Da freue ich mich wie Bolle. Wer Fakeblog länger liest kann sich vielleicht noch an die Anfangszeit erinnern. Fakeblog habe ich ursprünglich ins Leben gerufen, um Plagiate zu dokumentieren. Heute ist so ein toller „Zurück zur Wurzel Tag“. Ausgerechnet Stuttgart 21 liefert die Vorlage. Ein Werbespot des Arbeitgeberverbands wirbt mit einem „NEIN“ zum Ausstieg. Diesen Spot nahm sich die Gegnerseite um Walter Sittler vor und änderte die Endaussage in „JA“ zum Ausstieg. Daraufhin empörte sich der Arbeitgeberverband und bekam vom Landgericht recht, das „zweifelsfrei eine Verletzung von Urheberrechten festgestellt hat“. Aber wer hat da von wem kopiert?
Der Spot des Arbeitgeberverbandes ist ein Plagiat?
Wäre es nicht so traurig, ich müsste mich vor Lachen am Boden wälzen. Denn jetzt sieht sich der Spot des Arbeitgeberverbandes, umgesetzt von der Agentur Fischer Appelt, ebenfalls Plagiatsvorwürfen ausgesetzt. Professoren und Studenten der Hochschule der Medien werfen dem Arbeitgeberverband und der Agentur vor, Einstellungen aus ihrem Video Stuttgart 24h kopiert zu haben. Namentlich geht es um die Motive und Einstellungen der Szenen „Weinsteige“, „Schloß Solitude“, „Haltestelle Weilimdorf“ und das „Kunstmuseum“.
Links Fotos aus Studentenvideo, rechts Motive aus dem Spot des Arbeitgeberverbandes:
Zeitraffervideo Stuttgart 24h
Spot des Arbeitgerberverbandes
Wer Stuttgart kennt weiss, dass an der Weinsteige an dieser Stelle die Sonne untergeht. Im Spot des Arbeitgeberverbandes geht sie aber auf. Am Anfang des Videos sieht man, wie der Rauch von einem Schornstein eingesaugt wird. ROFL. Sorry, aber solche Schornsteine hat nur Stuttgart.
Spot der Stuttgart 21 Gegner
Mich erinnert die Diskussion an die Werbespots zur Landtagswahl in Baden-Württemberg. Auch da wurde mächtig abgeschaut.