Jeder kennt die Skandale aus Brüssel. EU-Abgeordnete, übrigens durch Steuergeld finanziert, kassieren 300,- EUR Tagesgeld, wenn sie an einer Sitzung teilnehmen. Das Tagesgeld soll die Auslagen für Unterkunft und Verpflegung für einen Tag decken, egal ob in Brüssel oder in Luxemburg Straßburg. Um die Anwesenheit zu kontrollieren trägt man sich einfach in eine Liste ein. So quasi: schaut mal, ich war da. Eine ganze Zeit lang war das ein einträgliches Geschäft. Aber selbst heute noch kommen teilweise Parlamentarier um 18 Uhr, tragen sich in die Liste der Sitzung ein, kassieren 300,- EUR und verschwinden um 18.05 Uhr wieder. 5 Minuten = 300 EUR?
Würde man eine 40 Stunden Woche ansetzen, so käme man mit diesem Verdienst auf 1.152.000 EUR. Zugegeben nicht fair, weil faktisch nicht möglich. Aber ist es fair, dass sich diejenigen, die sich zuerst die eigenen Taschen aus Steuergeldern voll machen, dann auch noch handgreiflich werden, wenn sie ertappt werden? Man, da könnte ich wieder mal …
Tom Staal, niederländischer Journalist, ertappte Miroslav Ransdorf von der Linkspartei GUE und Raffaele Baldassarre von der Europäischen Volkspartei beim Tagesgeld erschleichen. Letzterer versucht sich dann noch mit dem billigen „Oh ich bin Italiener und verstehe kein Englisch“ Trick aus der Affäre zu ziehen. Beide werden handgreiflich, wie ab Minute 5:06 im Video zu sehen. Zum Kotzen.
Unfassbar. Bzw. eigentlich nicht mehr. Das so zu sehen ist trotzdem… traurig. Und sorgt bei mir für echte Wut im Bauch.
Ich geh‘ besser mal was essen. Politiker rot weiß oder so.
Hmm, na also in der Sache mag der Typ mit dem Mikro ja vielleicht recht haben, aber wenn _mir_ so ein aufdringlicher Typ ’ne Viertelstunde lang nachschleichen und mir dabei sein Mikro unter die Nase halten würde, könnte ich für absoluten Pazifismus auch nicht mehr garantieren.
Na ja, ich finde bei so einer Art Fehlverhalten ist es schon gerechtfertigt, wenn jemand etwas penetranter nachfragt. Der hätte auch einfach sagen können: „Ja, stimmt, und wo ist das Problem? Mache doch nicht nur ich so. Wunderschönen Abend noch.“ Das hätte den Reporter vielleicht mehr verwirrt, als das gezeigte Verhalten.
Der unglaubliche „1 Euro pro Sekunde Mann“ …. oO
Mit teuren Grüßen,
yt