Witzig, da wollte Frauke Petry wohl ein wenig auf Wiedergutmachungstour, nachdem ihr Parteikollege Gauland Jérôme Boateng nicht als Nachbarn wollte. Ach ne, das war anders: Nicht Gauland wollte Boateng nicht als Nachbar, sondern er münzte sein wirres Weltbild auf alle Menschen, indem er sagte:
Die Leute finden ihn als Fußballspieler gut. Aber sie wollen einen Boateng nicht als Nachbarn haben.
Na ja, ich sag einfach nichts dazu, denn wie immer, war einen Tag später alles nicht so gemeint. Gauland stand im Abseits und wurde parteiintern zurückgepfiffen. Aber das wissen alle. Hauptsache Aufmerksamkeit. In der provokanten und stumpfsinnigen Art der Partei zeigt sich, wie alt und weltabgewandt sie wirklich denkt.
Zugegeben, vielleicht ist es doch nicht Petrys Fahrrad, aber bis gestern wußte ich nicht, dass es eine Fahrradmarke namens „Vaterland“ gibt gab. Die Marke wurde 1906 gegründet und meldete Ende 2007 Insolvenz an. Man stelle sich nur eine Fahrraddemo der AfD und Pegida in Dresden vor und wie sie alle auf ihren Vaterländern durch die Stadt reiten und dumpfe Parolen nachplappern.
„Vaterland“ als Markenname?
Ich werde so Abstimmungen jetzt immer wieder mal machen, weil mich eure Meinung interessiert. Und so ein Klick geht schneller als ein Kommentar.
Am 13. März ist es wieder soweit: Landtagswahlen in Baden-Württemberg. Ich bin umgeben von lächelnden Portraits mir unbekannter Personen, meist kombiniert mit hochintelligenten Wahlsprüchen. Wisst ihr was: Geht leben!
Natürlich drehte sich gestern im TV fast alles um die Ergebnisse der Landtagswahlen. Brandenburg verliert, Thüringen verliert. Farbkombinationen werden erklärt. Wer könnte mit wem wo und warum regieren. Mit einem Sitz Mehrheit oder mit fünf Sitzen. Das Übliche eben.
Jörg Schönenborn präsentierte bei der ARD an der Highend Touchwall die Ergebnisse. Welche Partei verlor wie viele Wähler an die AfD? Zahlen über Zahlen, aber was so gar nicht geht: der Joker wurde nicht angetippt. Liebe ARD, ich bitte um schnellstmögliche Aufklärung. Ist das die getarnte FDP? Oder das Bündnis, das glaubt, dass die AfD wieder verschwindet. Irgendwie. Oder sind es einfach nur die Lottozahlen? Oder ein Zusammenschluss der neuen Rechten, mit denen die AfD sicherlich nichts zu tun hat? Sicherlich.
Bleibt nur noch eines zu sagen, was auch vor kurzem durchdiverseBlogs wanderte: das Parteiprogramm der AfD, das der dgb zur Landtagswahl 2014 auseinandergenommen und neu zusammengefasst hat. Was würde es also bedeuten, wenn diese Partei mehr Einfluß hätte, oder gar an der Macht wäre? Was würde nach der Umsetzung der AfD Pläne passieren?
Der Flyer soll angeblich von einem Linken-Politiker aus Berlin erstellt und unter falscher Flagge (DGB) ins Netz gestellt worden sein. Mir ist das eigentlich ziemlich wumpe, denn alleine die Videos oben und diverse Köpfe dieser Partei stehen für „NICHT WÄHLBAR“.
Und auch in Bezug auf das Internet, kann mich die Partei nicht überzeugen. Bei der AfD ist sogar die 404 Seite peinlich. Ruft man das Wahlprogramm auf, dann sieht man das hier.
Zum Abschluss bleiben mir nur noch Björn Höckes (Link führt zu Facebook Profil) Worte, Spitzenkandidat der AfD Thüringen:
Diese Geisteskrankheit namens Gender Mainstream ist doch ein Sonntagskind der Dekadenz.
Ich geh dann mal Gute Nacht sagen. Ist ja zum Glück Freitag und nicht Sonntag und Kinder habe ich zum Glück eigene.