Bei Papaganda: Haustiere und eine Sonneblumendusche

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Ihr wisst es bereits: auf papaganda.org gibt es inzwischen meine Geschichten rund um die Familie. Diesmal eine Geschichte, warum ich Haustiere in der Wohnung nicht mag und warum Haustiere draussen auch nicht viel besser sind. Und wie ich herausfand, wo ich zukünftig in Ruhe duschen kann:

Artikel lesen: Haustiere, Erdbeeren, Gurken und eine Sonnenblumendusche

Papa-Blog unter www.papaganda.org

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Ob nun der oder das Blog. Egal. Vor kurzem hatte ich hier berichtet, dass ich die Geschichten mit Kind 1 und 2 auslagern werde, um ihnen im geeigneten Alter das gesammelte Werk übergeben zu können. Damals dachte ich, dass es eine gute Lösung sei, den Blog unter wordpress.com aufzusetzen.

papaganda.org

Die bittere Erkenntnis

Wer einmal die Vorzüge eines selbst gehosteten WordPress Blogs erlebt hat, der kann sich nur sehr schwer an die Limitierungen von wordpress.com gewöhnen. Deshalb habe ich recht zügig einen Blog für die Kinder und mich eingerichtet.

Zukünftig findet ihr alle Geschichten und Erlebnisse unter: www.papaganda.org.

Natürlich freue ich mich über den ein oder anderen Besucher. Ende der Durchsage. Danke.

Überraschungs-Eier für Spielerfrauen und Weltmeister

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Irgendwann dachte sich die Marketing-Abteilung der Ferrero Deutschland GmbH, es wäre cool, die Überraschungseier geschlechtsspezifisch zu branden. Oder kam eine beratende Agentur auf diese glorreiche Idee und verkaufte sie nur als super super Innovation. Daraufhin habe ich ein paar Produkte speziell für Mädchen entwickelt. Aus Gründen.

Ferrero geht den Weg eisern weiter und die neuen Eier werden noch mehr Eltern und Kinder glücklich machen. Danke Ferrero, denn nun habe ich auch den Kindern gegenüber eine plausible Erklärung, warum wir die Eier nicht mehr kaufen werden. Kind 2 ist manchmal gerne eine Prinzessin und darf das nicht mehr sein, wie es neulich im Supermarkt nicht unlogisch anmerkte. Kopf. Tisch. Evolution rückwärts.

Danke Luca Hammer und Jutta Wegner für die Hinweise

Hier die Ansicht des gesamten Prospekts:
https://twitter.com/Luca/status/439873341621813248

Die Eier, die Jutta Wegner gepostet hat, sehen mir aber sehr nach Fake aus:
https://twitter.com/NBJule/status/439758569983201281

(via Luca Hammer)

P.S.: Natürlich kann nicht ausgeschlossen werden, dass es sich hierbei um einen Fake handelt. Vielleicht mache ich heute Abend auch ein paar neue Überraschungseier. Mit eigenem Branding ;)

Mein neuer Blog: Papa hats erlaubt

Floyd 1 Kommentar Menschenskinder, WWW

Natürlich werde ich hier weiterhin über das Leben mit den Kindern berichten. Vielleicht aber nur in Form einer Verlinkung zu meinem neuen Blog „Papa hats erlaubt„. Tief unten in der Klischeekiste wurde ich fündig und möchte die tausenden Mamablogs um ein oder zwei Artikel ergänzen. Aus Papasicht. Braucht mein Kind einen Helm? Ist es im Winter kalt? Was, wenn die Eigenurinbehandlung überflüssig wird, weil das Kind das übernimmt? Alle unwichtigen Fragen und Erlebnisse des Elternseins werde ich dort festhalten. Danke.

papa hats erlaubt
Mein neuer Blog „Papa hats erlaubt“

Zum Blog: Papa hats erlaubt

Die hohe Kunst der kindlichen Mathematik

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Heute war die Familie gemeinsam unterwegs. Auf dem Weg begann das „Stell mir eine Aufgabe“ Spiel, von dem ich kürzlich berichtete.

Kind 2: Wenn du 4 Löcher in deiner Hand hast und 4 wieder verschwinden, wie viele hast du dann?
Kind 1: Dann ist meine Hand wieder gesund.

P.S. Sollte ich die Aufgaben und Ergebnisse sammeln und als neues, pädagogisch sehr wertvolles Mathematikbuch, Grundschulen anbieten? ;)

Kinder Kinder: Das Ergebnis jeder Mathematik Aufgabe kann nur 5 oder 8 sein

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Zur Zeit ist es schwer in Mode, sich beim Abendessen gegenseitig Aufgaben zu stellen. Kind 1 ist wissbegierig und rechnet für sein kleines Leben gerne. Kind 2 sieht das eher pragmatisch und nimmt es aufgrund des Alters mit den Zahlen nicht so genau. Das Ergebnis, egal bei welcher Aufgabe, kann nur 5 oder 8 sein. Gestern Abend dann die überraschende Wendung.

glubschaugen
Foto: keku125 / CC BY 2.0

Kind 1: Papa, stellst du mir bitte eine Aufgabe?
Ich: Wenn noch 20 Säckchen am Adentskalender hängen und du anschliessend zwei Mal schläfst, wie viele Säckchen hängen dann noch?
Kind 1: 18.

Super. Gut gerechnet.

Kind 2: Kind 1, stellst du mir bitte auch eine Aufgabe?
Kind 1: Stell Dir vor, du hast 2 Glubschaugen und eines geht kaputt. Wie viele Glubschaugen hast du dann noch?
Kind 2: Dann hole ich mir eine Brille.

Kinder malen Bilder, die der Vater koloriert

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Das Thema Kinderzeichnungen hatte ich hier bereits in einigen Artikeln. Immer wieder tauchen einige neue Werke auf. Diesmal hat mich der Max auf die Bilder von Tatsputin aufmerksam gemacht. Jeden Monat fliegt er 3 Stunden zur Arbeit. Um sich die Zeit zu vertreiben, malen ihm seine Kinder ein paar Bilder, die Tatsputin während des Flugs koloriert. Wenn er dann wieder nach Hause fliegt, warten seine Kinder bereits sehnsüchtig auf die Werke. Ich mag vor allem das Bild mit dem Mädchen im roten Herzen-Shirt. Unter diesem Bild schreibt Tatsputin:

I got in trouble for this one. Apparently she wasn’t supposed to have a red shirt. I had to claim artistic license with my contribution and that was that. Colored pencils on 8×10 paper.

Alle Bilder könnt ihr hier anschauen.

(Danke Max für den Hinweis)

Panik: wenn die Kinder älter werden, darf ich dann bitte noch Kind bleiben?

Kiezneurotiker hat vor ein paar Tagen meinen Fragebogen, im Sprachgebrauch Stöckchen genannt, beantwortet. Auf die Frage, ob und wann er sich noch wie ein Kind verhält, antwortete er:

Wenn ich mit meinem Kind spiele, werde ich selber zum Kind. Und wenn es dann lacht, wenn ich mich zum Klops mache, gibt es nichts Schöneres. Wir müssen alle immer so oft so erwachsen sein. So ein Kind zeigt, dass es auch mal anders geht. Und es ist gesellschaftlich akzeptabel, wenn man sich als Vater mit Kind in der Öffentlichkeit wie eines verhält.

vater und sohn schlafen im bett
Foto: Sakena Ali / CC BY 2.0

Das machte mich irgendwie traurig. Gleichzeitig öffnete sich mir ein ganz neuer Blick auf Kind 1 und 2. Kinder können anstrengend sein, das ist bekannt. Doch sie eröffnen uns jeden Tag Einblicke in ihre Welt, die so schön einfach ist (abhängig vom Alter natürlich), auch wenn uns „Erwachsenen“ das Verhalten der Kinder manchmal nicht passt. Das ganze Wesen Kind geht meist voran, mein Wille, mein Weg. Egoschlümpfe. Das soziale Miteinander lernen sie erst mit der Zeit. Doch was alle Kinder gemein haben ist der unbändige Spieltrieb. Stundenlang versinken sie im Spiel, gehen einer Sache nach. Zeit? Nicht relevant.

Kind 1 und 2 sind meine Legitimation selbst Kind sein zu dürfen. Der entscheidende Satz in Kiezneurotikers Antwort:

Und es ist gesellschaftlich akzeptabel, wenn man sich als Vater mit Kind in der Öffentlichkeit wie eines verhält.

Wenn ich zurückblicke spackte ich schon immer gerne herum, machte Spaß und begegnete vielen Dingen spielerisch. Gerade darf ich all das mit Kind 1 und 2 wieder in vollem Umfang ausleben und das auch noch mit der Akzeptanz der Gesellschaft.

Was passiert mit mir, wenn Kind 1 und 2 älter werden? Werde ich nie mehr Sandburgen bauen, nie mehr freudig durch die Gegend hüpfen und springen, mich nie mehr im Supermarkt auf den Boden legen dürfen, um „ICH WILL DAS ABER! ICH BRAUCHE DAS JETZT!“ zu schreien. Wie sieht das denn aus?

Darf ich dann nie mehr auf einer Skateboardrampe fahren, weil die anderen Kids mich schräg von der Seite anschauen werden? „Schau mal, der Typ mit den grauen Haaren fährt ein Skateboard, das ungefähr von 1985 sein muss“, höre ich die Checker der Zukunft schon rufen.

Überhaupt kann Gesellschaft ab und an ein richtig fieser Typ sein. Wem von euch ist schon mal aufgefallen, dass man bereits schräg angeguckt wird, wenn man zum Beispiel lauthals in der U-Bahn lacht? Vor kurzem habe ich bemerkt, dass die Beschränkung zu einem großen Teil nur in meinem Kopf existiert. Mit ein paar Arbeitskollegen joggten wir, als ein Fahrradfahrer uns von hinten überholte. Mir schoss „Bicycle Race“ von Queen in den Kopf und ich begann lauthals zu singen: „I want to ride my bicycle, I want to ride…“ Meine Kollegen_innen stimmten ein und der Fahrradfahrer schenkte uns ein Lächeln. Na also, geht doch. Vielleicht muss ich mich nur öfter überwinden. Allgemein finde ich, dass lautes Singen in der Öffentlichkeit zu einer Randdisziplin verkommt.

Meine Kinder lernten mir bis jetzt, dass ich wieder „freier“ leben sollte, ohne ständig auf eine von der Gesellschaft akzeptierten Handlungsweise achten zu müssen. Vielleicht ist es sogar so, dass sich andere Menschen mehr Mitmenschen wünschen, die einfach mal umherspacken. Vielleicht auch nicht.

Ach was. Wenn die Kinder größer werden, dann werde ich ein Skateboard fahrender Clown. Der darf nämlich fast alles. Und das von der Gesellschaft legitimert. Jau, ich bin aus dem Dilemma raus.

clown skateboard
Foto: Abulic Mokey / CC BY 2.0

Kind 1 weiss genau, was ich beruflich mache

Vor kurzem entdeckte Kind 1 einen Zettel mit wildem Inhalt. Der Zettel diente mir als Erinnerung für einen Teil eines Konzepts, an dem ich arbeitete.

konzeption scribble

Abends kommt Kind 1 auf mich zu:

Kind 1: Für was brauchst du diesen Zettel?

Ich: Das ist für ein Projekt, an dem ich gerade arbeite. Das sind ein paar gemalte Anhaltspunkte, wie ich etwas herleiten möchte, damit es verständlich ist.

Kind 1: Und wozu brauchst du da 2 Fische? (siehe Punkt 1 Foto)

Ich: Das sind keine Fische sondern 2 Sprechblasen.

Kind 1: Also willst du Luftschlangen machen. (siehe Punkt 2 Foto)

Ich: Genau.

Vielleichte sollte ich meine Arbeitsweise doch noch mal überdenken.

Wenn Kinder Erklärungen einfordern, das Verständnis aber fehlt

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Erklärungen sind Herausforderungen für Eltern. „Wann kommt denn endlich die Tante?“ In zwei Tagen. Das Kind gibt sich anfangs mit dieser Antwort zufrieden. Irgendwann kommt aber der Tag, an dem das Kind nachhakt. Wie lange sind 2 Tage? Wie lange ist 1 Tag? Wenn ein Tag in Stunden gemessen wird, wie viele Stunden hat dann so ein Tag?

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Und wenn eine Stunde Minuten und Sekunden hat, wieso haben diese dann keinen echten Namen? Wieso heisst eine Stunde nicht Herbert oder Anna? Eine Minute könnte dann Elfriede heissen. Oder so. Dinge vermischen sich. Manchmal machen solche Erklärungen Spaß, an anderen Tagen treiben sie Eltern zur Verzweiflung. Nur eines bleibt: die Hartnäckigkeit, mit der Kinder auf eine Erklärung beharren. Und das ist gut so.


(Video Direktlink)

Wie Musharaf Asghar mit Hilfe von Musik das Stottern besiegt

Floyd Kommentieren Menschenskinder, Musik, So schön

Erinnert ihr euch noch an eure Schulzeit? Rückblickend stelle ich fest, dass es immer Außenseiter gegeben hat. Wie armselig war das damals? Aus Selbstschutz hat man vielleicht einfach mitgemacht, nur um nicht selbst als Außenseiter abgestempelt zu werden. Ich nehme mich da ausdrücklich nicht aus. Auch ich habe in einem gewissen Alter manchmal Witze über Mitschüler_innen gemacht. Heute ist mir das total peinlich, aber ich glaube, dass jeder von uns solche Situationen kennt.

Musharaf Asghar

Education Yorkshire ist eine 8-teilige britische Dokumentation, die das tägliche Leben von Schüler_innen und Lehrer der Thornhill Community Academy in Dewsbury, West Yorkshire, begleitet. Zitat Wikipedia:

The school had had a bad reputation and was among the 6% of the worst performing schools in England, with a 2007 Ofsted report describing it as „below average“. Mitchell became headmaster in September 2011 and in 2012 it became the most improved school in the Yorkshire area and reached the top 6% of schools nationally.

Warum die Schule so einen rasanten Qualitätsanstieg erreichte liegt wohl an dem Umstand, dass die Beschäftigten der Schule erkannt haben, wie Schule auch funktionieren kann. Außenseiter wurden nicht per se als Außenseiter geboren. Viel wichtiger ist, dass sich Lehrer, Eltern und Schüler gemeinsam und ernsthaft umeinander bemühen und sich Hilfestellungen geben. Das beste Beispiel hierfür ist Musharaf Asghar, der Probleme mit dem Sprechen hatte. Sein Stottern hinderte ihn daran so zu sein, wie es die Allgemeinheit als „normal“ erachtet. Musharaf schreibt dazu:

It has meant that at various points in junior school and during year 7 at Thornhill I got bullied, but as soon as the school found out they really hammered down and made sure the bullying stopped there and then. After that my school life was amazing and I can’t think of anywhere I would rather have gone to school.

Das Mobbing hörte auf, doch nicht nur das. Lehrer und Eltern kümmerten sich um Musharaf, vor allem aber sein Lehrer, Herr Burton. Um für die mündliche Abschlußprüfung gerüstet zu sein, übte Herr Burton mit Musharaf das flüssige Reden. Mit Hilfe von Kopfhörern und Musik gelang letztendlich der Durchbruch. Musharaf hielt sogar eine Rede vor der Abschlußklasse. Ein Kind, das seit seinem 5. Lebensjahr stottert, steht vor ungefähr 200 Menschen (die Kameras nicht zu vergessen) und hält eine Rede. Eine ganz großartige Geschichte.


(Video Direktlink)

Was uns bleibt, ist uns gegenseitig zu stärken und uns zu unterstützen.

Liebe Eltern: Liebe Liebe Liebe

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Zur Zeit lese ich das Buch „Grenzen, Nähe und Respekt – Auf dem Weg zur kompetenten Eltern-Kind-Beziehung“ von Jesper Juul. Nein, ich stecke in keiner Krise, ausser der, die alle anderen Eltern auch kennen. Verhalte ich mich richtig? (der Fehler liegt aus meiner Sicht hierbei bereits in der Frage) Natürlich machen wir alle Fehler, nicht nur in der Erziehung.

Jesper Juul gibt da zwar nette Tipps, die aus meiner Perspektive an einem „normalen“ Tag teilweise nur sehr schwer umsetzbar sind. Das beste Beispiel: Kind 2 ist bekennend willensstark. Der Wille sieht aber, wer hätte es gedacht, meist anders aus, als sich das Erwachsene gerne wünschen würden.

screenshot

Als Beispiel sei der morgendliche Gang ins Badezimmer erwähnt. Wenn Kind 2 mit dem Zähne putzen an der Reihe ist, dann liegt es meist vor dem Badezimmer und sagt einfach nur „Nein“. Gut, wir stecken in einem Interessenskonflikt. Mir ist durchaus bewusst, dass Kind 2 das nicht macht, um mich persönlich zu ärgern, zumindest noch nicht. Nein, der Kinderkopf ist mit so vielen anderen Dingen beschäftigt, dass Zähneputzen da eben nicht in den gewünschten Ablauf passt. In solchen Situationen (unter Zeitdruck) rutschen einem Sätze wie „Wenn du keine Zähne putzt, dann bekommst du Löcher in den Zähnen“ oder aber „Wenn du jetzt keine Zähne putzt, dann kannst du nicht in den Kindergarten gehen“ heraus.

Man will es nicht, man ist sich durchaus bewusst, dass solche „Wenn, dann…“ Sätze nichts bringen, ausser dass das Kind irgendwann später vielleicht zu einer adaptierten Persönlichkeit wird. Einer Persönlichkeit, die dann eventuell nicht mehr Ich schweife ab. Jesper Juul stellt die steile These auf, dass man solche Konflikte durch Zeit lösen kann. Das stimmt natürlich. Kind 2 weiss sehr wohl um das tägliche Ritual des Zähneputzens. Natürlich funktioniert das alles bestens, wenn man am Wochenende entspannt 5-10 Minuten im Bad sitzt und wartet, bis Kind 2 Zähne putzen möchte.

Verblüffend daran finde ich viel mehr, dass Kinder Zeit ebenso wahrnehmen, wie Erwachsene. Ok, vielleicht nicht ganz, aber wer kennt nicht Situationen, in denen zum Beispiel Ruhe über längere Zeit hinweg ein unangenehmes Gefühl erzeugt. Man trifft einen alten Freund wieder, verabredet sich und merkt, dass Zeit ein ganz fieser Hampelmann sein kann. Spätestens dann, wenn die Unterhaltung stockt und man sich nichts zu sagen hat.

Das ist wieder ein toller Sprungartikel, bei dem ich von einem zum anderen Thema springe. Shit. Egal. Was ich aus dem Buch jedenfalls mitnehmen kann: Kinder machen Dinge nicht, um uns Erwachsene damit irre zu machen. Sie werden uns immer lieben. Und das ist für mich die größte Verantwortung, die ich mir vorstellen kann. In meinem Kopf frage ich mich vielleicht „Für was sollen meine Kinder mich denn lieben?“ Dafür, dass ich meine Haare nicht färbe, obwohl da schon ein paar graue Strähnen zu sehen sind? Dafür, dass ich meine Meinung sage?

Um es abzukürzen, Kinder lieben ihre Eltern dafür, dass diese versuchen das Beste aus sich herauszuholen. Und ganz ehrlich, aber psssst: noch nie haben mich Menschen so an meine Grenzen gebracht (oder auf die Palme), wie Kind 1 und 2. Und dafür liebe ich sie. Das führt dazu, dass sie es mir ermöglichen, an mir selbst zu wachsen.

Liebe Mütter und Übermütter und Väter und Überväter: dieses Video hier ist zwar sehr gestellt und geschnitten, aber es drückt doch aus, wie verschoben die Welten von Erwachsenen und Kindern sind. Wir Erwachsene hinterfragen alles, wollen vieles noch besser und besser machen, während die Kinder einfach nur sagen: Ich liebe meine Mutter. Punkt.


(Video Direktlink)

Über-Emotion: Emotionales Baby weint zu emotionalem Lied, das die Mutter vorsingt

Floyd 1 Kommentar Menschenskinder

Der Song ist eindeutig zu emotional für das Kind. Wenn ich überlege, wann ich das letzte Mal zu einem Lied geweint habe. Hm, das fällt mir gar nicht mehr ein. Gänsehaut-Erlebnisse gab es viele, aber wirklich zu Tränen gerührt sein? Deswegen ist es die höchste Aufgabe der Eltern, ihre Kinder während dem Heranwachsen diese offene, freie Welt, so lange wie möglich zu erhalten. Kinder ey, das macht mich echt fertig.

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(Video Direktweinen – via TO)

Kindersprüche bringen die Welt in Ordnung

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Ihr kennt die Sprüche von Kindern sicherlich zur Genüge. Die meisten vergesse ich sehr schnell, manche bleiben doch hängen. Heute morgen am Frühstückstisch war so eine Situation.

kopf verloren
Foto: boegh / CC BY-SA 2.0

Kind 1: Wir waren gestern im Schwimmbad. (danach folgt eine lange Erklärung aller Erlebnisse des Tages) Und wie war dein Tag gestern? Was hast du gemacht?

Ich so: Gestern war ich den ganzen Tag in unterschiedlichen Besprechungen und wir redeten die ganze Zeit und konzentrierten uns. Das war schön, aber auch etwas anstrengend. Ich wusste am Abend gar nicht mehr, wo mir der Kopf steht.

Kind 2: Dein Kopf ist doch da! Wo die Haare dran sind, das ist dein Kopf.

Insofern ist alles gut. Mein Kopf ist noch da, auch wenn ich dachte, er sei weg. Für Aussenstehende scheint er aber noch sichtbar zu sein. Sehr beruhigend.

Die Diktatur der Direktoren: warum eine Elterninitiative sehr anstrengend sein kann

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Das friedliche Zusammenleben unter uns ist an einige Regeln gebunden, ohne die wir uns sonst das Pausenbrot stehlen würden. Ein Kind lernt diese Regeln sehr früh, manche davon sind aus Sicht von Erwachsenen sinnvoll, andere überflüssig. Bei Kindern funktioniert das Leben aus meiner Sicht leicht hingegen anders. Oft steht der eigene Vorteil im Mittelpunkt des Denkens. Die eigenen Wünsche und Sehnsüchte, die Begeisterung. Als Erwachsener kann man es dem Kind nun ermöglichen, dass es sich entfalten kann, oder man hemmt das Kind, indem man auch unnütze Regeln einführt, die meist nur eigene erwachsene Interessen verfolgen.

tl;dr

Große neugierige Kinderaugen
Große Kinderaugen: Floyd Celluloyd / CC BY-NC-ND 2.0

Regeln im Kindergarten

Während das Kinderhaus, in das Kind 1 und 2 gehen, früher ein Ort der Idylle und Zusammengehörigkeit war, entwickelt es sich nach und nach zu einem Hort der Diktatoren. Eine Elterninitiative beinhaltet zwar die Wörter Eltern und Initiative, aber an eine unternehmerische Führung eines Großunternehmens dachte dabei weniger. Herr Buddenbohm hat teilweise nicht unrecht, wenn er schreibt:

Wir haben die Kita der Söhne ja damals, und das ist kein Witz, auch danach ausgesucht, dass Eltern sich ausdrücklich nicht beteiligen müssen.

Auf der anderen Seite hat man bei einer Elterninitiative mehr Mitspracherecht. An Elternabenden und Mitgliederversammlungen werden alle wichtige Themen besprochen. Natürlich ist das Engagement der Eltern um einiges höher, wie auch Patricia zu berichten weiss:

Niemand malt sich aus welche Qualen man an Elternabenden erleiden muss und noch weniger ist einem gewahr, dass man für jedes Kind mindestens drei Mal im Jahr zum Bastelnachmittag gebeten wird.

Bei uns stehen diese Termine ebenfalls an. Zwa gibt es keine Bastelnachmittage, dafür bauen wir Flohmärkte auf und ab, backen Kuchen, sind auf einem Straßenfest zugegen, räumen das Kinderhaus jährlich einmal vor den Sommerferien komplett aus, um es anschliessend nach den Sommerferien wieder einzuräumen. In den ersten 3 Wochen der Sommerferien werden Ausflüge unternommen, an denen an jedem Tag unterschiedliche Eltern teilnehmen. Dann gibt es noch die Öffentlichkeitsarbeit, die wir zu erledigen haben, d.h. Flyer gestalten, die Webseite des Kinderhauses erstellen und mit aktuellem Inhalt pflegen und einiges mehr.

Die Diktatur der Direktoren

Alles machen wir wirklich gerne, wenn das Klima und der Umgang untereinander funktionieren. Letztendlich steht für mich der Spaß und die Gemeinschaft von Kind 1 und 2 im Mittelpunkt unseres Interesses. Bei Erwachsenen ist es nun mal so: mit manchen versteht man sich besser, mit anderen weniger. Doch als Erwachsener erwarte ich, dass man nicht hinter dem Rücken über andere tuschelt und bei einer direkten Begegnung freundlich ist. Entweder man spricht ein Problem direkt an, oder man ist ruhig. Da ist mir Frau „Diktatorin 1“, wie ich sie nenne, noch der liebste Mensch der Nörgler und Unterdrücker, die das Kinderhaus zu einem nicht mehr ganz so gemütlichen Ort machen. Wenn man diese Frau mit einem freundlichen „Guten Morgen“ begrüßt, dann kommt einem nur ein übel klingendes „Morgen“ entgegen und die Wege trennen sich wieder.

Die Welt von „Diktatorin 1“

So zeigte Kind 1 vor Kurzem dem Kind der „Diktatorin 1“ seine neue Fahrradleuchte. Eine LED-Leuchte zum Anstecken, die sich Kind 1 auf einem italienischen Markt von seinem Ersparten kaufte. Das andere Kind war hellauf begeistert und durfte damit etwas spielen. Als Kind 1 die Lampe wieder zurückverlangte, überhörte das Kind von „Diktatorin 1“ die Forderung. „Diktatorin 1“ kam umgehend angerannt und befahl: „Gebe die Lampe sofort wieder zurück und setze dich hier auf die Bank, bis ich dich in den Gruppenraum bringe. Und sei still.“

Bam, das Kind setzte sich auf die Bank und war ruhig. Zumindest wusste ich, dass die „Diktatorin 1“ nicht nur zu mir in einem so befehlenden Ton spricht, sondern anscheinend zu allen Menschen. Letztendlich befolgte sie auf ihre Art und Weise nur eine neue Regel des Kinderhauses, dass nämlich beim Bringen und Abholen der Kinder Ruhe zu herrschen hat. Eltern sollen sich nicht mehr unterhalten, sondern lediglich die Kinder bringen und wieder abholen. Für Kinder ist diese Regel natürlich besonders toll. Kommen, leise sein, in den Gruppenraum gehen und spielen. In solchen Momenten kommt mein letzter Funke „Freigeist“ ans Tageslicht und äußert sich in einem absoluten Unverständnis, ob solcher Regeln.

Die Welt von „Diktatorin 2“

Der Kindergarten ist ein eingetragener Verein, den engagierte Eltern vor ich glaube 10 Jahren oder länger gegründet haben. Die Erzieher/innen werden von den Eltern bezahlt. Folglich sind alle Eltern Arbeitgeber. Inzwischen entpuppt sich auch eine der Erzieherinnen als „Diktatorin“. Um Verwechslungen zu vermeiden, nenne ich sie lieber „Diktatorin 2“. Im letzten Kinderhaus-Jahr gab es einige Unstimmigkeiten unter Eltern, Erzieherinnen, eigentlich unter allen. Auf allen Seiten war die Enttäuschung übereinander zu spüren. Verbündete fanden sich und so zogen zwei Parteien in den „Krieg der Macht“.

Martialische Worte, die aber in manchen Situationen den Nagel auf den Kopf trafen. „Diktatorin 2“ ist wirklich ein überaus toller Mensch. Doch im Umgang untereinander gibt es Reibungen. Sei es, dass über jemanden geschimpft wird, der sein „Freiwillig Soziales Jahr“ im Kindergarten verbringt. Hallo, ist da noch jemand zu Hause? Bei der Bezeichnung steht nicht umsonst „freiwillig“ dabei. Anstatt sich über eine freiwillige Unterstützung zu freuen, ärgert man sich, dass der junge Mann nicht ordentlich putzt. Klar, wenn ich den ganzen Tag nur zum Putzen abgestellt würde, würde mein Engagement auch gegen Null gehen.

Wenn einmal jährlich das Gruppenbild ansteht, so muss dieses immer am gleichen Ort gemacht werden. Weil es eben schon immer so war. Man lässt kaum mehr Neues oder zumindes Flexibilität zu, denn: wenn das Wetter dann an diesem Tag so trüb und düster ist, dass man kein schönes Bild machen kann, dann wird es trotzdem gemacht. Alle Kinder sind ja so schön angezogen. Oder auch nicht. Wie auch immer. Wenn man dann an diesem trüben Tag auch noch im Wald Fotos machen soll, in dem das Licht praktisch kaum vorhanden ist, dann würde ich mir doch etwas mehr Flexibilität wünschen. Insgesamt stecken wir in einer verfahrenen Situation fest und ich weiss noch nicht, wie wir das gelöst bekommen. Kind 1 kommt nächstes Jahr in die Schule und Kind 2 hat noch ein paar mehr Jahre im Kindergarten vor sich. Da sich die Kinder untereinander aber prima verstehen und beide Kinder dort ihre Freunde haben, ist es schwierig.

Wir müssen reden

Ob Elterninitiative oder nicht, wir müssen reden. An einer Mitgliederversammlung sagte ich mal sinngemäß: „Ich würde mir wünschen, dass wir wieder mehr miteinander, als übereinander reden. Das würde so vieles vereinfachen.“ An einem Elternabend kurze Zeit später wiederholte jemand diesen Satz und betonte, dass wir uns daran halten könnten. Wenn Probleme auftauchen, einfach direkt miteinander sprechen. Die Situation momentan: wenn sich zwei Mütter/Väter am Parkplatz unterhalten, wird von anderer Seite davon ausgegangen, dass es wieder um die eigene Person geht. Ego, verdammtes Ego. Blankes Misstrauen, was keine gute Basis für ein gemeinsames Miteinander ist. Manche denken, dass ich gerade von der kleinen, heilen Welt träume. Vor kurzem aber hat diese Welt im Kindergarten tatsächlich existiert. Und ich wünsche mir nichts sehnlicher, als dass wir da alle gemeinsam wieder hinkommen.

Und jetzt gehe ich mein Pausenbrot essen. Guten Appetit!

P.S. Natürlich haben wir teilweise auch selbst zu dieser Situation beigetragen. Alle Unstimmigkeiten wurden versucht, persönlich zu klären. Man kann übrigens auch zu einer Situation etwas beitragen, wenn man einfach nur zu lange schweigt und zusieht. Letztendlich schreibe ich das, weil mir sehr viel am Kindergarten unserer Kinder liegt.

Unser Urlaub am Meer: 14 Tage Sonne, ein kinderfreundliches Italien und markante Sprüche von Kind 1 und 2

Hallo, wir sind zurück aus dem Urlaub. Die letzten 14 Tage waren einfach wunderbar. Die Entscheidung zur Bundestagswahl nicht im Lande zu sein, erwies sich als richtig. Diesmal verschlug es uns nach Italien, genauer gesagt auf die Insel Albarella, die ca. 60 Kilometer von Venedig entfernt liegt. Kind 1 und Kind 2 konnten locker auf der Straße Fahrrad fahren, da auf der Insel nur sehr wenige Autos fuhren. Da störte es auch recht wenig, wenn bei Kind 2 öfter mal der „Motor“ kaputt ging, wie es Kind 2 immer nannte, wenn es keine Lust mehr hatte, weiter zu fahren.

Wir beim lockeren Strandbad.
Wir beim lockeren Strandbad.

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Eulen auf Eulen

Floyd 1 Kommentar Menschenskinder, So schön

Kind 1 und 2 haben mir ein tolles Geschenk gemacht. Und weil Eulen zu Eulen gehören, stehen sie jetzt bei uns auf dem Tisch. Vielleicht überlege ich mir das mit einem Haustier doch noch mal. Kind 1 und 2 planen bereits den kompletten Balkon als Hasengehege umzubauen. Ich plädiere für Eulen, wo sollen wir denn im Sommer sonst grillen?

eulen

Wenn die SPD zum Hausbesuch kommt

Floyd Kommentieren Menschenskinder, Polit(r)i(c)k

Am letzten Freitag klingelte es unerwartet an der Türe. Kind 1 wollte unbedingt an die Sprechanlage, nahm den Hörer ab und fragte: „Hallo, wer ist da?“ Kind 1 rief uns zu: „Da ist der SPD!“ Eine grandiose Situationskomik und man merkt, dass sich die SPD wirklich Mühe gibt mit ihren Hausbesuchen. So stand da unten an der Tür also Nicolas Schäfstoß, Direktkandidat der Stuttgarter SPD im Wahlkreis II, und bat um Einlass. Da Frau und Kinder aber gerade zu Abend essen wollten, ging die Frau Gemahlin an die Sprechanlage und wies den Besuch ab.

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Foto: Richard Leeming / CC BY 2.0

„Darf ich Ihnen etwas in den Briefkasten werfen?“, fragte Herr Schäfstoß. „Nein“, antwortete meine Frau und verabschiedete sich mit einem freundlichen „Wort auf zur Mutter“. Sekunden später hörte Kind 1 ein Geräusch an der Tür, sprang auf und rannte hin. Tür auf, davor stand Herr Schäfstoß und war gerade dabei einen Zettel an unsere Wohnungstür zu hängen. Kind 1 fragte neugierig: „Bist du der SPD, der gerade geklingelt hat?“ Tja, da stand Herr Schäfstoß und wusste darauf wohl auch keine genaue Antwort. Ach, diese Kindergedanken sind einfach wunderbar. Klar, wieso sollte jemand nicht SPD heissen? Oder CDU, oder FDP? Dann müsste ich auch nicht immer so viel über Politik grübeln, sondern könnte einfach mit dem SPD oder wem auch immer einen Trinken gehen.

Ein nie abstürzender Papierflieger

Die Überschrift ist falsch, aber ihr kennt das. Man faltet mit den Kindern einige Papierflieger und lässt sie vom Balkon fliegen. Natürlich wollen die Kinder gleich den nächsten Papierflieger in die Luft lassen. Das geht solange, bis Nachbars Erdbeeren oder Kartoffeln komplett bedeckt sind.

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Irgendwann rafft man sich dann auf, den Nachbarsgarten vom Papier zu befreien und sammelt alles wieder ein. Leider haben wir zu Hause einen Gasherd, sonst könnte ich Kind 1 und 2 durchaus eine Stunde vor den Herd setzen und sie über den Dauerflieger staunen lassen. Für eine physikalische Erklärung würde ich dann, während die Kinder staunen, die Wikipedia bemühen.


(Video Direktlink – via Ronny)

Skateboards für die Kinder gesucht

Floyd 2 Kommentare Menschenskinder

Vor kurzem berichtete mir Kind 1, dass er auf einer echten Skateboardbahn mit dem Skateboard gefahren ist. Das hat ihm so viel Spaß gemacht, dass Kind 1 unbedingt und JETZT SOFORT ein Skateboard benötigt. Das sagt Kind 1, nicht ich. Kind 2 lässt nicht lange auf sich warten und aus dem Kinderzimmer schallt mir ein „ICH BRAUCHE ABER AUCH EIN SWATEBOARD“ (Anm.: Swateboard ist kein Schreibfehler, das sagt man so) entgegen.

Da ich an die Sharing Economy glaube, meine Frage: hat jemand von euch ein Skateboard zu Hause, das seit Jahren im Keller steht und nicht mehr benötigt wird? Wir wären sehr dankbar dafür und könnten im Gegenzug einen im Bekanntenkreis berüchtigten Schoko-Kirsch-Kuchen backen. Danke.

Skateboard für die Kinder gesucht
Foto: latteda / CC BY 2.0

Kind 1 ist nun Besitzer einer Eisdiele

Floyd Kommentieren Menschenskinder

Ihr erinnert euch vielleicht noch an die Streetart-Eiskarte? Gestern morgen konnte ich in aller Ruhe ausschlafen. Als ich am Frühstückstisch saß, kam Kind 1 und zeigte mir seine Zeichnungen des Morgens. Ich war überrascht. Kind 1 hatte ganz viele Eis am Stil gemalt und fragte: „Kannst du mir auch so eine Eiskarte machen, wie du sie gemacht hast?“ Nachdem wir feststellten, dass das am Computer zu viel Zeit braucht, beschlossen wir die Eiskarte zu basteln.

Eiskarte von Kind 1 und Kind 2

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Die Kinder haben ihre Spardosen geplündert – Bei uns wohnen jetzt ein Tiger und ein Leopard

Floyd 1 Kommentar Menschenskinder

Momentan haben die Kinder Ferien. Viel Zeit also für den ein oder anderen Ausflug. Da ich leider keinen Urlaub habe, bekomme ich entweder über das Telefon oder Abends ein Tages-Update. In Kurzform erzählen mir Kind 1 und 2 die Erlebnisse des Tages. Das ist meist schnell erzählt. So auch diesmal. Papa, wir waren heute im Zoo. Im Kuscheltier-Gehege haben wir unsere Spardosen geplündert und uns ein Kuscheltier gekauft. Als erstaunter Papa sagt man daraufhin: „Was, ein Kuscheltier? Das ist ja schön. Und wo sind die?“

Kind 1: Warte, ich hole meines.

Kind 2: Ich hole meins auch.

Und ich so: Ok.

Kind 1 und 2 kommen freudestrahlend zurück und erzählen mir gleichzeitig, wie toll ihre Tiere sind.

Kind 1: Schau mal Papa, ich habe einen Tiger.

Kind 2: Schau mal Papa, ich habe einen rosa-lila Leopard.

Und ich so: Wow, jetzt bin ich platt, die sind ja wunderschön. Warum ist denn der Leopard rosa und lila?

Kind 2: Weil mir das so gut gefällt.

Schnuffi und Schnuffi

Tja, auf blöde Fragen gibt es eben die entsprechenden Antworten. Warum sollte ein Leopard nicht rosa und lila sein? Kind 2 durchlebt seit geraumer Zeit die Rosa-Phase, läuft auch gerne mal in einer Bluse einer Kindergartenfreundin auf dem Spielplatz umher und mag Schuhe mit aufgedruckten Blümchen. Mir kommt die Geschichte mit dem Nagellack und den Blumen in den Kopf. Ja, Kind 2 ist ein sehr detailverliebtes Kind, das stundenlang einer Schnecke beim Überqueren eines Weges zusehen kann. Aber dazu vielleicht demnächst mehr.

Und ich so: Haben die Tiere denn auch schon einen Namen?

Kind 1: Mein Tiger heißt Noah.

Kind 2: Meiner heißt auch Noah.

Und ich so: Das wird aber schwierig, wenn beide den gleichen Namen haben, oder?

Kind 1: Ok, dann heißt meines Schnuffi.

Kind 2: Meines heißt auch Schnuffi.

Wir befinden uns in der „Mein Kuscheltier heißt genauso wie deines“-Schleife. Nach einigen Nachfragen der Kinder, welche Namen ich denn schön fände, entschließen sich die Kinder, dass ihre Kuscheltiere sogenannte „Wandernamen“ bekommen.

Kind 1: Papa, mein Tier heißt jeden Tag anders und das macht ihm gar nichts aus, ok? Das hört immer auf mich, weil es ja meine Stimme kennt.“

Kind 2: Dann heißt meines jetzt Kurt.

Kind 1: Meines heißt jetzt auch Kurt.

Kind 1 und 2 schlafen mit ihren Kurts ein und wenn sie aufwachen, dann werde ich beide Kuscheltiere mit Manfred ansprechen. Das finde ich einen passenden Namen für ein Kuscheltier. Tolles Kinderleben.

Sprachprobleme von Kindern und die Lösung

Floyd Kommentieren Menschenskinder

Kind 1 konnte durch seine Schnullerzeit lange kein „sch“ sprechen. Während andere besorgte Menschen uns empfohlen haben, diesen Sprachfehler durch Logopädie korrigieren zu lassen, gaben wir Kind 1 einfach die Zeit, die es brauchte. Irgendwann fiel Kind 1 das „Problem“ anscheinend selbst auf, da die meisten seiner Kindkollegen im Kindergarten bestimmte Wörter anders aussprechen, als er selbst. Und so trainierte er fleißig Tag für Tag für sich selbst. Als kleine Unterstützung, wie man „sch“ ausspricht, spielte ich ihm immer dieses Lied von Nico Haak vor. Gut, es ist unfair, einen niederländischen Nachbarn als Beispiel heranzuziehen, aber wir wollten diesen fiesen „Schhhhhhhh“-Laut bezwingen. Ich hoffe nur Kind 1 hat von der Musik kein Trauma bekommen ;)

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Foto: antidigital / CC BY 2.0


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So werden Fenster strahlend sauber

Floyd Kommentieren Lachnummer, Menschenskinder

Viele Menschen behaupten, dass das Leben mit Kindern anstrengend sei. Dabei werden häufig die Vorteile verkannt. Wer putzt schon gerne Fenster? Mit Kindern alles kein Problem. Eltern dürfen nur nicht vergessen, den Kindern noch einen Putzlappen in die Hand zu geben.

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Hallo liebe Nido Leser/innen

Willkommen. Wenn ihr weitere Geschichten oder Artikel über Kinder, Erziehung, etc. lesen möchtet, dann werdet ihr hier fündig. Als kleine Warnung sei gesagt: bei mir gibt es nur persönliche Erlebnisse und Beobachtungen meist in Bezug auf die eigenen Kinder, ohne jeglichen pädagogischen Hintergrund ;)

Mit Kindern bei der Sehschule: ich sehe was, was du nicht siehst

Floyd Kommentieren Menschenskinder

Kind 1 und 2 sind zwei richtig tolle Menschen. Während Kind 1 immer alles sehr genau nimmt, am besten alles nach Plan laufen sollte und jede kleinste Abweichung mit einem kritischen Blick beäugt und beurteilt wird, ist Kind 2 doch eher der Quatsch-Typ. Das ist natürlich nur eine kurze Zusammenfassung.

sehtest

Gestern hatten beide Kinder einen Termin bei der Sehschule. „Frau Doktor“ macht da immer so tolle Tests. Zuerst war Kind 1 an der Reihe. Ein Haus, ein Rechteck, ein Kreis und ein Dreieck wurden in unterschiedlichen Größen und Anordnungen auf die Wand gebeamt. Kind 1 hatte keinerlei Probleme damit, alle Formen zu benennen. Aufgaben lösen macht Kind 1 richtig Spaß. Anschliessend kam noch der Kreis-Test. Kind 1 sollte sagen, an welcher Seite der Kreis offen ist, also oben, unten, links oder rechts. Alles prima, auch kein Problem. Alle Aufgaben mit Bravour bestanden. Nächstes Kind.

Während sich Kind 1 an der Seite auf einen Stuhl setzte, machte es sich Kind 2 bequem. Kind 2 ist noch etwas jünger, deshalb zeigte ihm „Frau Doktor“ auch nochmal ein Blatt mit dem Haus, dem Quadrat, usw. Als Kind 2 noch kein Auge abgeklebt hatte, konnte er auf dem Blatt alles richtig benennen. Haus, Quadrat, Kreis und Dreieck. „Frau Doktor“ ging also frohen Mutes etwas zurück und Kind 2 saß nun mit abgeklebtem Auge auf dem Stuhl. „Und, was siehst du?“, wollte sie wissen. Kind 2 nahm all seine Kreativität zusammen und sagte „Stachelige Blume“. Die Augenärztin nahm das so hin und vermutete, dass er beim nächsten Mal zum Haus wieder „Stachelige Blume“ sagte. Also merkte sie sich stachelige Blume.

Kind 1 saß währenddessen mit einem Lachanfall auf dem Stuhl an der Seite und wiederholte ständig „Kind 2 hat stachelige Blume gesagt, Kind 2 hat stachelige Blume gesagt“. Das spornte Kind 2 natürlich weiter an. „Frau Doktor“ frage also erneut: „Und was siehst du jetzt?“ Kind 2 entwich ein freundliches, aber doch sehr lautes „Toommaaattteee“. Kind 1 am Rand konnte sich vor Lachen nicht mehr halten. Die Augenärztin notierte sich also „Toommmaaatteee“, in der Hoffnung dass Kind 2 damit den Kreis meinte. So ging das eine ganze Zeit weiter, doch die Begriffe „Stachelige Blume“ und „Tomate“ wiederholten sich nicht. Stattdessen erfand Kind 2 immer neue Beschreibungen für das, was er gerade anscheinend gesehen hat.

„Frau Doktor“ ging zum zweiten Test über und zeigte Kind 2 nun ebenfalls die Ringe, die an einer Seite offen sind. Das Spiel begann erneut. „Kind 2, an welcher Seite ist der Kreis offen?“, fragte sie ihn höflich. Kind 2 deckte die Schwachstelle des Tests sofort auf, indem er mit „am Rand“ antwortete. Somit hatte er alle Kreise auf einmal gelöst. Nun wartete Kind 2 darauf, dass er sich aus der Geschenkekiste beim Arzt etwas aussuchen durfte. Schließlich hat er ja so toll mitgemacht. Stimmt, das hat er, auch wenn er dafür in die Tiefen der Kinderfantasiekiste greifen musste.

Kind 1 und 2 suchten sich beide etwas aus der Geschenkekiste aus und wir durften endlich gehen. Nicht jedoch, ohne das Pflaster, mit dem vorher das Auge abgeklebt war, auf den Arm zu kleben. Man ist ja so schlimm verwundet nach so einem Besuch bei der Sehschule.

Herr Bumerang erklärt „Verantwortungsbewusste Erziehung“

Floyd 4 Kommentare Gedankenfetzen, Menschenskinder

In der Nähe unserer Wohnung gibt es einen Platz, der allen Bürgern der Stadt offensteht. Zwei kleine Fußball-Tore und ein Basketball-Spielfeld ziehen Kinder und Jugendliche an. Wir gehen ab und zu zum Fahrradfahren hin, da Sohn 1 und 2 da frei fahren können. Kein Autoverkehr, kein auf dem Gehweg fahren.

Bumerang von paleontour unter CC BY 2.0
Foto: paleontour / CC BY 2.0

Der seltsame Typ mit dem Bumerang

Der Platz ist ungefähr so groß wie ein Fußballfeld. Wir halten uns auf der einen Seite auf, in der Mitte spielen ein paar Jungs Basketball und auf der anderen Seite wirft ein älterer Mann, ich tippe sein Alter auf ungefähr 60, einen Bumerang. Man kennt sich zumindest vom Sehen, denn der Mann ist öfter dort. Wir auch.

Nun, kurz bevor wir wieder nach Hause fahren wollen, machen wir zum Abschluss ein Wettrennen. Von der einen Seite des Platzes zur anderen und wieder zurück. Wir halten bei Herrn Bumerang viel Abstand, doch als wir auf Höhe des Mannes ankommen, ruft dieser laut: „Spielen Sie hier jetzt Fußball?“ Sohn 1 hat zwar einen Ball auf dem Gepäckträger, aber ich verneine seine Frage. Das scheint Herrn Bumerang nicht zu gefallen, denn mit einem „Und was machen Sie dann hier?“ möchte er anscheinend eine Unterhaltung beginnen. Mein Gehirn schickt meinem Mund ein nettes „Fahrrad-Wettrennen“ als Antwort und wir fahren weiter.

10 Meter später drehen wir um und wollen wieder zum anderen Ende fahren. Zack, da steht Herr Bumerang schon wieder und spricht mir die Fähigkeit einer verantwortungsbewussten Erziehung ab. Bumerang kennt die Tricks und Kniffe, mit denen man Eltern ans Bein pinkeln kann. Wir halten an, Sohn 1 und 2 sichtlich irritiert, was denn Herr Bumerang nun eigentlich wolle.

Herr Bumerang:
Sehen Sie nicht, dass ich hier Bumerang spiele? Das ist gefährlich.

Und ich so:
Doch, das sehe ich, deswegen halten wir so viel Abstand.

Herr Bumerang:
Das hier ist aber mein Bereich.

Und ich so:
Der Platz steht allen Menschen offen.

Herr Bumerang:
Aber wenn ich hier Bumerang spiele, dann spiele ich hier.

Und ich so:
Das spricht Ihnen niemand ab. Sie dürfen hier gerne weiter spielen.

Herr Bumerang wild gestikulierend und einen Vogel zeigend:
Wenn Sie nicht fähig sind für die Sicherheit ihrer Kinder zu sorgen, dann sollten Sie keine Kinder haben.

Und ich so:
Das stimmt.

Herr Bumerang einen Mittelfinger zeigend:
Was sind Sie für ein Vorbild für ihre Kinder? Ich spiele hier und der Bumerang könnte ihre Kinder am Kopf treffen.

Und ich so:
Ihren Gesten nach zu urteilen, haben Sie keine Kinder. Vielleicht sollten Sie besser trainieren, dass sie den Bumerang immer fangen, oder aber eine freie Wiese suchen, auf der keine Kinder spielen. Meine beiden Kinder sind ja nicht die einzigen, die hier spielen. Die Frage ist doch, warum Sie knapp die Hälfte dieses Platzes alleine in Anspruch nehmen, während sich 15 Jugendliche und Kinder auf der anderen Hälfte aufhalten sollen.

Herr Bumerang:
Ich war zuerst da.

Und ich so:
Das sagen meine Kinder auch immer.

Herr Bumerang kopfschüttelnd:
Ach, Sie werden es nie verstehen. Sie wollen es einfach nicht verstehen.

Und ich so:
Kann sein, allerdings zeige ich anderen Menschen weder einen Mittelfinger noch einen Vogel.

Herr Bumerang verlässt unsere Unterhaltung und begibt sich 20 Meter zurück zu seiner Bumerang Abwurf-Stelle. Wir fahren weiter und Sohn 1 und 2 fragen mich, warum der Mann so „blöd“ war. „Blöd“ ist übrigens auch nur ein „blöder“ Versuch das Wort „scheiße“ so lange wie möglich aus dem Sprachgebrauch der Kinder rauszuhalten. Aber das ist eine andere Geschichte.

Wir haben nun 30 Meter Abstand zu Herrn Bumerang. Ein letztes Mal versuche ich mit dem Mann zu reden.

Und ich so:
Ist dieser Abstand für Sie ausreichend? Können wir bis zu dieser Stelle unser Wettrennen fahren?

Herr Bumerang macht mit den Händen den Scheibenwischer vor dem Kopf.

Und ich so:
Das finde ich nicht mehr nett. Ich frage Sie höflich, ob dieser Abstand ausreichend ist und Sie antworten nur mit einer abfälligen Geste.

Herr Bumerang:
Das mache ich, weil Sie mich verarschen wollen.

Mir fällt keine Antwort mehr ein. Nun gut, jeder wie er mag. Herr Bumerang darf glauben, was er möchte, jedoch hat mir die Geschichte eines gezeigt: noch viele Bumerang-Würfe werden ins Land ziehen, ehe Herr Bumerang auf die Idee kommt, kurz mit einem Wurf zu warten, bis ein paar Fahrradfahrer wieder weg sind. Das Warten hätte 15 Sekunden gedauert, die nette Unterhaltung 2-3 Minuten. Manche Menschen kennt man nur aus Erzählungen und ich glaube Herr Bumerang gehört zu dieser seltenen Spezies.

Auf dem Sprungbrett: Seepferdchen und Wasserratten

Floyd Kommentieren Menschenskinder

Da gibt es Momente, in denen kann ich die Welt um mich herum total vergessen. Am Wochenende war wieder so ein Tag. Ja, ich finde Kinder einfach weltklasse, oft auch anstrengend, aber trotzdem unglaublich bereichernd. Am Sonntag waren wir im Freibad. Vorausschickend sei gesagt, Kind 1 hat seit einigen Wochen das Seepferdchen, den Führerschein fürs kalte Nass. Inzwischen ist der kleine Kerl also einigermassen selbständig im Wasser unterwegs.

sprungbrett
Sprungbrett: Carsten Müller / CC BY-SA 2.0

Während Kind 2 mit Schwimmflügeln meist zu einem Wasserbesuch überredet werden möchte, ist Kind 1 bereits im Wasser, noch bevor die Badetasche ausgepackt ist. Ich schweife ab. Vor 2 Wochen wollte Kind 1 also zum ersten Mal vom Startblock springen, natürlich nur unter der Prämisse, dass ihn im Wasser ein Elternteil auffängt. Lasst mich verraten: das mit dem Auffangen ist eine super Idee. Während Kind 1 im Überschwang der Abkühlung wie ein Irrer auf mich hechtet, fange ich ihn auf, tauche unter, während das Kind natürlich schön brav mit dem Kopf über der Wasseroberfläche bleibt. Toll.

Mir war schnell klar, dass das nur eine kurzfristige Übergangslösung sein kann. Also versuchen wir auf seinen Wunsch hin einen Sprung ohne Auffangen. Zack, platsch, Kind 1 taucht unter, taucht wieder auf, und schimpft, warum ich ihn nicht gefangen habe. Das sind dann die kleinen Momente, in denen Kinder auch anstrengend sein können. Kind 2 ist natürlich auch am Startblock und will dem großen Bruder in nichts nachstehen. Mit Schwimmflügeln bewaffnet erklimmt er Block Nummer 7, reisst große Sprüche, während hinter ihm die jugendlichen Salto-Jungs auf ihren Einsatz warten.

Die Schlange hinter ihm wird länger, die ersten Jungs werden nervös. Kind 2 lässt sich jedoch nicht beirren, dreht sich um und sagt auf seine trockene Art und Weise: „Ich muss mich konzentrieren.“ Gut, die Schlange wartet weiter. Gefühlte 2 Minuten später (2 Minuten können sehr lange sein), steigt Kind 2 vom Startblock herunter und ruft mir ins Wasser zu: „Papa, ich springe doch lieber vom Fünfer.“ Die Schlange hinter ihm war etwas verblüfft aber froh, endlich springen zu dürfen.

Bereits damals löcherte mich Kind 1, wie hoch denn der „Einser“ ist. Kind 1 wollte gerne von da springen, allerdings wieder unter der Voraussetzung, dass ihn jemand im Wasser auffängt. Ich stellte mir vor, wie ich in 5 Jahren im Wasser darauf warte, meinen Sohn vom 10 Meter Turm aufzufangen. Ihr merkt, die Sache hat einen Haken. Also sagte ich ihm, dass er springen kann, ich im Wasser auf ihn warte, aber nicht auffangen werde. Anscheinend hat er noch ein paar Tage darüber nachgedacht, aber am Wochenende war es soweit.

Kind 1 klettert auf das 1-Meter Brett und springt ins Wasser. Wow, es gibt so Momente, die kann man nur im Gedächtnis für möglichst lange Zeit abspeichern. Das Leuchten in seinen Augen verrät seinen ganzen Stolz, die Überwindung, die es ihn gekostet hat und vieles mehr. Ein Moment des perfekten Glücks. Wir freuen uns zusammen und natürlich springt Kind 1 noch gefühlte 438 Mal vom 1-Meter Brett. Mal mit Anlauf, mal ohne, mal der Versuch einer „Arschbombe“, was bei so einem kleinen Kinderpo wirklich lustig aussieht.

Lustig, irgendwie fühle ich mich genauso glücklich wie Kind 1. Sprungbrett FTW!

Evolution von Sprache: warum „book“ cool ist

Stephen Fry und Jonathan Ross unterhalten sich über die Entwicklung von Sprache. In Zusammenhang mit der T9 Eingabehilfe wurde auch klar, warum Stephen Frys 12-jähriger Neffe das Wort „book“ in einem für Stephen unverständlichen Zusammenhang verwendete.

…If you try and type „cool“ on some systems it comes out as book…

Doch mein Lieblingszitat ist:

…being a guardian of language is enjoying language…


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Angriff der Feen-Armee: Schnullerfee, Windelfee, Zahnfee und Konsum

Floyd 1 Kommentar Menschenskinder

Nachdem Dirk hier einen Gastbeitrag schrieb, brachte er mich auf so einige Gedanken. Sein Text führte mir vor Augen, wie sich gewisse Produkte ins Kinderleben schleichen, ohne dass es jemand bemerkt haben will. Bielefeld also. Wer sich mit anderen Eltern unterhält oder in sich hineinhört, stellt sehr schnell fest, dass es nicht selten liebgewonnene Traditionen aus der eigenen Kindheit sind, die nun an die eigenen Kinder weitergegeben werden. Doch dann gibt es auf einmal neue Einflüsse, bei denen keiner genau sagen kann, woher sie kommen. Beispiel Feen. Eine ganze Arme Feen erwartet unsere Kinder. Ich nenne sie jetzt mal die Konsumfeen.

schnullerfee
Foto: antidigital / CC BY 2.0

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Fürze im Zauberland

Floyd Kommentieren Menschenskinder

Gastbeitrag von The Dirkness, der hier und da blöggt.


Es war endlich wieder Ruhe eingekehrt. Der Tagesordnungspunkt 4 „Spielzeugfreie Zeit“ schlug mit etwas mehr als einer Stunde Überzug hohe Wellen und sprengte den zeitlichen Rahmen der ersten bundesweiten Sitzung der Kita-Vertreter im Bielefelder Olympiastadion am vorvergangenen Wochenende. (Die traurige Geschichte vom Bielefelder Olympiastadion: Im Zuge seiner nationalen Bewerbung für die Olympischen Spiele hatte das Komittee in Bielefeld übersehen, dass für 1966 gar keine Spiele anberaumt waren, jedoch vorsorglich ein ansehnliches Stadion bauen lassen, das bereits in Vergessenheit geraten war, als Bielefeld zumindest in allen möglichen kartografischen Machwerken als real erscheinen sollte und die Macher das Verzeichnen des Stadions übersahen. So findet sich denn auch in keiner Karte und keinem Stadtplan das Olympiastadion.) Die immerhin knapp 41.000 anwesenden Eltern-Vertreter der rund 52.000 Kitas in Deutschland wussten sich der Lokalität angemessen in feinstem Südkurven-Choral bestens zu beschweren.

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Foto: Richard Leeming / CC BY 2.0

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Unterhaltungen mit der 2-jährigen Tochter – Teil 5 „Playtime“

Floyd 1 Kommentar Der letzte Fake, Menschenskinder

Hatte ich zwar vor kurzem erst, finde aber die Idee dahinter so cool, weil man sich als Eltern kleinerer Kinder immer wieder selbst in diesen Episoden findet. Das Kind gewinnt immer. IMMER! Im ernst, ich muss herzhaft über diese nachgespielten Unterhalten lachen, weil man merkt auf welch unterschiedlichem Level der jeweilige Mensch „diskutiert“. Vor allem aber wie schön frei Kinder Eltern und Erwachsene dazu bringen manchmal verrückte Dinge zu tun.


(Video Direktlink)

Mehr wie immer im dazugehörigen Youtube Kanal „ConvosWith2YrOld“.

Kinderfotos in sozialen Netzwerken und das Recht auf Selbstbestimmung

Floyd 2 Kommentare Menschenskinder

Johnny hat es bereits vermutet. Das Internet ist kaputt. Zu einem großen Teil sind aber auch die Menschen kaputt, die mit Hilfe vieler Einsen und Nullen oftmals letzteres produzieren. Wenn ich Johnnys Artikel richtig deute, wird sich zukünftig seiner Meinung nach das Nutzerverhalten verändern:

Wir werden viel mehr für uns behalten. Denn wir können nicht mehr flüstern im Internet.

Achtung, jetzt kommt eine geskriptete Überleitung, an der ich lange gefeilt habe. Wir brauchen nicht mehr zu flüstern, denn ein großer Teil der User schreit sowieso den ganzen Tag das Internet voll. Andere schreien nicht so laut, aber handeln aus meiner Sicht aus einer zu sicher gefühlten Position heraus.

attention parents
Foto: Doug Butchy / CC BY 2.0

Verantwortung bewusst machen

Sicherlich, der Mensch ist oftmals ein bequemes Wesen. Deswegen genießen sehr viele Menschen Monopolisten wie Google oder Facebook. Halt, weiterlesen. Wir sind zu faul uns die wichtigsten Dinge selbst beizubringen. Kleiner Vergleich: wenn jemand in einer fremden Stadt steht und zum Bahnhof möchte, wird die Person den Weg finden. Fragen, noch mehr Menschen fragen, bis man am Ziel ist. Antrieb für so viele Fragen ist der Wunsch, den Zug noch pünktlich zu erreichen, um zu einem bestimmten Zeitpunkt am Ziel zu sein.

Wenn ich das Verhalten vieler Eltern im Internet beobachte, bemerke ich, dass der Zug meist schon abgefahren ist. Leider. Das Leben der eigenen Kinder wird praktisch ab dem Moment, an dem man den Kopf bei der Geburt sehen kann, mit Fotos dokumentiert. Mit „Freunden“ geteilt. Alles in dieses Internet hochgeladen. „Schau mal, total putzig, Gerd* pinkelt da gerade in die Badewanne.“ Oder vielleicht „Hier ist Gerd* im Schwimmbad.“ Na ja, den Rest könnt ihr euch sicherlich denken. Ich bin nicht begeistert.

Recht auf ein selbstbestimmtes Leben

Kinder haben das Recht, selbst über ihr Leben zu bestimmen. Klar, da müssen sich Eltern ein paar lange Jahre gedulden, bis Kinder wirklich selbständig entscheiden können, aber ich finde diesen inflationären Umgang mit Baby,- und Kinderfotos nicht normal. Ihr wisst doch, wie dieses Internet funktioniert. Habt ihr jemals nach einer bestimmten Person, nach Freunden gegoogelt? Jemals die Bildersuche bedient? Sicher, machen vielleicht nicht alle, aber sehr viele, oder? Stellt euch vor, dass ein Schulkamerad (der Gerd* nicht gerade wohlgesonnen ist) nach Gerd* googelt und über die Fotos stolpert, als Gerd* in die Badewanne pinkelte. Ich werde das nicht weiter ausführen.

Lasst Kinder selbst entscheiden, was sie von sich preisgeben möchten und was nicht. Wenn man unbedingt Freunden und Verwandten Fotos der Kinder zeigen möchte, dann wäre ein eigener kleiner Webspace die sicherste Lösung. Über ein Verzeichnis, das von Suchmaschinen nicht indiziert werden darf und mit einem Passwort geschützt werden kann, können die Fotos dann angesehen werden. Natürlich bin ich kein Techniker, aber diese Variante halte ich für definitiv sicherer als Facebook, Twitter oder Google. Wie immer gilt aber auch: absolute Sicherheit gibt es eben nicht. Wenn ihr nicht wisst, wie das mit dem eigenen Webspace genau geht, dann fragt. Beim Hauptbahnhof fragen wir ja auch nach.

Insofern hat Johnny vielleicht doch nicht so Unrecht mit seiner Vermutung, dass wir nicht mehr flüstern können. Natürlich muss auch hierfür erstmal ein Bewusstsein entstehen, denn gerade haben wir doch erst gelernt, dass wir auf alles von überall zugreifen können, dass wir praktisch alle dauervernetzt sind, dass alle unsere Freunde bei Facebook sind, usw. Vielleicht hält diese Welt gar nicht so lange an.

P.S. Ja, ich kann verstehen, dass man gerne Kinderfotos zeigt. Ja, das Internet macht dies schneller möglich. Nein, die Fotos muss nicht jeder sehen.

* Name frei erfunden

Vorwurf: Mutter tasert 10-jährige Tochter, weil diese die Haferflocken falsch zubereitet hat

Floyd Kommentieren Menschenskinder

In was für einer Welt leben wir eigentlich? Ronny schreibt drüben beim Futterkraftkaputtmischerwekrdings von unmenschlichen Zuständen an deutschen Kinderheimen und verlinkt die Stellungnahme eines Betreibers. Gleichzeitig kommt bei mir im RSS Reader ein Artikel an, dass in Amerika angeblich eine 34-jährige Mutter ihre 10-jährige Tochter getasert hat, weil diese die Haferflocken nicht richtig zubereitet hat. Der Vorwurf wird momentan geprüft, was auch immer das heissen mag. Also keine Vorverurteilung, aber HAFERFLOCKEN!!! Sorry, dass ich da so laut werde, aber sind die denn alle total irre?

taser punk park
Bild: Tim & Selena Middleton / CC BY 2.0


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2 Kinder, Gummibänder und jede Menge Spaß

Floyd Kommentieren Menschenskinder

Dieses Video hat meinen Tag gerettet, zeigt es doch sehr eindrucksvoll, dass Kinder nicht zwangsläufig nur als Geld/Kostenfaktor gesehen werden dürfen. Auch wenn es dazu natürlich unglaublich viele Studien gibt, wie viel so ein Kind bis zum 18. Lebensjahr kostet, was diese Studien nicht zeigen können ist das hier:

(Video Direktlink)

Schöne Kindheit ist ein Mix aus Nagellack, Schürfwunden und Totenkopf-Pflaster

Floyd 1 Kommentar Menschenskinder

Nachdem ich letzte Woche über die beiden Jungs und ihren Nagellack berichtet habe, wollte ich mich nochmal für die großartigen Kommentare bedanken. Letztlich ist es so: Kinder toben sich aus, da schließen sich Nagellack und Schürfwunden nicht aus. Weder bei Mädchen, noch bei Jungen.

Das Leben eines Kindes: Nagellack und Schürfwunden
Das Leben eines Kindes: Nagellack und Schürfwunden

P.S. Inzwischen haben die Farben gewechselt. Kind 1 trägt nur rot und blau. Kind 2 hat sich für rot entschieden. Ein Update gab es auch: die Fußnägel sind nun ebenfalls lackiert. Am Wochenende waren wir im Freibad und ich war etwas verblüfft, dass ein kleines Mädchen auf Kind 2 zulief und sich etwas neidisch mit ihm unterhielt. „Ich darf keinen Nagellack auf meine Finger machen. Das ist ungerecht, weil du bist ein Junge und du darfst das.“ Kind 2 und ich sind daraufhin schnell abgehauen, um keinen Ärger mit der Mutter zu bekommen ;)

Unterhaltungen mit der 2-jährigen Tochter – Teil 3 „Cookies“

Floyd 1 Kommentar Der letzte Fake, Menschenskinder

Seit geraumer Zeit spielt der Typ Unterhaltungen mit seiner 2-jährigen Tochter nach. Die Idee ist sowieso grandios, aber es ist einfach so toll und ehrlich. Jetzt ist der dritte Teil dazu erschienen und es geht um Kekse. Die anderen Teile gibt es im YouTube Kanal zu sehen.

(Video Direktlink)

Oh nein, meine Söhne laufen mit lackierten Fingernägeln in der Öffentlichkeit umher

Floyd 23 Kommentare Menschenskinder

Ehrlich, ich wollte das nie. Jetzt haben meine Kinder, zwei Jungen, Nagellack für sich entdeckt. Das ist doch zum Kotzen. Kein echter Mann verwendet Nagellack. Wie sollen aus den beiden Jungen mal echte Männer werden. Hart wie die deutsche Eiche, furchtlos, jede Frau beschützend, weil die es selbst nicht hinbekommen. Dafür braucht es Männer. Auf der anderen Seite frage ich mich auch, wer meinen Kindern später mal das Mittagessen auf den Tisch stellen wird, wenn keine Frau heutzutage mehr kochen kann.

Kind 2 mit lackierten Fingernägeln und einem gepflückten Blumenstrauß
Kind 2 mit lackierten Fingernägeln und einem gepflückten Blumenstrauß

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Warum klein Luiz Antonio keinen Oktopus essen will

Floyd 4 Kommentare Menschenskinder

Das sind sehr interessante Feststellungen, die der kleine Mann hier trifft. Die Mutter war sicherlich geflasht, als ihr Sohn ihr erklärte, warum er keinen Oktopus essen mag. Warum er Tiere essen allgemein doof findet. Wann geht eigentlich so ein kleines, tolles Kinderherz verloren? Wann werden wir zu diesen teilweise fiesen Menschen, die nur noch selten ein reines Herz mit sich herumtragen?

Antonio will keine Tiere essen


(Video Direktlink – via Laughing Squid)

Kindern den Tod erklären – ich habe keine Ahnung

Als Eltern weiss man: der Tag wird kommen, an dem Kinder mit dem Thema Tod in Berührung kommen. Sei es durch eine Geschichte, einen persönlichen „Fall“ im Familienkreis, oder andere Erlebnisse. Letzte Woche ist die Uroma der beiden Kinder verstorben. Die Kinder hatten keinen wirklichen Bezug zu ihr, da sie schon sehr lange in einem Pflegeheim lebte und seit der Geburt der Kinder nicht wirklich ansprechbar war. Uroma wurde tolle 93 Jahre alt. Nach einem langen Weg des körperlichen Abbaus sind ihre Lebensfunktionen erloschen. Die Funktionen, die sie so lange bei uns liessen. Nächste Woche findet die Trauerfeier statt und wir gehen als Familie hin. Was passiert mit den Kindern?

Meer
Quelle: spreeblick / CC BY-NC-SA 2.0

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Regenbogen Ventilator bauen

Floyd Kommentieren Menschenskinder

Am Wochenende soll es angeblich wärmer werden, am Montag dann 27 Grad. Abgesehen davon, dass ich der Wettervorhersage seit 5 Monaten nicht mehr glaube, denke ich doch eine vorbereitende Maßnahme treffen zu können. Die Kinder haben hoffentlich Lust, einen Ventilator in eine Regenbogenmaschine zu verwandeln. Dann klappt das sicherlich auch mit dem Sommer. Der Frühling fällt dann eben aus.

Regenbogen Ventilator

(via MPMK)

Individualisten unerwünscht – bin ich jetzt erwachsen oder nicht?

Floyd 18 Kommentare Gedankenfetzen, Menschenskinder

In letzter Zeit laufen ein paar wirre Gedanken durch meinen Kopf, die ich nicht wirklich gut organisiert bekomme. Und nein, es ist keine Midlife Crisis oder ähnliches, lediglich punktuelle Eindrücke, die ich gerne festhalten möchte. Wundert euch also nicht, wenn in diesen Eindrücken kein roter Faden zu erkennen ist.

Weinendes Kind: D. Sharon Pruitt / CC  BY 2.0
Weinendes Kind: D. Sharon Pruitt / CC BY 2.0

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Fünf Lieblingskinderbücher plus eins plus…

Floyd 3 Kommentare Menschenskinder

Patricia hat mir ein Stöckchen zugeworfen. Ich wusste gar nicht, dass es so etwas noch gibt, aber das Thema finde ich toll: 5 Bücher, die eines der Kinder gerne liest. Das ist machbar. Als Mann „arbeite“ ich das pragmatisch ab. Dachte ich in meiner Naivität. So lese ich erst mal, was die Kinder von percanta, Buddenbohm und Das Nuf so lesen.

Kurze Zwischenfrage: gibt es Kinder, die tatsächlich fünf Lieblingsbücher haben? Ich habe einen mehrtägigen Feldversuch gestartet und festgestellt, dass beide Kinder jeden Tag mit anderen Büchern vor mir standen, die nun angeblich die Lieblingsbücher seien. Entweder dachten sie, dass ich mit der vorherigen Auswahl unzufrieden war, oder aber sie wollten mich etwas verwirren. Nach 3 Test-Tagen beschloss ich das Momentum festzuhalten.

Kinderbücher - Lieblingsbücher meiner Kinder

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The recycled orchestra: The world sends us garbage – we send back music

Nach einem Artikel beim Max erinnerte ich mich an diese wunderbare Geschichte. Ausserhalb Asuncións, der Hauptstadt Paraguays, liegt das Slum Cateura, das auf einer Mülldeponie errichtet wurde. Rund 25.000 Familien leben dort, umgeben von Müll. Das Leben besteht normalerweise daraus, das aus dem Müll zu fischen, was sich noch irgendwie zu Geld machen lässt.

Colá baut Musikinstrumente aus Müll -
Colá baut Musikinstrumente aus Müll – Quelle: FB Seite Landfill Harmonic

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Evie entschuldigt sich bei Yosemite Park Ranger, weil sie 2 Stöcke mitgenommen hat

Ach Kinder. Evie ist toll. Im Yosemite Nationalpark hat die kleine Junior Rangerin aus Versehen zwei kleine Stöcke mit nach Hause genommen. Dort wurde ihr klar, dass man aus dem Nationalpark nichts mitnehmen darf. Daraufhin schreibt sie einen Entschuldigungsbrief an Matt, der als Park Ranger arbeitet und legt die zwei Stöcken dazu. Matt stellt das Bild auf reddit. In den Kommentaren kommt die Idee auf, dass Matt doch ein Bild von den beiden Stöcken machen und Evie das Foto dann in einem Brief zuschicken könnte. Und siehe da, Matt schreibt:

Reading all the responses below, I wanted to let you know what I decided: I’m going to take photos of the sticks in various places in the park, then send Evie the pictures and ask her which spot she wants the sticks in. (I’ve already been in touch with her parents by email, so this should actually be pretty easy to do.)

Evie darf also entscheiden, wo diese beiden Stöcke zukünftig liegen sollen. Und jetzt komme mir keiner und sage das Internet ist böse oder gemein. Das ist einfach nur wunderschön. Danke Matt!

Brief von Evie an Matt, der als Park Ranger im Yosemite Nationalpark arbeitet
Brief von Evie an Matt, der als Park Ranger im Yosemite Nationalpark arbeitet

Vater und Tochter singen „Mana Mana“

Floyd Kommentieren Menschenskinder, So schön

Freitags 16.00 Uhr. Leute, jetzt mal alle mit einstimmen. Mana Mana, Mana Mana, usw. Diesmal habe ich eine Variante gefunden, die nicht gesperrt wurde, so wie diese 3 Videos, die alle in einem Artikel von vor 2 Jahren stecken und jetzt alle nicht mehr abspielbar sind. Ach ja, das hätte auch eines meiner Kinder sein können, denn wenn wir so ein Lied singen müssen sie mich dann etwas bremsen. Wie das Kind hier bei 0:31 Sekunden. Mein Lieblingsteil beginnt bei 0:26 Sekunden.

manamana


(Video Direktlink – via Stuff I stole from the internet)

„Ambulance Playground“ in Malawi

Floyd Kommentieren Menschenskinder, So schön

Mist, ich sollte endlich bessere Überschriften finden. Die niederländischen Designer Luc van Hoeckel und Pim van Baarsen haben gemeinsam mit Sakramenta einen Parkplatz in Malawi in einen Spielplatz umfunktioniert. Der ganze Spielplatz besteht aus wiederverwendeten Matertialien wie Autoreifen, Achsen, etc. Das Highlight ist natürlich der ausrangierte Krankenwagen, der den Kids als eine Art Aufenthaltsort dient.

Der Hintergedanke ist noch viel schöner. Der Spielplatz liegt direkt neben einem Krankenhaus (Beit Cure hospital Blantyre) und hilft somit den dort behandelten Kindern mit anderen Kindern aus der Nachbarschaft gemeinschaftlich zu spielen. Mehr Fotos nach dem Klick auf „Weiterlesen“.

Ansicht des Spielplatzes
Ansicht des Spielplatzes

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Gemeiner Vater schenkt seinem Kind ein Überraschungsei

Floyd Kommentieren Menschenskinder

Ja, vielleicht kann man seinen Kindern tatsächlich mal einen kleinen Streich spielen. Mir wurde bewusst, dass ein einmaliges Geschenk, wie z.B. ein Überraschungsei, von Kindern in den seltensten Fällen als Einzelfall betrachtet wird. Vielmehr steht man beim nächsten Einkauf vor der Frage: „Papa, bekomme ich ein Überraschungsei?“

Nun gibt es bei uns einen „Überraschungsei-Stopp“, der lange andauern wird. Mir geht dieses Plastikspielzeug wirklich an die Nerven. Vor allem, wenn man tagelang diskutiert, wem denn nun welche Figuren gehören und warum einer mehr hat als der andere usw. Vielleicht mache ich es aber auch einfach wie dieser Vater. Obwohl, lieber nicht, das ist ganz schön gemein.

Überraschungsei


(Youtube Direktlink)

P.S. Und wieder mal muss ich mein eigenes Handeln ausbaden. Na ja, ich bin ja hoffentlich noch lernfähig.

Warum machen deine Eltern so etwas?

Floyd 2 Kommentare Menschenskinder

Ok, wahrscheinlich bin ich wieder mal ein total untypischer Vater, aber ich hasse Spielzeug, das einfach nur total bescheuerten Lärm macht. Mein Gefühl sagt mir, dass das auch einen gewissen Stresslevel bei Kindern erzeugt. Wenn nicht, dann erhöht es auf jeden Fall den eigenen Stresslevel. Wenn man sich entschieden hat, dass das Kind so etwas nicht zwingend braucht, dann gibt es ja noch genügend Festtage, an denen die Verwandtschaft mit diesem Dingeldongel-Kram ankommt. Prima. Hier ein kleines Video, damit ihr seht, warum ich solche Spielsachen gar nicht mag. Sieht aus, als hätte der Junge mächtig Spaß, oder? Oh man, manchmal könnte ich…

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(Direktlink Youtube)

P.S. Sicherlich gibt es Kinder, denen dieses Spielzeug Spaß bereitet, der Junge in dem Video scheint das nicht so zu sehen. Na ja, Hauptsache die Eltern haben ihren Spaß.

9-jährige schreibt einen Leserbrief zur „Neger“-Kinderbuch-Debatte an die Zeit

Floyd 7 Kommentare Gedankenfetzen, Menschenskinder

Wann hat diese Diskussion eigentlich angefangen? Auf der einen Seite die „N****“-Verteidiger, die unbedingt möchten, dass das Wort in Kinderbüchern, wie z.B. „Die kleine Hexe“ erhalten bleibt, auf der anderen Seite diejenigen, die das Wort durch ein anderes ersetzt haben wollen. Die Zeit veröffentlichte am 17.01.2013 in der Printausgabe einen Artikel namens „Kinder, das sind keine N****!“ Daraufhin schrieb die 9 1/2-jährige Ishema Kane eine Leserbrief an die Zeit. Auf die Antwort der Zeit bin ich gespannt:

Leserbrief der 9-jährigen Ishema an "Die Zeit" zur "Neger"debatte in Kinderbüchern
Leserbrief der 9-jährigen Ishema an „Die Zeit“ zur „Neger“debatte in Kinderbüchern
(via Ronny)

P.S. Dem ist nichts mehr hinzuzufügen. Ausserdem sollte man den historischen Kontext bei der ganzen Debatte nicht vergessen. Und wie immer aufgepasst, man kann nie ausschliessen, dass der Brief nicht echt ist. It´s the internet. (Siehe Update 1)

Update 1

So weit ich nachvollziehen kann wurde das Foto des Briefes zuerst von Mekonnen Meshgena bei Facebook veröffentlicht. Auf Nachfrage von @hakantee sagte Mekonnen, dass er den Brief von Eltern zur Verfügung gestellt bekommen hat:

Mekonnen arbeitet bei der Heinrich Böll Stiftung im Referat für Migration/Interkulturelles Management/Diversity und hat, so weit ich das nachvollziehen kann, die momentane Debatte mit ins Rollen gebracht. Sein Engagement beruht auf seinem persönlichen Einsatz und hat nichts mit seiner Tätigkeit bei der Heinrich Böll Stiftung zu tun. Wer auf seiner FB-Seite liest, findet u.a. auch einen „Leserbrief“ an Spiegel Online zu Jan Fleischhauers Kolumne „S.P.O.N. – Der Schwarze Kanal: Auf dem Weg zur Trottelsprache„. Einen Teil seines Briefes möchte ich hier zitieren:

Um der Sache eine andere politische Dimension zu verleihen, verdreht Jan Fleischhauer kurzerhand die Tatsachen, in dem er behauptet, eine Institution stünde hinter der Initiative. Das ist richtig diffamatorisch. Diese Tatsachenverdrehung ist Fleischhauer-Original, weil er kein Medium zitieren kann, das den Vorgang in dieser Version geschrieben hätte. Wenn er schreibt, so sei es der „aktuellen ‚Zeit‘ (zu) entnehmen“, dann ist dies schlichtweg gelogen.

Ich als Staatsbürger habe von meinem Recht Gebrauch gemacht, meine Meinung gegen rassistische Inhalte zu äußern. Wie vielen anderen auch, mag dies Jan Fleischhauer nicht schmecken – obwohl er selbst von diesem Recht massiv Gebrauch macht. Im Gegensatz zu mir verfügt er sogar über eine renommierte und weitreichende Plattform. Wenn er der Ansicht ist, alles was ich als Staatsbürger unternehme, hätte mit meinem Arbeitgeber zu tun, dann hat er Probleme anderer Dimension.

Weiterhin finden sich auf der Seite von Mekonnen einige lesenswerte Auszüge und Verlinkungen. Dort fand ich auch diesen Artikel, den ich mir kurz in einem Zitat ausleihe:

Zur Beruhigung und Erinnerung: das Recht, Menschen rassistisch zu bezeichnen, besteht weiterhin. Es ist durch eine vernünftige Verlagsentscheidung nicht in Gefahr. Ebenso bestehen bleiben das Recht, rassistischen Müll zu Publizieren, das Recht, Kinder rassistisch zu erziehen, und das Recht darauf, white supremacy durch die nächsten Jahrhunderte zu tragen. Was neuerdings wegfällt, und für viele Rassisten anscheinend schon unerträglich ist, ist lediglich das Recht, sich als Rassist bei 100% der Mehrheitsbevölkerung beliebt zu machen. Es sind jetzt ein paar Prozent weniger. Ebenso mausetot: das Recht, auf rassistische Handlungen keine Widerrede zu bekommen.

So weit von mir.

Update 2

So langsam kann ich der Debatte nicht mehr folgen. Wenn ich einige Kommentare bei spreeblick oder beim Kraftfuttermischwerk lese, dann verstricken sich einige in kleinsten Details und verlieren den Blick für das Ganze. Zumindest empfinde ich das so. Es gibt nicht nur schwarz oder weiss, wichtig sind auch hier die Grautöne. Also: jeden Fall ansehen und anschliessend entscheiden, was passieren soll. Wichtig zum Nachvollziehen finde ich allerdings eine Dokumentation der umgeschriebenen Passagen. Mir bleibt nur noch die Metaebene hinzuzufügen:


(Youtube Direktwar)

Warum Kind 1 Jim Knopf nicht erträgt

Übrigens, das ältere Kind, also Kind 1, mag Jim Knopf überhaupt nicht. Glaubt ihr ernsthaft das liegt an der Hautfarbe? Nein, Kind 1 mag Jim Knopf nicht, weil dieser in einem Paket verschickt wird, in dem er keine Luft bekommt. Was ich damit sagen möchte: wir sollten alle wieder mehr Empathie empfinden, uns einander mehr zuhören und mit Respekt behandeln. Danke.

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Kinder im Schnee mit Schneebob
Kinder im Schnee – Quelle: clockwerks / CC BY-NC-SA 2.0

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Papa macht einen Zopf
(via Ronnyvia GIFLuv)

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Postbote mit einem „Kindpaket“ – Foto von Smithsonian Institution/a>

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(Youtube Direktlink)

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(Youtube Direktlink)

Originalvideo Mary Poppins:

(Youtube Direktlink)

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(via Viral VideosYoutube Direktlink)

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kinder spass humor antworten

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