Überklebt: Cloud N° 7 Banner in Stuttgart

Floyd 2 Kommentare Der letzte Fake, Design

Mitten in Stuttgart hat man sich nun entschlossen mit dem Cloud N° 7 Gebäude weiter in die Höhe zu bauen. Die ganzen Monate lachte ich mich über den dumpfen Werbespruch auf dem Banner schlapp. Da prangert in großartigstem Werbersprech:

Living above the clouds. Cloud N° 7 Apartments.

Living above the clouds. Was für ein Quatsch. das Gebäude sieht aus, als ob ein tatsächlicher Skyscraper das Wachsen eingestellt hätte. Irgendjemand fühlte sich von dem Spruch wohl genauso veräppelt und überklebte das mal schnell:

Living below the clouds. Cloud N° 7 Apartments.

Wunderbar. Genau mein Humor. Immer schön ehrlich bleiben, denn schließlich kostet ein 41 qm großes Apartment lausige 409.100 Euro. Unter den Wolken. So.

cloud N° 7 stuttgart apartmnet living above the clouds 41 qm kostet 401.900 Euro
Der ursprüngliche Werbetext auf dem Banner: „Living above the clouds.“
cloud N° 7 stuttgart apartmnet überklebung banner living below the clouds
Der aufgeklebte Text macht die Aussage viel ehrlicher: „Living below the clouds.“

Und jetzt du: Die Aktion ist…

... top

oder

... ein Flop

Ehrlichster ebay Verkäufer: ARSCHLECKEN

Floyd Kommentieren Der letzte Fake

Seit einer Woche amüsiere ich mich bei ebay Kleinanzeigen. Da verkauft jemand einen alten Audi 100 und hat anscheinend keine Lust, das Fahrzeug zu verkaufen. In der Beschreibung der Anzeige werden mögliche Interessenten klar auf Spur gebracht. ARSCHLECKEN! Trottel. Verpisst euch! Und immer wenn ich das lese muss ich irgendwie schmunzeln. Verpiss dich, ich will nicht, dass du meine Karre kaufst! Das ist meine Karre du Trottel! Arschlecken, ey!

Tag 1 der Anzeige:

Anzeigentext von Tag 1
Anzeigentext von Tag 1

Tag 5 der Anzeige:

Neuer Anzeigentext von Tag 5
Neuer Anzeigentext von Tag 5

Was spricht dich mehr an?

Arschlecken

oder

Verpisst euch

FanCup der Deutschen Bahn zur EM 2016 – Abgeschaut oder nicht?

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Die Deutsche Bahn hat da ein richtig cooles Mailing an ihre Kunden versendet. So cool, dass es von 2006 sein könnte. Das ist aber nur eine Vermutung, die natürlich niemals nie so sein kann.

2006: Largest Online Stadium zur WM in Deutschland

Mit ein paar Freunden hatten wir damals zur WM 2006 eine simple Idee: Das größte Online Stadion der Welt zu erschaffen. Damals haben einige über das Largest Online Stadium berichtet, weswegen sich das Stadion auch schnell füllte. Es war einfach ein großer Spaß, auch wenn damals schon vermeintliche Trittbrettfahrer unterwegs waren.

largest online stadium zur fußball weltmeisterschaft 2006 in deutschland
Largest Online Stadium 2006

Am Ende saßen über 60.000 Menschen im digitalen Stadion und wir haben sehr viel gelernt. Zum Beispiel:

  • Menschen setzen sich in Hakenkreuzform auf Tribünen
  • Eine gute Community meldet solche Vorgänge innerhalb von Minuten (was bedeutet, dass Seitenbetreiber auch so schnell reagieren sollten)
  • Durch den naiven Glauben an das Gute im Menschen haben wir innerhalb von Stunden sämtliche Einweg-Mailadressen Anbieter kennengelernt und diese einer Blacklist hinzugefügt

Wir haben auch gelernt, dass man zu viert eine GbR gründen kann. Dass man so ein Online-Projekt monatelang neben der „normalen“ Arbeit weiter entwickeln und gestalten kann. Auch nachts. Weil es eben Spaß machte. Wir haben auch gelernt, dass wir nach 5 Monaten 250,- Euro verdient haben. Jeder von uns. Netto. Bereits versteuert. Krass, das bedeutet, dass jeder von uns in der Stunde ungefähr 50 Cent verdiente. Wie gesagt, es ging um den Spaß. Das kann man finanziell nicht aufwiegen.

2016: Der FanCup der Deutschen Bahn

Schnitt. 2016. Die Bahn versendet ein Mailing mit dem Hinweis zum FanCup. Ein geneigter Bloggerfreund und Freund schickte mir das Bild und meinte:

Nanu, hast du die an die Bahn verkauft? Das hat sich hoffentlich
finanziell gelohnt ;)

deutsche bahn bonus fancup fußball em 2016
Mailing FanCup Deutsche Bahn zur Fußball EM 2016

Ok, kann ja mal passieren, denke ich mir. Ist ja nur ein Mailing und ey, was solls. Dann habe ich mir einfach die im Mailing kommunizierte Webseite angesehen:

bahn bonus fancup largest online stadium europameisterschaft 2016
Quelle: Screenshot FanCup Webseite 27.6.2016

Ok, kann ja mal passieren. Das Largest Online Stadium ist nicht mehr online, die Suchergebnisse zum Online Stadion existieren aber immer noch. Ähnlichkeiten des FanCup mit dem Stadion sind rein zufällig und bedeuten nichts.

2006 und 2016 im Vergleich

Links: Largest Online Stadium - Rechts: FanCup Deutsche Bahn
Links: Largest Online Stadium – Rechts: FanCup Deutsche Bahn

Was glaubst du? Das FanCup Design ist…

...ein alter Hut

oder

...fresh und neu

Eko Fresh zu Frauke Petry: „Du bist so sexy wenn du lügst“

Floyd Kommentieren Der letzte Fake, Lachnummer, Polit(r)i(c)k

Witzig, da wollte Frauke Petry wohl ein wenig auf Wiedergutmachungstour, nachdem ihr Parteikollege Gauland Jérôme Boateng nicht als Nachbarn wollte. Ach ne, das war anders: Nicht Gauland wollte Boateng nicht als Nachbar, sondern er münzte sein wirres Weltbild auf alle Menschen, indem er sagte:

Die Leute finden ihn als Fußballspieler gut. Aber sie wollen einen Boateng nicht als Nachbarn haben.

Na ja, ich sag einfach nichts dazu, denn wie immer, war einen Tag später alles nicht so gemeint. Gauland stand im Abseits und wurde parteiintern zurückgepfiffen. Aber das wissen alle. Hauptsache Aufmerksamkeit. In der provokanten und stumpfsinnigen Art der Partei zeigt sich, wie alt und weltabgewandt sie wirklich denkt.

Doch zurück zu Frauke Petry. Eko Fresh fühlte sich berufen, Frauke Petrys Tweet zu Jérôme Boateng zu beantworten:

tweet frauke petry jerome boateng nachbarn eko fresh
Quelle: Twitter

Eko Fresh ist ein…?

Guter Eko

oder

Böser Eko

Frauke Petry verkauft ihr AfD-Fahrrad

Zugegeben, vielleicht ist es doch nicht Petrys Fahrrad, aber bis gestern wußte ich nicht, dass es eine Fahrradmarke namens „Vaterlandgibt gab. Die Marke wurde 1906 gegründet und meldete Ende 2007 Insolvenz an. Man stelle sich nur eine Fahrraddemo der AfD und Pegida in Dresden vor und wie sie alle auf ihren Vaterländern durch die Stadt reiten und dumpfe Parolen nachplappern.

fahrrad vaterland anzeige quoka
Quelle: Ebay Kleinanzeigen

„Vaterland“ als Markenname?

Ich werde so Abstimmungen jetzt immer wieder mal machen, weil mich eure Meinung interessiert. Und so ein Klick geht schneller als ein Kommentar.

Voll daneben

oder

Ok

Realsatire im Bundestag: Detlef Seif zitiert Böhmermanns Erdoğan Gedicht

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Zu Böhmermanns Gedicht habe mich damals bewusst nichts geäußert. Kann jeder für sich beurteilen, wie man das findet. Nun steht aber Recep Tayyip Erdoğan wieder im Mittelpunkt. Im Bundestag. Der Detlef hat´s gemacht. Der CDU-Detlef. Der Seifs Detlef von der CDU. Zuerst dachte ich, Böhmermann hätte einen Tonspurdub aus der Rede gemacht. Aber das Ding ist echt. Realsatire. Aber sowas von real. Dabei wollte Detlef Seif Böhmermanns Gedicht nur zitieren und dafür sorgen, dass der Inhalt bekannt wird. Denn anscheinend haben noch nicht alle Abgeordneten das Gedicht in vollem Umfang verstanden oder gelesen.

Und während einige Abgeordnete des Bundestags empört auf die Rede Seifs reagierten (Link zum Video der Rede von Detlef Seif, in der er das Gedicht vorträgt), zeigte sich Böhmermann währenddessen so:

boehmermann schaut cdu detlef seif im bundestag zu erdogan_
Quelle: Tweet Böhmermann

#PanamaPapers ist Kinderkacke

Floyd 2 Kommentare Der letzte Fake, Satire, Wahrhaftiger Fake

Dieses ganze #PanamaPapers Ding ist doch ein bisschen Kinderkacke. Also doof. Oder scheiße. Warum nur ist Pampers noch nicht aufgesprungen mit Rabattcodes auf Windeln. Das wäre sowas von passend. Ich hab da mal kurz was vorbereitet: #PanamaPampers.

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Geld wegschaffen ist Kinderkacke #PanamaPampers
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Geld wegschaffen ist Kinderkacke #PanamaPampers

Landtagswahl 2016: Wählen sie uns!

Floyd 2 Kommentare Der letzte Fake

Heute sind viele Menschen auf dem Weg ins Wahllokal. Da wir seit ca. zwei Jahren vier Jahren eine geeignete 4-Zimmer Wohnung suchen verbinden wir beide Anlässe und kleben Abreisszettel an Wahlplakate. Wählen Sie uns! Das alles dann auf dem Weg Richtung Wahllokal. Jedes Plakat bekommt einen Zettel, damit die betagteren Wähler direkt nach dem Kirchgang an vielen unserer Zettel vorbeilaufen müssen. Und in den Wahlkabinen warten dann Handzettel auf die Wähler. Irgendwo wird es eine 4-Zimmer Wohnung geben und wir werden sie finden.

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Julia Klöckner twittert: Wer AfD aus Protest wählt, stärkt am Ende das linke Lager

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Kleiner Hinweis: Auch wenn man als Politikerin davon ausgeht, dass die geneigten Follower auf Twitter sich genau auskennen. Dem ist nicht immer so. Und dann steht da so ein Tweet, den die Mehrzahl der Menschen für total schwachsinnig halten wird, weil eben der gedachte Kontext fehlt. Oder es gibt keinen Kontext ;)

tweet julia kloeckner cdu afd
Screenshot von Julia Klöckner auf Twitter

Das Original und die Antwort der SPD:

David gegen Goliath

Floyd Kommentieren Der letzte Fake

Im ersten Augenblick dachte ich, dass der Smart ein umgebautes Alkohol-Lager ist. So ein Anhänger voller Spirituosen, der einfach hinterhergezogen wird. Und wenn die Gäste Nachschub brauchen, dann läuft der Chauffeuer nach hinten und holt ne neue Pulle raus. Die Warnblinker verrieten aber: Das ist kein Anhänger, nur ein Smart der auf eine Stretchlimousine aufgefahren ist.

auto unfall auffahrunfall smart stretchlimousine

Das Nerf Battle Racer Go Kart für Mladen, Dennis und Benni

Floyd Kommentieren Der letzte Fake

Ok, vielleicht nicht jedermanns Sache, aber: In meinem Zimmer sitzen alleine 3 Personen, die totale Nerf Guns Fans sind. In ihren Rollcontainern lagert ein kleines Waffenarsenal und wenn ich sie ermuntere einfach mal die Fre*** zu halten, dann beschießen die mich.

Spielverderber sein, das kann ich. Was ich aber total unterstützen würde, wäre der Kauf des HAUCK Nerf Battle Racer Go Kart (Amazon Partnerlink). Das wäre mal richtig cool.

HAUCK Nerf Battle Racer Go Kart
Bild: Amazon (Partnerlink)

Jungs, alle Waffen aus den Rollcontainern ans Go Kart packen und dann durch die Räume fahren und alles abfeuern was geht. Gebt euch einen Ruck. Kauft das Ding! Das ist der nächste Arbeitsracer. Ich will euch cruisen sehen. Schön zum Mittagstisch mit dem Battle Racer einfahren. Herrlich.


(Video Direktlink)

HAUCK Nerf Battle Racer Go Kart
Bild: Amazon (Partnerlink)

(via Laughing Squid)

Wir ham Internet vs Ich hab Polizei

Ich hab Polizei. Böhmermann hat vor einigen Wochen ein Video hochgeladen, in dem er sich als POL1Z1STENS0HN über deutschen Hip Hop lustig macht. Ok, er hat das sicherlich nicht persönlich hochgeladen, aber: Mir ist das sowieso egal und fand es eher witzig, wie nicht wenige darauf reagierten. Ich bin da ja eher schmerzfrei und mir ist die Diskussion um das Lied mehr egal als wichtig ;)

Wir ham Internet

Nun gibt es so eine Art Antwort auf das Lied, die da „Wir ham Internet“ heisst. Marti Fischer, selbsternannter Online-Entertainer und bekannt aus „Wie geht eigentlich Musik?“, hat das Video auf seinem Kanal veröffentlicht. Kann man auch witzig finden. Oder auch nicht. Mir ist das fast so egal, wie das Böhmermann Lied. Und warum poste ich das dann? Ach was weiss ich, ist doch egal.


(Video Direktlink)


(Video Direktlink)

#MyStealthyFreedom: Wie sich iranische Frauen selbst befreien

Floyd 2 Kommentare Der letzte Fake

Im Iran ist die traditionelle Kopfbedeckung der Hidschāb. Spätestens im Alter von neun Jahren wird das Tragen der Kopfbedeckung für Mädchen zur Pflicht. Masih Alinejad ist eine iranische Journalistin, die im Exil lebt. 2005 deckte sie einen Skandal im iranischen Parlament auf und gilt seitdem als Persona non grata. Bei ihrer Arbeit als Reporterin fiel ihr auf, dass ihre Facebook Timeline durch die Berichterstattung über viele Mordfälle voller trauriger Geschichten war. So beschloß Masih ein wenig mehr über ihr eigenes Leben zu berichten, in dem es viel Freude gibt. So postete sie ein Foto von sich, wie sie ohne Hidschāb auf einer Straße rannte und lachte.

Screenshot aus Video
Screenshot aus Video

Darunter schrieb sie:

Whenever I run around in a free country and the wind blows through my hair, I am reminded that I come from a country which for 30 years has held my hair as a hostage to the government.

Natürlich fragten User, unter anderem aus dem Iran, warum sie das poste und dass sie in einem westlichen Land ja leicht reden hätte. Die Frauen im Iran hingegen hätten keine Wahl. Also suchte die Journalistin ein Foto von sich aus der Zeit, als sie noch im Iran lebte und auf dem sie die Haare offen trug. Heimlich. Frauen legen die Kopfbedeckung sehr häufig beim Autofahren ab. So auch bei Masih Alinejad. Unter das Foto schrieb sie:

I bet you that most iranian women have tasted the joy of stealthy freedom and they have pictures of.

My Stealthy Freedom

#mystealthyfreedom, also „Meine heimliche Freiheit“ war geboren.

Plötzlich schickten ihr viele Frauen Fotos mit offenen Haaren. Seitdem sammelt die Journalistin auf ihrer Facebookseite „My stealthy freedom“ Fotos von Frauen, die sich ohne Hidschāb zeigen. Zu vielen dieser Fotos wird zusätzlich eine kleiner Text veröffentlicht, den die Person geschrieben hat, die auf dem Foto zu sehen ist.

Zum Beispiel:

kopftuchverbot hidschab verbot iran
Quelle: Facebookseite My stealthy Freedom

Zitat zum Foto:

…Yet, this photo was taken in 2011. During those days, bright colours had been forbidden to us. Even the act of wearing something green had become punishable (since the government was still hunting down the supporters of the Green movement). They had snatched joy and happiness out of our lives. Plucking up your courage to even momentarily take off your headscarf in the street was a big taboo. I named this photo the following: In my dream of freedom…

Oder das hier:

hidjab verbot iran gesetz freiheit
Quelle: Facebookseite My stealthy Freedom

Zitat zum Foto:

The far away heaven being promised everyday is not so far, it is here under my steps each day! Enjoy it today and let that uncertain promised heaven dream fade away…away…away

Dabei geht es nicht darum, Kopfbedeckungen allgemein zu verbieten. Vielmehr geht es um die freie Wahl für Frauen, ob sie den Kopf bedecken wollen oder nicht. Letztendlich würden viele Iranerinnen diese kleinen heimlichen Momente der „Befreiung“ kennen.

Hier ein kleiner Bericht mit weiteren Fotos und Hintergründe zur Aktion:


(Video Direktlink)

It´s Mens Turn

Inzwischen gibt es auch einen Hashtag für Männer: #ItsMensTurn. Über diesen Hashtag unterstützen Männer ihre Frauen in ihrem Drang nach Freiheit und treten für Gleichberechtigung ein.

Zum Beispiel:

iranian men itsmensturn
Quelle: Facebookseite My stealthy Freedom

Zitat zum Foto:

human rights don’t have „gender“ i returned the rights of traveling, divorce and inheriting back to my wife. let’s start from ourselves

My Forbidden Song

Auf der Webseite mystealthyfreedom.net gibt es noch den Hashtag #myforbiddensong, unter dem iranische Frauen Lieder veröffentlichen. In der Realität dürfen iranische Frauen nicht in der Öffentlichkeit singen. Maximal vor anderen Frauen, aber eben nicht vor Männern.

Ich maße mir über die Gesetzgebung im Iran kein Urteil an, denn dazu kenne ich die iranische Kultur und das Leben vor Ort viel zu wenig.

Befreiung selbst gemacht

Spannend finde ich jedoch die Bewegungen, die sich aus Verboten heraus entwickeln. Wenn auf der Facebookseite bereits über 2.000 Fotos iranischer Frauen ohne Hidschāb gesammelt wurden, zeigt das nur eines: Den Mut dieser Frauen, für ihre Rechte und ihre Freiheit einzutreten. Auch wenn die Gefahr besteht, dass man beim Entdecken durch die Sittenpolizei ne fiese Moralpredigt erhält. Minimum. Oder 50 Peitschenhiebe. Oder Gefängnis. Oder beides.

Warum schreibe ich das alles? Weil mich diese Aktionen die letzten Tage unglaublich emotional berührt haben. In vielen Bildern liegt Freiheit, Mut und so vieles mehr. Die Augen wurden mit der Zeit immer wässriger (Männer weinen ja nicht). Als ich dann Bilder sah, auf denen Männer den Schleier ihrer Frauen in die Luft hielten bekam ich Gänsehaut. Wie schön ist das denn bitte. Bob Marley sang in „Redemption Song“ einst „None but ourselves can free our minds“.

In diesem Sinne. Freiheit für die Freiheit.


(Video Direktlink)

So klingt dein 50er Roller wie ne Rennmaschine

Floyd Kommentieren Der letzte Fake, Lachnummer

Ich liebe Blechroller. Also Blechroller mit Schaltung und so. Problem: Mit einem Autoführerschein darf man nur einen 50ccm Roller fahren. Mit ner Fuffi nimmt mich niemand ernst, vor allem nicht der freundliche SUV Fahrer, der mich gar nicht erst sieht, weil ich so knapp über dem Asphalt sitze. Und weil Kind 1 gerne mitfährt, besucht es momentan einen Posaunenkurs. Aus Gründen. Watch it:


(Video Direktlink)

Schrei nach Liebe in der Oma und Opa Version

Floyd 1 Kommentar Der letzte Fake, Musik

Genau richtig. Lasst uns einfach nur auf das Positive fokussieren. Toll, dass dieser Chor mal eben „Schrei nach Liebe“ singt. Gutes Zeichen. Die singen sogar das A-Wort mit. Arschloch. Von der Aktion Arschloch muss ich glaube ich nicht mehr erzählen.


(Video Direktlink)

Achtung: Amazon scheint bei den Preisen für das Lied zu würfeln Danke Alex.

Wie Spiegel TV Meinungen manipuliert: Verdammte Anonymität in Freital

Floyd 9 Kommentare Der letzte Fake, Gedankenfetzen

Max, Ronny, Marcel, Willi von Dressed Like Machines und viele viele andere Blogger_innen veröffentlichten das Spiegel TV Video „Hetze auf Facebook – Die Hass-Prediger aus Freital“. (Hinweis: eure eingebundenen Videos sind nicht mehr abspielbar, da das Video auf privat gestellt wurde) Zusammengefasst behandelt die Reportage die rechte Hetze auf Facebook. SpiegelTV hat Verfasser hetzerischer Kommentare ausfindig gemacht, besucht und ein paar Fragen gestellt. So weit, so wichtig.

Der zweite Handlungsstrang: Anonymität

Natürlich existiert dieser rechte Mist auf Facebook. Innerhalb des Videos ist mir aber zum wiederholten Mal in letzter Zeit aufgestossen, wie den Zuschauern ein ganz anderes Thema parallel zur Hauptstory untergejubelt wird:

Die Anonymität im Internet.

So äußert sich Peter Darmstadt, CDU-Vorsitzender in Freital, so:


(Video Direktlink)

Das Internet ist momentan, Facebook ist momentan ein Problem das zu Eskalationen führt, die hinterher nicht mehr beherrschbar sind, weil der Verbalradikalismus, der hier anonym an den Tag gelegt werden kann zu riesigen Problemen führt.
– Peter Darmstadt 2015, CDU-Vorsitzender Freital –

Spiegel TV führt die Reportage fort:

Beispiele dafür finden sich genug.

Im Anschluß werden drei hasserfüllte, verachtende und gewaltverherrlichende Facebook Kommentare gezeigt. Alle Kommentare wurden von eindeutig identifizierbaren Namen gepostet. Also Klarnamen. Der Name in folgendem Bild ist geschwärzt, im Video jedoch deutlich lesbar:

rechte hetze auf facebook_vermeintliche anonymität
Screenshot aus der SpiegelTV Reportage

Nett finde ich auch die im Screenshot zusätzlich zu Facebook gezeigten Twitter, Google+ und LinkedIn Icons. Irgendwas mit Social Media. Vielleicht kleinlich, aber auch das suggeriert, dass der rechte Hass auf allen Kanälen gleichermaßen vorhanden ist. Oder bedeuten die Icons, dass ich die Facebook Hass-Kommentare auf den entsprechenden Kanälen teilen kann? Wer weiss das schon so genau, wahrscheinlich sah es grafisch einfach nur gut aus.

Anonymität ≠ Pseudonym

Der nette Herr der CDU verwechselt auch die Nutzung von Facebook unter Pseudonym mit Anonymität. Bei einer anonymen Nutzung wird nämlich mit technischen Mitteln ausgeschlossen, dass die Identität des Nutzers bekannt wird. Das würde bedeuten, dass selbst Facebook den Menschen hinter dem Profil nicht ausfindig machen könnte. Das wird, wenn überhaupt, nur eine absolute Minderheit betreffen. Wenn, dann reden wir hier von der Nutzung unter einem Pseudonym. Dabei kann der Betreiber, in diesem Fall also Facebook, sehr wohl die Identität des Users herausfinden.

Doch zurück zur Reportage: Wie viele Kommentare hat SpiegelTV für die Reportage wohl recherchiert? Mich würde tatsächlich eine Analyse interessieren, wie viele der rechten Kommentare von Usern stammen, die mit einem Pseudonym angemeldet sind. Im Vergleich dazu würde mich dann natürlich die Zahl von Menschen interessieren, die solche solche verachtenden, rassistischen Kommentare mit ihrem Klarnamen abgeben.

Ansonsten bleibt das alles billiger Populismus.

Weihnachtsbaum-Ninjas

Floyd Kommentieren Der letzte Fake

Nun gut, bis Weihnachten ist es noch eine ganze Zeit hin. Vielleicht möchtest du ja dieses Jahr einen ganz besonderen Weihnachtsbaum. Dass man auf die Höhe des Baums achtet ist klar. Und natürlich kennt man den Typ Menschen, der sich jeden einzelnen Baum auspacken lässt, um ihn im Anschluss zu überprüfen. Steht ein Ast ab? Sind überall gleich starke Äste?

Der Weihnachtsbaum-Ninja schafft Abhilfe. Jeder Baum wird gleich behandelt und zack, zach, zack ist der Baum fertig. Baum kaufen ohne Warteschlange.

Dietmar und die Ein-Mann-Sitzblockade in Heidenau

Floyd Kommentieren Der letzte Fake, Gedankenfetzen

Momentan scheint Deutschland voller Dietmars zu sein. Die Dietmars stellen keine große Gefahr dar. Die Gefahr sind vielmehr diejenigen, die den Dietmars ihr hohles Gedankengut einimpfen. Manchmal hilft mir so ein Video einfach, diese Menschen besser zu verstehen, oder besser gesagt nicht alle über einen Kamm zu scheren.

Außerdem finde ich es äußerst fragwürdig die Dietmars der Welt digital vorzuführen, wie verblendet und vermeintlich dumm sie doch sind. Und noch steht die Frage im Raum, wer die Mehrheit einer Gruppierung bildet, die auf den Straßen mit ihrer Stimme gegen Flüchtlinge anschreit: Dietmars oder Nicht-Dietmars?


(Video Direktlink)

Kindheit im Krieg

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Manchmal hilft es die Perspektive zu wechseln. Und oft denke ich, dass es auch das Ungreifbare, das Unfassbare ist, das manche Menschen in diesem Land zu radikalen Menschenfeinden macht. Vielleicht hilft dieses Video, das nebenbei bemerkt 1,5 Jahre alt ist, ein paar Gedanken zu sortieren. Ich befürchte leider, dass es nichts verändert. Leider. Und ja, es ist ein werbliches Video. Die Realität sieht mit Sicherheit noch um einiges dramatischer und lebensbedrohender aus, als in dem Video.


(Video Direktlink)

Politwoops: Twitter stoppt Archive gelöschter Politiker-Tweets

Floyd Kommentieren Der letzte Fake, Polit(r)i(c)k, WWW

Politiker treffen auf Twitter manchmal seltsame Aussagen. Manche Politiker löschen ihre Tweets kurz nachdem diese veröffentlicht wurden. Sei es, dass das Denken kurz nach dem Klick auf „Senden“ eingesetzt hat oder man sich spontan eine neue Meinung gebildet hat.

Clive Darra / CC BY-SA 2.0 - Veränderung: Text angepasst und Ausschnitt gewählt
Clive Darra / CC BY-SA 2.0 – Veränderung: Text angepasst und Ausschnitt gewählt

Bisher hat politwoops, das von der Open State Foundation betrieben wurde, diese gelöschten Tweets gesichert. Twitter hat da nun was dagegen und kappt den Api Zugang:

This weekend, Open State Foundation was informed by Twitter that it suspended API access to Diplotwoops and all remaining Politwoops sites in 30 countries. After Twitter suspended API access for the US version of Politwoops for displaying deleted tweets of US lawmakers on May 15, Open State Foundation was still running Politwoops in 30 countries, including the European parliament. Politwoops automatically monitored politicians’ profiles for deleted tweets and made them visible. In 2014 Open State Foundation launched Diplotwoops, screening deleted messages by diplomats and embassies around the world. These sites have been extensively used and cited by journalists around the world.

Begründung: Tweets, die gelöscht wurden, sind gelöscht. Egal ob von Politikern oder nicht in der Öffentlichkeit stehenden Personen. Der Schritt wundert mich nicht, nachdem bereits im Mai der API-Zugang bereits im Mai in Amerika gesperrt wurde.

Glück im Unglück

Auf politwoops.de findet man auch gelöschte Tweets deutscher Politiker. Wobei uns das in Deutschland ja eher weniger betrifft. Bei uns löschen Politiker ihre Tweets eher selten. Erika Steinbach ist da ein ganz gutes Beispiel.

So wirst du bei einem Foo Fighters Konzert auf die Bühne gerufen

Floyd Kommentieren Der letzte Fake, Musik

Anthony steht betrunken im Publikum eines Foo Fighters Konzerts. So weit, so gewöhnlich für ein Konzert. Dann fängt Anthony an zu weinen. Anscheinend. Also ich sehe das jetzt nicht, aber eigentlich auch egal, woher die wässrigen Augen kommen. Dave Grohl holt Anthony auf die Bühne. Also merke: beim nächsten Foo Fighters Konzert einfach viel trinken und sich das Bier aus den Augen wischen. Oder die Tränen.

Foto: digboston / CC BY 2.0


(Video Direktlink / via reddit)

DIY: Smartphone als Mikroskop nutzen

Floyd Kommentieren Der letzte Fake

Der Max hatte vor kurzem das Video, in dem erklärt wird, wie man ein Smartphone als Holoprojektor nutzen kann. Dauert angeblich nicht lange. Habe das noch nicht nachgebaut oder ausprobiert, laut Max ist es aber doch nicht so einfach.

Bildschirmfoto 2015-08-08 um 12.34.02

Na ja, dann baue ich das Smartphone eben zu einem Mikroskop um. Sieht etwas schwieriger aus, als es hoffentlich ist. Mikroskop finden die Kinder sicherlich auch spannend. Angeblich soll der Umbau nicht mehr als 10 Dollar kosten. Das werde ich demnächst mal angehen.


(Video Direktlink)

Facebook Freunde: Kein Kredit für dich

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Die Schufa versuchte bereits vor 3 Jahren in den „Score“ für die Kreditwürdigkeit einer Person auch deren Freundschaften in sozialen Netzwerken wie Facebook hinzuzuziehen. Und weil in Deutschland alle immer sofort aufschreien, was in diesem Fall mehr als gerechtfertigt war, beendete die Schufa den Ansatz.

dollar noten
Tax Credits / CC BY 2.0

Währenddessen hat Facebook 2012 ein Patent angemeldet, das jetzt genehmigt wurde und bei dem anscheinend niemand aufschreit:

In a fourth embodiment of the invention, the service provider is a lender. When an individual applies for a loan, the lender examines the credit ratings of members of the individual’s social network who are connected to the individual through authorized nodes. If the average credit rating of these members is at least a minimum credit score, the lender continues to process the loan application. Otherwise, the loan application is rejected.

Das bedeutet: Wenn du einen Kredit beantragst, prüft der Kreditgeber die Kreditwürdigkeit der Mitglieder des sozialen Netzwerks, die mit dir verbunden sind. Auf deutsch: Die Bank prüft, wie kreditwürdig deine Freunde sind. Wenn sie das nicht sind, dann bekommst du keinen Kredit. Gemeinsam mit der Schufa das perfekte Geldvergabe-System. Nicht. Brave New World.

An alle Pseudonymnichtversteher:
Vielleicht wird nun klarer, dass man Pseudonyme auch als Schutz der eigenen Person/Daten einsetzt. Stell dir vor du bist unter einem Pseudonym bei Facebook angemeldet und deine Freunde verwenden ebenfalls Pseudonyme. Falls du nicht gerade Fotos aus deinem letzten Urlaub postest, könnte das deinen Schutz erhöhen. Es geht bei Pseudonymen eben nicht darum, unter falschem Namen Unfug im Netz zu treiben und irgendwo doofe Kommentare zu hinterlassen. Das machen die Menschen inzwischen viel lieber unter Klarnamen ;)

Pareidolie: Gesichter in Dingen sehen

Floyd 1 Kommentar Der letzte Fake

Seit Jahren existieren Hashtags wie #iseefaces, #facesinplaces oder #thingswithfaces.

iseefaces
Miquel C. / CC BY 2.0

Sicherlich hat jeder von uns schon einmal ein Gesicht in einem Gegenstand entdeckt. Oder in einer Wolke? Wie auch immer, das nennt sich Pareidolie:

Pareidolie (altgr. παρα para ‚daneben‘, ‚vorbei‘ und εἴδωλον eidolon ‚Form‘, ‚Erscheinung‘) bezeichnet das Phänomen, in Dingen und Mustern vermeintliche Gesichter und vertraute Wesen oder Gegenstände zu erkennen.

Nie waren Fehldeutungen des Gehirns sinnvoller, denn gegen Gesichter hat wohl niemand etwas. Das Gehirn vervollständigt zuvor unvollständige diffuse Wahrnehmungsbilder und greift dabei auf altbekannte Muster und Formen zurück. Interessant auch:

Dass besonders oft menschliche Gesichter wahrgenommen werden, gründet wahrscheinlich auf einer Art „natürlicher Alarmfunktion“, die sicherstellen soll, dass der Mensch im Alltag auch sich versteckende Personen und Gesichter ausfindig machen und (wieder)erkennen kann.


(Video Direktlink)

Lexus Hoverboard

Floyd 1 Kommentar Der letzte Fake

Lexus hat ein Hoverboard entwickelt. Real. Für unter die Füße. Hier gibt es die ganze Geschichte dazu. Problem dabei nach wie vor: die Technologie ist verdammt nochmal nicht nachhaltig. In keinster Weise. Insofern hat Lexus jetzt auch das Hoverboard nicht neu erfunden oder gedacht. Das Teil benötigt flüssigen Stickstoff. Literweise.

Screenshot von Lexus
Screenshot von Lexus

Based on an insulated core, the SLIDE utilizes high temperature superconducting blocks in cryostats – liquid nitrogen reservoirs that cool the superconductors to -197°C. The team places the board over permanent magnets to make it hover by cooling it to its operating temperature as the track’s magnetic flux lines are ‚pinned‘ into place.

Na klar ist das wieder ein netter Marketing-Gag von Lexus. Aber hey, ich möchte irgendwann noch ein Hoverboard. Und zwar ein nachhaltiges ;) Dass Lexus natürlich für das Hoverboard angeblich noch einen eigenen Park entwickelt hat, versteht sich von selbst. Und da wird in den nächsten Jahren exakt 1 Hoverboard fahren. Egal levitra prix.


(Video Direktlink)

Kermit und Miss Piggy trennen sich nach 40-jähriger Romanze

Floyd 1 Kommentar Der letzte Fake

Sommer, Sonne pur und jetzt das: Kermit der Frosch und Miss Piggy haben sich nach 40 Jahren getrennt. Die Meldung für alle Sommerloch-Fans. Und jetzt: Ab ins Freibad und die Sonne genießen.

Die Muppet-Show wird nie mehr das sein, was sie war.

Yoyo in Slowmotion mit Regenbogen

Was habe ich früher Yoyos geliebt. Weiss nicht, ob sich noch jemand an die orangenen und blauen Fanta Yoyos erinnert? Falls da jemand noch einen zu Hause rumliegen hat und nicht mehr braucht. Immer gerne ;) Das war eine Zeit, in der wir stundenlang irgendwelche Tricks geübt haben. In diesem Video verbindet sich sehr sehr vieles, was ich irgendwie schön finde. Slowmotion, Streetart, verlassene Gelände, und nicht zuletzt: Yoyos. Gespielt von Paul und JT. Schön.

Screenshot aus Video
Screenshot aus Video


(Video Direktlink)

Fanta Yoyo im Einsatz

Falls jemand denkt ich erzähle was vom Pferd. So könnte das aussehen, wenn ich in 30 Jahren das alte Fanta Yoyo schwinge. Vorausgesetzt ich fange heute mit dem Üben an. Das ist doch mal eine positive Perspektive.


(Video Direktlink)

(via reddit)

Links aus der Bubble (2)

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Daniel schreibtWie verfassungsfeindlich ist die CSU?

Diese Ereignisse zeigen, dass der Verfassungsschutz gefordert ist! Stetig werden Grenzen ausgelotet, nur um insgeheim die Abscheu gegen das Grundgesetz auszuleben. Das hat halt eine lange und ehrwürdige Tradition!

Drüben bei Alex: Universal Films will unbedingt Google davon überzeugen, den Film Jurassic World aus der Suche auszuschließen. Das mit 127.0.0.1 üben wir nochmal.

Auf 127.0.0.1 auf Port 4001 liegt Jurassic World und Universal Pictures will, dass Google das Ergebnis löscht. Ja ne, is klar!

Martin schreibt zum Jugendwort des Jahres:

  • Alpha Kevin –> der Dümmste von allen
  • merkeln –> Nichtstun, keine Entscheidungen treffen, keine Äußerungen von sich geben, Bezug auf Angela Merkel.
  • Earthporn –> schöne Landschaft
  • INOKLA –> Abkürzung von „inoffizieller Klassensprecher“
  • rumoxidieren –> chillen

Beim Max lag ich lachend auf dem Boden, denn „Cheffe gefiel die schöne rosa Farbe nicht„. Einfach ein wunderbarer Kommentar in einer CSS Datei beim Generalbundesanwalt.

Die Nachdenkseiten schreiben über das Buch „Die Kinderkrankmacher“ von Beate Frenkel und Astrid Randerath. Und wer sich das reinzieht versteht auch das System, in dem wir leben. Leider:

Vor 20 Jahren gab es etwa noch 5.000 Kinder mit ADHS, jetzt sind es angeblich über 600.000. Jährlich schlucken sie 1,75 Tonnen Tabletten dagegen. Tabletten mit schwersten Nebenwirkungen, wie etwa jener, dass sie nicht so wachsen wie andere, Herzrhythmusstörungen oder Depressionen bekommen.

Das ist nichts Neues. Etwas Neuer könnte für manche jedoch sein, dass es spezielle Krankheitserfinder gibt, die einer ganzen Industrie grandiose Umsätze bescheren:

(…) Außerdem gibt es immer mehr neue Krankheiten. So haben Kinder, die öfter mal wütend sind, neuerdings angeblich eine sogenannte „Launenderegulationsstörung“ und auch dagegen gibt es schon die passenden Medikamente. Das hat Methode.

Für all diese Diagnosen gibt es ein amerikanisches Handbuch für Psychiater – an dem orientieren sich auch deutsche Ärzte. Jetzt ist aber rausgekommen: Die meisten Ärzte, die an diesem Handbuch schreiben, kriegen Geld von der Pharmaindustrie. (…)

Das digitale Leben ausmisten

Floyd 2 Kommentare Der letzte Fake, Gedankenfetzen

René hat einen langen verdammt langen unendlich langen Text bei Nerdcore geschrieben, warum er jetzt erst mal ne Pause macht, um in 3 Monaten oder so wieder zurück zu sein:

Gestern habe ich nun schließlich alle RSS-Abos gekündigt, nur eine handvoll habe ich behalten. Das hat seine Gründe in zwei kausalverschränkten Dingen: 1.) Ich werde 3 Monate Blogpause machen und ein bisschen verreisen und 2.) Clickbait.

Die Clickbaiting Debatte läuft bereits geraume Zeit, und alle machen mit: Heftig und Co als Vorbild. Buzzfeed als Vorbild für kreative Agenturen, die wiederum Unternehmen digital beraten. Verlagshäuser, die sich mit ihren Inhalten an den Heftigs und Buzzfeeds der Welt orientieren. Wie tief kann Tiefgang fallen? Sehr hoch. Und weil René richtige Worte findet, noch das:

Interessante, neue und unbekannte Inhalte werden durch Gravitationseffekte in Social Media-Kanälen verdrängt und ersetzt durch:
1.) Neu verpackte, alte und oft „dumbed down“ Inhalte: Buzzfeed-Listen oder neu hochgeladene YT-Videos auf Facebook, oft ohne oder nur mit versteckter Verlinkung, im Prinzip eine nicht-vernetzte Ausbeutung vorhandener Archive, die wir in den letzten 15 Jahren aufgebaut haben.

In meiner Filterbubble existierte damals ein linkes, kritisches Netz. Ich kann mich an keinen Moment erinnern, in dem mir „Junge Union Wähler“ über den Monitor gehuscht wären. Die gab es damals nicht in „meinem“ Internet nicht. Jetzt habe ich die aber da. Was heute jeder als Filterbubble bezeichnet war früher das Internet. Es gab 1 Bubble. Zumindest fühlte es sich für mich so an. Jetzt schwappen häufiger Stories oder Menschen in mein digitales Leben, die ich da gar nicht haben möchte. Forciert durch die Unmenge sozialer Netzwerke da draussen. Früher gab es Twitter (was davor in Foren usw. war lasse ich jetzt mal aussen vor). Inzwischen sind Menschen bei durchschnittlich 5,54 Sozialen Netzwerken angemeldet.

Früher war da mein vermeintlich linkes, empathisches Wohlfühlnetz

Twitter das linke Internet

Diesen Tweet verfasste ich ohne jegliche Häme, ist Twitter doch tatsächlich der Kanal, mit dem nicht wenige Menschen meiner Umgebung irgendwie ein Problem haben. Die häufigste Aussage dabei ist: „Ich weiss nicht, für was Twitter da ist. Was ich damit machen kann.“ In meinem Umfeld wird Facebook, Instagram, Whatsapp, Snapchat etc. genutzt. Twitter höre ich da selten. Dabei schätze ich das schnelle, einfache Vorgehen. Tweeten, Faven, Retweeten. Und natürlich die Schnelligkeit Twitters in Bezug auf Nachrichten.

Doch auch an Twitter geht die Veränderung nicht spurlos vorbei.

Wert ist, wer Follower hat. Wert hat, wer Follower ist.

Natürlich befinden wir uns immer wieder in Phasen der Veränderung, Phasen der Neufindung. René mistet seinen Feedreader aus und überdenkt seine Bloginhalte, während sich andere mit weniger zufrieden geben (Anm.: der Leidensdruck ist noch nicht hoch genug):

Twitter Timeline aufräumen

Letztendlich liegt es nicht an den Menschen da draußen, sondern an einem selbst, wie man die eigenen Lebensstreams geregelt bekommt. Das ist ähnlich wie bei Freundschaften. Manchmal ist man Menschen näher, manchmal nicht. Trotz allem bleiben alle Freunde. Was aber, wenn Menschen sich verändern, so dass man selbst nicht mehr damit klar kommt? Nicht nur, dass immer mehr Webseiten dem gleichen Muster folgen. Auch Menschen, mit denen ich auf Twitter bereits längere Zeit verbunden bin, posten immer mehr irrelevanten Kram. Natürlich nur für mich irrelevant. Vor Monaten nahm ich mir vor, meine Twitter Timeline mal genauer zu beobachten. Aus der Beobachtung heraus werde ich in den nächsten Tagen einigen Menschen entfolgen. Um im Bild einer Liste zu bleiben, hier die zu löschenden und zu erhaltenden Kontakte:

  • Menschen auf Twitter, die so einen ganz bestimmten Humor transporieren.
    Bleiben.
  • Menschen, die relevanten Content erzeugen. (sehr wenige)
    Bleiben.
  • Menschen, mit denen ich persönlich Kontakt habe (sehr wenige, ähm, zwei. Eine davon ist die geliebte Frau, die gemerkt hat, dass ich auf eine Twitter-Direktnachricht schneller reagiere, als auf eine SMS ;)
    Bleiben. Natürlich.
  • Die Blogvermarkter. Menschen, die ständig irgendwelche Dinge in Bezug auf Vermarktung posten, ohne darauf zu achten, wie grausam der Inhalt ist, den sie inzwischen innerhalb ihrer Blogs veröffentlichen. Die ungefähr jede Kooperation mit einem Unternehmen eingehen, die möglich ist. Ne.
    Mag ich nicht. Gelöscht.
  • Menschen, die nur reißerische Überschriften posten.
    Mag ich nicht. Gelöscht.
  • Menschen, die sich im Laufe der Jahre verändert haben und deren Fokus meinem genau gegenüber steht.
    Mag ich nicht. Gelöscht.

Die Liste könnte unendlich verlängert werden. Das lasse ich aber. Denn niemand soll hier gelangweilt werden. Ich weiss, ihr sucht nach den neuen Erkenntnissen dieses Artikels. Das ist ganz einfach: Es gibt keine. Was für einige heute aktuell ist, ist für andere kein bisschen relevant in ihrem Leben. Trotzdem eint uns alle die regelmäßige Überprüfung unseres Selbst in Bezug auf unser digitales Verhalten.

Chris zu den Netzfrauen

Floyd 14 Kommentare Der letzte Fake

Ich verlinke viel zu selten andere Beiträge. Sorry. Hier mal ein Beispiel, was ich verlinkenswert finde. Chris zu den Netzfrauen:

Zeitgeist? Ich las mal deren Statements zu Impfen ist doof und Germanische Neue Medizin ist viel besser. Danach weißte bescheid. Ich zumindest. Das diese Spacko-Klitsche dann ab und zu zusammen mit dem Transhumanismus genannt wird, macht die Sache nicht besser. Da sind Eso-Spaten, keine Humanisten!

Was ich mag ist vor allem die Monsanto WWF Ansicht von Chris. Es ist eben nicht der blinde Glaube an eine Doku:

…worum es im Text zur andere Schlagzeile geht: Um ’ne Anti-WWF/Monsanto-Doku. Die ich sah. Mit ganz langen Zähnen. Weil ich weder dem WDR – noch dem WWF – traue. In jedem Fall steigen die Netzfrauen also voll auf die Anti-Welle ein; sonst würde Sie ja die Doku nicht bloggen…

P.S. Ich sollte mal an einem Automatismus arbeiten, der meine Feedreader-Favoriten als Links in einen Artikel packt der hier im Blog veröffentlicht wird. Kennt da jemand eine Lösung?

Warum Merkel so gut streicheln kann und trotzdem alles doof ist

Floyd Kommentieren Der letzte Fake, Polit(r)i(c)k

Unter #merkelstreichelt wird Angela Merkel heftig angegangen. Kälte wirft man ihr vor. Im Zuge der „Kommt lasst uns mal wieder mit den Bürgern reden“ Kampagne unterhielt sich Frau Merkel knapp 90 Minuten mit Schüler_innen in Rostock. Während des Gesprächs meldet sich Reem zu Wort. Ein Mädchen, das mit ihrer Familie seit 4 Jahren in Deutschland lebt, zur Schule geht und komplett integriert scheint. Nun kann es sein, dass Reem und ihre Familie abgeschoben wird. Sie ist verzweifelt. Sie sieht keinen Ausweg. Weint. Merkel kommt und streichelt sie. #merkelstreichelt eben.


(Video Direktlink)

Das oben zu sehende NDR Video, das kursiert, zeigt einen Ausschnitt einer knapp 12-minütigen Unterhaltung zur Flüchtlingspolitik. Hier der ganze Teil zur Flüchtlingspolitik.


(Video Direktlink)

Überraschung? Nein.

Ich will mich auch gar nicht an der Szene des Videos abarbeiten. Das haben die meisten Menschen Blogs um mich herum haben bereits länger oder kürzer darüber geschrieben. Viel interessanter finde ich, wie Merkel ihre seit Jahren gescheiterte Flüchtlingspolitik vertuscht verteidigt und kommunikativ als Meisterleistung noch eins draufsetzt:

Und wenn wir jetzt sagen: „Ihr könnt alle kommen, und ihr könnt alle aus Afrika kommen, und ihr könnt alle kommen.“ Das, das können wir auch nicht schaffen. Und da sind wir jetzt in diesem Zwiespalt. Und die einzige Antwort, die wir sagen ist: bloß nicht so lange, dass es so lange dauert, bis die Sachen entschieden sind. Aber es werden manche auch wieder zurückgehen müssen.

So macht das ein Kommunikationsprofi. Eigene Fehlpolitik wegschieben und auf den eigenen Tatendrang hinweisen. Gepaart mit der einzigen, richtigen Lösung. Alternativen? Bloß nicht. Umdenken? Nein. Aber auch das ist immer noch nicht überraschend.

Was passiert auf Twitter

Ich schaue auf Twitter, was die Menschen unter #merkelstreichelt schreiben. Erst da fehlen mir ob der Verblendung vieler Menschen die Worte. Meine Reaktion:

Wie lange regiert Merkel nun? Seit 22. November 2005. Fast 10 Jahre. Eine Dekade. Die dritte Amtsperiode, in der etwas hätte bewegt werden können. Wie viele Jahrzehnte wurden denn Fehler in der Flüchtlingspolitik gemacht? Und in wie vielen Jahren kann man vorausgegangene Fehlentscheidungen korrigieren? 10 Jahre sind mehr als genug.

Diese Tweets sind ganz wunderbare Beispiele für fehlgeleitetes Denken. Die Forderung Flüchtlinge in „eigenen“ Wohnungen aufzunehmen geht vollkommen am Kern der Diskussion vorbei. Warum schreiben Menschen einen derartigen Unfug? Haben sie die Befürchtung, dass Deutschland tatsächlich zu klein ist? Oh, da hat Frau Merkel wirklich ganze Arbeit geleistet.

Was haben wir nun gelernt?

Natürlich hat die #merkelstreichelt Debatte doch zu etwas geführt: Nun wissen bereits junge, weltoffene Menschen, dass „Fremdes“ irgendwie schnell weg muss. Darüber sollte man sich aufregen. Das Streicheln und die Empathie waren im Rahmen der menschlichen Möglichkeiten Merkels hingegen fast schon revolutionär.

Spickzettel de Luxe

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Habt ihr in der Schule Spickzettel verwendet? Ich war ja so naiv und dachte ein Zettel im Schulmäppchen sei das ultimative Versteck. Erwischt. 6. Schuldig fühlte ich mich bereits vor der 6. Heutzutage sind die Schüler intelligenter. Bob Blume zum Beispiel ließ einen Spickzettel-Test schreiben:

In einer Vertretungsstunde in der Klasse führte ich ein Gespräch darüber, ob es (wie von einigen Zeitungen als Teufel an die Wand gemalt) stimme, dass immer mehr mit dem Handy und Smartwatches getrickst würde. Nachdem mir die Schüler_Innen berichtet hatten, dass dies nicht der Fall war, kam der Gedanke an einen (nicht gewerteten) Test, bei dem jeder spicken könne. Die Schüler_Innen, die es schaffen würden, den Spickzettel zu nutzen, würden ein Eis bekommen (natürlich bekommen alle eins, ich bin ja nicht so).

Das hier ist ein Teil der Spickzettel, die Bob Blume nicht entdeckte und die ich mit freundlicher Genehmigung zeigen darf. Ich finde so einen Test genial. Als Schüler hätte ich mich allerdings gefragt, warum ich dem Lehrer nach dem Test meinen Spickzettel zeigen soll. Vor allem wenn ich nicht entdeckt wurde ;)

spickzettel apfelschorle

spickzettel apfelschorle

spickzettel uhu stick klebestift

Das Blog von Bob Blume kann sich der geneigte Leser gerne abonnieren. Da stehen ganz gute Beiträge, wie zum Beispiel „Smartphones im Klassenzimmer„. Auf Twitter findet man weitere tolle Dinge, wie diesen Stempel:

Sehr gute Antwort. Wären wir auf Twitter ich würde sie retweeten
Foto: @Legereaude

P.S. Latein war mein Lieblingsfach. Da machte ich mir am Ende nicht mal mehr die Mühe, einen Spickzettel zu schreiben. Ich setzte mich hinter die Klassenbeste, die meist 15 Minuten vor Ende des Tests fertig war. Dann hob sie, nicht ganz freiwillig ihr Blatt und ich schrieb alles fein säuberlich ab. Was war ich froh, als Latein nach der 11. Klasse endlich vorbei war. Und Chemie. Und Physik.

Panoramafreiheit bleibt

Floyd Kommentieren Der letzte Fake

Vor 2 Wochen hatte ich berichtet, dass die EU die Aufhebung der Panoramafreiheit plant. Die EU-Parlamentarier entschieden sich jetzt, dass alles so bleibt wie es ist:


(Video Direktlink)

Das bedeutet: Jeder darf in Deutschland Fotos von und vor Sehenswürdigkeiten, Kunstwerken im öffentlichen Raum, etc. machen, solange es von einer öffentlichen Straße aus passiert. In Frankreich ist zum Beispiel das erlaubt:

Eiffelturm Paris
Eiffelturm Paris – Foto Al Ianni / CC BY 2.0

Aber nicht nachts.

Auch wenn die Panoramafreiheit nicht auf EU Ebene ausgeweitet wurde und in einigen europäischen Ländern immer noch nicht gilt, so ist das doch als kleiner Teilerfolg zu sehen. Danke.

Meinung zu Flüchtlingen geändert: Aber leider nicht in Freital

Floyd Kommentieren Der letzte Fake, Gedankenfetzen

Österreich. Ein Fake-Account namens Peter Ruth veröffentlichte auf Facebook folgendes:

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Ich habe einige negative Postings verfasst. Mittlerweile habe ich persönlich mit Flüchtlingen gesprochen. Was ich nicht wusste war, dass deshalb auch so viele Männer aus dem Nahen Osten flüchtendie Tatsache ist, dass sie sonst für den IS kämpfen müssen.Entweder getötet werden oder mitkämpfen. Deshalb will oftmals die Familie, dass die Männer abhauen, damit diese nicht getötet werden oder zu Mördern gemacht werden. Muss meine Meinung komplett ändern. Tut mir leid, dass ich negativ gepostet habe, aber was man nicht wirklich kennt, dass macht einen oft Angst! Es ist gut, dass es Menschen gibt, die zuerst mit Menschen sprechen und nicht vorher Vorurteile haben. Leider bin ich nicht vorurteilsfrei gewesen! Aber es ist gut zu sehen, dass es Menschen gibt, die nicht so sind. Alles Gute!

In den Kommentaren darunter ist zu sehen, dass Peter Ruth angeblich von einem Fake Account gepostet und diesen gelöscht hat.

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Den Account habe ich gestern stillgelegt und am Abend bin ich wieder eingestiegen um das zu schreiben. Ist ein Fake Account! Werde ihn aber komplett löschen! Das was ich geschrieben habe stimmt! Ist aber jetzt egal!

Ehrlich gesagt ist mir das sogar sehr sehr egal, ob das alles Fake ist, ob jemand tatsächlich seine Meinung geändert hat oder nicht. Vielleicht alles nur eine große Show, die aber durch das Teilen und digitale Herumreichen eventuell einige Menschen erreichen könnte, die beim Thema Flüchtlinge noch keine detaillierte Meinung haben und populistische Phrasen nachdreschen.

Alles besser als Freital

Zugegeben reißerisch formuliert und dennoch: Was einige Freitaler und viele Zugereiste in dem kleinen Städtchen von sich geben ist an Plattheit und Dumpfsinn kaum zu überbieten. Am 6. Juli fand in Freital eine Bürgerversammlung zum Thema Asyl statt. Einige TV Sender waren vor Ort, zum Beispiel das ZDF, das hier auf Twitter berichtete:

(Video Direktlink auf Youtube)

Das Protokoll der „Organisation für Weltoffenheit und Toleranz Freital und Umgebung“ liest sich dann so (Fecebook Link):

Hallo und Guten Abend live aus dem Kulturhaus Freital!
19.47: Der Saal füllt sich sehr gut! Nur haben wir ein komisches Gefühl bei unserer Platzwahl.
20.04: Es geht los, wir hoffen mal das alles ruhig bleibt und der Abend klare Antworten der Stadt bringt.
20.06: Kretschmar-Schöpping beginnz die Versammling in Hoffnung auf eine Verbesserung des Stadtansehens. Lassen wir das mal im Raum stehen.
Vor dem Gebäude stehen noch Leute, dir Menge ist deswegen recht aufgebracht.
20.09: Heimleiter Drescher, sowie die Stadträte sind anwesend, Hr. Ulbig hat es damt Sekretär auch hier her geschafft.
20.10: Hr. Ulbricht von der Landeszentrale für politische Bildung kann kaun ausreden, denn sofort kommen Zwischenrufe der „besorgten Bürger“.
20.14: Die angesprochenen Kommentare sind nicht von hoher Intelligenz und es ist Fremdschämen angesagt.
20.16: Die ersten Buhrufe auf den Zwischenruf „kein Mensch ist illegal“! Yeah!
So nebenbei…alle buhen Ulbig aus…sollten sich mal fragen wer ihm gewählt hat.
20:24: So richtig sicher fühlen wir uns hier nicht, gewaltpotenzial vorhanden.
Achja, und das Ausreden lassen üben wir auch nochmal.
20.27: Die ersten Fragen. Wie…intellektuell begrenzt.
20:34: Als „Wixxer“ beschimpft und bepöbelt, verlief die erste Frage der Pro-Asyl Leute.
20.45: Seyfried spricht und es kommt eine Spekulation raus, welch Wunder.
20.48: Erste Antwort: Betreuungsschlüssel. Auf einen Sozialarbeiter kommen 130 Geflüchtete Menschen.
20.51: Ulbig bringt nur Altbekanntes. Er betont die humanitäre Aufgabe. Höflichkeit im Publikum ist noch ausbaufähig.
20.55: Polizei bedankt sich bei allen, dass es bei den Demos friedlich geblieben ist.
21.00: Timba Bar meldet sich zu Wort. Wir sind gespannt.
21.05: Hr. Drescher spricht positiv über die Flüchtlinge. Er sagt klipp und klar das auch sie Menschen sind. Sehr guter Beitrag Hr. Drescher. Wirklich gut gesprochen.
21.09: Ausgebuht und beschimpft, gelebte Demokratie der „besorgten Bürger“.
21.16: Mal wieder, nicht Ausreden lassen. Den Mund verbieten. Gewaltpotential vorhanden. Das ist keine Meinungsfreiheit.
Aber wir haben es klar und deutlich gemacht: es gibt kein ruhiges Hinterland! Kein Platz für Asylfeinde!
21.20: Security zeigt, wo sie steht. Pro Asyl Beitrag wird abgewirkt.
21.22: von unseren Nachbarn kommen verstärkte Gewaltdrohungen.
21.29: und der nächste pro Asyl Beitrag wird Ausgebuht und abgewirkt.
21.35: Der erste Bürgermeister ergreift das Wort, er möchte die Gräben überwinden, er hält an seinem Traum von einem schönen großen runden Tisch fest. Und ist jetzt völlig enttäuscht.
21.45: Herr Seyfried befindet sich wohl noch im Wahlkampf. Einer von den offiziellen weist ihn darauf hin. Geht doch.
21.48: ein großes buhen, als ein weiteres Heim angekündigt wird. Aber sind ja alles keine Rassisten hier, und Kanake ist auch als Kosewort gemeint.
21.51: Stadtrat Wolfram erklärt, dass eine eigene Gesellschaft gegründet wird, um das Geschäft mir Asyl zu verhindern. Aber auch hier ist Frage, wie kommt Freital aus den negativen Schlagzeilen. Keine Sorge vor Rassismus, nein, die negativen Schlagzeilen sind gefährlich.
22.00: zum Abschluss gab es eine gemeinsame Erklärung der Fraktionen. Nicht viel Neues.
22.35: Eine letzten Meldung von uns: Aufrufe zur Gewalt, gegen uns und gegen die Flüchtlinge. Auch das Heim soll brennen, so einige Kommentare der „besorgten Bürger“.

Das Symbol Freital

Aufgepasst: Nichts fällt einfacher, als alle Fremdenfeindlichkeit, alles rechte Gedankengut in ein kleines Städtchen zu verfrachten. Doch Freital ist nur ein Symbol. Freital ist überall und das Schlimmste: Freital findet auf vielen gedanklichen Ebenen statt. Was wir in Freital symbolisch sehen ist nur das Offensichtliche. Das Laute. Das Leise ist immer noch in sehr vielen Köpfen um uns herum. Und leider ist das eben nicht immer so offensichtlich.

Perfekt: Die deutsche Synchronstimme von Rainald Becker

Floyd 1 Kommentar Der letzte Fake

Wer ist die deutsche Synchronstimme von Rainald Becker? Das Video hat definitiv das Potential zum ist definitiv ein Klassiker. Selten zuvor ist es einer Synchronstimme eines ARD Chefredakteurs gelungen, eine Übersetzung derart skurril und absurd zum Besten zu geben. Ich klicke zum zehnten Mal und die Lippenbewegungen, alles passt. Das sieht verdammt echt aus. Mist, das ist verdammt noch mal ernst gemeint. Fassungslos. Video von 2010? Cut. 2015. Die Lage ist zur Vorratsdatenspeicherung ist nicht viel besser spitzt sich immer weiter zu.

Und jetzt: Alle hinterm Ofen verstecken. Zu wenige Öfen für zu viele Menschen. Jetzt sind wir dran. Alle. Verdachtslos. Grundlos. Nach 5 Jahren an Aktualität gewinnen: Das kann nur die deutsche Synchronstimme Rainald Beckers.


(Video Direktlink)

(via Max)

Menschenaffen sollen Stuttgart 21 retten

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Das kann man sich gar nicht ausdenken. In Stuttgart gehen die Bauarbeiten beim geplanten Tiefbahnhof laut Stuttgart 21 Lenkungskreis nicht schnell genug voran. Trotz permanenter Aufstockung von Bauarbeitern bleibt der Baufortschritt hinter den Erwartungen zurück, berichtete Volker Kefer, Bahnvorstand, auf Nachfrage. „Die Fertigstellung bis 2022 sei in ernster Gefahr“, heisst es aus dem grünen, feinverstaubten Kessel. Experten des Arbeitskreises „Baufortschritt jetzt“ haben nun den Grund der Verzögerung gefunden:

bauarbeiter stehen vor gorillahaus wilhelma stuttgart zoo an
Screenshot Stuttgarter Zeitung

Im Gorillagehege des neuen Affenhauses der Wilhelma stehen schon wieder Bauarbeiter an.

Bemerkenswert, dass der Arbeitskreis so offen und transparent berichten darf. Das sei nicht selbstverständlich für dieses Projekt, erklärte der ehemalige Projektsprecher Wolfgang Dietrich. Zu seiner Zeit habe es so etwas nicht gegeben.

Nun planen die Projektverantwortlichen die Eröffnung eines zusätzlichen Gorillageheges am Hauptbahnhof, damit die Bauarbeiter nicht ständig vor dem Affenhaus in der Wilhelma nutzlos herumstehen. Mit Affen den Fertigstellungstermin halten. Bei diesem Projekt scheint wirklich alles möglich.

Freital: Niemand ist rechtsradikal

Floyd Kommentieren Der letzte Fake

Wem gehört Freital? Seit Wochen gibt es im Ort in der Nähe Dresdens Demonstrationen. Gegen und inzwischen auch für eine Flüchtlingsunterkunft im Ort. Mit knapp 40.000 Einwohnern ist Freital ein kleines, beschauliches Städtchen. Deswegen wird auch immer wieder betont, dass bei Demonstrationen gegen die Flüchtlingsunterkunft auf keinen Fall rechtes Gedankengut verbreitet wird. Pfadfinderehrenwort. Ein paar riefen „Sieg Heil“, was aber keinesfalls rechtsradikal gemeint war. Es rutschte den Betroffenen einfach nur heraus, obwohl sie sich vehement dagegen wehrten. Rechtsradikale Symbolik sah man bisher auch noch auf keiner der in Freital veranstalteten Demos:

Nazis, Hooligans und andere „besorgte Bürger“ in Freital


(Video Direktlink)

P.S.: Natürlich behaupte ich nicht, dass alle Demonstranten Einwohner_innen Freitals sind. Da sind mit Sicherheit jede Menge zur Demo angereiste Personen. Dennoch finde ich diese Einstellung, wie übrigens jegliche Form von Extremismus vollkommen daneben. Zeugt es doch nur von einem verklärten Weltbild, das entweder schwarz oder weiß ist. Die Mehrzahl der Menschen bewegt sich aber in den Zwischentönen.

Meine Schuld

Floyd Kommentieren Der letzte Fake

Der 1938 gegründete Kelter Verlag verfügt über ein unglaublich breites Zeitschriften-Sortiment. Übereinstimmend beginnen fast alle „Erlebnismagazine“ des Verlags mit „Mein/e“. Scheiß doch auf den Rest der Welt: Mein Erlebnis, Mein Vertrauen, Meine Lebenslüge,… Als Titelbild eine junge Frau und daneben reißerische Kategorien und Überschriften, die potentielle Leser neugierig werden lassen. Sollen. Eine Art Clickbaiting der analogen Welt.

DMeine Schuld

meine schuld

Emanzipierte Frauen abonnieren „Meine Schuld“, in der andere Frauen vermeintlich schonunglsos und indiskret über ihren Alltag berichten. Denn Schuld sind alle Frauen. Irgendwie. Frauen denken sehr oft, dass alles ihre Schuld ist. Alles. Und das für 2 Euro. Günstiger geht das kaum. Die geneigte Leserin ersteht ihre Ausgabe an der Tankstelle. Direkt neben den Schmuddelheftchen. Alltagsporno. Stimmt schon. Wobei, eigentlich geht es um die Reste, die der Sex zurücklässt, nämlich uns Menschen. Um die Reste, aus deren Gehirnen so ein „Erlebnismagazin“ entspringt und um die Reste, die das konsumieren. Und die muss es geben. Sonst wären die Frauen ja nicht mehr da würde es das Heft nicht mehr geben.

In der August-Ausgabe erzählen Frauen vom Nervenkitzel, von Verzweiflung und der großen Kocherei mit und rund um die Kartoffel. Die Welt der Frauen aus der Ich-Perspektive verschiedener Frauen: scheiße, muss wieder Kartoffeln für den Mann kochen, der nach einem anstrengenden Arbeitstag hungrig und in Strapsen wartend am Esstisch sitzt. Krass. Der Verlag beschreibt sein Aushängeschild so:

Frauen gewähren Einblick in ihr wahres Leben, erzählen von großen Hoffnungen und bitteren Enttäuschungen. Ob Liebesglück oder Familiendrama, erotische Erfahrungen oder existenzielle Probleme: hier erfahren die Leser alles!

Und irgendwie frage ich mich, ob das alles meine Schuld ist. Ist es meine Schuld, dass für so etwas Bäume sterben müssen? Ist es meine Schuld, dass ich von dieser weiblichen Realität noch nichts wusste? Ist es meine Schuld, dass niemand darüber redet?

Ich werde dann mal eine Petition starten. Demnächst mehr. Oder weniger acheter cialis. Aber auf jeden Fall: Meine Schuld. Sorry.

Datensicherheit bei Ärzten

Floyd 6 Kommentare Der letzte Fake, Gedankenfetzen

Zum Arzt gehen ist für die meisten ein leidiges Thema. Nach meist langen Wartezeiten bekommt man endlich einen Termin. Die Arzthelfer verteilen die Patienten nach und nach auf die Behandlungszimmer, wo diese dann mehr oder weniger lange auf den Arzt des Vertrauens warten. Jetzt sind Behandlungszimmer total unspannend. Also, was tun? Na ja, vielleicht einfach mal schauen, wen der Doc noch so behandelt. Whaaaaaat? Ich weiss, für euch ist das vielleicht kein Aufreger. Für mich schon. Ey, da kann ich die ganze Behandlungsliste einsehen, welcher Arzt welchen Patienten überwiesen hat. Die Namen der Patienten, etc.

Datensicherheit in Arztpraxen
Datensicherheit in Arztpraxen

Häufig suchen Menschen einen Arzt in ihrem Stadtteil auf, d.h. ich als Patient könnte durchaus, je nach Größe des Stadtteils einige dieser anderen Patienten kennen. Das wäre ja soweit noch nicht schlimm. Was? Nicht schlimm? Vielleicht möchte ich nicht, dass mein Nachbar auf einmal meine Krankenakte kennt. Oder ich seine. Mal ehrlich, was ist so schwierig daran, den Zugang zu persönlichen medizinischen Daten zumindest minimal zu erschweren?

Sobald ein Patient das Behandlungszimmer verlässt wird der Rechner in den Ruhezustand versetzt und kann nur mit einem Passwort wieder angeworfen werden. Vielleicht könnte man das in die Ausbildung integrieren? Oder ist das jetzt wegen der elektronischen Gesundheitskarte sowieso egal?

Habt ihr so eine Situation auch schon mal erlebt? Mir passiert das tatsächlich häufig. Und wo soll man auch hingucken, wenn im Behandlungszimmer nichts anderes als ein Monitor ist?

Vermeintliche Panoramafreiheit: EU-Parlament möchte deine Urlaubsfotos in sozialen Netzwerken verbieten

Floyd 1 Kommentar Der letzte Fake

Unglaublich reisserische Überschrift, die aber in Teilen tatsächlich zutrifft. Panoramafreiheit? Bis eben habe ich noch nie etwas davon gehört. Wikipedia fragen:

Die Panoramafreiheit (auch Straßenbildfreiheit) ist eine in vielen Rechtsordnungen der Welt vorgesehene Einschränkung des Urheberrechts, die es jedermann ermöglicht, urheberrechtlich geschützte Werke, beispielsweise Gebäude, Kunst am Bau oder Kunst im öffentlichen Raum, die von öffentlichen Verkehrswegen aus zu sehen sind, bildlich wiederzugeben, ohne dass hierfür der Urheber des Werkes um Erlaubnis ersucht werden muss.

Problem dabei: Das ist nicht in allen europäischen Ländern so geregelt. Es gibt Länder, da gilt die Panoramafreiheit uneingeschränkt. Dann gibt es Länder, in denen es nur gestattet ist Gebäude zu fotografieren, aber keine Kunstwerke, Denkmäler, etc. In anderen Ländern darf man nicht in Innenräumen fotografieren. Jedes Land regelt das anders. Wie individuell zeigt diese Grafik. Auf Klick wird die Karte größer.

Panoramafreiheit in Europa Karte Urheberrecht Fotografie Gebäude und Denkmäler
Panoramafreiheit in Europa (Karte) / CC BY-SA 3.0 über Wikimedia Commons

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Stuttgart 21 Tatort: Warum OB Fritz Kuhn so laut bellt

Floyd 2 Kommentare Der letzte Fake

Ach herrje, da wird ein mediales Geraune um den sonntäglichen Tatort gemacht. Stuttgart 21. Korruption. Politik. Wilde Handlungsstränge. Verdeckte politische Parteien, die Insidern bekannt vorkommen. Wer wie ich im Tiefbahnhofsgebiet wohnt, der kennt das eben alles. Hier ist das Thema ständig in irgendwelchen Medien. Was es allerdings noch nie gab: Einen Oberbürgermeister, der sich genötigt sah, eine Pressemeldung zu einem Tatort herauszugeben. Wie krank ist das denn? Hallo, das ist TV, ein Krimi, die Schauspieler handeln nach einem Drehbuch. Wie ein betroffener Hund bellt Fritz Kuhn auf der Internetseite der Stadt Stuttgart umher:

Man darf die Fiktion des Krimis nicht mit der Wirklichkeit verwechseln. Aber der Film hinterlässt bei vielen Zuschauern den Eindruck, dass finanzstarke und korrupte Investoren in Stuttgart den Immobilienmarkt bestimmen. Das stimmt so nicht.

Politisch hilft das Kuhn nicht soooo wahnsinnig viel. Ich fahre jeden Tag an diesen verkackten Hochbauten vorbei. Banken, Einkaufsmalls und andere witzige Hochbauten mit witzigen Namen wie „Cloud 7“. Penthäuser inmitten der Stadt. Aber hey, verrate niemandem, dass wir seit 3 Jahren eine bezahlbare 4 Zimmer Wohnung suchen.

kuhn tatort investoren bezahlbarer wohnraum stuttgart
Foto: Bündnis90/Die Grünen Baden-Württemberg / CC BY-SA 2.0 – Bild bearbeitet und Text eingefügt

Die Flächen bekommen also die Investoren mit dem besten Konzept? Schau mal nach, was die Walser Immobilien zu den Wohnungen am Mailänder Platz schreiben: Lebendiges Wohnquartier mitten in der Stadt. Yeah. Warmmiete: 2.222,- Euro. Dafür laut Walser Immobilien eben ein „lebendiges Wohnquartier“, was für ein Wohnquartier ein ganz hervorragendes Alleinstellungsmerkmal ist.

Im Europaviertel grüßt die Wolke Nummer 7. Unten das Steigenberger Hotel mit 170 Zimmern und darüber die Business-Appartements und 19 Eigentumswohnungen. Der Clou: in punkto Service übernimmt hier das Steigenberger, was bedeutet: Du parkst deinen SUV in der Tiefgarage, lässt dich nach oben in den 19 Stock karren, legst dich ins Bett, bestellst beim Service eine Massage und Schweinshaxe und geniesst den Blick nach unten. Dort siehst du die kleinen Arbeiterameisen, wie sie für wenig Geld ohne bezahlbaren Wohnraum in der Stadt hin und herwuseln, um dir deinen Rachen immer weiter zu füllen. Umherwuseln, dass du immer weiter oben wohnen kannst. 18. Stock, 19. Stock, 25. Stock… 121. Stock. So erklärt sich auch der Name: Cloud 7.

Lieber Fritz Kuhn, wenn du das liest, könntest du denken, ich sei ein frustrierter Mensch, der total unzufrieden ist. Voller Sozialneid. Dabei will ich nur die Möglichkeit haben, friedlich in Stuttgart wohnen zu können. Bezahlbar. Und: Vielleicht sind es all die Vorgänge der letzten Jahre, die mir nicht das Gefühl geben, dass auf den freien Gleisflächen etwas Tolles entstehen könnte. Ernsthaft: Ich möchte gar nicht im verdreckten Kessel der Innenstadt wohnen, dort überleben nur die Jüngeren, also die unter 30 oder so. Und die werden für das Messen der Feinstaubwerte eingesetzt, bis sie nach und nach aus dem Kessel rausziehen müssen. Krankheitsbedingt.

Mir würde es schon genügen, wenn ich bezahlbaren Wohnraum außerhalb des Kessels finden könnte, wo ich morgens nicht 2 Stunden zur Arbeit unterwegs bin. Mein Gefühl sagt mir: Wir haben noch 2 Jahre, dann zwingt uns die Wohnraumsituation aus dem Vorort Stuttgarts, in dem wir momentan wohnen, raus zu ziehen. Und mit raus meine ich „raus“. Ohne S-Bahn Anschluss.

Herzliche Grüße, ein seit 3 Jahren suchender, friedlicher Nichtraucher, der ohne Haustiere, aber dafür mit Familie (2 Kinder) lebt.

Schüler schlägt Mathe-Lehrer in Mathe

Floyd 2 Kommentare Der letzte Fake

In der Schule waren sämtliche Naturwissenschaften für mich eine Qual. Mathe, Chemie, Physik. Oje. Und heute? Ein Lehrer stellt eine ungenaue Frage und wundert sich über die richtige Antwort des Schülers: Eine Pizza ist größer. Die Korrektur des Lehrers ist dagegen peinlich. Ich hoffe das ist ein Hoax, ansonsten haben wir ein Problem. Das muss ein Hoax sein, denn welcher Lehrer schreibt eine Korrektur in grüner Farbe?

pizza

(via Charles)

Ebay nimmt Trennung wörtlich und startet eine halbe Kampagne

Floyd Kommentieren Der letzte Fake, WWW

Also wenn das hier keine ebay-Kampagne ist, dann weiss ich auch nicht mehr weiter. Ha, war nicht ebay, sondern anscheinend eine Kanzlei, die sich auf Eheverträge spezialisiert hat. (siehe Update unten) So eine Idee ist in irgendeinem Werberköpfchen entstanden und zugegebenermaßen auch gut umgesetzt worden. Alles erinnert stark an eine ebay Kampagne, in der sich eine Frau an ihrem Ex gerächt hat.


(Video Direktlink)

Seeding Seeding Seeding

Das Video wurde am 16.06.2015 veröffentlicht und hat Stand jetzt knapp 1,5 Millionen Views. Wer verfällt der Mär der viralen Videos? In 3 Tagen 1,5 Millionen Views? Bei aktuell 210 Abonnenten. Seeding. Seeding. Seeding.

ebay halbe sachen kampagne 2015
Screenshot der Auktionen von ebay.de

Bekannte Kampagne umgedreht

Die Geschichte der Kampagne von 2014 wurde diesmal umgedreht. Ein Mann wird von seiner Frau nach 12 Jahren verlassen. Sie möchte nun die Hälfte des Besitzes. Daraufhin sägt der Mann die Besitztümer wie iPhone, Auto, etc. in der Hälfte auseinander und verkauft die halben Sachen auf ebay. Well done, ebay, denn diverse Medien sprechen hier und hier und hier darüber. Die letzte Quelle SWR zeigt den halbierten Corsa, der wie ein Wunder trotz Halbierung waagrecht steht. Super.

Der Verkäufer „der.juli“ scheint im letzten Jahr auch sehr aktiv auf ebay gewesen zu sein. Keine Bewertung. Nichts. Egal.

Update 1

Hätte ich mal meine Aufgaben gemacht und recherchiert, dann hätte ich Ronnys Tweet schon viel früher entdeckt. Egal, hier:

Und hier schreibt Ronny noch ein paar Dinge zur Kampagne, über die er „weltexklusiv“ hätte berichten sollen ;)

Italiens Einwohner werden durch Sonnenuntergänge immer dicker

Fiese Überschrift, aber ich hatte da mal Lust zu. Eigentlich wollte ich nur testen, ob die Galerieansicht der Fotos (zumindest sieht das auf der Webseite so aus) auch im Feedreader als Kacheln dargestellt wird. Das werde ich aber erst erfahren, wenn ich den Beitrag veröffentliche. Deswegen.

Hier ein Einblick in unsere Ferienwohnung, in der wir urlaubstechnisch weilten. Sehr schön auch das Foto der Tochter und des vermeintlichen Schwiegersohns der Wohnungs-Besitzer. Titel: Verliebtes Paar im Sonnenuntergang. Schwarz weiß. Yeah. Stundenlang starrte ich auf das schöne Rot in diesem Bild. Krass.

Der Panzerknacker hing direkt über dem Esstisch und wir vermuten, dass da eine kleine Kamera eingebaut war, über die unsere Tischmanieren irgendwo live ins Internet gestreamt wurden. Hat uns jemand gesehen?

Wir haben unseren Urlaubsort exakt 1 mal in 14 Tagen verlassen, um auf einen italienischen Markt zu gehen. Erkenntnis: Italiens Einwohner können nicht mehr mit XXL eingekleidet werden. Das muss XXXXXXL sein. Klotzen statt meckern. Mag aber auch daran liegen, dass die Einwohner Italiens irgendwie etwas kleiner waren. Zumindest diejenigen, denen wir begegneten. Gibt sicherlich auch regionale Unterschiede.

Ob auf dem T-Shirt im unteren Foto „empire universe“ oder „entire universe“ stehen müsste spielt keine Rolle, solange der favorisierte Duft „jommy girl“ heißt. Italien, ich liebe dich.

Und nun die Frage: Sieht die Galerie im Feedreader jetzt gut aus, oder nicht?

Italienische Minigolfregeln

Wir waren im Urlaub. Und da ich ungern mit leeren Hände nach Hause komme, habe ich was mitgebracht. Da ihr alle total unmaterialistisch seid und eine Leseprämie strikt ablehnen würdet, suchte ich nach einem anderen Geschenk. Fündig wurde ich auf einem italienischen Minigolfplatz. Das übersetzte Minigolf-Regelwerk fand ich so schön, dass es nun eures ist. Freut euch und schlagt die Bällchen in die Löcher.

Minigolfregeln aus Italien Minigolf Regeln
Foto: Floyd / CC BY-SA 2.0

Noch kurz was zur Gehirnablage:

Am 19. März 1954 wurde in Ascona am Lago Maggiore die erste genormte Minigolf-Anlage nach Plänen des Schweizer Gartenarchitekten Paul Bongni eröffnet.

Insofern müssen italienische Minigolfregeln als die echten Minigolfregeln angesehen werden. Wer nicht italienisches Minigolf spielt, click, spielt falsch.

11 Tiere, die auf Flachwitze reagieren

Die letzten Wochen war hier im Blog unglaublich wenig los. Warum? Ich war auf Weltreise und habe Tiere gesucht, denen ich Flachwitze erzählen kann. Kalauer. Die Reaktionen der Tiere auf die Witze habe ich in Bildern festgehalten. Man weiss ja nie, wann ein so ein Tier lächelt. Da sind die Tiere uns Menschen sehr ähnlich. So besuchte ich 11 Tiere, erzählte ihnen jeweils 1 Witz und erhielt 11 unterschiedliche Reaktionen.

Ich heiße Hans, das “L” steht für Gefahr. affe hans witz flachwitz als kalauer

Was macht ein Pirat am Computer? Er drückt die Enter-Taste! welpe lacht über piratenwitz witze flachwitz und kalauer

Was hängt im Urwald an den Bäumen? Urlaub! faultier lacht über urlaubwitz flachwitz kalauer

Treffen sich zwei Magnete. Sagt der eine: “Was soll ich heute bloß anziehen?” esel lacht über flachen magneten witz flachwitze oder kalauer

Geht ein Cowboy zum Friseur – als er wieder rauskommt, ist sein Pony weg. pferd lacht über cowboy witz flachwitze kalauer

Kalauer sind die Buchstaben A bis J.“ – „?“ – „Weil die alle auf das K lauern! emu lacht über kalauer witz flachwitz

Was ist schwarz-weiß gestreift und klebt am Boden fest? Ein Klebra! zebra lacht über zebrawitz flachwitz als kalauer

“Ach wie war das schön”, sagte der Ochse, “als ich noch ein Boulevard.” katze lacht über ochsenwitz flachwitze und kalauer

Warum haben Fische Schuppen? Damit sie ihre Fahrräder unterstellen können frosch lacht über flachen fischwitz, auch flachwitz oder kalauer genannt

Was sitzt auf dem Baum und ruft “Aha”? Ein Uhu mit Sprachfehler. eule lacht über flachen uhu witz flachwitze kalauer

Warum können Bienen so gut rechnen? Weil sie sich den ganzen Tag mit Summen beschäftigen. erdmännchen lacht über bienenwitz flachwitz kalauer

Bildquellen:
Zebra: Amit Patel / CC BY 2.0
Selfie Affe: Der Affe (Wikimedia Commons) / Public Domain
Katze: mstar mstar / CC BY 2.0
Welpe: Support Tattoos / CC BY-SA 2.0
Faultier: Andrew / CC BY-SA 2.0
Frosch: Samuel Sharpe / CC BY 2.0
Esel: David Goehring / CC BY 2.0
Eule: Merec O / CC BY 2.0
Erdmännchen: Tom Hart / CC BY 2.0
Emu: Kelly Sikkema / CC BY 2.0
Pferd: Chris Fithall / CC BY 2.0

Der breiteste Pastor, LeFloid und die Facebook Gruppe „Tattoofrei“

Floyd Kommentieren Der letzte Fake

„Excuse me while I light my spliff, good god, I gotta take a lift“ trällerte Bob Marley einst in Easy Skanking. Bibel.tv hat aus digitaler Sicht alles richtig gemacht und geht mit dem breitesten Pastor Deutschlands (Link zu Facebook Profil) auf Zuschauerfang. Drlima hatte den Pastor vor kurzem vorgestellt, aber mir fiel da noch was auf. Und bitte ganz dringend: Weitersagen, beten, spenden. Spliff, easy, Muckibude. Klick aufs Bild spielt das Video ab:


(Video Direktlink Facebook)

Die Facebook Gruppe „Tattoofrei – Es ist schön keine Tattoos zu haben“ springt auf und hinterlässt einen hochwertigen Kommentar unter dem Video:

Gott mag keine Tattoos, dann kann der auch kein Pastor sein!

Oder das hier:

Die Kollekte landet Montags dann beim Tätowierer…

Wenn hinter der Tattofrei-Gruppe kein Künstler oder kein Kollektiv steckt, dann möge mich der… Lassen wir das. Die Gruppe ist reinste Satire. Als nicht Tätowierte nennen sie sich Reinhäuter, etc. Hauptsache provokativ. Nicht dass die Gruppe an den Postillon rankommen würde, aber ich finde es interessant zu beobachten, wie Menschen sich mit dieser Gruppe ernsthaft auseinandersetzen, während der/die Inhaber der Gruppe in ihrem Humor versinken. Als auf der Fanpage durch User festgestellt wird, dass unter den Fans mit Sicherheit auch Tätowierte seien, schließt die Gruppe diese Möglichkeit aus, da alle Fans vorher durch einen Tattoofilter herausgefiltert würden. Also unmöglich.

Die Tattoofrei-Gruppe kommentiert auch bei bekannten Personen, die eine öffentliche Facebook Fanpage haben. LeFloid kennt ihr? Klar, der YouTube Typ mit unglaublich vielen Abonnenten. Als LeFloid ein Foto von sich postet (Facebook Link), reagiert die Gruppe mit folgendem Kommentar:

Ekelhaft… tätowiert! Hoffentlich wird diese Körperverstümmelung bald verboten!

Die Tattoofrei-Fans steigen ein und kommentieren ebenfalls. „Ohne Tätowierungen hätte echt was aus ihm werden können“ und viele weitere Kommentare reihen sich ein. Natürlich lassen die LeFloid Fans nicht lange auf sich warten und springen ihrem Idol verbal zur Seite. Ein kleiner Auszug:

facebook gruppe Tattoofrei - Es ist schön keine Tattoos zu haben LeFloid Fanpage Facebook
Screenshots von LeFloid Facebook Fanpage

Interessanterweise scheint der Facebook Algorithmus genau die Kommentare oben anzuzeigen, die sehr viele Reaktionen hervorrufen. So steht der Kommentar der Tattoofrei-Gruppe ganz oben und ruft immer mehr Reaktionen hervor. Das Spiel mit den Systemen hat längst begonnen.

Und was würde der breiteste Pastor Deutschlands dazu sagen: Heftige Umstände. Leute, das könnt ihr euch wirklich nur ansehen, wenn ihr nicht wetterfühlig seid. Klick aufs Bild startet das Video:


(Video Direktlink Facebook)

In diesem Sinne: der Schlüssel liegt in euch und wenn ihr viel esst könnte es sein, dass ihr ihn irgendwann auch physisch in den Händen halten könnt.

Hinweis: sehr viele Links in diesem Artikel führen zu Facebook. Wenn du Facebook meidest, dann klicke die Links einfach nicht an oder lösche danach das geheime Cookie in deinem Browser.

An CC BCC oder alle: 6 Typen von Mail-Verfassern

Floyd 1 Kommentar Der letzte Fake, Gedankenfetzen

Wer immer Mails nutzt kennt sie: Situationen, in denen man sich fragt, ob das System der Empfänger-Felder im E-Mail Programm der Wahl für alle Menschen verständlich ist? Meine These ist, dass Webseiten-Formulare die Menschen so versaut haben. Wer da nicht alle Pflichtfelder korrekt ausfüllt, landet nach Absenden erneut beim Formular und die noch nicht oder falsch ausgefüllten Felder werden meist rot markiert. ALAAAARM!!!! FEEEEEEEHLER!!!! Los jetzt, alles ausfüllen. Bei E-Mails ist das übrigens ein wenig anders. Man muss nicht alle Empfänger-Felder ausfüllen. Aber wem erzähle ich das?

Die Kunst der E-Mail Persönlichkeiten
Foto: Stéfan / CC BY-SA 2.0

Verplante vs boshafte Menschen

Ob im Freundeskreis, bei der Arbeit oder anderen Anfragen. Jeder von uns hat sich bis eben nicht nur einmal gefragt: Warum bekomme ich diese Mail? Zahlen belegen: Im Jahr 2015 werden voraussichtlich 537,1 Milliarden E-Mails versendet. In Deutschland. Spam ist bereits herausgerechnet. Da jede gute Statistik erst durch persönliche Einschätzungen wertvoll wird, und weil ich diesen Artikel schreiben möchte behaupte ich: Voraussichtlich jede 3. Mail ist dabei fehlerhaft. Das macht 179 Milliarden unnötig versendete Mails. Wir lassen uns gerne zu einer verständnisvollen Position hinreissen, doch es gibt Menschen, die Mails aus ihrem leidigen Wesen heraus absichtlich falsch adressieren. Und dann gibt es noch Menschen wie mich, die einfach jedes Mal die gleichen Dinge in einer Mail vergessen.

6 Typen von Mail Schreiberlingen sorgen für überflüssigen Traffic

1. Herr und Frau Wichtig
Verteilerlisten. In Unternehmen beliebt, von Mitarbeitern nicht selten gehasst. So kann man zum Beispiel einzelne Abteilungen über eine bestimmte Mail-Adresse erreichen. In manchen Fällen gibt es eine Verteilerliste, unter der sogar alle Mitarbeiter eines Unternehmens erreicht werden können. Auf Herr und Frau Wichtig wirkt das magisch. Sie schreiben den unnützesten Unsinn sehr gerne an große Verteilerlisten. So etwas wie „Hey, gehe heute Mittag bei XYZ essen. Wer ist dabei?“ ist sicherlich jedem von euch bereits begegnet. Es sollen sogar schon boshafte Unterstellungen an große Verteiler gesendet worden sein. WTF.

Doch damit nicht genug: Meist findet sich unter den Empfängern mindestens eine Person, die das alles ganz unglaublich überflüssig findet. Und so klickt diese Person auf „Allen Antworten“ um folgende Bitte zu versenden: „Könntest du bitte aufhören Mails zum Mittagessen an den großen Verteiler zu schicken? Danke und Grüße, Herr Wichtiger als du.“ Boah, ihr wisst was ich meine? Die sowieso schon angespannte E-Mail Situation gerät ausser Kontrolle und immer mehr Personen antworten plötzlich an alle. Eine Unmenge sinnloser Mails.

2. Herr und Frau Petze
Diesem Typus kann man durchaus eine gewisse Boshaftigkeit unterstellen. Im Gegensatz zu den „Wichtigs“ der Welt schreiben Herr und Frau Petze an eine Person. Das wäre fast der Idealfall, wenn nicht im CC-Feld weitere Empfänger hinzugefügt würden. Meist sind diese Personen erst mal zu feige eine Mail nur an die betroffene Person zu senden. So würde man ja Fehler/Missverständnisse aus der Welt räumen, ohne dass andere Menschen von diesem Fehler wüssten. Das fänden Herr und Frau Petzte total schade. So werden Menschen vor anderen Freunden, Chefs, Kollegen, Familie, etc. gerne mal bloßgestellt. Absichtlich. Kacke.

3. Herr und Frau Leichtfertig
Meist ist der Anwender die Fehlerquelle. Ob ein Auto-Vervollständigen einer E-Mail Adresse Sinn ergibt mag ich nicht beurteilen. Und dennoch benutzen es einige Menschen. Die Gefahr, dass aus dem Adressbuch ein ähnlicher Name statt des gewünschten Namens verwendet wird ist groß. Und wer überprüft schon am Ende vor dem Versenden der Mail den/die Empfänger?

4. Herr und Frau Vergesslich
Attachments vergessen. Ist mir schon tausend Mal passiert. Irgendwann habe ich mir angewöhnt das Wort „Anlage“ in den Text der Mail zu schreiben, weil Thunderbird mich dann vor dem Absenden automatisch daran erinnert, dass der Anhang fehlt. Total sinnvoll. Vor allem ist der Hinweis im Text der Mail auch für den Empfänger hilfreich. Denn auch die Empfänger der Mails entsprechen den hier genannten Typen. Wenn also Herr Leichtfertig eine Mail mit Anhang erhält kann es durchaus passieren, dass der Anhang nicht wahrgenommen wird.

5. Herr und Frau Komplex
Diese beiden mögen es sehr umfangreich. Dies lässt sich am Text der Mail erkennen. Oft leiten Herr und Frau Komplex auch nur Mails anderer Personen weiter, ohne einen Zusammenhang herzustellen. Ein Teil dieser Weiterleitungsorgie sind Attachments. Wenn ca. 20 Personen Texte und Attachments zu einem Themenkomplex an Frau Komplex mailen, dann lädt sie alle Anhänge herunter und hängt fügt sie einer neuen Mail hinzu. Die 20 Texte kopiert sie ebenfalls in die neue Mail. Am Ende noch ein obligatorisches „Mit freundlichen Grüßen“ und ein Klick auf „Senden“. Boah. Man erwartet also, dass der Empfänger 20 zusammenhangslose Mail-Texte und Attachments wie ein Puzzle wieder zusammensetzen kann.

6. Herr und Frau Besserwisser
Um ehrlich zu sein finde ich Menschen, die viel Wissen in sich vereinen, ziemlich gut. Der Unterschied dieser Menschen zu Herrn und Frau Besserwisser ist, dass erstere nicht zwingend das letzte Wort benötigen. Sie müssen sich nichts beweisen. Und anderen auch nicht. Insofern fällt mein Verständnis für Menschen, die immer wieder auf „Antworten“ klicken ohne dabei etwas Neues zu sagen, sehr gering aus. Die Königsdisziplin für Herr und Frau Besserwisser besteht darin eine „Das letzte Wort haben“ Mail zu verschicken. Mit nur einem Wort.

Wenn zwei Besserwisser aufeinander treffen kann man sich bildlich vorstellen, wie sie sich seit Jahren unnötige Mails senden. Nur weil ihr Wesen nicht anders kann. Sollten sie irgendwann nicht mehr erreichbar sein, verschickt das System automatische Antworten mit zufallsgesteuerten „Letzte Wort“ Texten. Auf immer und ewig. Ihren Autoresponder bestücken sie während ihrer Abwesenheit mit einem „Das sehe ich anders. Können gerne dazu ab 20.08.2069 (Datum der Rückkehr) mailen. Viele Grüße, Name“.

Das Internet könnte viel schneller sein

Weltweit werden 2015 täglich ca. 205 Milliarden E-Mails verschickt. Täglich. Legen wir deutsche Intelligenz zugrunde, so würden weltweit ungefähr 70 Milliarden E-Mails falsch versendet werden. Ebenfalls täglich. Um ehrlich zu sein ist mir der Traffic ziemlich egal.

Was mich viel mehr verwundert ist die Art und Weise, wie wir das Handeln bestimmter Typen einfach so akzeptieren und so tun, als sei das alles völlig normal. Ne, ist es nicht. Und mit Sicherheit ist die Liste der Typen noch nicht fertig. Habt ihr noch weitere Typen hinzuzufügen? Ich ergänze die Liste gerne.

Extra 3 bei den besorgten Eltern: Wenn ein Schwuler und ein Lesber

Floyd Kommentieren Der letzte Fake

Stuttgart, du bist oft ein kleines, verschlafenes Nest. Nur an Demotagen kommst du aus dir heraus. Ich bin meist total zufrieden, wenn ich nur die Meinungen Weniger kenne. An Demos werden aber Meinungen Vieler kommuniziert, was dazu führt, dass auch viel Unsinn dabei sein kann. In diesem Fall 2400-fach. Es soll Demos geben, die durch die alleinige Durchführung den Tatbestand des Clownverzehrs erfüllen.

Nicht dass das bei den Bildungsplangegnern so wäre. Nein, die argumentieren ja sehr realitätsnah, was genau sie bewegt und wie man die Kinder von heute so richtig versaut. Natürlich hilft bei der Suche nach Argumenten wie immer nur einer: Jesus. Denn der hatte es schon damals drauf. Also bevor die Christen den Rest der Welt missionierten. Also bevor sich das Meer blutrot färbte. Also vor Kolumbus und so.

Wie dem auch sei, in Stuttgart gingen wieder jede Menge Menschen auf die Straße und Caro Korneli besuchte für extra3 die „besorgten schwäbischen Eltern“.


(Video Direktlink)

Was lerne ich daraus? Xavier Naidoo hat mehr Einfluss als Jesus. Jener Jesus, der sich laut christlicher Botschaften um Aussätzige, Kranke und am Rande der Gesellschaft lebende Menschen kümmerte. Laut dem Selbstbild der Demonstranten sind Homosexuelle doch irgendwie krank, oder habe ich das im Video nur falsch verstanden? Wieso hat Jesus den Teilnehmern vor der Demo nicht erklärt, was Sache ist? Oder zumindest Xavier Naidoo? Wir werden es nie erfahren.

Fakeblog macht keinen vertrauenswürdigen Eindruck sagt wer?

Floyd 3 Kommentare Der letzte Fake

Ach Internet, manchmal muss ich über Teile deiner Einwohner lachen. So zum Beispiel über Marko, der drüben Schindluder treibt und sagt:

don´t trust fakeblog

Marko: Fakeblog ist so ein ehrliches Blog, dass es sogar Teile deines Textes unscharf darstellt. Google, bitte notieren Sie: fakeblog.de ist keine vertrauenswürdige Seite. Marko, wie kommste da nur drauf? Alleine die URL ist so glaubhaft wie keine andere da draussen.

Wenn du Auto fährst ist das: Fake. Wenn du Bahn fährst ist das: Fake. Wenn du nach einer Party eine Person deiner Wahl mit nach Hause nimmst und sich herausstellt, dass diese mit dir Liebe machen möchte ist das: Fake. Selbst Claudia Roth und Angela Merkel existieren in der Realität nicht. Fake. Renate Künast nackt? Fake. Das weiss sogar Google.

DSDS: Fake. Die Liste ist endlos und keine Panik: das ganze Leben ist Fake, nur manchmal fühlt es sich total echt an.

In diesem Sinne: Hau rein und nimm diesen Beitrag sehr ernst!

Fleischhauers Absturz des Journalismus am Beispiel des Germanwings Absturzes

Floyd Kommentieren Der letzte Fake, Gedankenfetzen

Lieber Jan Fleischhauer,
vielen Dank für Ihre Spiegel Online Kolumne „Wut auf Journalisten: Die da oben schreiben doch eh, was sie wollen„. Mit Sicherheit werden Sie hier nichts lesen, was Sie nicht schon an anderer Stelle gelesen haben. Nur gesammelt.

intelligence
Foto: Gisela Giardino / CC BY-SA 2.0

Wikipedia spuckt mir zum Thema Kolumne folgendes aus:

Die Kolumne (von der Kolumne des Drucksatzes, aus lat. columna „Stütze“, „Säule“) bezeichnet in der Presse sowie im Online-Journalismus einen kurzen Meinungsbeitrag als journalistische Kleinform.

Journalistische Kleinform. Das bleibt hängen. Sie nehmen das Germanwings Flugzeugunglück als Aufhänger, um sich an „alternativen Medien“ abzuarbeiten.

Ich erinnere mich an meine Kindheit, als wir an fremder Menschen Türen geklingelt haben. Ein Kinderstreich, wie ihn wohl viele kennen. Jeden Freitag klingelten wir zur gleichen Zeit an den gleichen Türen. Wie kindlich. Wie naiv. Dingdong. Klingeling. Plötzlich reisst ein Mann die Tür auf und verfolgt uns im Sprint. Unsere Gruppe trennt sich und jeder rennt in eine andere Richtung.

Eine halbe Stunde stehen mein bester Freund, dessen Eltern und der fremde Mann vor unserer Haustür. Begleitet werden sie von zwei Polizisten.

In dieser Situation wäre ich nie auf den Gedanken gekommen die Schuld bei anderen zu suchen. Nun stehen vor Ihrer Redaktion sicherlich keine Polizisten und dennoch: Ihre reflexartige Schreibweise legt nahe, dass Sie nicht auf der Suche nach Selbsterkenntnis sind. Sie arbeiten sich an einem Thema ab, das seit Jahren diskutiert wird. Oder sind es bereits Jahrzehnte? Wenn Sie von jedem Smartphone-Besitzer als Berichterstatter schreiben, schwingt eine gewisse Abfälligkeit zwischen den Zeilen, die einen Menschen über einen anderen stellt. Das missfällt mir. Sehr sogar. Da der Text keinerlei humoristische Elemente beinhaltet gehe ich davon aus, dass die Zeilen tatsächlich Ihre Überzeugung spiegeln.

Ihre Meinung mündet in folgender Aussage:

Früher waren „die da oben“ die Politiker oder die Reichen, jetzt sind es auch die arrivierten Journalisten.

Arriviert, ein kleines Adjektiv, das Ihre Haltung verdeutlicht. Denn arriviert beschreibt einen Menschen, der beruflich oder gesellschaftlich aufgestiegen ist. Von welchen arrivierten Journalisten sprechen Sie? Beschreiben Sie sich selbst als arriviert? Sind es alle Spiegel und Spiegel Online Journalisten? Wer bestimmt, ab wann wer arriviert ist? Ist dabei nicht entscheidend, von welchem Blickwinkel man „arriviert“ betrachtet? Das „Oben“ der einen ermöglicht erst das „Unten“ der anderen. Und umgekehrt. Ansonsten wären alle gleich.

Bevor ich weiter abschweife, lassen Sie mich wieder konkret werden. Wenn Sie den angeblichen Absturz des Journalismus thematisieren wirkt das wie eine kindliche Reflexhaltung. Fehler Ihrerseits sind dabei völlig ausgeschlossen. Sie wehren sich gegen den Absturz, indem Sie absurde Artikel „alternativer Medien“ erwähnen, um Berichte „arrivierter“ Journalisten in einem besseren Licht erscheinen zu lassen.

Wir Menschen sind vermeintlich widersprüchliche Wesen. Einerseits wünschen wir uns die restlose und absolute Aufklärung, andererseits die Achtung menschlicher Werte, die unsere Gesellschaft erst funktionieren lässt. Welchen Mehrwert bietet mir der volle Name des Co-Piloten? Wäre es nicht ausreichend nur vom Co-Piloten zu schreiben, auch oder gerade weil Sie wissen, dass Sie die Argumentation mit der historischen Dimension der Tat und der Person des öffentlichen Interesses aus der Tasche ziehen können? Hitler darf man ja auch ausschreiben. Und Fotos darf man auch zeigen. Beim Amoklauf in Winnenden durfte man den Täter doch auch beim Namen nennen. Und Fotos zeigen. Sie sehen, ich bin bei den Beispielen genauso sprunghaft wie Sie in Ihrem Artikel.

Ich bin ein hoffnungsloser Fall, denn natürlich ist mir bewusst, dass Sie in Konkurrenz zu all den anderen „arrivierten“ Journalisten stehen. Auch diejenigen, die außerhalb von Spiegel und Spiegel Online arbeiten. Es ist ein Wettlauf. Wer sitzen bleibt und nur über Fakten berichtet, gerät schnell ins mediale Abseits. Keine Klickstrecke belangloser Bilder ist bei diesem „Ereignis“ zu schade, um Werbeeinnahmen zu steigern. Im click & earn Modus blicken Sie leicht verächtlich auf den sogenannten „Citizen Journalism“ herab, der sich ihrer Meinung nach etwas von der vermeintlichen Medienelite zurückholen will. Was zurückgeholt werden soll bleibt für immer ihr Geheimnis.

Der letzte Schrei bei diesem als Selbstermächtigung gefeierten Bürgerjournalismus sind Livestream-Apps wie Periscope oder Meerkat, die aus jedem mit einem Smartphone einen Berichterstatter machen.

Zählen sie die Journalisten der Bild auch zu den „arrivierten“ Journalisten? Die bezahlen die sogenannten „Citizen Journalists“ für Fotos, die diese vor Ort machen. Und so sind viele Bürger-Reporter unterwegs und schicken Fotos des letzten Unfalls an die Redaktion. Cash für Crash.

Mir liegt es fern Sie zu beleidigen, Sie zu beschimpfen oder ein einziges böses Wort über Sie zu schreiben. Leider haben Sie es versäumt den Vorteil, den ihnen die „alternativen Medien“ aufgelegt haben, zu nutzen. In Ihrer Kolumne begeben Sie sich lediglich auf die gleiche Ebene, wie die von Ihnen erwähnten alternativen Medien. Und vielleicht ist es sogar gut so. Vielleicht dauert der Wandel im Journalismus sehr lange. Ebenso lange benötigt ein Teil der Bürger-Journalisten um zu verstehen, dass ihre Berichte auch einem gewissen Fundament bedürfen.

Eine Kolumne über Berichte diversester Verschwörungstheoretiker zu veröffentlichen halte ich bei allem Respekt für groben Unfug. Denn Sie wissen genauso gut wie ich, dass zwischen den Extremen auch ganz gute Medien existieren, egal ob alternativ oder nicht. Dass Sie am Ende Ihrer Kolumne noch auf den „Internet-Prediger“ Richard Gutjahr zu sprechen kommen komplettiert das Bild Ihrer Kolumne. Sie halten diverse Gedanken fest und was am Ende bleibt ist die Frage, was Sie mir damit sagen wollen.

Sie greifen in Ihrer Kolumne partielle Extreme auf, die über ihren Monitor flatterten. Oder nach denen Sie gezielt gesucht haben? Dass Sie Ken Jebsen nicht namentlich erwähnen, wird Ihnen dieser sehr übel nehmen. Ich übrigens auch, denn so wäre für viele Leser offensichtlich, auf welcher Ebene sich Ihre Kolumne bewegt. Sie hätten ja ernsthaft über den Inhalt des bildblog Artikels „Absturz des Journalismus“ kolumnieren können, entschieden sich dann aber für die einfacherere Variante. Die, die schneller von der Hand geht, falls man das im Journalismus so nennen darf.

Abschließend halte ich fest: Wir sind uns eigentlich total ähnlich. Wir greifen partiell Dinge auf, bringen sie in keinen Zusammenhang und lassen diesen Inhalt auf unsere Leser los. In der Hoffnung dass diese intelligent genug sind unsere wirren Gedanken zu verstehen.

Vielleicht klingeln wir eines Tages gemeinsam an fremden Türen, werden erwischt und erkennen beide unsere Fehler an. Dabei?

Mit feundlichen Grüßen
Kein Journalist

Empathielose Medien-Spekulationen zum Germanwings Flugzeugunglück

Floyd 1 Kommentar Der letzte Fake

Gestern ist unglaublich Schreckliches passiert. Ich möchte gar nicht auf das unendliche Leid eingehen. Und wer jetzt mit dem Vergleich der Sicherheit von Flügen im Vergleich zu anderen Transportmitteln kommt: Ok, darfst du. Es ist aber trotzdem nicht verboten, mitzutrauern, Empathie zu zeigen. Teilzuhaben.

Spekulation mit dem Leid

Über die Ursache des Absturzes ist nichts bekannt und gleichzeitig sendet ARD und ZDF ab mittags stundenlange „Extra“ Sendungen, die sich mit Wahrscheinlichkeiten und Spekulationen beschäftigen. Von der Bild Zeitung hat niemand ernsthaft etwas anderes erwartet, als dass bereits direkt vom Flughafen Düsseldorf weinende, trauernde Angehörige und Freunde gezeigt werden. Ein Foto der Anzeigetafel, auf dem der Flug noch gelistet ist, darf nicht fehlen. Noch dazu erdreistet sich die Bild in Person von Franz Josef Wagner einen überaus deplatzierten Brief an die Absturzopfer zu schreiben, der von lustigem Treiben am Gepäckband und netten Stewardessen erzählt. Am Ende schließt der Brief mit „Es ist so furchtbar. Ich will kein Wort mehr darüber schreiben.“ Mach das. Ist besser so.

Natürlich berufen sich alle auf ihre journalistische Tätigkeit und dass man sich an den journalistischen Kodex halte. Gerade bei der Bild Zeitung ist man sich keines journalistischen Fehlers bewusst. So schreibt Julian Reichelt, Chefredakteur bei bild.de, dass es ja schließlich kein journalistischer Fehler sei im Angesicht von Leid und Trauer Nachrichtenfotos zu zeigen:

julian reichelt bild zeitung tweet_germanwings flugzeuabsturz
Quelle: Tweet von Julian Reichelt – Abbildung via Screenshot, um das Foto zu verpixeln

Kai Diekmann, Chefredakteur der Bild, argumentiert nicht viel besser geht sogar noch einen Schritt weiter und argumentiert mit kindlicher Logik, frei nach dem Motto „wenn die anderen Medien Fotos von Angehörigen zeigen, dann dürfen wir das auch“. Diese Logik funktionierte bereits in der Kindheit selten, war aber in Anbetracht des Alters akzeptabel.

bild kai diekmann germanwings absturz twitter
Quelle: Tweet von Kai Diekmann – Abbildung via Screenshot, um die Fotos zu verpixeln

Der Medienkodex könnte helfen

Bei aller Sensationsgier möchte ich kurz einwerfen, dass es im Medienkodex auch einen Teil gibt, wie man Opfer und Angehörige schützen kann. Das könnte für viele Journalisten/Berichterstatter in der momentanen Ausnahmesituation interessant sein:

Richtlinie 8.2 – Opferschutz
Die Identität von Opfern ist besonders zu schützen. Für das Verständnis eines Unfallgeschehens, Unglücks- bzw. Tathergangs ist das Wissen um die Identität des Opfers in der Regel unerheblich. Name und Foto eines Opfers können veröffentlicht werden, wenn das Opfer bzw. Angehörige oder sonstige befugte Personen zugestimmt haben, oder wenn es sich bei dem Opfer um eine Person des öffentlichen Lebens handelt.

Richtlinie 8.3 – Kinder und Jugendliche
Insbesondere in der Berichterstattung über Straftaten und Unglücksfälle dürfen Kinder und Jugendliche bis zur Vollendung des 18. Lebensjahres in der Regel nicht identifizierbar sein.

Richtlinie 8.4 – Familienangehörige und Dritte
Bei Familienangehörigen und sonstigen durch die Veröffentlichung mittelbar Betroffenen, die mit dem eigentlichen Gegenstand der Berichterstattung nichts zu tun haben, sind Namensnennung und Fotoveröffentlichung in der Regel unzulässig.

Punkt 11 des Medienkodex beschäftigt sich im übrigen mit Sensationsberichterstattung und Jugendschutz. Dort heisst es:

Richtlinie 11.3 – Unglücksfälle und Katastrophen
Die Berichterstattung über Unglücksfälle und Katastrophen findet ihre Grenze im Respekt vor dem Leid von Opfern und den Gefühlen von Angehörigen. Die vom Unglück Betroffenen dürfen grundsätzlich durch die Darstellung nicht ein zweites Mal zu Opfern werden.

WAS ZUR HÖLLE IST LOS MIT EUCH?

Ihr zerrt Menschen vor Kameras, filmt sie ohne Einwilligung, macht nicht mal ihre Identität unkenntlich. Ich glaube ernsthaft, dass wir in einer Welt leben, in der ich mich immer stärker unwohl fühle. Macht doch mal die Kameras aus. Ich sage nicht, dass eure Arbeit unwichtig ist, aber zeigt doch etwas Anstand. Ok, ich verstehe, Anstand kreiert keine Einschaltquote. Anstand treibt keine Leserzahlen oder Abonnenten in die Höhe. Schade.

Die ARD versucht sich als verständnisvolle Sendeanstalt. Man versucht sich an „anständiger“ Berichterstattung. So veröffentlicht man auf Facebook diesen Post:

IN EIGENER SACHE: Liebe Nutzer, in den sozialen Kanälen von @ARDde wird es kein „Best Of Flugzeugabstürze“ geben und wir werden keine Bilder von trauernden Angehörigen teilen. Aktuelle Erkenntnisse zum Absturzhergang werden wir kommunizieren, sobald sie uns vorliegen.

Traurig, dass dies von einigen Usern sogar als lobenswert hervorgehoben wird. Man bedankt sich bei der Sendeanstalt und lobt das Verhalten. Ey, das ist für mich selbstverständlich. Was soll denn überhaupt ein „Best of“ im Zusammenhang mit Flugzeugabstürzen sein? Spielt man auf die privaten Sender an, die ständig die „Best of Betrunkene am Ballermann“ Sendungen zeigen? Möchte man sich damit qualitativ über die privaten Sender stellen?

Ein „Best of“ veröffentlichte die ARD tatsächlich nicht, dafür eine knapp 3-minütige Chronik schwerer Unfälle in der zivilen Luftfahrt. Verlinkt auf Twitter, nicht auf Facebook. Wortklauberei. Die „Chronik“, das ehrenhafte „Best of“ Format der ARD. Wollt ihr euren Lesern und Zuschauern den letzten Funken Verstand absprechen?

In Wahrheit bewegen sich die öffentlich rechtlichen Sender auf ebenso dünnem Spekulationseis, wie alle anderen Berichterstattungen auch. Überall wimmelt es von Experten, die in Sekundenschnelle vor Kameras gekarrt wurden, um noch die kleinste Spekulation zu befeuern. Widerlich. Ihr macht eine Stadt zum Sinnbild der Trauer, weil ihr euren Zuschauern und Lesern ein Sinnbild geben wollt. Angereichert mit gewaltigen Worten wie „Eine Stadt taumelt…“ kreiert ihr Bilder in den Köpfen eurer Leser. Absichtlich. Wird das Leid so greifbarer? Muss es das überhaupt?

Eine Tageszeitung zeigt, was eine gute Zeitung anscheinend ausmacht: Eine Überschrift, bei der mir schlecht wird. „Austauschreise in den Tod“ steht da in großen Lettern. Wer schreibt so etwas? Was für Bilder entstehen denn bei so einer Überschrift in meinem Kopf? An was denkt ihr, wenn ihr so eine Überschrift lest? Vielleicht bin auch ich alleine das Problem?

Das Leid der Trauernden ist einigen von euch egal. @Reisebiene hat einen Screenshot veröffentlicht, der dies ganz gut verdeutlicht. Wie absurd.

twitter screenshot medien_flugzeugabsturz germanswings
Screenshot von @Reisebiene auf Twitter

Und ja, mit Sicherheit gibt es auch gute Beispiele. Berichterstattungen, die sich auf Fakten stützen und erst dann berichten, wenn es neue Informationen gibt, die keine spekulative Ebene bedienen. Diese Berichte unter allen anderen herauszufiltern ist nicht ganz so einfach. Denn mit stundenlangen Spekulationen wurden die Menschen gestern bereits den ganzen Tag gequält.

Ich wünsche mir, dass die betroffenen Familien, Freunde und Verwandte in Ruhe trauern dürfen, ohne dass sie von irgendwelchen Spekulationen oder Kamerateams belästigt werden. Das Leid ist für die Betroffenen ist mit Sicherheit groß genug.

Update 26.06.2015 – 8 Uhr
Tweets von Kai Diekmann und Julian Reichelt als Screenshots eingebunden. Verpixelung der Angehörigen.

Update 26.06.2015 – 8.30 Uhr
Weitere Beispiele für unpassende Berichterstattung finden sich im Beitrag des bildblog: Absturz des Journalismus.

Warum ich im Alter keine Freunde mehr haben werde

Floyd 6 Kommentare Der letzte Fake

Der Fortschritt macht nicht vor Türklingeln Halt. Gestern entdeckte ich die unten abgebildete Türklingel und fragte mich, ob ich das alles noch verstehen werde, wenn ich alt bin. Richtig alt. Mit ohne Haare und so. „Ich bin die Türklingel. Auswählen.“ Ist das ein Touch Display, oder muss ich die Pfeile unten drücken, die oben im Display gezeigt werden?

moderne türklingel mit touch display oder doch nicht?

Ich befürchte, dass ich alle Freunde verlieren werde. Sie werden nicht bemerken, dass ich hilflos und stundenlang vor ihren Türen stehen werde. Wobei, durch die zum Fortschritt gehörende Kamera (im Bild nicht zu sehen, da sie darüber montiert war), könnten wir uns zu einer Videokonferenz vor Ort verabreden.

Krögers Traum vom schönen Leben: Wagen geleast. Frau gekauft.

Floyd 2 Kommentare Der letzte Fake

Da gibt es so eine Werbung der V.A.G. Leasing Bank aus den 70igern. Oder ist es ein cleverer Titanic Beitrag? Auf jeden Fall reagierte die Titanic mit der Porsche Anzeige, oder war die wenigstens echt? Ach, schaut es euch an und entscheidet selbst. Klick aufs Bild führt zur größeren Ansicht.

Frau gekauft Golf geleast Titanic Werbung Porsche Frau geleast Porsche gekauft

Auf der Golf Anzeige steht oben links in der Ecke keine Anzeige. Außerdem hängt das Nummernschild verdächtig schief, aber das soll euch nicht in eurer Entscheidung ob Fake oder nicht beeinflussen ;) Der Artikel ist sowieso nur eine riesengroße Verschwörung, weil ich heute eine Antwort auf meine Lego Anfrage zu diesem Artikel bekam, die mir so überhaupt nicht schmeckte. Dazu vielleicht bald mehr.

Lego 1970 und heute

Floyd 8 Kommentare Der letzte Fake

Als Kind spielte ich sehr gerne Lego. Bauen, bauen, bauen, spielen. Vor einiger Zeit postete jemand auf reddit ein Foto eines Lego Briefes an die Eltern, der jeder Packung Lego in den 70igern beilag. Das war also vor 40 Jahren. VOR. VIERZIG. JAHREN.

Lego Hinweis an Eltern aus den 70igern kein Gendern
Foto: fryd_

To Parents. The urge to create is equally strong in all children. Boys and girls. It’s the imagination that counts. Not skill. You build whatever comes into your head, the way you want it. A bed or a truck. A dolls house or a spaceship.

A lot of boys like dolls houses. They’re more human than spaceships. A lot of girls prefer spaceships. They’re more exciting than dolls houses.

The most important thing is to put the right material in their hands and let them create whatever appeals to them.

Das fühlt sich wie eine Art Zeitreise an, bei der wir gefühlt schon weiter waren. Heute wird die Spielzeuglandschaft verstärkt gegendert und auch vor diversen Süßigkeiten macht niemand Halt. Nun zähle ich mich nicht zu den Moralaposteln, die komplett humorbefreit sind, aber: Warum denken Unternehmen wie Lego 40 Jahre später rückschrittlicher? Die Evolution ist manchmal echt anstrengend.

Lego 2015

Von den guten Ansätzen damals ist nicht mehr viel geblieben. Arielles Unterwasserschloss im dezenten rosa, getaggt mit „Mädchen“, zeigt die aktuelle Situation. Wie die gesamte Lego „Friends“ Serie.

Lego Friends Gender
Foto: friendsbricks / CC BY-NC-SA 2.0

Wie man tendenziöse Artikel schreibt: 12-Jähriger brutal von Araber verprügelt

Floyd 1 Kommentar Der letzte Fake

Anscheinend wird unsere Gesellschaft immer radikaler. Nun ist es ja so, dass meist die gewinnen, die am lautesten schreien. Wer nicht laut genug schreit, der wird in diesem Internet eben nicht gehört. Punkt. Aus. Themen, über die man schreien könnte, gibt es viele. Und wenn es keine Themen gibt, die eine Radikalisierung befeuern würden, dann werden eben Fragmente unterschiedlicher Quellen zu einer neuen Geschichte gestrickt. Dann bekommen die ganzen Facebookfanatiker eben den Stoff, den sie dann wieder verbreiten können. In ihren Kreisen. Hauptsache nicht miteinander reden. F!*ck

Netzplanet geht genau so vor. Am 19.05.2015 19.01.2015 veröffentlichte eine Janina den Artikel „Schweden: 12-Jähriger brutal verprügelt von Araber wegen blauen Augen“, der hetzerisch, reißerisch und vor allem nicht aktuell ist. Die Zusammensetzung des Artikels ist eine Ansammlung witziger Recherchearbeit. Oder einfach das Abschreiben einer Quelle, die man nicht weiter überprüft hat.

Screenshot von Netzplanet
Screenshot von Netzplanet

Der 12-jährige Junge in der schwedischen Stadt Helsingborg wurde von arabischen Einwanderern derart zugerichtet, weil er blaue Augen hat: Der 15-jährige Zuwanderer hatte lt. Bezirksgericht den schwedischen Jungen gefragt, welche Farben seine Augen haben.

Fehler 1: Foto passt nicht zum Artikel
Das Foto des Artikels steht in keinerlei Zusammenhang zum geschriebenen Wort. Vielmehr tauchte das Foto zum ersten Mal bei einer BBC Nachricht auf, in der ein Rottweiler ein 4-jähriges Mädchen gebissen hat. Das Bild sieht so schlimm aus, dass beim Leser die rationale Beurteilung ausgeschaltet wird. Den wenigsten Menschen wird auffallen, dass das Kind auf dem Foto niemals 12 Jahre alt ist, wie es im Artikel heisst.

Screenshot des Fotos vom BBC Original-Artikel aus dem Jahr 2008
Screenshot des Fotos vom BBC Original-Artikel aus dem Jahr 2008

Fehler 2: Aktualität
Witzig. Netzplanet berichtet über einen Fall, der im Dezember 2013 in Schweden stattfand. Natürlich gibt man sich im Netzplanet Artikel sehr ehrlich und verweist auf die Quelle, wo man diese Meldung gefunden hat. Löblich. Quellangaben fehlen ja so oft. Die Meldung wurde also von der Seite „Europäische Werte“ übernommen. (auch hier gibt es keinen Link von mir) Dort erschien der Artikel am 19.01.2015. Von dort geht die Quellenreise weiter hin zu einer Meldung auf einer schwedischen Seite namens „Fria Tider„. Der Artikel wurde dort am 28.12.2013 veröffentlicht. Also über ein Jahr alt.

Fehler 3: Übersetzung
In guter alter Copy & Paste Manier wird einfach übernommen, was man nicht selbst bereit ist zu überprüfen. So ist das nun mal. Wer kann schon schwedisch? Die Übersetzung ist dermassen fehlerhaft, dass man dahinter fast Absicht vermuten könnte. Und nein, ich werde die richtige Übersetzung dazu nicht veröffentlichen. Wenn Netzplanet oder auch diese komische „Euopäische Werte“ Seite keinen bullshit veröffentlichen möchte, dann werden die das aus eigenem Interesse klarstellen und die genaue Übersetzung der schwedischen Meldung veröffentlichen. Ich sage nur Ohrfeige.

Artikel-Update bei Netzplanet

Netzplanet hat heute ein Update zum Artikel veröffentlicht. Dort heisst es:

Klarstellung !
Uns ereichen täglich Mails von Lesern, die diesen Artikel als Fake bezeichnen und das Foto habe mit dem Fall nichts zu tun.

  • Der Artikel stammt nicht von Netzplanet (Siehe Quelle)
  • Das Foto ist ein Symbolbild und nicht von dem Opfer
  • Der Fall ereignete sich bereits 2013 und ist hier nachzulesen
  • Das Foto soll von einem Angriff eines Hundes auf ein Kind stammen

Natürlich benutzen linke Blogs diesen Artikel um gegen Netzplanet zu hetzen. Keiner dieser Gutmenschen hat sich jedoch die Mühe gemacht, den Quellen zu folgen. Ihr müsst selbst beurteilen, was ihr von dieser Hetze haltet. Gewalt von Ausländern gegenüber Deutschen findet ihr ohne Ende in unserer Kategorie „Multikulti“ Hier stammen viele Meldungen aus der Polizeipresse. Demnächst wird man vermutlich auf linken Blogs auch noch gegen die Polizeipresse hetzen.

Natürlich bezeichne ich mich nicht als linker Blog und schreibe trotzdem über diesen Fall. Das ist übrigens keine Hetze, sondern eine rationale Beurteilung deiner Arbeit. Ist doch schon irgendwie komisch, wenn du eine nicht stattgefundene Recherche deinerseits mit platter Links-Rechts Unlogik vertuschen möchtest. Rein fachlich gesehen, hast du, liebe Autorin einfach einen scheiß Job gemacht und stehst nicht dazu. Punkt.

Ich habe mir die Mühe gemacht den Quellen zu folgen. Ehrlich. Das ändert aber nichts daran, dass du im Januar 2015 eine Meldung aus dem Dezember 2013 als aktuelle Meldung veröffentlichst, nur weil dir kein anderes Thema einfällt. Wenn dir nur halbwegs etwas an einer rationalen Darstellung liegen würde, dann hättest du erwähnt, dass die Meldung bereits 1 Jahr alt ist. Die Leser_innen hätte das sowieso nicht gestört. Hauptsache irgendein Asylbewerber Moslem Russe Kroate Italiener Nicht-Deutscher hat einen Arier angegriffen. Der Zeitpunkt ist doch egal. Eure Propaganda widert mich an.

Dein Artikel ist geistige Brandstiftung. Nichts sonst. Die Gleichgesinnten hauen in den Kommentaren wieder auf alles Unbekannte ein. Und so dreht sich die Radikalisierungsspirale weiter. Mit Hilfe von dir, Seiten wie dem Netzplaneten und vielen anderen.

Mir fehlt dafür jegliches Verständnis.

Wenn ihr das Volk seid bin ich Volker

Floyd Kommentieren Der letzte Fake, Lachnummer

In München waren heute Abend 1100 Pegida Bagida-Demonstranten unterwegs. Auf der anderen Seite standen 12.000 Menschen, die München lieber bunt sehen. Das schönste Foto des Abends veröffentlichte übrigens Christoph Röckerath, seines Zeichens ZDF-Korrespondent.

Wenn ihr das Volk seid bin ich Volker
Pegida mit Humor bekämpfen – Foto: Christoph Röckerath

(via Christoph Röckerath)

Ein Colt Gullideckel für alle Fälle

Floyd 6 Kommentare Der letzte Fake, Design

Das waren Zeiten: Colt Seavers als Kopfgeldjäger. Sogar die Titelmelodie „Unknown Stuntman“ singt Lee Majors, der Hauptdarsteller, selbst. Man hatte ja kaum Geld. Haha. Heute morgen lief ich über einen Kanaldeckel. Anschliessend summte ich die Titelmelodie von „Ein Colt für alle Fälle“ vor mich hin. Nicht ohne Grund. „I might fall from a tall building, I might roll a brand new car, cos I’m the unknown stuntman, that made Redford such a star…“ Schönes Wochenende.

ein colt für alle fälle kanaldeckel gullideckel streetart stuttgart

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Vielleicht mache ich demnächst einen Revival Abend und ziehe mir 30 Jahre später ein paar Folgen „Ein Colt für alle Fälle“ rein. Hoffentlich erschrecke ich nicht.

Alles muss raus – Mit freundlichen Grüßen, dein Gehirn

Floyd 1 Kommentar Der letzte Fake

Warum nur ist am Ende der Jahreszeit immer so viel Zeug übrig? Oder liegt das an Weihnachten? Jedenfalls ist momentan wieder die Zeit, in der Menschen Prozente in den Augen haben und nicht selten Dinge kaufen, die sie nicht benötigen. In Stuttgart gibt es zum Winterschlussverkauf zur Rabattsaison den passenden Hinweis:

Mit freundlichen Grüßen, dein Gehirn

winterschlussverkauf reduzierte ware gehirn
An alle, die ein Herz für Prozente haben
totalräumung räumungsverkauf gehirn winterschlussverkauf sommerschlussverkauf
Totalräumung in Stuttgart

Bravo: So schnappst du dir einen Nerd

Floyd Kommentieren Der letzte Fake

Beim Artikel über die Definition von Nerds aus dem Buch „Grundlagen der Polzeipsychologie“ musste ich schon hart lachen. Aber die Bravo setzt noch einen drauf. Stell dir vor es ist ein Nerd und du willst ihn dir schnappen. Grandios. Diese außerirdischen, schreckhaften Menschen, die nicht mehr als das Licht ihres Computers vertragen. Und weil es die Bravo ist, darf eines auf keinen Fall fehlen: Die Ausrufezeichen !!!!!!!!!!! Also, so gehts.

so schnappst du dir einen nerd

So schnappst du dir einen Nerd!

  • Zeig ihm, dass auch DU eine Leidenschaft hast. Fashion, Movies, Sport? Egal! Er soll wissen, dass du begeisterungsfähig bist!
  • Gehe es langsam an. Nerds sind es nicht gewohnt, angebaggert zu werden. Verschrecke ihn nicht!
  • Hör ihm zu und gib Ratschläge! Ihm ist die Meinung anderer sehr wichtig.

(via @half_blood_alex)

Vor was #Pegida Mitläufer wirklich Angst haben

Floyd Kommentieren Der letzte Fake

Vor kurzer Zeit feierten wir den 25.sten Tag der deutschen Einheit. Silberhochzeit zwischen Ost und West. Die größten Sorgen einiger Bürger vor 25 Jahren? Richtig, dass die „Aussiedler“ das Bild vor der eigenen Haustüre verändern. Das Viertel wird derb neu belebt und der Wert der eigenen Immobilie sinkt. Doch das ist nicht die eigentliche Angst. Diese ist viel trivialer als es sich irgendjemand ausdenken könnte.

Die Angst

vom blick belaestigt werde pegida

Frage: Was fürchten Sie denn?
Antwort: Dass ich ein bisschen, doch, vom Blick her belästigt werde.

Das dazugehörige Video


(Direktlink Video – via Socialdread)

Online shoppen im real life – Stuttgarter Buchhandlung Wittwer Vorreiter

Floyd 3 Kommentare Der letzte Fake, WWW

Vor nicht allzu langer Zeit wurde uns „Augmented reality“ als der neue heiße Scheiß verkauft. Leute, das ist von vorgestern. In Stuttgart kramt jetzt eine Buchhandlung alte Pläne aus dem Regal und verbindet den Online-Einkauf mit dem Laden vor Ort. Die Lösung ist so einfach wie einfach: Klebe den Header deiner Webseite über deine Buchhandlung und verteile am Eingang Maushände. Sieht sehr witzig aus, wenn Menschen vor dem Laden mit der Maushand versuchen den „Suchen“-Button zu erreichen. Weiter so. Das ist die Zukunft. Und das ist kein Scheiß. Ich wiederhole: kein Scheiß. Für diese Vision gibt es einen exklusiven Link zum Wittwer Shop.

Buchhandlung Wittwer in Stuttgart verbindet Online-Shopping und realem Ladengeschäfte
Buchhandlung Wittwer: Gelungene Verbindung von Online-Shopping und realem Ladengeschäft
Buchhandlung Wittwer in Stuttgart verbindet Online-Shopping und realem Ladengeschäft
Detailansicht des Ladenheaders

Gerade gesehen: kessel.tv war wohl einen oder zwei Tage früher an gleicher Stelle. Da hatte der Laden sogar noch echte Sidebars mit total wichtigen Infos. Vielleicht liegt es aber auch einfach daran, dass mein Telefon eben nicht oder zu responsive ist. Auf jeden Fall sind irgendwelche Inhalte weg. Das ist doch dann responsive, oder? Oder?