Google+ vs Facebook vs Twitter vs Myspace vs Tumblr vs WordPress vs RSS vs E-Mail vs dem ganzen Interweb und so

Floyd 2 Kommentare WWW

Leutchen, Leutchen, diese ganzen Verschwörungstheorien der letzten Tage. Da kehrt keine Ruhe mehr ein. Was ist denn nun mit diesem Plus? Wen wird es fressen, wer wird sich im Verdauungstrakt des mächtigen Plus auflösen? Die Kandidaten reichen von Facebook bis Twitter. Meine Vermutung ist aber, dass Google einmal mehr das ganze Interweb aufsaugen wird.

Verbindungen Soziale Kreise

Wenn man wie ich Facebook ein paar Tage nicht mehr gesehen hat fragt man sich selbstkritisch, warum man es dort überhaupt so lange ausgehalten hat. Wie konnte ich dieses Teil jemals bedienen? Dieses blau wirkt so überhaupt nicht mehr frisch und auch sonst kommt Facebook für mich derzeit immer mehr wie eine Müllhalde rüber, eine Ansammlung von Funkionalitäten, deren Entdeckung ich so langsam aber sicher müde bin. Erst vor kurzem wollte ich z.B. jemandem zeigen, wie man das „Markiert werden“ auf Fotos verhindern kann. Nach 10 Minuten wurde ich fündig. Ständig neuen Funktionen, die standardmässig immer aktiviert sind. 2007 schrieb der Fischmarkt „Ist Facebook das neue Myspace?“ 2011 kann ich dem aus optischer und aus Usability Sicht voll und ganz zustimmen. Das Ding braucht mehr als einen Facelift.

Offenheit vs Penetration

Am meisten nerven mich die tausend Veranstaltungseinladungen und vieles mehr bei Facebook. Oder damals auch der tolle Hinweis mit „Freund1, Freund2, etc. haben den Freundefinder benutzt“. Das waren Personen bei denen ich mit Sicherheit sagen konnte, dass sie niemals diesen Freundefinder benutzt hätten. Das mag für die Mehrheit nur eine Kleinigkeit sein, aber für mich ist es eben eine kleine Unwahrheit in einem sozialen Umfeld, einfach unpassend. Bestimmt könnte ich bei Facebook alles so konfigurieren, dass es besser klappt. Hierfür ist mir aber meine Zeit zu schade. Natürlich werde ich Facebook noch eine ganze Zeit weiter beobachten.

Google+ lässt mir momentan jedoch noch einige Spielräume offen, bedingt durch den geringeren Funktionsumfang. Schade, dass Paul Adams von Google zu Facebook gewechselt ist. Sein Buch „Social Circles“ hätte mich sehr interessiert.

Das Ich im sozialen Umfeld

Dies schreibe ich bewusst so, denn selbstredend bin ich mitverantwortlich, dass Facebook momentan bei mir momentan so aussieht. Zerhexeltes Stückwerk an allen Ecken und Enden. Informationsfluss Fehlanzeige. Bis ich vor kurzem feststellt, dass mein Ich einem ständigen Wandel unterworfen ist, persönlich, aber auch im sozialen Umfeld. Es muss im Gesamtkonstrukt integrierbar bleiben, auch bei sich wandelnden persönlichen Anforderungen. Wandelbar auf der „Ich“-Seite, aber auch auf der Seite der „Freunde“, „Kreise“, wie immer man es bennen mag. Dies kann Facebook nicht leisten. Die intuitivere Kreisfunktionalität bei Google+ und noch viel mehr die Mischung aus Twitter und Facebook machen den Unterschied. Nein, ich muss nicht erst eine Freundschaftsanfrage bestätigen. Jemand der mich in einen Kreis packt, packt mich eben da rein. Punkt. Aus.

Dass Google+ allerdings Twitter den Rang ablaufen wird kann ich mir momentan gar nicht vorstellen. Hey, jeder von euch war bei der re:publica. Und? Wenn gar nichts mehr geht, Twitter läuft. Das war die vergangenen Jahre so und wird nächstes Jahr wieder so sein. Egal was da für eine Leitung stehen mag. Mit Sicherheit muss man die Bedrohung von Google+ für Twitter auch auf Länder,-/Kontinentebene betrachten. Iran ohne Twitter, Ägypten ohne Twitter, Griechenland ohne Twitter? Das alles kann ich mir momentan nur schwer vorstellen. Die Hashtag Funktionalität von Twitter mag altbacken sein, dennoch kann ich so meine Timeline individueller konfigurieren. Oder anders gesagt einfach anders. Trending Topics zum Beispiel. Innerhalb von Sekunden merke ich wenn etwas passiert. Dies fehlt Google+ aus meiner Sicht noch. Bisher hat Twitter alle/s überlebt. Meine Hoffnung stirbt zuletzt, vielleicht auch aus dem Gefühl heraus noch etwas Nostalgie mit in die Zukunft nehmen zu können.

Wenn jemand auf der Suche nach Google+ Gegnern ist besteht immer noch die Möglichkeit, dass Google es auf ganz andere Gegner angelegt hat, z.B. Myspace, Tumblr, WordPress, RSS, E-Mail und überhaupt. Da gibt es so viel in diesem Internetz das man sich einverleiben könnte. Nur mal so als Unfugsvermutung. Vielleicht könnte jemand einen Zusammenhang dieser absurden Vermutung herstellen?

Bildnachweis
hanspoldoja, CC-Lizenz

2 Meinungen zu “Google+ vs Facebook vs Twitter vs Myspace vs Tumblr vs WordPress vs RSS vs E-Mail vs dem ganzen Interweb und so

  1. So unterschiedlich sind die Anforderungen – mich nervt bei G+ naemlich gerade, DASS mich einfach JEDER in seine Kreise fuegen kann, ohne dass ich gefragt werde…

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