Den letzten Twitter Trash veröffentlichte ich im April 2013. Ups, das ist ja 2 Jahre her. Damals stellte ich meine Lieblingstweets wöchentlich vor. Jetzt lasse ich das mit dem wöchentlichen Druck mal weg und nummeriere einfach durch. Und zwar immer dann, wenn ich genügend Tweets gesammelt habe. Also los.
Ich wär gern dümmer. Dann könnte ich Süßes vor mir selbst verstecken, würde es nicht sofort wiederfinden und mich später umso mehr freuen.
Zum Arzt gehen ist für die meisten ein leidiges Thema. Nach meist langen Wartezeiten bekommt man endlich einen Termin. Die Arzthelfer verteilen die Patienten nach und nach auf die Behandlungszimmer, wo diese dann mehr oder weniger lange auf den Arzt des Vertrauens warten. Jetzt sind Behandlungszimmer total unspannend. Also, was tun? Na ja, vielleicht einfach mal schauen, wen der Doc noch so behandelt. Whaaaaaat? Ich weiss, für euch ist das vielleicht kein Aufreger. Für mich schon. Ey, da kann ich die ganze Behandlungsliste einsehen, welcher Arzt welchen Patienten überwiesen hat. Die Namen der Patienten, etc.
Häufig suchen Menschen einen Arzt in ihrem Stadtteil auf, d.h. ich als Patient könnte durchaus, je nach Größe des Stadtteils einige dieser anderen Patienten kennen. Das wäre ja soweit noch nicht schlimm.Was? Nicht schlimm? Vielleicht möchte ich nicht, dass mein Nachbar auf einmal meine Krankenakte kennt. Oder ich seine. Mal ehrlich, was ist so schwierig daran, den Zugang zu persönlichen medizinischen Daten zumindest minimal zu erschweren?
Sobald ein Patient das Behandlungszimmer verlässt wird der Rechner in den Ruhezustand versetzt und kann nur mit einem Passwort wieder angeworfen werden. Vielleicht könnte man das in die Ausbildung integrieren? Oder ist das jetzt wegen der elektronischen Gesundheitskarte sowieso egal?
Habt ihr so eine Situation auch schon mal erlebt? Mir passiert das tatsächlich häufig. Und wo soll man auch hingucken, wenn im Behandlungszimmer nichts anderes als ein Monitor ist?
Unglaublich reisserische Überschrift, die aber in Teilen tatsächlich zutrifft. Panoramafreiheit? Bis eben habe ich noch nie etwas davon gehört. Wikipedia fragen:
Die Panoramafreiheit (auch Straßenbildfreiheit) ist eine in vielen Rechtsordnungen der Welt vorgesehene Einschränkung des Urheberrechts, die es jedermann ermöglicht, urheberrechtlich geschützte Werke, beispielsweise Gebäude, Kunst am Bau oder Kunst im öffentlichen Raum, die von öffentlichen Verkehrswegen aus zu sehen sind, bildlich wiederzugeben, ohne dass hierfür der Urheber des Werkes um Erlaubnis ersucht werden muss.
Problem dabei: Das ist nicht in allen europäischen Ländern so geregelt. Es gibt Länder, da gilt die Panoramafreiheit uneingeschränkt. Dann gibt es Länder, in denen es nur gestattet ist Gebäude zu fotografieren, aber keine Kunstwerke, Denkmäler, etc. In anderen Ländern darf man nicht in Innenräumen fotografieren. Jedes Land regelt das anders. Wie individuell zeigt diese Grafik. Auf Klick wird die Karte größer.
Ach herrje, da wird ein mediales Geraune um den sonntäglichen Tatort gemacht. Stuttgart 21. Korruption. Politik. Wilde Handlungsstränge. Verdeckte politische Parteien, die Insidern bekannt vorkommen. Wer wie ich im Tiefbahnhofsgebiet wohnt, der kennt das eben alles. Hier ist das Thema ständig in irgendwelchen Medien. Was es allerdings noch nie gab: Einen Oberbürgermeister, der sich genötigt sah, eine Pressemeldung zu einem Tatort herauszugeben. Wie krank ist das denn? Hallo, das ist TV, ein Krimi, die Schauspieler handeln nach einem Drehbuch. Wie ein betroffener Hund bellt Fritz Kuhn auf der Internetseite der Stadt Stuttgart umher:
Man darf die Fiktion des Krimis nicht mit der Wirklichkeit verwechseln. Aber der Film hinterlässt bei vielen Zuschauern den Eindruck, dass finanzstarke und korrupte Investoren in Stuttgart den Immobilienmarkt bestimmen. Das stimmt so nicht.
Politisch hilft das Kuhn nicht soooo wahnsinnig viel. Ich fahre jeden Tag an diesen verkackten Hochbauten vorbei. Banken, Einkaufsmalls und andere witzige Hochbauten mit witzigen Namen wie „Cloud 7“. Penthäuser inmitten der Stadt. Aber hey, verrate niemandem, dass wir seit 3 Jahren eine bezahlbare 4 Zimmer Wohnung suchen.
Die Flächen bekommen also die Investoren mit dem besten Konzept? Schau mal nach, was die Walser Immobilien zu den Wohnungen am Mailänder Platz schreiben: Lebendiges Wohnquartier mitten in der Stadt. Yeah. Warmmiete: 2.222,- Euro. Dafür laut Walser Immobilien eben ein „lebendiges Wohnquartier“, was für ein Wohnquartier ein ganz hervorragendes Alleinstellungsmerkmal ist.
Im Europaviertel grüßt die Wolke Nummer 7. Unten das Steigenberger Hotel mit 170 Zimmern und darüber die Business-Appartements und 19 Eigentumswohnungen. Der Clou: in punkto Service übernimmt hier das Steigenberger, was bedeutet: Du parkst deinen SUV in der Tiefgarage, lässt dich nach oben in den 19 Stock karren, legst dich ins Bett, bestellst beim Service eine Massage und Schweinshaxe und geniesst den Blick nach unten. Dort siehst du die kleinen Arbeiterameisen, wie sie für wenig Geld ohne bezahlbaren Wohnraum in der Stadt hin und herwuseln, um dir deinen Rachen immer weiter zu füllen. Umherwuseln, dass du immer weiter oben wohnen kannst. 18. Stock, 19. Stock, 25. Stock… 121. Stock. So erklärt sich auch der Name: Cloud 7.
Lieber Fritz Kuhn, wenn du das liest, könntest du denken, ich sei ein frustrierter Mensch, der total unzufrieden ist. Voller Sozialneid. Dabei will ich nur die Möglichkeit haben, friedlich in Stuttgart wohnen zu können. Bezahlbar. Und: Vielleicht sind es all die Vorgänge der letzten Jahre, die mir nicht das Gefühl geben, dass auf den freien Gleisflächen etwas Tolles entstehen könnte. Ernsthaft: Ich möchte gar nicht im verdreckten Kessel der Innenstadt wohnen, dort überleben nur die Jüngeren, also die unter 30 oder so. Und die werden für das Messen der Feinstaubwerte eingesetzt, bis sie nach und nach aus dem Kessel rausziehen müssen. Krankheitsbedingt.
Mir würde es schon genügen, wenn ich bezahlbaren Wohnraum außerhalb des Kessels finden könnte, wo ich morgens nicht 2 Stunden zur Arbeit unterwegs bin. Mein Gefühl sagt mir: Wir haben noch 2 Jahre, dann zwingt uns die Wohnraumsituation aus dem Vorort Stuttgarts, in dem wir momentan wohnen, raus zu ziehen. Und mit raus meine ich „raus“. Ohne S-Bahn Anschluss.
Herzliche Grüße, ein seit 3 Jahren suchender, friedlicher Nichtraucher, der ohne Haustiere, aber dafür mit Familie (2 Kinder) lebt.
Stuttgart – Seit einigen Tagen geistert der vermeintliche Hashtag #VermeintlicheFreiheitsrechte auf Twitter umher. Grund dafür ist ein ein vermeintlicher Tweet des vermeintlichen baden-württembergischen Innenministers Reinhold Gall:
Ich verzichte gerne auf vermeintliche Freiheitsrechte wenn wir einen Kinderschänder überführen.
Teile der vermeintlichen Internetgemeinde echauffierten sich über Galls Tweet. Auf Nachfrage unseres „inakzeptabelen Ressorts für vermeintlich schöpferische Freiheit“ reagierte der vermeintlich Angeklagte sehr gelassen. Es gehe lediglich um die vermeintliche Entlarvung der Kinderschänder und um eine vermeintliche Überwachung aller Bürger.
„Wir haben uns lange genug frei bewegen können. Als erste Änderung habe ich veranlasst, dass der vermeintliche Trackingpixel auf meiner vermeintlichen politischen Webseite transparent rot dargestellt wird. Gleichzeitig hat sich die Größe des Trackingpixels verhundertzehnfacht, um dem Thema Vorratsdatenspeicherung die nötige Relevanz zu geben.
Die Änderung wird in den nächsten Tagen auf allen SPD Webseiten umgesetzt. Wir wollen vermeintlich Transparenz schaffen, dass wir alle Besucherdaten dauerhaft speichern. Unser Ziel ist eine 6-monatige eine lebenslange Speicherung aller vermeintlichen Benutzerdaten. Die Menschen sollen verstehen, dass sie überwacht werden. Vermeintlich ständig und vermeintlich überall. Nur so können wir vermeintliche Straftaten verhindern.“
Zu vermeintlicher Demokratie wollte sich der Pressesprecher des Innenministeriums zuerst nicht äußern. Auf beharrliche Nachfrage fügte man hinzu: „An den Änderungen des vermeintlichen Grundgesetzes zur Umsetzung der Vorratsdatenspeicherung arbeiten wir gerade. Kann sein, dass die vermeintliche Vorratsdatenspeicherung vermeintliche Auswirkungen auf unser vermeintliches Grundgesetz haben wird. Wir stehen vor der vermeintlich größten Erneuerung seit vermeintlich 1500 Jahren.“
In der Schule waren sämtliche Naturwissenschaften für mich eine Qual. Mathe, Chemie, Physik. Oje. Und heute? Ein Lehrer stellt eine ungenaue Frage und wundert sich über die richtige Antwort des Schülers: Eine Pizza ist größer. Die Korrektur des Lehrers ist dagegen peinlich. Ich hoffe das ist ein Hoax, ansonsten haben wir ein Problem. Das muss ein Hoax sein, denn welcher Lehrer schreibt eine Korrektur in grüner Farbe?
Also wenn das hier keine ebay-Kampagne ist, dann weiss ich auch nicht mehr weiter. Ha, war nicht ebay, sondern anscheinend eine Kanzlei, die sich auf Eheverträge spezialisiert hat. (siehe Update unten) So eine Idee ist in irgendeinem Werberköpfchen entstanden und zugegebenermaßen auch gut umgesetzt worden. Alles erinnert stark an eine ebay Kampagne, in der sich eine Frau an ihrem Ex gerächt hat.
Die Geschichte der Kampagne von 2014 wurde diesmal umgedreht. Ein Mann wird von seiner Frau nach 12 Jahren verlassen. Sie möchte nun die Hälfte des Besitzes. Daraufhin sägt der Mann die Besitztümer wie iPhone, Auto, etc. in der Hälfte auseinander und verkauft die halben Sachen auf ebay. Well done, ebay, denn diverse Medien sprechen hier und hier und hier darüber. Die letzte Quelle SWR zeigt den halbierten Corsa, der wie ein Wunder trotz Halbierung waagrecht steht. Super.
Fiese Überschrift, aber ich hatte da mal Lust zu. Eigentlich wollte ich nur testen, ob die Galerieansicht der Fotos (zumindest sieht das auf der Webseite so aus) auch im Feedreader als Kacheln dargestellt wird. Das werde ich aber erst erfahren, wenn ich den Beitrag veröffentliche. Deswegen.
Hier ein Einblick in unsere Ferienwohnung, in der wir urlaubstechnisch weilten. Sehr schön auch das Foto der Tochter und des vermeintlichen Schwiegersohns der Wohnungs-Besitzer. Titel: Verliebtes Paar im Sonnenuntergang. Schwarz weiß. Yeah. Stundenlang starrte ich auf das schöne Rot in diesem Bild. Krass.
Der Panzerknacker hing direkt über dem Esstisch und wir vermuten, dass da eine kleine Kamera eingebaut war, über die unsere Tischmanieren irgendwo live ins Internet gestreamt wurden. Hat uns jemand gesehen?
Ferienwohnung mit persönlichem Familienfoto
Überwachungs-Panzerknacker mit Kamera
Panzerknacker Überwachung im Detail
Hey, just jommy girl
In Italien gibt es XXXXXXL. Sechs mal X.
XXXXXXL als Shirts.
Empire universe oder entire universe? Egal, Hauptsache Shirt.
Wir haben unseren Urlaubsort exakt 1 mal in 14 Tagen verlassen, um auf einen italienischen Markt zu gehen. Erkenntnis: Italiens Einwohner können nicht mehr mit XXL eingekleidet werden. Das muss XXXXXXL sein. Klotzen statt meckern. Mag aber auch daran liegen, dass die Einwohner Italiens irgendwie etwas kleiner waren. Zumindest diejenigen, denen wir begegneten. Gibt sicherlich auch regionale Unterschiede.
Ob auf dem T-Shirt im unteren Foto „empire universe“ oder „entire universe“ stehen müsste spielt keine Rolle, solange der favorisierte Duft „jommy girl“ heißt. Italien, ich liebe dich.
Und nun die Frage: Sieht die Galerie im Feedreader jetzt gut aus, oder nicht?
Wann die Microsoft HoloLens endlich zu kaufen sein wird, war noch unklar. Bis sich der ehemalige Microsoft CEO Steve Ballmer verplappert. Aber hey, don´t believe the hype.
Auf einem großen Festival die Toiletten zu finden ist gar nicht so einfach. Hier eine die mögliche Lösung und wer genau hinsieht, erkennt auch den Zusammenhang zum Blog hier.
Zugegeben eine etwas reisserische Überschrift. Dennoch sind das faszinierende Aufnahmen von Pflanzen, die ihre Samen explosionsartig verteilen. Die spritzende Gurke bei Minute 1:05 könnte man an Sylvester auch locker als Feuerwerksgurke einsetzen. Frohes neue Jahr.
Das Bustouristik-Unternehmen Krieg benötigt eine Webseite. Die erste Amtshandlung des beauftragten Webseitenerstellers: Die Reservierung der passenden Domain.
Wir waren im Urlaub. Und da ich ungern mit leeren Hände nach Hause komme, habe ich was mitgebracht. Da ihr alle total unmaterialistisch seid und eine Leseprämie strikt ablehnen würdet, suchte ich nach einem anderen Geschenk. Fündig wurde ich auf einem italienischen Minigolfplatz. Das übersetzte Minigolf-Regelwerk fand ich so schön, dass es nun eures ist. Freut euch und schlagt die Bällchen in die Löcher.
Am 19. März 1954 wurde in Ascona am Lago Maggiore die erste genormte Minigolf-Anlage nach Plänen des Schweizer Gartenarchitekten Paul Bongni eröffnet.
Insofern müssen italienische Minigolfregeln als die echten Minigolfregeln angesehen werden. Wer nicht italienisches Minigolf spielt, click, spielt falsch.
Die letzten Wochen war hier im Blog unglaublich wenig los. Warum? Ich war auf Weltreise und habe Tiere gesucht, denen ich Flachwitze erzählen kann. Kalauer. Die Reaktionen der Tiere auf die Witze habe ich in Bildern festgehalten. Man weiss ja nie, wann ein so ein Tier lächelt. Da sind die Tiere uns Menschen sehr ähnlich. So besuchte ich 11 Tiere, erzählte ihnen jeweils 1 Witz und erhielt 11 unterschiedliche Reaktionen.
„Excuse me while I light my spliff, good god, I gotta take a lift“ trällerte Bob Marley einst in Easy Skanking. Bibel.tv hat aus digitaler Sicht alles richtig gemacht und geht mit dem breitesten Pastor Deutschlands (Link zu Facebook Profil) auf Zuschauerfang. Drlima hatte den Pastor vor kurzem vorgestellt, aber mir fiel da noch was auf. Und bitte ganz dringend: Weitersagen, beten, spenden. Spliff, easy, Muckibude. Klick aufs Bild spielt das Video ab:
Gott mag keine Tattoos, dann kann der auch kein Pastor sein!
Oder das hier:
Die Kollekte landet Montags dann beim Tätowierer…
Wenn hinter der Tattofrei-Gruppe kein Künstler oder kein Kollektiv steckt, dann möge mich der… Lassen wir das. Die Gruppe ist reinste Satire. Als nicht Tätowierte nennen sie sich Reinhäuter, etc. Hauptsache provokativ. Nicht dass die Gruppe an den Postillon rankommen würde, aber ich finde es interessant zu beobachten, wie Menschen sich mit dieser Gruppe ernsthaft auseinandersetzen, während der/die Inhaber der Gruppe in ihrem Humor versinken. Als auf der Fanpage durch User festgestellt wird, dass unter den Fans mit Sicherheit auch Tätowierte seien, schließt die Gruppe diese Möglichkeit aus, da alle Fans vorher durch einen Tattoofilter herausgefiltert würden. Also unmöglich.
Die Tattoofrei-Gruppe kommentiert auch bei bekannten Personen, die eine öffentliche Facebook Fanpage haben. LeFloid kennt ihr? Klar, der YouTube Typ mit unglaublich vielen Abonnenten. Als LeFloid ein Foto von sich postet (Facebook Link), reagiert die Gruppe mit folgendem Kommentar:
Ekelhaft… tätowiert! Hoffentlich wird diese Körperverstümmelung bald verboten!
Die Tattoofrei-Fans steigen ein und kommentieren ebenfalls. „Ohne Tätowierungen hätte echt was aus ihm werden können“ und viele weitere Kommentare reihen sich ein. Natürlich lassen die LeFloid Fans nicht lange auf sich warten und springen ihrem Idol verbal zur Seite. Ein kleiner Auszug:
Interessanterweise scheint der Facebook Algorithmus genau die Kommentare oben anzuzeigen, die sehr viele Reaktionen hervorrufen. So steht der Kommentar der Tattoofrei-Gruppe ganz oben und ruft immer mehr Reaktionen hervor. Das Spiel mit den Systemen hat längst begonnen.
Und was würde der breiteste Pastor Deutschlands dazu sagen: Heftige Umstände. Leute, das könnt ihr euch wirklich nur ansehen, wenn ihr nicht wetterfühlig seid. Klick aufs Bild startet das Video:
In diesem Sinne: der Schlüssel liegt in euch und wenn ihr viel esst könnte es sein, dass ihr ihn irgendwann auch physisch in den Händen halten könnt.
Hinweis: sehr viele Links in diesem Artikel führen zu Facebook. Wenn du Facebook meidest, dann klicke die Links einfach nicht an oder lösche danach das geheime Cookie in deinem Browser.
Wer immer Mails nutzt kennt sie: Situationen, in denen man sich fragt, ob das System der Empfänger-Felder im E-Mail Programm der Wahl für alle Menschen verständlich ist? Meine These ist, dass Webseiten-Formulare die Menschen so versaut haben. Wer da nicht alle Pflichtfelder korrekt ausfüllt, landet nach Absenden erneut beim Formular und die noch nicht oder falsch ausgefüllten Felder werden meist rot markiert. ALAAAARM!!!! FEEEEEEEHLER!!!! Los jetzt, alles ausfüllen. Bei E-Mails ist das übrigens ein wenig anders. Man muss nicht alle Empfänger-Felder ausfüllen. Aber wem erzähle ich das?
Verplante vs boshafte Menschen
Ob im Freundeskreis, bei der Arbeit oder anderen Anfragen. Jeder von uns hat sich bis eben nicht nur einmal gefragt: Warum bekomme ich diese Mail? Zahlen belegen: Im Jahr 2015 werden voraussichtlich 537,1 Milliarden E-Mails versendet. In Deutschland. Spam ist bereits herausgerechnet. Da jede gute Statistik erst durch persönliche Einschätzungen wertvoll wird, und weil ich diesen Artikel schreiben möchte behaupte ich: Voraussichtlich jede 3. Mail ist dabei fehlerhaft. Das macht 179 Milliarden unnötig versendete Mails. Wir lassen uns gerne zu einer verständnisvollen Position hinreissen, doch es gibt Menschen, die Mails aus ihrem leidigen Wesen heraus absichtlich falsch adressieren. Und dann gibt es noch Menschen wie mich, die einfach jedes Mal die gleichen Dinge in einer Mail vergessen.
6 Typen von Mail Schreiberlingen sorgen für überflüssigen Traffic
1. Herr und Frau Wichtig
Verteilerlisten. In Unternehmen beliebt, von Mitarbeitern nicht selten gehasst. So kann man zum Beispiel einzelne Abteilungen über eine bestimmte Mail-Adresse erreichen. In manchen Fällen gibt es eine Verteilerliste, unter der sogar alle Mitarbeiter eines Unternehmens erreicht werden können. Auf Herr und Frau Wichtig wirkt das magisch. Sie schreiben den unnützesten Unsinn sehr gerne an große Verteilerlisten. So etwas wie „Hey, gehe heute Mittag bei XYZ essen. Wer ist dabei?“ ist sicherlich jedem von euch bereits begegnet. Es sollen sogar schon boshafte Unterstellungen an große Verteiler gesendet worden sein. WTF.
Doch damit nicht genug: Meist findet sich unter den Empfängern mindestens eine Person, die das alles ganz unglaublich überflüssig findet. Und so klickt diese Person auf „Allen Antworten“ um folgende Bitte zu versenden: „Könntest du bitte aufhören Mails zum Mittagessen an den großen Verteiler zu schicken? Danke und Grüße, Herr Wichtiger als du.“ Boah, ihr wisst was ich meine? Die sowieso schon angespannte E-Mail Situation gerät ausser Kontrolle und immer mehr Personen antworten plötzlich an alle. Eine Unmenge sinnloser Mails.
2. Herr und Frau Petze
Diesem Typus kann man durchaus eine gewisse Boshaftigkeit unterstellen. Im Gegensatz zu den „Wichtigs“ der Welt schreiben Herr und Frau Petze an eine Person. Das wäre fast der Idealfall, wenn nicht im CC-Feld weitere Empfänger hinzugefügt würden. Meist sind diese Personen erst mal zu feige eine Mail nur an die betroffene Person zu senden. So würde man ja Fehler/Missverständnisse aus der Welt räumen, ohne dass andere Menschen von diesem Fehler wüssten. Das fänden Herr und Frau Petzte total schade. So werden Menschen vor anderen Freunden, Chefs, Kollegen, Familie, etc. gerne mal bloßgestellt. Absichtlich. Kacke.
3. Herr und Frau Leichtfertig
Meist ist der Anwender die Fehlerquelle. Ob ein Auto-Vervollständigen einer E-Mail Adresse Sinn ergibt mag ich nicht beurteilen. Und dennoch benutzen es einige Menschen. Die Gefahr, dass aus dem Adressbuch ein ähnlicher Name statt des gewünschten Namens verwendet wird ist groß. Und wer überprüft schon am Ende vor dem Versenden der Mail den/die Empfänger?
4. Herr und Frau Vergesslich
Attachments vergessen. Ist mir schon tausend Mal passiert. Irgendwann habe ich mir angewöhnt das Wort „Anlage“ in den Text der Mail zu schreiben, weil Thunderbird mich dann vor dem Absenden automatisch daran erinnert, dass der Anhang fehlt. Total sinnvoll. Vor allem ist der Hinweis im Text der Mail auch für den Empfänger hilfreich. Denn auch die Empfänger der Mails entsprechen den hier genannten Typen. Wenn also Herr Leichtfertig eine Mail mit Anhang erhält kann es durchaus passieren, dass der Anhang nicht wahrgenommen wird.
5. Herr und Frau Komplex
Diese beiden mögen es sehr umfangreich. Dies lässt sich am Text der Mail erkennen. Oft leiten Herr und Frau Komplex auch nur Mails anderer Personen weiter, ohne einen Zusammenhang herzustellen. Ein Teil dieser Weiterleitungsorgie sind Attachments. Wenn ca. 20 Personen Texte und Attachments zu einem Themenkomplex an Frau Komplex mailen, dann lädt sie alle Anhänge herunter und hängt fügt sie einer neuen Mail hinzu. Die 20 Texte kopiert sie ebenfalls in die neue Mail. Am Ende noch ein obligatorisches „Mit freundlichen Grüßen“ und ein Klick auf „Senden“. Boah. Man erwartet also, dass der Empfänger 20 zusammenhangslose Mail-Texte und Attachments wie ein Puzzle wieder zusammensetzen kann.
6. Herr und Frau Besserwisser
Um ehrlich zu sein finde ich Menschen, die viel Wissen in sich vereinen, ziemlich gut. Der Unterschied dieser Menschen zu Herrn und Frau Besserwisser ist, dass erstere nicht zwingend das letzte Wort benötigen. Sie müssen sich nichts beweisen. Und anderen auch nicht. Insofern fällt mein Verständnis für Menschen, die immer wieder auf „Antworten“ klicken ohne dabei etwas Neues zu sagen, sehr gering aus. Die Königsdisziplin für Herr und Frau Besserwisser besteht darin eine „Das letzte Wort haben“ Mail zu verschicken. Mit nur einem Wort.
Wenn zwei Besserwisser aufeinander treffen kann man sich bildlich vorstellen, wie sie sich seit Jahren unnötige Mails senden. Nur weil ihr Wesen nicht anders kann. Sollten sie irgendwann nicht mehr erreichbar sein, verschickt das System automatische Antworten mit zufallsgesteuerten „Letzte Wort“ Texten. Auf immer und ewig. Ihren Autoresponder bestücken sie während ihrer Abwesenheit mit einem „Das sehe ich anders. Können gerne dazu ab 20.08.2069 (Datum der Rückkehr) mailen. Viele Grüße, Name“.
Das Internet könnte viel schneller sein
Weltweit werden 2015 täglich ca. 205 Milliarden E-Mails verschickt. Täglich. Legen wir deutsche Intelligenz zugrunde, so würden weltweit ungefähr 70 Milliarden E-Mails falsch versendet werden. Ebenfalls täglich. Um ehrlich zu sein ist mir der Traffic ziemlich egal.
Was mich viel mehr verwundert ist die Art und Weise, wie wir das Handeln bestimmter Typen einfach so akzeptieren und so tun, als sei das alles völlig normal. Ne, ist es nicht. Und mit Sicherheit ist die Liste der Typen noch nicht fertig. Habt ihr noch weitere Typen hinzuzufügen? Ich ergänze die Liste gerne.
Stuttgart, du bist oft ein kleines, verschlafenes Nest. Nur an Demotagen kommst du aus dir heraus. Ich bin meist total zufrieden, wenn ich nur die Meinungen Weniger kenne. An Demos werden aber Meinungen Vieler kommuniziert, was dazu führt, dass auch viel Unsinn dabei sein kann. In diesem Fall 2400-fach. Es soll Demos geben, die durch die alleinige Durchführung den Tatbestand des Clownverzehrs erfüllen.
Nicht dass das bei den Bildungsplangegnern so wäre. Nein, die argumentieren ja sehr realitätsnah, was genau sie bewegt und wie man die Kinder von heute so richtig versaut. Natürlich hilft bei der Suche nach Argumenten wie immer nur einer: Jesus. Denn der hatte es schon damals drauf. Also bevor die Christen den Rest der Welt missionierten. Also bevor sich das Meer blutrot färbte. Also vor Kolumbus und so.
Wie dem auch sei, in Stuttgart gingen wieder jede Menge Menschen auf die Straße und Caro Korneli besuchte für extra3 die „besorgten schwäbischen Eltern“.
Was lerne ich daraus? Xavier Naidoo hat mehr Einfluss als Jesus. Jener Jesus, der sich laut christlicher Botschaften um Aussätzige, Kranke und am Rande der Gesellschaft lebende Menschen kümmerte. Laut dem Selbstbild der Demonstranten sind Homosexuelle doch irgendwie krank, oder habe ich das im Video nur falsch verstanden? Wieso hat Jesus den Teilnehmern vor der Demo nicht erklärt, was Sache ist? Oder zumindest Xavier Naidoo? Wir werden es nie erfahren.
Vor kurzem besuchte ich mit den Kindern den Höhenpark Killesberg. Auf dem Weg nach Hause entdeckte Kind 2 diese Katze, was wohl daran lag, dass sich beide auf Augenhöhe begegneten. Und Kind 2 so:
Papa, warum klebt die Katze da? Papa, ist die Katze verletzt? Papa, wieso hat die Katze keinen Mund http://viagraindian.com/pro..? Papa, kann ich auch so eine Katze haben?
Dazu nur so viel: Wir haben uns letzte Woche schweren Herzens von unseren beiden Kaninchen getrennt, da sich Kind 1 und 2 nicht wirklich mit um die Tiere kümmerten. Das mit dem schweren Herzen bezieht sich natürlich nur auf uns Eltern. Insofern lohnt es sich über eine Klebekatze als neues Haustier nachzudenken.
Marko: Fakeblog ist so ein ehrliches Blog, dass es sogar Teile deines Textes unscharf darstellt. Google, bitte notieren Sie: fakeblog.de ist keine vertrauenswürdige Seite. Marko, wie kommste da nur drauf? Alleine die URL ist so glaubhaft wie keine andere da draussen.
Wenn du Auto fährst ist das: Fake. Wenn du Bahn fährst ist das: Fake. Wenn du nach einer Party eine Person deiner Wahl mit nach Hause nimmst und sich herausstellt, dass diese mit dir Liebe machen möchte ist das: Fake. Selbst Claudia Roth und Angela Merkel existieren in der Realität nicht. Fake. Renate Künast nackt? Fake. Das weiss sogar Google.
DSDS: Fake. Die Liste ist endlos und keine Panik: das ganze Leben ist Fake, nur manchmal fühlt es sich total echt an.
In diesem Sinne: Hau rein und nimm diesen Beitrag sehr ernst!
Nur ein Chamäleon, das sich bewegt. Ach ne, warte, Johannes Stötter hat zwei Körper angemalt. Habt ihr bestimmt schon gesehen, wollte ich mir aber unbedingt hier rein kleben, weil: Schön. Genauso wie der Frosch.
Die Zunge kann länger sein, als das Chamäleon selbst. Hier eine Super Slow Motion:
Die Kolumne (von der Kolumne des Drucksatzes, aus lat. columna „Stütze“, „Säule“) bezeichnet in der Presse sowie im Online-Journalismus einen kurzen Meinungsbeitrag als journalistische Kleinform.
Journalistische Kleinform. Das bleibt hängen. Sie nehmen das Germanwings Flugzeugunglück als Aufhänger, um sich an „alternativen Medien“ abzuarbeiten.
Ich erinnere mich an meine Kindheit, als wir an fremder Menschen Türen geklingelt haben. Ein Kinderstreich, wie ihn wohl viele kennen. Jeden Freitag klingelten wir zur gleichen Zeit an den gleichen Türen. Wie kindlich. Wie naiv. Dingdong. Klingeling. Plötzlich reisst ein Mann die Tür auf und verfolgt uns im Sprint. Unsere Gruppe trennt sich und jeder rennt in eine andere Richtung.
Eine halbe Stunde stehen mein bester Freund, dessen Eltern und der fremde Mann vor unserer Haustür. Begleitet werden sie von zwei Polizisten.
In dieser Situation wäre ich nie auf den Gedanken gekommen die Schuld bei anderen zu suchen. Nun stehen vor Ihrer Redaktion sicherlich keine Polizisten und dennoch: Ihre reflexartige Schreibweise legt nahe, dass Sie nicht auf der Suche nach Selbsterkenntnis sind. Sie arbeiten sich an einem Thema ab, das seit Jahren diskutiert wird. Oder sind es bereits Jahrzehnte? Wenn Sie von jedem Smartphone-Besitzer als Berichterstatter schreiben, schwingt eine gewisse Abfälligkeit zwischen den Zeilen, die einen Menschen über einen anderen stellt. Das missfällt mir. Sehr sogar. Da der Text keinerlei humoristische Elemente beinhaltet gehe ich davon aus, dass die Zeilen tatsächlich Ihre Überzeugung spiegeln.
Ihre Meinung mündet in folgender Aussage:
Früher waren „die da oben“ die Politiker oder die Reichen, jetzt sind es auch die arrivierten Journalisten.
Arriviert, ein kleines Adjektiv, das Ihre Haltung verdeutlicht. Denn arriviert beschreibt einen Menschen, der beruflich oder gesellschaftlich aufgestiegen ist. Von welchen arrivierten Journalisten sprechen Sie? Beschreiben Sie sich selbst als arriviert? Sind es alle Spiegel und Spiegel Online Journalisten? Wer bestimmt, ab wann wer arriviert ist? Ist dabei nicht entscheidend, von welchem Blickwinkel man „arriviert“ betrachtet? Das „Oben“ der einen ermöglicht erst das „Unten“ der anderen. Und umgekehrt. Ansonsten wären alle gleich.
Bevor ich weiter abschweife, lassen Sie mich wieder konkret werden. Wenn Sie den angeblichen Absturz des Journalismus thematisieren wirkt das wie eine kindliche Reflexhaltung. Fehler Ihrerseits sind dabei völlig ausgeschlossen. Sie wehren sich gegen den Absturz, indem Sie absurde Artikel „alternativer Medien“ erwähnen, um Berichte „arrivierter“ Journalisten in einem besseren Licht erscheinen zu lassen.
Wir Menschen sind vermeintlich widersprüchliche Wesen. Einerseits wünschen wir uns die restlose und absolute Aufklärung, andererseits die Achtung menschlicher Werte, die unsere Gesellschaft erst funktionieren lässt. Welchen Mehrwert bietet mir der volle Name des Co-Piloten? Wäre es nicht ausreichend nur vom Co-Piloten zu schreiben, auch oder gerade weil Sie wissen, dass Sie die Argumentation mit der historischen Dimension der Tat und der Person des öffentlichen Interesses aus der Tasche ziehen können? Hitler darf man ja auch ausschreiben. Und Fotos darf man auch zeigen. Beim Amoklauf in Winnenden durfte man den Täter doch auch beim Namen nennen. Und Fotos zeigen. Sie sehen, ich bin bei den Beispielen genauso sprunghaft wie Sie in Ihrem Artikel.
Ich bin ein hoffnungsloser Fall, denn natürlich ist mir bewusst, dass Sie in Konkurrenz zu all den anderen „arrivierten“ Journalisten stehen. Auch diejenigen, die außerhalb von Spiegel und Spiegel Online arbeiten. Es ist ein Wettlauf. Wer sitzen bleibt und nur über Fakten berichtet, gerät schnell ins mediale Abseits. Keine Klickstrecke belangloser Bilder ist bei diesem „Ereignis“ zu schade, um Werbeeinnahmen zu steigern. Im click & earn Modus blicken Sie leicht verächtlich auf den sogenannten „Citizen Journalism“ herab, der sich ihrer Meinung nach etwas von der vermeintlichen Medienelite zurückholen will. Was zurückgeholt werden soll bleibt für immer ihr Geheimnis.
Der letzte Schrei bei diesem als Selbstermächtigung gefeierten Bürgerjournalismus sind Livestream-Apps wie Periscope oder Meerkat, die aus jedem mit einem Smartphone einen Berichterstatter machen.
Zählen sie die Journalisten der Bild auch zu den „arrivierten“ Journalisten? Die bezahlen die sogenannten „Citizen Journalists“ für Fotos, die diese vor Ort machen. Und so sind viele Bürger-Reporter unterwegs und schicken Fotos des letzten Unfalls an die Redaktion. Cash für Crash.
Mir liegt es fern Sie zu beleidigen, Sie zu beschimpfen oder ein einziges böses Wort über Sie zu schreiben. Leider haben Sie es versäumt den Vorteil, den ihnen die „alternativen Medien“ aufgelegt haben, zu nutzen. In Ihrer Kolumne begeben Sie sich lediglich auf die gleiche Ebene, wie die von Ihnen erwähnten alternativen Medien. Und vielleicht ist es sogar gut so. Vielleicht dauert der Wandel im Journalismus sehr lange. Ebenso lange benötigt ein Teil der Bürger-Journalisten um zu verstehen, dass ihre Berichte auch einem gewissen Fundament bedürfen.
Eine Kolumne über Berichte diversester Verschwörungstheoretiker zu veröffentlichen halte ich bei allem Respekt für groben Unfug. Denn Sie wissen genauso gut wie ich, dass zwischen den Extremen auch ganz gute Medien existieren, egal ob alternativ oder nicht. Dass Sie am Ende Ihrer Kolumne noch auf den „Internet-Prediger“ Richard Gutjahr zu sprechen kommen komplettiert das Bild Ihrer Kolumne. Sie halten diverse Gedanken fest und was am Ende bleibt ist die Frage, was Sie mir damit sagen wollen.
Sie greifen in Ihrer Kolumne partielle Extreme auf, die über ihren Monitor flatterten. Oder nach denen Sie gezielt gesucht haben? Dass Sie Ken Jebsen nicht namentlich erwähnen, wird Ihnen dieser sehr übel nehmen. Ich übrigens auch, denn so wäre für viele Leser offensichtlich, auf welcher Ebene sich Ihre Kolumne bewegt. Sie hätten ja ernsthaft über den Inhalt des bildblog Artikels „Absturz des Journalismus“ kolumnieren können, entschieden sich dann aber für die einfacherere Variante. Die, die schneller von der Hand geht, falls man das im Journalismus so nennen darf.
Abschließend halte ich fest: Wir sind uns eigentlich total ähnlich. Wir greifen partiell Dinge auf, bringen sie in keinen Zusammenhang und lassen diesen Inhalt auf unsere Leser los. In der Hoffnung dass diese intelligent genug sind unsere wirren Gedanken zu verstehen.
Vielleicht klingeln wir eines Tages gemeinsam an fremden Türen, werden erwischt und erkennen beide unsere Fehler an. Dabei?
Seit geraumer Zeit frage ich mich, warum hier kaum ein Menschlein kommentiert Grund 1: ich schreibe viel zu wenig, als dass es was zu kommentieren gäbe. Grund 2: Die Art der Kommunikation hat sich verändert. Ha ha. SCNR.
Gestern ist unglaublich Schreckliches passiert. Ich möchte gar nicht auf das unendliche Leid eingehen. Und wer jetzt mit dem Vergleich der Sicherheit von Flügen im Vergleich zu anderen Transportmitteln kommt: Ok, darfst du. Es ist aber trotzdem nicht verboten, mitzutrauern, Empathie zu zeigen. Teilzuhaben.
Spekulation mit dem Leid
Über die Ursache des Absturzes ist nichts bekannt und gleichzeitig sendet ARD und ZDF ab mittags stundenlange „Extra“ Sendungen, die sich mit Wahrscheinlichkeiten und Spekulationen beschäftigen. Von der Bild Zeitung hat niemand ernsthaft etwas anderes erwartet, als dass bereits direkt vom Flughafen Düsseldorf weinende, trauernde Angehörige und Freunde gezeigt werden. Ein Foto der Anzeigetafel, auf dem der Flug noch gelistet ist, darf nicht fehlen. Noch dazu erdreistet sich die Bild in Person von Franz Josef Wagner einen überaus deplatzierten Brief an die Absturzopfer zu schreiben, der von lustigem Treiben am Gepäckband und netten Stewardessen erzählt. Am Ende schließt der Brief mit „Es ist so furchtbar. Ich will kein Wort mehr darüber schreiben.“ Mach das. Ist besser so.
Natürlich berufen sich alle auf ihre journalistische Tätigkeit und dass man sich an den journalistischen Kodex halte. Gerade bei der Bild Zeitung ist man sich keines journalistischen Fehlers bewusst. So schreibt Julian Reichelt, Chefredakteur bei bild.de, dass es ja schließlich kein journalistischer Fehler sei im Angesicht von Leid und Trauer Nachrichtenfotos zu zeigen:
Kai Diekmann, Chefredakteur der Bild, argumentiert nicht viel besser geht sogar noch einen Schritt weiter und argumentiert mit kindlicher Logik, frei nach dem Motto „wenn die anderen Medien Fotos von Angehörigen zeigen, dann dürfen wir das auch“. Diese Logik funktionierte bereits in der Kindheit selten, war aber in Anbetracht des Alters akzeptabel.
Der Medienkodex könnte helfen
Bei aller Sensationsgier möchte ich kurz einwerfen, dass es im Medienkodex auch einen Teil gibt, wie man Opfer und Angehörige schützen kann. Das könnte für viele Journalisten/Berichterstatter in der momentanen Ausnahmesituation interessant sein:
Richtlinie 8.2 – Opferschutz
Die Identität von Opfern ist besonders zu schützen. Für das Verständnis eines Unfallgeschehens, Unglücks- bzw. Tathergangs ist das Wissen um die Identität des Opfers in der Regel unerheblich. Name und Foto eines Opfers können veröffentlicht werden, wenn das Opfer bzw. Angehörige oder sonstige befugte Personen zugestimmt haben, oder wenn es sich bei dem Opfer um eine Person des öffentlichen Lebens handelt.
Richtlinie 8.3 – Kinder und Jugendliche
Insbesondere in der Berichterstattung über Straftaten und Unglücksfälle dürfen Kinder und Jugendliche bis zur Vollendung des 18. Lebensjahres in der Regel nicht identifizierbar sein.
Richtlinie 8.4 – Familienangehörige und Dritte
Bei Familienangehörigen und sonstigen durch die Veröffentlichung mittelbar Betroffenen, die mit dem eigentlichen Gegenstand der Berichterstattung nichts zu tun haben, sind Namensnennung und Fotoveröffentlichung in der Regel unzulässig.
Punkt 11 des Medienkodex beschäftigt sich im übrigen mit Sensationsberichterstattung und Jugendschutz. Dort heisst es:
Richtlinie 11.3 – Unglücksfälle und Katastrophen
Die Berichterstattung über Unglücksfälle und Katastrophen findet ihre Grenze im Respekt vor dem Leid von Opfern und den Gefühlen von Angehörigen. Die vom Unglück Betroffenen dürfen grundsätzlich durch die Darstellung nicht ein zweites Mal zu Opfern werden.
WAS ZUR HÖLLE IST LOS MIT EUCH?
Ihr zerrt Menschen vor Kameras, filmt sie ohne Einwilligung, macht nicht mal ihre Identität unkenntlich. Ich glaube ernsthaft, dass wir in einer Welt leben, in der ich mich immer stärker unwohl fühle. Macht doch mal die Kameras aus. Ich sage nicht, dass eure Arbeit unwichtig ist, aber zeigt doch etwas Anstand. Ok, ich verstehe, Anstand kreiert keine Einschaltquote. Anstand treibt keine Leserzahlen oder Abonnenten in die Höhe. Schade.
Die ARD versucht sich als verständnisvolle Sendeanstalt. Man versucht sich an „anständiger“ Berichterstattung. So veröffentlicht man auf Facebook diesen Post:
IN EIGENER SACHE: Liebe Nutzer, in den sozialen Kanälen von @ARDde wird es kein „Best Of Flugzeugabstürze“ geben und wir werden keine Bilder von trauernden Angehörigen teilen. Aktuelle Erkenntnisse zum Absturzhergang werden wir kommunizieren, sobald sie uns vorliegen.
Traurig, dass dies von einigen Usern sogar als lobenswert hervorgehoben wird. Man bedankt sich bei der Sendeanstalt und lobt das Verhalten. Ey, das ist für mich selbstverständlich. Was soll denn überhaupt ein „Best of“ im Zusammenhang mit Flugzeugabstürzen sein? Spielt man auf die privaten Sender an, die ständig die „Best of Betrunkene am Ballermann“ Sendungen zeigen? Möchte man sich damit qualitativ über die privaten Sender stellen?
Ein „Best of“ veröffentlichte die ARD tatsächlich nicht, dafür eine knapp 3-minütige Chronik schwerer Unfälle in der zivilen Luftfahrt. Verlinkt auf Twitter, nicht auf Facebook. Wortklauberei. Die „Chronik“, das ehrenhafte „Best of“ Format der ARD. Wollt ihr euren Lesern und Zuschauern den letzten Funken Verstand absprechen?
In Wahrheit bewegen sich die öffentlich rechtlichen Sender auf ebenso dünnem Spekulationseis, wie alle anderen Berichterstattungen auch. Überall wimmelt es von Experten, die in Sekundenschnelle vor Kameras gekarrt wurden, um noch die kleinste Spekulation zu befeuern. Widerlich. Ihr macht eine Stadt zum Sinnbild der Trauer, weil ihr euren Zuschauern und Lesern ein Sinnbild geben wollt. Angereichert mit gewaltigen Worten wie „Eine Stadt taumelt…“ kreiert ihr Bilder in den Köpfen eurer Leser. Absichtlich. Wird das Leid so greifbarer? Muss es das überhaupt?
Eine Tageszeitung zeigt, was eine gute Zeitung anscheinend ausmacht: Eine Überschrift, bei der mir schlecht wird. „Austauschreise in den Tod“ steht da in großen Lettern. Wer schreibt so etwas? Was für Bilder entstehen denn bei so einer Überschrift in meinem Kopf? An was denkt ihr, wenn ihr so eine Überschrift lest? Vielleicht bin auch ich alleine das Problem?
Das Leid der Trauernden ist einigen von euch egal. @Reisebiene hat einen Screenshot veröffentlicht, der dies ganz gut verdeutlicht. Wie absurd.
Und ja, mit Sicherheit gibt es auch gute Beispiele. Berichterstattungen, die sich auf Fakten stützen und erst dann berichten, wenn es neue Informationen gibt, die keine spekulative Ebene bedienen. Diese Berichte unter allen anderen herauszufiltern ist nicht ganz so einfach. Denn mit stundenlangen Spekulationen wurden die Menschen gestern bereits den ganzen Tag gequält.
Ich wünsche mir, dass die betroffenen Familien, Freunde und Verwandte in Ruhe trauern dürfen, ohne dass sie von irgendwelchen Spekulationen oder Kamerateams belästigt werden. Das Leid ist für die Betroffenen ist mit Sicherheit groß genug.
Update 26.06.2015 – 8 Uhr
Tweets von Kai Diekmann und Julian Reichelt als Screenshots eingebunden. Verpixelung der Angehörigen.
Update 26.06.2015 – 8.30 Uhr
Weitere Beispiele für unpassende Berichterstattung finden sich im Beitrag des bildblog: Absturz des Journalismus.
Der Fortschritt macht nicht vor Türklingeln Halt. Gestern entdeckte ich die unten abgebildete Türklingel und fragte mich, ob ich das alles noch verstehen werde, wenn ich alt bin. Richtig alt. Mit ohne Haare und so. „Ich bin die Türklingel. Auswählen.“ Ist das ein Touch Display, oder muss ich die Pfeile unten drücken, die oben im Display gezeigt werden?
Ich befürchte, dass ich alle Freunde verlieren werde. Sie werden nicht bemerken, dass ich hilflos und stundenlang vor ihren Türen stehen werde. Wobei, durch die zum Fortschritt gehörende Kamera (im Bild nicht zu sehen, da sie darüber montiert war), könnten wir uns zu einer Videokonferenz vor Ort verabreden.
1997 fragte man sich das. Das Internet galt als Modeerscheinung.
Die wichtigste aller Fragen zur damaligen Zeit:
Warum sollten Sie sich ans Internet anwählen, wenn Sie auch in den kostenlos zu ihrem Telefonbuch mitgelieferten gelben Seiten den nächstgelegenen Abschleppdienst nachschlagen können.
2015 hat sich das alles relativiert. Die gelben Seiten sind nur noch im Internet zu finden. Mein Opa hat die letzte gedruckte Ausgabe und versucht seit 7 Jahren den Abschleppdienst, der vor 8 Jahren umgezogen ist, anzurufen. Vergeblich. Die 15-jährige Verwandte hängt auf Elitepartner ab, um dort einen Arzt oder zumindest einen Akademiker abzuschleppen. Jo, Niveau hat sie. Ach Internet, du hast so viele Vorteile. Danke.
Da gibt es so eine Werbung der V.A.G. Leasing Bank aus den 70igern. Oder ist es ein cleverer Titanic Beitrag? Auf jeden Fall reagierte die Titanic mit der Porsche Anzeige, oder war die wenigstens echt? Ach, schaut es euch an und entscheidet selbst. Klick aufs Bild führt zur größeren Ansicht.
Auf der Golf Anzeige steht oben links in der Ecke keine Anzeige. Außerdem hängt das Nummernschild verdächtig schief, aber das soll euch nicht in eurer Entscheidung ob Fake oder nicht beeinflussen ;) Der Artikel ist sowieso nur eine riesengroße Verschwörung, weil ich heute eine Antwort auf meine Lego Anfrage zu diesem Artikel bekam, die mir so überhaupt nicht schmeckte. Dazu vielleicht bald mehr.
To Parents. The urge to create is equally strong in all children. Boys and girls. It’s the imagination that counts. Not skill. You build whatever comes into your head, the way you want it. A bed or a truck. A dolls house or a spaceship.
A lot of boys like dolls houses. They’re more human than spaceships. A lot of girls prefer spaceships. They’re more exciting than dolls houses.
The most important thing is to put the right material in their hands and let them create whatever appeals to them.
Das fühlt sich wie eine Art Zeitreise an, bei der wir gefühlt schon weiter waren. Heute wird die Spielzeuglandschaft verstärkt gegendert und auch vor diversen Süßigkeiten macht niemand Halt. Nun zähle ich mich nicht zu den Moralaposteln, die komplett humorbefreit sind, aber: Warum denken Unternehmen wie Lego 40 Jahre später rückschrittlicher? Die Evolution ist manchmal echt anstrengend.
Lego 2015
Von den guten Ansätzen damals ist nicht mehr viel geblieben. Arielles Unterwasserschloss im dezenten rosa, getaggt mit „Mädchen“, zeigt die aktuelle Situation. Wie die gesamte Lego „Friends“ Serie.
Quinoa ist eine ganz besondere Pflanze. Bereits in mythischen Übermittlungen wird die emotionale Wirkung von Quinoa auf Menschen beschrieben. Sobald ein Mensch mit Quinoa in Berührung kommt, beginnt er wieder Emotionen zu zeigen. Für viele Menschen wie Sigfried Kautsch, der seit 2006 an Emotionslosigkeit leidet, eine echter Hoffnungsschimmer.
Inzwischen wird Quinoa erfolgreich in Therapien eingesetzt, erklärt der Sprecher der deutschen Ärztekammer, Stefan Reinmann. Nicht nur, dass zu therapierende Patienten wieder Lebensfreude finden, nein, sie blühen gemeinsam mit dem Quinoa auf. Reinmann erklärte auf Nachfrage, dass die Entdeckung der Quinoa-Wirkung auf emotionslose Menschen auf einen Zufall zurückzuführen ist. Der auf YouTube unter dem Pseudonym Roli Vogler angemeldete Michael Leiden veröffentlichte 2013 ein Video, das ihn nach dem Quinoa-Kauf zeigt. Ein Mitarbeiter der therapeutischen Fakultät sah das Video und holte Michael sofort ins Team.
Seitdem wurde die Therapie durch unendlich viele Testeinkäufe immer weiter entwickelt, bis sie Mitte letzten Jahres nun offiziell als Quinoa-Therapie die Anerkennung erhielt. Seitdem befinden sich unzählige Menschen in Behandlung und nehmen verstärkt Emotionen wahr. Ein Zustand, den sie bis vor wenigen Monaten noch nicht kannten.
Anscheinend wird unsere Gesellschaft immer radikaler. Nun ist es ja so, dass meist die gewinnen, die am lautesten schreien. Wer nicht laut genug schreit, der wird in diesem Internet eben nicht gehört. Punkt. Aus. Themen, über die man schreien könnte, gibt es viele. Und wenn es keine Themen gibt, die eine Radikalisierung befeuern würden, dann werden eben Fragmente unterschiedlicher Quellen zu einer neuen Geschichte gestrickt. Dann bekommen die ganzen Facebookfanatiker eben den Stoff, den sie dann wieder verbreiten können. In ihren Kreisen. Hauptsache nicht miteinander reden. F!*ck
Netzplanet geht genau so vor. Am 19.05.2015 19.01.2015 veröffentlichte eine Janina den Artikel „Schweden: 12-Jähriger brutal verprügelt von Araber wegen blauen Augen“, der hetzerisch, reißerisch und vor allem nicht aktuell ist. Die Zusammensetzung des Artikels ist eine Ansammlung witziger Recherchearbeit. Oder einfach das Abschreiben einer Quelle, die man nicht weiter überprüft hat.
Der 12-jährige Junge in der schwedischen Stadt Helsingborg wurde von arabischen Einwanderern derart zugerichtet, weil er blaue Augen hat: Der 15-jährige Zuwanderer hatte lt. Bezirksgericht den schwedischen Jungen gefragt, welche Farben seine Augen haben.
Fehler 1: Foto passt nicht zum Artikel
Das Foto des Artikels steht in keinerlei Zusammenhang zum geschriebenen Wort. Vielmehr tauchte das Foto zum ersten Mal bei einer BBC Nachricht auf, in der ein Rottweiler ein 4-jähriges Mädchen gebissen hat. Das Bild sieht so schlimm aus, dass beim Leser die rationale Beurteilung ausgeschaltet wird. Den wenigsten Menschen wird auffallen, dass das Kind auf dem Foto niemals 12 Jahre alt ist, wie es im Artikel heisst.
Fehler 2: Aktualität
Witzig. Netzplanet berichtet über einen Fall, der im Dezember 2013 in Schweden stattfand. Natürlich gibt man sich im Netzplanet Artikel sehr ehrlich und verweist auf die Quelle, wo man diese Meldung gefunden hat. Löblich. Quellangaben fehlen ja so oft. Die Meldung wurde also von der Seite „Europäische Werte“ übernommen. (auch hier gibt es keinen Link von mir) Dort erschien der Artikel am 19.01.2015. Von dort geht die Quellenreise weiter hin zu einer Meldung auf einer schwedischen Seite namens „Fria Tider„. Der Artikel wurde dort am 28.12.2013 veröffentlicht. Also über ein Jahr alt.
Fehler 3: Übersetzung
In guter alter Copy & Paste Manier wird einfach übernommen, was man nicht selbst bereit ist zu überprüfen. So ist das nun mal. Wer kann schon schwedisch? Die Übersetzung ist dermassen fehlerhaft, dass man dahinter fast Absicht vermuten könnte. Und nein, ich werde die richtige Übersetzung dazu nicht veröffentlichen. Wenn Netzplanet oder auch diese komische „Euopäische Werte“ Seite keinen bullshit veröffentlichen möchte, dann werden die das aus eigenem Interesse klarstellen und die genaue Übersetzung der schwedischen Meldung veröffentlichen. Ich sage nur Ohrfeige.
Artikel-Update bei Netzplanet
Netzplanet hat heute ein Update zum Artikel veröffentlicht. Dort heisst es:
Klarstellung !
Uns ereichen täglich Mails von Lesern, die diesen Artikel als Fake bezeichnen und das Foto habe mit dem Fall nichts zu tun.
Der Artikel stammt nicht von Netzplanet (Siehe Quelle)
Das Foto ist ein Symbolbild und nicht von dem Opfer
Der Fall ereignete sich bereits 2013 und ist hier nachzulesen
Das Foto soll von einem Angriff eines Hundes auf ein Kind stammen
Natürlich benutzen linke Blogs diesen Artikel um gegen Netzplanet zu hetzen. Keiner dieser Gutmenschen hat sich jedoch die Mühe gemacht, den Quellen zu folgen. Ihr müsst selbst beurteilen, was ihr von dieser Hetze haltet. Gewalt von Ausländern gegenüber Deutschen findet ihr ohne Ende in unserer Kategorie „Multikulti“ Hier stammen viele Meldungen aus der Polizeipresse. Demnächst wird man vermutlich auf linken Blogs auch noch gegen die Polizeipresse hetzen.
Natürlich bezeichne ich mich nicht als linker Blog und schreibe trotzdem über diesen Fall. Das ist übrigens keine Hetze, sondern eine rationale Beurteilung deiner Arbeit. Ist doch schon irgendwie komisch, wenn du eine nicht stattgefundene Recherche deinerseits mit platter Links-Rechts Unlogik vertuschen möchtest. Rein fachlich gesehen, hast du, liebe Autorin einfach einen scheiß Job gemacht und stehst nicht dazu. Punkt.
Ich habe mir die Mühe gemacht den Quellen zu folgen. Ehrlich. Das ändert aber nichts daran, dass du im Januar 2015 eine Meldung aus dem Dezember 2013 als aktuelle Meldung veröffentlichst, nur weil dir kein anderes Thema einfällt. Wenn dir nur halbwegs etwas an einer rationalen Darstellung liegen würde, dann hättest du erwähnt, dass die Meldung bereits 1 Jahr alt ist. Die Leser_innen hätte das sowieso nicht gestört. Hauptsache irgendein AsylbewerberMoslemRusseKroateItaliener Nicht-Deutscher hat einen Arier angegriffen. Der Zeitpunkt ist doch egal. Eure Propaganda widert mich an.
Dein Artikel ist geistige Brandstiftung. Nichts sonst. Die Gleichgesinnten hauen in den Kommentaren wieder auf alles Unbekannte ein. Und so dreht sich die Radikalisierungsspirale weiter. Mit Hilfe von dir, Seiten wie dem Netzplaneten und vielen anderen.
In München waren heute Abend 1100 Pegida Bagida-Demonstranten unterwegs. Auf der anderen Seite standen 12.000 Menschen, die München lieber bunt sehen. Das schönste Foto des Abends veröffentlichte übrigens Christoph Röckerath, seines Zeichens ZDF-Korrespondent.
Das waren Zeiten: Colt Seavers als Kopfgeldjäger. Sogar die Titelmelodie „Unknown Stuntman“ singt Lee Majors, der Hauptdarsteller, selbst. Man hatte ja kaum Geld. Haha. Heute morgen lief ich über einen Kanaldeckel. Anschliessend summte ich die Titelmelodie von „Ein Colt für alle Fälle“ vor mich hin. Nicht ohne Grund. „I might fall from a tall building, I might roll a brand new car, cos I’m the unknown stuntman, that made Redford such a star…“ Schönes Wochenende.
Vielleicht mache ich demnächst einen Revival Abend und ziehe mir 30 Jahre später ein paar Folgen „Ein Colt für alle Fälle“ rein. Hoffentlich erschrecke ich nicht.
Warum nur ist am Ende der Jahreszeit immer so viel Zeug übrig? Oder liegt das an Weihnachten? Jedenfalls ist momentan wieder die Zeit, in der Menschen Prozente in den Augen haben und nicht selten Dinge kaufen, die sie nicht benötigen. In Stuttgart gibt es zum Winterschlussverkauf zur Rabattsaison den passenden Hinweis:
Beim Artikel über die Definition von Nerds aus dem Buch „Grundlagen der Polzeipsychologie“ musste ich schon hart lachen. Aber die Bravo setzt noch einen drauf. Stell dir vor es ist ein Nerd und du willst ihn dir schnappen. Grandios. Diese außerirdischen, schreckhaften Menschen, die nicht mehr als das Licht ihres Computers vertragen. Und weil es die Bravo ist, darf eines auf keinen Fall fehlen: Die Ausrufezeichen !!!!!!!!!!! Also, so gehts.
So schnappst du dir einen Nerd!
Zeig ihm, dass auch DU eine Leidenschaft hast. Fashion, Movies, Sport? Egal! Er soll wissen, dass du begeisterungsfähig bist!
Gehe es langsam an. Nerds sind es nicht gewohnt, angebaggert zu werden. Verschrecke ihn nicht!
Hör ihm zu und gib Ratschläge! Ihm ist die Meinung anderer sehr wichtig.
Vor kurzer Zeit feierten wir den 25.sten Tag der deutschen Einheit. Silberhochzeit zwischen Ost und West. Die größten Sorgen einiger Bürger vor 25 Jahren? Richtig, dass die „Aussiedler“ das Bild vor der eigenen Haustüre verändern. Das Viertel wird derb neu belebt und der Wert der eigenen Immobilie sinkt. Doch das ist nicht die eigentliche Angst. Diese ist viel trivialer als es sich irgendjemand ausdenken könnte.
Die Angst
Frage: Was fürchten Sie denn? Antwort: Dass ich ein bisschen, doch, vom Blick her belästigt werde.
Gestern veröffentlichte die digitale Bild den Artikel „Feuer im Flüchtlingscamp“. Unter jedem Artikel erfragt Bild die Reaktionen der Leser. Das Ergebnis ist wenig überraschend, auch wenn ich nicht alle Menschen pauschal beurteilen möchte. Immerhin empfanden 58 Leser auch Wut. 173 andere Leser lachten darüber. Kacke, ey.
P.S. Die Reaktionen wurden inzwischen vom Artikel entfernt.
Vor nicht allzu langer Zeit wurde uns „Augmented reality“ als der neue heiße Scheiß verkauft. Leute, das ist von vorgestern. In Stuttgart kramt jetzt eine Buchhandlung alte Pläne aus dem Regal und verbindet den Online-Einkauf mit dem Laden vor Ort. Die Lösung ist so einfach wie einfach: Klebe den Header deiner Webseite über deine Buchhandlung und verteile am Eingang Maushände. Sieht sehr witzig aus, wenn Menschen vor dem Laden mit der Maushand versuchen den „Suchen“-Button zu erreichen. Weiter so. Das ist die Zukunft. Und das ist kein Scheiß. Ich wiederhole: kein Scheiß. Für diese Vision gibt es einen exklusiven Link zum Wittwer Shop.
Gerade gesehen: kessel.tv war wohl einen oder zwei Tage früher an gleicher Stelle. Da hatte der Laden sogar noch echte Sidebars mit total wichtigen Infos. Vielleicht liegt es aber auch einfach daran, dass mein Telefon eben nicht oder zu responsive ist. Auf jeden Fall sind irgendwelche Inhalte weg. Das ist doch dann responsive, oder? Oder?
Das neue Kirchenzentrum in Kinghorn, Schottland, ist eröffnet. In jahrelanger Abstimmung wurden mit Priestern, Bischöfen und dem Glaubensfußvolk unterschiedliche Namensvorschläge entwickelt. Am Ende fiel die Entscheidung in einem Schlichtungsverfahren, da sich die Menschen uneinig waren. „The glory hole“ verwies „Prayers Mall“ und „The glory holes“ mit großem Abstand auf die Plätze. Mit einem angeschlossenen „charity shop“ soll die Zukunft des Zentrums auf absehbare Zeit gesichert werden.
Der ranghöchste Bischof lud via Google Street View zur Eröffnung, um Auserwählte von der gut angelegten Kollekte zu überzeugen. In einer zur Eröffnung stattfindenden Online-Pressekonferenz betonte der Bürgermeister von Kinghorn: „Das Glory Hole ist für unsere Stadt mehr als ein Zentrum. Vielmehr steht es als Symbol für einen Neuanfang der Kirche nach all den Eskapaden der letzten Jahrzehnte.“
Foto mit freundlicher Genehmigung von: Matt Gemmell
Vielen Dank dafür.
25 Jahre Mauerfall. Danke an alle Menschen, die sich damals im Osten der Republik dafür eingesetzt und einiges riskiert haben. Und wie verrückt und unglaublich dieser Mauerfall war und ist, zeigt die Aktuelle Kamera vom 8.11.1989.
Völlig skurrile und absurd wirkende Meldungen in der Nachrichtensendung der ehemaligen DDR: Die SED hat eine neue Führung. Egon Krenz wurde als Generalsekretär der SED bestätigt. Die Künstlerin Christina Wolf bittet die Bürger doch in ihrer Heimat zu bleiben.
Nachdem gestern in Köln eine krasse, menschenverachtende Demonstration lief, habe ich gerade kurz im Querschnitt ein paar Artikel von Zeitungen auf einige Schlagworte hin untersucht. Das ist natürlich nicht repräsentativ, da ich nur 11 Artikel untersuchte. In Summe aber vielleicht ein ganz guter Anhaltspunkt und ich wette: Auch bei 50 analysierten Artikeln sieht das Ergebnis ähnlich aus. Polizei, Hooligans, Salafisten, Köln, Gewalt, Wasserwerfer, Nazis, Rechtsextrem,…
Der krasse Unterschied: wie oft wurde das Wort „Hooligan“ im Vergleich zum Wort „Nazi“ (inkl. Neonazi) in der Berichterstattung verwendet. Ich habe meine Meinung dazu ja, und die sieht ganz anders aus, als die Berichterstattung. Leider.
Passwort vergessen. „Passwort vergessen“ klicken. Neues Passwort erstellen. Fertig. Bei der mhplus, übrigens eine super Krankenkasse, sieht man das etwas anders. Ein neues Passwort kann man zwar im Internet anfordern, aber sich nur per Brief schicken lassen. Es ist fast ein bisschen so, als würde man das Internet ausdrucken.
Bildlich läuft das in etwa so ab: wir sitzen vor dem Computer und klicken „Passwort vergessen“. Durch den Klick wird ein Druckauftrag ausgelöst, der sofort ein Standardanschreiben mit dem neuen Passwort ausdruckt. Ein Greifarm holt das Papier aus dem Drucker und steckt es in einen Umschlag.
Eine Fehlerseite nach dem Klick auf „Passwort vergessen“ beeindruckt den Drucker nicht. Der macht zuverlässig seinen Job. Und so werden am gleichen Tag fünf Briefe mit fünf unterschiedlichen Passwörtern verschickt und landen bei uns im Briefkasten. Das Beste daran: keines dieser Passwörter funktioniert. Na dann klicken wir uns nochmal durch. Yay. Diesmal klicke ich zur Sicherheit zehn Mal.
Die drei Euro Porto spielen überhaupt keine Rolle. Die Krankenkassen erwirtschaften ja genügend Überschüsse.
Auf normalem Level kann ja heutzutage kaum noch jemand kommunizieren. Deswegen kann ich hier im Blog auch ruhig polemisch werden. Die Bahn darf das ja auch.
Die Pressemeldung der Bahn zum geplanten GDL Streik am Wochenenede:
Mit dem Begriff Amok (malaiisch: meng-âmok, meist mengamuk: randalieren, toben, „durchdrehen“) werden Gewalthandlungen bezeichnet, bei denen mehrere Personen durch einen einzelnen, bei der Tat körperlich anwesenden Täter innerhalb eines Tatereignisses getötet werden.[1]
Die Überschrift der starken Übertreibung zu bezichtigen, wäre eine Untertreibung. Liebe Bahn, klar kann man das so schreiben, muss man aber nicht. Öl und Feuer und Flammen und so. Ihr versteht.
Cory Williams fäht an einem See in Alaska vorbei. Hält an. Lässt ein paar Steine hüpfen. Und entdeckt dabei das beste Geräusch, das er jemals in der Natur hörte. Der Ton dazwischen ist zwar auch natürlich, aber dafür ist nicht der See verantwortlich.
Unser Viertel besteht momentan nur aus Baustellen. Gepaart mit diversen Einbahnstraßen entsteht ein aberwitziger Rundum-Verkehr. Fahre ich regelkonform, bedeutet das: ich erreiche nie unsere Wohnung. Witzig. Die Verkehrsregelung lässt das nicht zu. So fahre ich eben, na ja, ich nenne es: Umstandsoptimiert. Das Problem scheint auch nicht individueller Art zu sein:
Gerade warte ich nur noch darauf, dass sich ein Schäfer bei uns ansiedelt und folgende Schilder aufgestellt werden. Dann wäre mein Leben perfekt.
Ja, kann man genau so auf die Anzeige schreiben. Der Cannstatter Wasen, das Imitat des Münchner Oktoberfests, ist zwar kleiner, aber der Freakshowfaktor ist mindestens so hoch wie in München.
+++ Cannstatter Wasen: Es ist mit Verspätungen, überfüllten Zügen und verhaltensgestörten Personen zu rechnen +++
Bahn entschuldigt sich für die Wahrheit
Zum ersten Mal in der Geschichte der Deutschen Bahn entschuldigt sich diese öffentlich dafür, dass jemand die Wahrheit ausgesprochen getippt hat. Natürlich werde das Konsequenzen für die betreffende Person haben, äußert sich die Bahn dazu. Das ist ja ganz klar. Aber hey, wenn von höchster Ebene aus nicht die ganze Wahrheit erzählt wird gibt es keine Konsequenzen. Ich sage nur: der Kostendeckel ist sicher. Haha, die Kleinen werden gehängt… Und die Bahnsprecherin ganz offiziell so:
Will ein neues Video drehen zum Thema „PROBLEME BEIM SHOPPEN“ – was sind so die typischen Probleme dabei?
Ideen mit #ProblemeDagi
Die treuen Anhänger folgen Dagis Aufruf und es entspinnt sich ein Netz an Tweets, deren Inhalt für mich das Tor zu einer neuen Welt öffnet. Die Welt des jugendlichen Primark Kaufrauschs. #ProblemeDagi hält sich seit Freitag in den Trending Topics. Die Tweets wirken wie Hilferufe. Und so versuche ich tatkräftig mit Tipps zur Seite zu stehen. Man will sich ja nichts nachsagen lassen.
Zu viele T-Shirts
@dagibeee Wenn man sich ganz viele TShirts kauft und man sie dann nie trägt #ProblemeDagi
Tipp: Packe alle deine ungetragenen T-Shirts in eine Einkaufstüte und trage sie umher. Müssen ja nicht immer angezogen getragen werden. Draußen eignen sich ungetragene Shirts als Sitzunterlage. Dann wird dein Po nicht schmutzig. Oder aber du legst die ungetragenen Shirts neben das Bett und verwendest sie zum Abschminken. Hast du ein weißes T-Shirt, das du nicht trägst? Binde es an einen Besenstiel, laufe in den Laden, in dem du das Teil gekauft hast und rufe laut: „Ich komme in Frieden!“
Verpasster Taschenkauf
@dagibeee wenn man sich am anfang ganz viel unötige sachen kauft und am ende hast du kein geld mehr für voll die geile tasche #ProblemeDagi
Tipp: Zuerst die Tasche kaufen. Anschließend kannst du dir restlichen Kröten für die unnötigen Sachen ausgeben. Nicht vergessen: unnötige Sachen sind wichtig für dein Karma.
Die Freundin sieht anders aus
@dagibeee Wenn du dir etwas bestimmtes hohlen willst es bei deiner Freundin mega ausgesehen hat un dabei dir wie scheisse! #ProblemeDagi
Tipp: Stelle dich mit deiner Freundin vor einen Spiegel. Schalte deine Kamera am Handy ein und beginne eine Videoaufnahme. Betrachtet euch einige Minuten und unterhaltet euch über die äußerlichen Unterschiede. Stoppe die Videoaufnahme. Bei der nächsten Shopping-Tour guckst du dir dann das Video an, bevor du irgendetwas kaufst.
Schmerzende Hände
Die Hände tuhen immer mega weh;von den ganzen Tüten die man tragen muss.#ProblemeDagi @dagibeee
Tipp: Hallo, liebste Shopping Queen. Dein Problem bekommst du in den Griff, wenn du Handschuhe mitnimmst. Ziehe diese an, wenn du alle Tüten nach Hause schleppst. Das schont deine zarten Hände. Oder du hilfst deinen Eltern bei der Hausarbeit. Regelmässig. Mit der Zeit bildet sich Hornhaut an deinen Händen. Jetzt bist du bereit viele Tüten ohne Schmerzen zu tragen.
Hinreißende Tüten
@dagibeee #problemedagi das wenn es regent die primark tüten immer reissen
Tipp: Ja, die Primark Tüten sind voll doof. Das liegt daran, weil die Klamotten sehr hochwertig gefertigt werden und an den Tüten dann gespart wird. Wenn es regnet ist es am besten, im Primark zu bleiben. Frage an der Kasse, ob dir jemand die Sicherungen an deinen neu gekauften Kleidern entfernen kann. Dann gehst du in eine Umkleidekabine und ziehst dir die Sachen an. Wenn es aufgehört hat zu regnen, kannst du raus und du wirst sehen: Alle Menschen werden dich angucken, weil du so tolle neue Kleider trägst.
Pleiten und dann noch Pech
@dagibeee Oder wenn ich nicht ganz so viel Geld habe finde ich IMMER gaaanz viel wenn ich aber mehr Geld habe finde ich nix! #problemedagi
Tipp: Spare dein Taschengeld. Gib einen Teil immer deinem besten Freund. Lebe am Minimum. Keine Angst, dein Freund soll nicht reich werden. Wenn du eine Zeit gespart hast, dann geht ihr zusammen in den Konsumhimmel. Du selbst hast sehr wenig Kohle in der Tasche und findest voll viel und so. Frage deinen Freund nach dem Geld, das du ihm die letzten Wochen und Monate gegeben hast. Siehste, ist voll einfach.
Laufen lassen
#problemedagi
Wenn die frauentoiletten IMMER überfüllt sind und man stunden anstehen darf!
Tipp: Gehe in die Abteilung, wo es Klamotten für Jungs gibt. Zieh dir die besten Sachen an und am besten noch eine Kappe auf. Dann gehst du auf die Männertoilette und winkst den wartenden Damen im Vorbeilaufen recht freundlich zu. Nimm dir einen kleinen Hocker mit und setze dich auf die weißen Teile, die in der Toilette an der Wand hängen. Achtung, die meisten spülen inzwischen automatisch, wenn du wieder aufstehst.
Fehlende Arme
@dagibeee man hat nie genug arme für die ganzen tüten und taschen #ProblemeDagi
— lina (@pics_you) 10. Oktober 2014
Tipp: Besuche die Zoohandlung deines Vertrauens und kaufe dir einige Oktopusse. Beachte dabei, dass sie große genug sein müssen, um deine Tüten zu schleppen. Wenn du gut aussiehst, kannst du bestimmt auch ein paar Jungs aus deiner Klasse fragen und ihnen Hoffnungen auf mehr als Tüten schleppen machen. Du wirst sehen, wie die alle das Schleppen anfangen.
Könnte auch Fieber sein
@dagibeee Im Laden zu warm und dann draußen wieder zu kalt →Javke aus an aus an… #ProblemeDagi
— Kathi (@myweirdunicorn) 11. Oktober 2014
Tipp: Fast jede Stadt hat inzwischen eine oder mehrere Einkaufszentren. Fahre mit dem Fahrrad oder der Bahn dorthin. Fahre nicht an anderen Läden vorbei, sonst funktioniert das nicht. Vor der Eingangstür ziehst du deine Jacke aus. Gehe rein und bleibe einige Stunden und kaufe, so viel du kannst. Wenn du so richtig verschwitzt bist, dann gehst du schnell nach draußen und läufst weitere 4 Minuten ohne Jacke. Du merkst, wie dein Körper langsam auskühlt. Ziehe jetzt deine Jacke wieder an und fahre nach Hause. Oder zu einer Freundin. Oder in die nächste Mall.
Alle Haare in die Höhe
@dagibeee das die Haare elektrisiert werden ._. -.- #ProblemeDagi
Tipp: Da hilft nur eines: Vor dem Betreten des Ladens aufhören sich an Luftballons zu reiben. Ok, das war doof. Aber im ernst, wenn du vorher deinen ganzen Körper mit einem stark duftenden Öl einreibst, dann elektrisiert da nichts mehr. Der starke Duft verhindert, dass die Klamotten Reibung erzeugen. Wenn dir das zu unangenehm ist, kannst du dich beim Anprobieren auch auf einen Stuhl stellen. Dann bist du nämlich nicht mehr geerdet. Und ohne Erdung keine Elektrik. Probiers mal aus.
Fazit #ProblemeDagi
Kurz überlegen. Lange überlegen. Das Ergebnis bleibt gleich:
https://twitter.com/floyd_celluloyd/status/520618299735166976
Update 12.10.2014 – Das Video und warum sich in Nordkorea niemand über unsere Kanzlerin lustig machen würde
Yo, da würde ich mal sagen: Volltreffer. Auch wenn Dagi am Ende des Videos natürlich feststellt, dass die Menschheit größere Probleme hat, als die Mädels gerade. Aber irgendjemand muss das Entertainment ja liefern. Welche größeren Probleme die Menschheit hat? Oh warte, ich habe einen Tweet von Dagi dazu gefunden:
Schon krass dass wir uns im TV über unsere Kanzlerin lustig machen dürfen.
In Nordkorea würde man direkt dafür getötet werden. Zu krass.
Dies ist lediglich ein Artikel über einen Artikel, der über dem Feminismus steht. Für Freitag eine ganz schöne Leistung.
Heute morgen schickte ich diesen Tweet ins Tagesrennen:
Es heisst tatsächlich „DER“ Feminismus. Könnte bitte jemand einen Artikel darüber schreiben? Danke.
Die Antwort kam umgehend:
https://twitter.com/Moepern/status/520540425598533632
Zu dem Tweet hat mich übrigens Patricias Blog-Artikel „Gegen die Hilflosigkeit“ bewegt, der mich lange über das Thema Feminismus und Menschheit und den zwischenmenschlichen Umgang nachdenken liess. 10 Minuten formulierte ich an einem passenden Kommentar. Aus dem Kommentar wurde ein gelöschter Kommentar und dann ein Tweet, der bewusst eine Portion Ironie in sich trägt.
Und ja, du kannst diesen Twitter Humor verabscheuen. Du kannst sogar meine Art von Humor noch viel mehr verabscheuen. Ich musste bei der Antwort von @Moepern trotzdem lachen, weil er der ernsten Thematik mit Humor begegnet. Überhaupt glaube ich fest daran, dass bei vielen wichtigen Themen eine humoristische Betrachtung (damit meine ich nicht „ins Lächerliche ziehen“) der Sache dienlich sein kann.
Zur Zeit unterziehen sich die Bischöfe bei der Familiensynode im Vatikan einem Realitätscheck. Bereits bei der Anreise der Bischöfe wurde deutlich: In der katholischen Kirche herrscht Aufbruchstimmung.
P.S. Heute morgen bin ich aufgewacht und habe festgestellt, dass alles nur ein Traum war. Entschuldigen Sie die Störung. Weitere Informationen erhalten Sie unter:
Oder war es ein Herr der VG Musikedition? Eine Geigenschülerin wird jedenfalls von einem unbekannten Mann ausgefragt. Anschließend wird ein Bußgeld von 35000€ festgelegt. Ich kann die Echtheit des Aushangs gerade nicht verifizieren (Siehe Updates weiter unten im Artikel). Ob da die VG Musikedition involviert ist? Wer dahinter steckt kann ich nicht sagen. Vielleicht mag sich jemand dieser Sache mal annehmen. Meine Mails sind raus und ich warte auf Antwort. Natürlich beziehen sich alle immer auf ein 25 Jahre altes Gesetz, weswegen man immer schön kassieren kann. Kassieren im angemessenem Rahmen ist ok, aber: Kinder auszufragen und deren Gutmütigkeit auszunutzen, das geht mal sowas von gar nicht. Aber sowas von. Nicht. Und jetzt warte ich auf Antworten und der Dinge, die da kommen werden (Siehe Update 4). In der Hoffnung, dass dies alles nur ein schlechter Scherz ist. Die Ausrucksweise im Tweet liegt beim Urheber des Tweets, nicht bei mir. Die GEMA ist hier definitiv der falsche Ansprechpartner.
Liebe Schüler, liebe Eltern,
„Vor der Jugendmusikschule Hamburg hat sich vor wenigen Tagen anscheinend folgender Zwischenfall abgespielt: Eine junge Geigenschülerin ist von einem fremden Mann angesprochen worden, der sich begeistert davon gezeigt hat, dass sie Geige spielt.
Er hat sie dann ausgefragt, bei wem sie denn Unterricht habe und seit wann, und das sei ja toll, da käme er dann auch mal vorbei und welche Stücke sie denn zur Zeit spiele. Als er sie bat ihm mal die Noten zu zeigen holte sie Fotokopien aus ihrem Geigenkoffer. Das Bußgeld, dass sich aus diesem Vorfall ergeben hat, beträgt 35000€. Wer das zahlen muss ist mir nicht bekannt.
Der Skandal ist, dass Gema-Agenten offenbar nicht davor zurückschrecken, Kinder anzusprechen und auszufragen.
Viele Grüße, Martin Goffing“
Wir halten es ja so, dass jeder sich die meisten Noten selbst besorgt, da sind wir vorbildlich, dennoch bitte ich Sie / Euch, unbekannten Menschen keine Auskunft über Lehrer, Noten oder Unterricht zu geben.
Vielen Dank!
Update 1 – 15:45 Uhr: Aus meiner Sicht ein Fake
Nach etwas Zoomen in Photoshop würde ich mal vermuten, dass dieser Brief ein Fake ist. Gegendarstellungen könnt ihr gerne in den Kommentaren hinterlassen. Auf jeden Fall sind bei einigen Buchstaben noch Füllungen zu sehen, wo aus meiner Sicht grün zu sehen sein müsste. Passiert sehr oft, wenn man nicht sauber freistellt. Wie ich zum Beispiel ;)
Update 2 – 18:20: Das Raten geht weiter
Natürlich kann das erste Update auch eine Fehlannahme meinerseits sein. Die entsprechend markierten Stellen können natürlich auch Artefakte durch eine zu starke Bildkomprimierung sein. Aber teilweise sieht das nicht ganz sauber aus. Ich lasse mich aber gerne eines besseren belehren. Eine zweite Möglichkeit ist, dass der Zettel zwar genau so existiert, aber in keinerlei Zusammenhang zur GEMA oder VG Musikedition steht. Einen Drucker haben ja nicht wenige zu Hause und das Umfeld des Zettels ist auch nicht klar. Wo hängt der Zettel? Ist das wirklich ein Aushang an einer Schule? Fragen über Fragen. Wer Updates hat, darf sich gerne jederzeit bei mir melden. Danke.
Update 3 – 19.30 Uhr: @gemadialog meldet sich
Auf Twitter äußert sich die GEMA zu dem Papier und bestreitet jeglichen Zusammenhang. Gleichzeitig wurde der Vorfall der Rechtsabteilung der GEMA übergeben.
Nach einem Telefonat mit der GEMA ergibt sich nun folgendes Bild: in oben geschildertem Fall ist die GEMA nicht zuständig. Wenn jemand das Bußgeld hätte festsetzen können, dann die VG Musikedition. Nicht die VG Wort, nicht die GEMA, sondern die VG Musikedition. Verstanden. Weiterhin steht die GEMA im Austausch mit der Jugendmusikschule Hamburg. Der Ansprechpartner dort ist aber momentan nicht erreichbar. Gleichzeitig ist man natürlich auf der Suche nach dem Verfasser des Briefes, falls man diesen jemals ermitteln kann. Wir haben uns am Telefon sehr entspannt unterhalten und ich bleibe weiterhin per Mail in Kontakt. Natürlich möchte ich wissen, ob das ein Fake (Hoax) ist, oder tatsächlich so an einer Wand hing.
Margot Käßmann ist nun den Beweis angetreten, dass friedliche Demonstrationen und Demonstrationen gegen den IS tatsächlich funktionieren können. Auslöser für die spontane Reise nach Syrien war eine Veröffentlichung eines Jungle World Artikels, in dem Margot Käßmann zur friedlichen „Bekämpfung“ vom IS im Irak sprach. Nachdem sie die letzten Tage die Information erreichte, dass die syrische Grenzstadt Kobane hart umkämpft ist, entschloss sie sich ihren friedlichen Protest vor Ort durchzuführen.
Dieser Tweet löste bei einigen Menschen Unverständnis aus. Ein Foto aus der Jungle World mit der entsprechenden Überschrift.
Wenn jemand so blöd ist und als Promi ein Nacktfoto von sich selbst macht und ins Netz stellt, hat er doch nicht von uns zu erwarten, dass wir ihn schützen. Vor Dummheit kann man die Menschen nur eingeschränkt bewahren.
Jetzt müssen wir nicht darüber reden, wie unpassend diese Aussage war, da es sich um einen iCloud-Hack handelte. Dumm ist natürlich auch, dass man zwar große Reden schwingen, den Leak eigener Fotos aber nicht unbedingt verhindern kann. Hack ist Hack. Die Fotos zeigen, dass Nacktheit nicht die eigentliche Problemstellung ist.
P.S. Der Hinweis, dass dies ein satirischer Beitrag ist, sollte eigentlich überflüssig sein. Wer es dennoch schwarz auf weiss braucht: dieser Beitrag ist Satire. S-A-T-I-R-E.
Da war doch was. Der Stuttgarter Bahnhof wird durchgeprügelt. Ach ne, Demonstranten in Stuttgart. Von Politik und Polizisten, die als verlängerter Politikarm Befehle ausführen. Jedes Jahr erinnere ich an dieses Datum. Vieles, was ich damals zum Thema geschrieben hatte, würde ich heute genauso schreiben. Anderes würde ich wahrscheinlich weglassen.
Damals empfand ich eine kurze Phase der Euphorie, als Frau Gönner, Herr Mappus und der Rest in die ewigen Politikjagdgründe geschickt wurden. Wegen Überheblichkeit gescheitert. NUR: die Situation hat sich anschliessend nicht wirklich verbessert. Die Farbe der regierenden Partei hat sich geändert, das Handeln jedoch nicht dramatisch verbessert.
Das Video hat aus meiner Sicht nichts an Akutualität verloren. Wenn man die Metaebene betrachtet.
Da gibt es eine bestimmte Spezies, die ständig behauptet intelligenter als der Rest der Menschheit zu sein. Problem: das sind auch nur Menschen. Die Intelligenz besteht in der Erkenntnis und der bewussten Akzeptanz der eigenen Doofheit. Das ist der Grund, warum ich gut mit mir klarkomme. Ich bin oft doof. Ich weiss nicht alles und würde mich in vielen Wissens-Bereichen des Lebens als doof bezeichnen. Verdammt doof. So gleicht sich das bei allen Menschen aus. Wenn wir unsere Talente, unser Wissen zusammenlegen würden, was würde sich da für ein Potential ergeben? Ach was, solange wir das nicht hinkriegen, zähle ich mich bewusst zu letzterer Gruppe. Man kann dann einfach leben. Leben. Go for it.
Menschen werden kategorisiert. Erst die Kategorisierung ermöglicht es, dass über solche Texte gelacht wird. Deswegen vergeben Menschen Facebook Likes für so ein Bild. Massenhaft Likes. Viraler Scheiß eben. Heißer Scheiß. „Haste gesehen, total witzig das Bild, oder?“ Das Bild wird mit Freunden und Fremden geteilt. Ein Spruch, der Menschen das Gefühl gibt, intelligenter als der Rest zu sein dreht die Runde. Sehr intelligent. Finde ich.
Haha, der ist doof. Der ist dumm. Der ist ungebildet. Der ist… Ach such dir was aus. Dabei sind wir alle doof. Auf unsere eigene Art und Weise. Manche aus Überzeugung, andere versuchen sich im Vertuschen, indem sie sich über andere stellen. In Oben und Unten zu denken zeugt für sich alleine betrachtet bereits von einer gewissen Doofheit. Aus meinem Blickwinkel betrachtet. Was den Beweis erbringt, dass Doofheit höchst individuell ist. Und wenn das für Doofheit gilt, dann sicherlich auch für Intelligenz.
Jetzt könnte man mir ja vorwerfen, dass ich das Leben viel zu ernst nehme, um über so einen Spruch zu lachen. Mein Vorteil: ich habe das alles ja nicht verstanden. Bewusst nicht verstanden. Ignoriert. Und ja, ich bin ein total unwitziger Mensch. Freunde bestätigen das. Wenn du welche findest.
Fazit: wir alle sind doof und gleichermassen intelligent. Individuell. Und das gilt es zu respektieren und sich nicht darüber lustig zu machen. Doof.
Wohnungssuche in Stuttgart ist die Hölle. Momentan sind wir wieder etwas intensiver am Suchen, aber wie immer noch nicht fündig geworden. Wunderbare Wohnungen werden verstärkt an Paare ohne Haustiere und vergeben. Über Kinder will ich dabei gar nicht erst sprechen. Ihr kennt das. Ihr wisst das.
Makler sind Weitwinkel Weltmeister
Doch heute geht es mir um was ganz Anderes. Makler, die zu Spezialisten der Weitwinkel-Fotografie ausgebildet werden. Glaubt ihr nicht? Das ist mit Sicherheit Teil der Ausbildung. Wie fotografiere ich eine Toilette, dass das Zimmer extrem groß wirkt. In Wirklichkeit würdest du dir beim Popo wischen Schürfwunden an den Armen zuziehen. In naher Zukunft sieht die Evolutionsstufe sowieso vor, dass wir alle nur noch rückwärts in Toiletten reinlaufen.
Auf den bekannten Immobilienportalen gleichen sich die Fotos. Und manchmal wirkt der Weg bis zur Kloschüssel so absurd weit, als ob man sich zuerst die Wanderstiefel anziehen und Verpflegung einpacken müsste.
Meine Lieblings-Klo Fotos von gestern Abend. Die Top 8 der Toiletten:
Platz 8: Klobrille des schlechten Geschmacks
Platz 7: 70er Jahre Erinnerungs-Klo
Platz 6: Ablagemöglichkeit für Arme rechts und links
Das Teil erinnert mich irgendwie an Hook aus Cars. Und meine Liebe zu Oldtimern ist denke ich bekannt. Auch wenn Autos allgemein überbewertet sind: diesen Bus würde ich gerne restaurieren, die Familie einpacken und dann um die Welt reisen. Man braucht ja Träume so sehr.
Seit gestern gibt es eine neue YouTube Sperrtafel, die Rechtsradikale zu sehen bekommen, wenn sie ein Video sehen möchten, das außerhalb Deutschlands hochgeladen wurde.
Politisches Kabarett gibt es seit geraumer Zeit. Ja, ich mag das. Vor allem Georg Schramm, Erwin Pelzig und andere finde ich ganz gut. Politik selbst kann aber auch sehr unterhaltend sein. Und viele Einblicke verschaffen.
Zum Beispiel die Grünen im Europaparlament:
„JUHHHHUUUUUU, HIIIIIIIIIIII, hey Terry was machst du denn hier? Alter. Ich bin doch jetzt auch neu gewählte Abgeordnete.„
Oder Horst Seehofer, der 1,5 Millionen Flüchtlinge bei sich zu Hause aufnimmt. Fast.
Terry, Jan und Ska berichten aus ihrer ersten Parlamentswoche
Ist das ernst oder kann das weg? Ja, ja, und ganz fleißig twittern darüber. Haha.
Ok, nicht Horst Seehofer, aber Bayern. Na gut. Die Aussage an sich ist politisch sehr sehr bayrisch:
Bayern braucht sich da bestimmt nicht belehren lassen. Wir haben in den letzten 20 Jahren 1,5 Millionen Menschen aufgenommen aus anderen Kulturen. Und auch aus Deutschland.
Herzblut finde ich ja ein wunderbares Wort. Dinge, die man eben aus voller Überzeugung macht. Und ehrlich: ich habe nur einen schweren Zugang zu Menschen, die nicht wirklich wissen, was ihnen Spaß macht, was sie aus und mit ihrem Leben machen sollen. In regelmäßigen Abständen stehen wir wohl alle an dem Punkt: war das jetzt alles? Aber doch nicht auf Dauer.
Geld? Ok, brauchen wir zum Leben. Reichtum ist aber innen und nicht außen. In diesem Sinne könnte ich mir #duhastmeinherzblut als einen super Hashtag für Überzeugungstäter vorstellen. Ach was, ich lass das jetzt einfach mal so stehen und sage: macht was draus. Oder hinterlasst euer Herzblut in einem Kommentar ;)
Ganz viel Liebe in denglisch. Wenn es einen Ort gibt, an dem sich die Liebe wahrhaftig manifestieren kann, dann auf einer Quarterpipe (so ein Teil für Skateboarder). Gebrochene und verliebte Herzen taggen gleichermaßen, was sie beschäftigt: die Liebe. Da drückt man schon mal ein Auge zu, oder beide. Fast wie bei der Liebe selbst.
Natürlich drehte sich gestern im TV fast alles um die Ergebnisse der Landtagswahlen. Brandenburg verliert, Thüringen verliert. Farbkombinationen werden erklärt. Wer könnte mit wem wo und warum regieren. Mit einem Sitz Mehrheit oder mit fünf Sitzen. Das Übliche eben.
Jörg Schönenborn präsentierte bei der ARD an der Highend Touchwall die Ergebnisse. Welche Partei verlor wie viele Wähler an die AfD? Zahlen über Zahlen, aber was so gar nicht geht: der Joker wurde nicht angetippt. Liebe ARD, ich bitte um schnellstmögliche Aufklärung. Ist das die getarnte FDP? Oder das Bündnis, das glaubt, dass die AfD wieder verschwindet. Irgendwie. Oder sind es einfach nur die Lottozahlen? Oder ein Zusammenschluss der neuen Rechten, mit denen die AfD sicherlich nichts zu tun hat? Sicherlich.
Aus „Das große Buch der Kinderspiele“ von Emanuela Bompiani aus dem Jahr 1971. Wahrscheinlich verarbeitete die Autorin so den Vietnamkrieg, der ungefähr von 1955 bis 1975 dauerte. So, und jetzt liebe Kinder, Frontlinie aufbauen und versuchen hinter die Linie des Feindes zu kommen. Wer nicht durchkommt geht leider nicht über Los, sondern wandert als Kriegsgefangener sofort im Gefängnis. Tolles Spiel für Kindergeburtstage.
Bleibt nur noch eines zu sagen, was auch vor kurzem durchdiverseBlogs wanderte: das Parteiprogramm der AfD, das der dgb zur Landtagswahl 2014 auseinandergenommen und neu zusammengefasst hat. Was würde es also bedeuten, wenn diese Partei mehr Einfluß hätte, oder gar an der Macht wäre? Was würde nach der Umsetzung der AfD Pläne passieren?
Der Flyer soll angeblich von einem Linken-Politiker aus Berlin erstellt und unter falscher Flagge (DGB) ins Netz gestellt worden sein. Mir ist das eigentlich ziemlich wumpe, denn alleine die Videos oben und diverse Köpfe dieser Partei stehen für „NICHT WÄHLBAR“.
Und auch in Bezug auf das Internet, kann mich die Partei nicht überzeugen. Bei der AfD ist sogar die 404 Seite peinlich. Ruft man das Wahlprogramm auf, dann sieht man das hier.
Zum Abschluss bleiben mir nur noch Björn Höckes (Link führt zu Facebook Profil) Worte, Spitzenkandidat der AfD Thüringen:
Diese Geisteskrankheit namens Gender Mainstream ist doch ein Sonntagskind der Dekadenz.
Ich geh dann mal Gute Nacht sagen. Ist ja zum Glück Freitag und nicht Sonntag und Kinder habe ich zum Glück eigene.
Der Winter steht vor der Tür. Klappe halten, ich brauche den Sommer noch, aber: Dieses Jahr werde ich mir für die kalte Jahreszeit einen Pullover aus richtiger Kuhwolle stricken. Versprochen.
Scheint so, als seien Italiener sehr eckige und kantige Menschen. Zumindest, wenn ich die für Seenotfälle vorgesehenen Rettungsringe vor Ort betrachte.
Wir bewegen uns immer stärker auf genormte Innenstädte zu. Große Einkaufstempel werden errichtet, die einkaufswillige Masse durchgetrieben, um sie dann mit vollen Tüten via Einkaufsshuttle zum nächsten Tempel zu schippern. In Stuttgart ist dies durch Stuttgart 21 und den kompletten Stadtumbau noch viel deutlicher zu spüren. Wir werden in Konsumkapellen ertrinken.
Jetzt, also gefühlt seit 20 Jahren, kommt aber zusätzlich zu der Stadtumkrempelung dieser Online Handel, der dem stationären Handel den Rang abläuft. Wir können das nicht stoppen. Zurück aus dem Urlaub entdeckte ich, dass Hirrlinger, das letzte lokale Fotogeschäft in der Stuttgarter Innenstadt, dicht machte. Das macht mich sehr traurig. Der letzte Ort, an dem man noch analoge Filme, Chemikalien für die Entwicklung, etc. kaufen konnte. An der Tür hängt ein Zettel, der krasser nicht sein könnte:
…Doch leider hat sich durch den Online-Handel das Kaufverhalten und dadurch die gesamte Branche soweit verändert, das selbst ein Stuttgarter Traditionsunternehmen das zwei Weltkriege überlebt hat, sich den Internet-Großkonzernen geschlagen geben muss…
Nun mag man den Besitzern vorwerfen, dass sie das Internet, die Digitalisierung im Allgemeinen, verschlafen haben. Man kann ihnen auch vorwerfen, dass ihre Preisgestaltung im Vergleich viel zu teuer war. Man kann ihnen vorwerfen, dass die Lage in der Stuttgarter Innenstadt für ein lokales Fotogeschäft nicht mehr rentabel ist. Ach, man könnte genügend Vorwürfe finden, aber: egal, wie man die Weichen gestellt hätte. Der lokale Einzelhandel hat gegen die Preisgestaltung von Internet-Großkonzernen zunächst wenig Chancen. Aber, um die Klammer zu schließen: spätestens die Umgestaltung unserer Stadt wird zeigen, dass der lokale Einzelhandel sowieso dem neuen Stadtbild mit seinen Tempeln weichen wird. Zukünftig werden die Menschen nämlich nicht mehr merken, ob sie durch die Innenstadt in Hamburg, Köln, Stuttgart oder sonstwo laufen. Alles wird gleich.
Als Ergänzung hierzu noch die reißerische Frontal 21 Dokumentation über die Samwer Brüder. Die Bewertung überlasse ich euch. Ihr seid schlau.
14 Tage Urlaub vorbei. 14 Tage ohne Internet. Ich habe nichts vermisst. Die Italiener haben längst begonnen, diese bestimmte Art von Humor ins reale Leben zu integrieren. Die Bildauswahl für dieses Schild, das auf einem öffentlichen Platz angeheftet war, traf jemand, der das Netz liebt. Ich spüre das. Und wenn Google Translate nicht ganz lügt, dann steht da ungefähr:
Wenn Sie schon die Scheiße ihre Hundes nicht entsorgen, dann lernen sie es zumindest ihrem treuen Freund.
Das Bild, hey, das Bild. Hahaha, ich liege immer noch am Boden, vor allem wenn ihr die Hundehaufen unter dem Schild hättet sehen können.
Weltmeisterschaft vorbei. Fast alles und jeder war auf Fußball aus. Jedes Produkt, jeder Laden, jede Tankstelle, jedes Schnellrestaurant, jede… Jeder Laden? Nö. Eine kleine gallische süddeutsche Bäckerschmiede leistete Widerstand. Trotz Potential.
Morgens ab 6 Uhr die besten Szenen der Vorabendspiele als Wiederholung zeigen. Die Leuchtreklame schnell in „Stehfansbäck“ umbenennen und dazu ein leckeres Frühstück zum angenehmen Preis servieren. Tja, vorbei.
P.S. Lieber Stefansbäck, bitte diese Idee nicht für zukünftige sportliche Großveranstaltungen wie Europameisterschaften oder Weltmeisterschaften stibitzen ;)
Leuchtreklame war früher ein eingetragenes Handwerk. Von dieser Zunft sind nur noch wenige geblieben. Unter dem Deckmantel der Wirtschaftlichkeit werden die meisten Schilder inzwischen manuell maschinell gefertigt. Und wenn eine Hand nicht weiss, was die andere macht, und Job eben einfach Job ist, dann kann man morgens um 7.45 Uhr auch mal eine Globetrottel Reklame anbringen, ohne dass es auffällt. Schönen Freitag.
Sicherlich haben Politiker einen wahnsinnig schweren Stand. Nie kann man allen Wünschen der Bürger_innen gerecht werden. Manchmal wünschte ich mir jedoch, dass wir einfach mehr MENSCHEN hätten, die auf menschlicher Wertebasis Entscheidungen treffen würden. Ja, ja, ich weiss, das Gutmenschentum in mir steht mir im Weg.
Irgendwie scheine ich die letzten Tage in alten Zeiten zu schwelgen. Ein Freund hat mich am letzten Wochenende wieder an die Dieter Therapie erinnert.Prinzipiell funktioniert diese Therapie für alle Menschen, die ein Problem mit ihrem Vonamen haben. Also Chantal, Schakeline und Kevin. Ach ne, die haben die Probleme mit ihren Vornamen nicht. Das haben nur die Erwachsenen ;)
Gerade taucht eine Mail mit einem Artikel vom René von 2012 auf. Es geht um eine Bravo Ausgabe aus dem Jahr 1998. Die Frage lautet: Online gehen – lohnt sich das? Herrlich. Und weil ich es so lustig finde, pappe ich mir das hier ins Blog rein:
Ich stehe ja auf so alte Berichte. Vor allem die Antworten der 8 Online-Freaks (für diese Ausdrucksweise würde man heute wahrscheinlich verprügelt werden) sind grandios. Ich klaue das jetzt mal vom René:
Sreenfun: Stephan, Du bist seit einem Jahr online. Wie kamst Du dazu?
Stephan: Pure Neugier: Die Magazine standen voll von Internet-Geschichten.
Martin: Die Wirklichkeit haben sie aber nicht dargestellt. Wenn ich sehe, wie der Aufbaubalken von Prozent zu Prozent kriecht, weil man ewig auf irgendwelche Grafiken wartet, ist das jedenfalls ziemlich ernüchternd.
Andrea: Dieser Hype ging ja auch um etwas, was die echten Online-Freaks gar nicht so oft nutzen: Das World Wide Web. Wenn ich da surfe, gucke ich oft nur ziellos herum, und nach ein paar Minuten wird mir langweilig.
Thomas: Es ist ja nicht so, daß einem da verschiedene Dinge angeboten werden. Man muss schon konkret nach etwas suchen.
Screen Fun: Wo schaut Ihr denn nach, wenn Ihr ins Web geht?
Stephan: Ich gehe meist zuerst zu den großen Suchmaschinen wie Yahoo!.
Dorle: Ich suche meine Infos lieber in Büchern. Vielleicht stelle ich mich ja etwas blöd an, aber ich persönlich finde im Web nie etwas. Und wenn, dann ist es in Englisch.
Screenfun: Ist Internet-Surfen etwa out?
Jessica: Als Trend schon, deshalb sieht man in diesen Cafés ja auch fast niemanden mehr.
Vor der Smartphone-Ära gab es nur Selbstportraits. Heutzutage heissen die Teile „Selfies“. Man geht ja mit der Zeit. Vodafone hat da eine nette Kampagne gestartet. Auf der 4 Milliarden Kampagnenseite kannst du dein Selfie hochladen und mit etwas Glück tauchst du, also besser gesagt dein Selfie im neuen TV-Spot auf. Simon Desue gibt in seinem Video Tipps zum perfekten Selfie. Apps inklusive. Am Ende erklärt er noch, wie du dein Selfie auf die 4 Milliarden Seite hochladen kannst. Anschauen, und wenn du dich für fotogen oder verrückt genug hältst: Mitmachen! Ich würde mich ja gerne mit einer Affenmaske hochladen, aber TV-Spot ist mir dann doch ne Nummer zu groß ;)
Eigentlich werden Selfies in Bezug zur Weltmeisterschaft gesucht. Wenn ich mir die Kampagnenseite aber so anschaue, dann ist da alles erlaubt. Fast wie im Fußball. Fast alles. Wenn ich Tipps geben müsste, mit welchen Selfies ihr mit Sicherheit im TV-Spot landet, dann wären das folgende: Selfie mit Einhorn, Selfie mit Thomas Müller Maske, Selfie mit deinem liebsten Kuscheltier, schreibe dir nette Nachrichten in dein Gesicht und mache dein Selfie, Selfie mit Gesicht in einer Jacke versteckt, Selfie mit von Katzen zerkratztem Gesicht (Katze muss dabei natürlich mit aufs Bild). Tobt euch aus.
Weltmeister. Was mich da viel mehr interessiert sind die Interviews danach. Wenn einer ein Garant für positive Interviews ist, dann Thomas Müller. Schade, dass man die Übersetzung von Bastian Schweinsteiger nicht mehr sieht. Das hätte mich am meisten interessiert ;)
„You were top striker. How does make it feel?“
Des interessiert mi alles net, der scheiß Dreck. Weltmeister samma. Den Pott hamma. Den scheiß Dreck goldenen Schuh kannst da hinter die Ohrn schmiern.
Den Mann, der sich während des Halbfinales Brasilien gegen Deutschland wie wild am WM Pokal festhielt, hat wohl jeder gesehen. Nicht nur hatte ich tatsächlich Mitleid, nein, der Mann ist sogar noch ein richtig fairer Verlierer. Er hat den Pokal nach dem Halbfinale an einen deutschen Fan verschenkt. Großartige Geste.
Fußball ist die eine Sache. Twitter die andere. Welche Welten da teilweise aufeinanderprallen konnte ich gestern gut in meiner Twitter Timeline nachvollziehen. Einerseits ein „banales“ Fußballspiel. Parallel dazu die Meinungen der Menschen, denen ich auf Twitter folge. So wird ein Spiel doch irgendwie komplett. Wer mehr möchte, #brager bei Twitter durchsuchen.