Kostenloses Licht für alle mit der Moser Lampe

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Der Brasilianer Alfredo Moser hat 2002 eine einfache Lösung gefunden, um Sonnenlicht nach innen zu bringen. Klar, Fenster werdet ihr sagen. Oder vielleicht denkt ihr auch: „Hä? Einfach Lichtschalter anmachen und fertig.“ Eine nicht unerhebliche Menge an Menschen, 25% der Gesamtbevölkerung, haben aber keinen Zugang zu Elektrizität. Meist entsprechen die Unterkünfte, in denen diese Menschen leben, nicht dem westeuropäischen Standard. Also vergesst das mit den Fenstern schnell wieder.

licht_fuer_alle

Für diese Menschen hat Alfred Moser die „Moser Lampe“ entwickelt. Einfach eine PET Flasche mit Wasser füllen, ins Dach stecken und schon hat man bei Sonnenschein eine 40-60 Watt Lampe in der Hütte. Umsonst. Klar, leuchtet natürlich nur tagsüber, aber besser als nichts. Noch etwas Bleiche rein, damit das Wasser nicht grün wird, eine kleine Dachkonstruktion aus Wellblech basteln, fertig ist die kostenlose Innenbeleuchtung.


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Detaillierte Bauanleitung für eine Moser Lampe


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Weitere Informationen gibt es hier.

Mann sammelt Coupons, löst sie ein und verschenkt die Ware an Obdachlose

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Jerry Ascione aus Coral Springs, Florida, sammelt seit 11 Jahren Coupons und löst diese ein. Er ist immer auf der Suche nach den „großen“ Deals, d.h. nach Couponing Aktionen, bei denen man im Idealfall noch ein paar Cent ausbezahlt bekommt, oder die Ware zumindest durch den Coupon gedeckt. Anschliessend sammelt er die Ware und irgendwann fährt er los und verteilt alles an Obdachlose in seiner Umgebung.


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Künstler kauft Obdachlosen Pappschilder ab und fertigt neue handgemalte Schilder an

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Signs for the Homeless“ ist eines der schönsten Projekte, die ich in letzter Zeit gesehen habe. Der Künstler Kenji Nakayama und Christopher Hope wollen Obdachlosen eine Stimme geben. Als Spende geben sie den wohnsitzlosen Menschen 10 Dollar für ihr Pappschild und schenken ihnen anschliessend ein handgemaltes Schild mit exakt der gleichen Aussage. Gleichzeitig erzählen die Obdachlosen, wie sie in diese Situation gekommen sind. Man erfährt also auch ein klein wenig zur Geschichte und wie schnell es gehen kann, dass man schon selbst morgen auf der Straße stehen könnte.

Photos courtesy of Kenji Nakayama / Christopher Hope
Photos courtesy of Kenji Nakayama / Christopher Hope – Wer mag darf hier die Geschichte des Mannes lesen
Photos courtesy of Kenji Nakayama / Christopher Hope
Photos courtesy of Kenji Nakayama / Christopher Hope – Interessierte können hier die Geschichte der Frau lesen

(via Laughing Squid)

The recycled orchestra: The world sends us garbage – we send back music

Nach einem Artikel beim Max erinnerte ich mich an diese wunderbare Geschichte. Ausserhalb Asuncións, der Hauptstadt Paraguays, liegt das Slum Cateura, das auf einer Mülldeponie errichtet wurde. Rund 25.000 Familien leben dort, umgeben von Müll. Das Leben besteht normalerweise daraus, das aus dem Müll zu fischen, was sich noch irgendwie zu Geld machen lässt.

Colá baut Musikinstrumente aus Müll -
Colá baut Musikinstrumente aus Müll – Quelle: FB Seite Landfill Harmonic

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Wie die Werbeagentur DDB New York mit ihrer inszenierten „Hashtag Killer“ Kampagne für LIFEisWATER bei mir glatt durchfällt

Floyd 3 Kommentare Design

Ihr kennt das #FirstWorldProblems Meme, oder? User posten auf Twitter unter diesem Hashtag allerlei „belanglose“ Dinge, jedoch meist mit der nötigen Portion Ironie. Ein erfundenes Beispiel wäre folgender Tweet: „Im Bett liegen und nicht an den Lichtschalter kommen. #FirstWorldProblems“ Die Werber von DDB New York bedienten sich einiger #FirstWorldProblems Tweets, um die „Hashtag Killer“ Kampagne (pro Bono) für WATERisLIFE umzusetzen. Ziel war es Spenden für „WATERisLIFE“ zu generieren und den Hashtag #FirstWorldProblems von Twitter zu verbannen.

Water is Life Kampagne von DDB New York
Water is Life Kampagne von DDB New York

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Jugendliche bedrängen Trott-war Verkäufer: wie respektlos kann man bitte sein?

Floyd 7 Kommentare Gedankenfetzen

Am Freitag abend lief ich um 18 Uhr zur S-Bahn Haltestelle „Stadtmitte“, um nach Hause zu fahren. Auf dem Weg zur S-Bahn stand ein älterer Mann, ungefähr 60 Jahre alt und verkaufte den „Trott-war“. Von weitem sah ich, dass 3 Jugendliche vor dem Mann standen. Der Tonfall war sehr laut. Ich blieb in sicherer Entfernung stehen und beobachtete die Szene.

Je länger ich da stand, um so seltsamer wurde die Szenerie. Der Mann, ich nenne ihn jetzt mal Olaf, war gerade dabei, den Verkaufstag zu beenden. Irgendwann begann einer der Jugendlichen, Olaf am Arm zu berühren und ein wenig unsanft zu schieben. Eine absurde Szene. Für mich stand die Welt still, während Unmengen an Menschen in ihrer Hektik zur Bahn liefen oder von dort kamen. Freeze. Was tun?

Motiv aus der aktuellen Trott-war Kampagne
Motiv aus der aktuellen und sehr gelungenen Trott-war Kampagne

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Begrenzung Prozesskostenbeihilfe: Warum immer auf Kosten der „Armen“?

Floyd 2 Kommentare Polit(r)i(c)k

Morgen debattiert der Bundestag einige wichtige Themen. Unter anderem geht es um die Prozesskostenbeihilfe. Aus diesem Grund steht erstmals der „Entwurf eines Gesetzes zur Begrenzung der Aufwendungen für die Prozesskostenhilfe (Prozesskostenhilfebegrenzungsgesetz – PKHBegrenzG)“ zur Debatte. Hört sich kompliziert an, ist es aber gar nicht. Hier ein Zitat aus der momentan laufenden e-Petition des Deutschen Bundestages:

Bundestag
Bundestag – Quelle: tschoof / CC BY-SA 2.0

Ziel der Gesetzesreform ist, die Klagemöglichkeiten deutlich einzuschränken, um die Klageflut an den Sozialgerichten einzuschränken. Hierfür wurden drei wesentliche Eckpunkte eingefügt. So sollen einkommensschwache Bürger keinen direkten Zugang mehr zu Rechtsanwälten erhalten. Stattdessen muss ein Rechtspfleger einen entsprechend begründeten Antrag bewilligen. Die Einkommensschwelle soll für den Zugang zu Rechtshilfen um rund 100 Euro in Richtung Hartz-IV-Niveau abgesenkt werden. Die Rückzahlung der Kosten soll laut Entwurf auf sechs Jahre verlängert werden.

Normalerweise halte ich nicht sehr viel von diesen e-Petitionen, aber manchmal verlinke ich trotzdem. Die Petition hat momentan 2877 Online-Mitzeichner. Das sind eindeutig zu wenig, betrachtet vor dem Hintergrund, dass man sich selbst sehr schnell in einer sozial schwachen Situation wiederfinden kann. Deshalb ist es wichtig, dass wir das Thema positiv begreifen und uns für andere Menschen in unserem Umfeld einsetzen. Wer mag darf die Petition also gerne mitzeichnen.

P.S. Für alle Stuttgarter: hier der letzte Bericht vom Sozialamt zum Thema „Armut in Stuttgart“.

Neue Aufkleber für den Flughafen Stuttgart – Pfandflaschen sammeln verboten

Floyd 5 Kommentare Der letzte Fake, Design

Der Aufkleber, der das Sammeln von Pfandflaschen untersagt hat mir gestern keine Ruhe gelassen. Also setzte ich mich abends hin und habe auf die Schnelle ein paar neue Aufkleber gestaltet. Was man damit machen könnte überlasse ich eurer Fantasie.

Aufkleber: Bitte nicht erbrechen

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Von Pfandflaschensammlern und Gehorsamkeitsketten

Floyd 12 Kommentare Der letzte Fake

Boah, da steht mir wirklich das blanke Entsetzen im Gesicht. Am Stuttgarter Flughafen klebt ein Aufkleber, der das Sammeln von Pfandflaschen aus Mülleimern untersagt. Die Gründe für die Anbringung eines solchen Aufklebers dürften auf der Hand liegen. Dennoch habe ich den Flughafen Stuttgart angeschrieben und um eine Stellungnahme gebeten.

Flughafen Stuttgart: Aufkleber der das Sammeln von Pfandflaschen aus Papierkörben verbietet
Flughafen Stuttgart: Aufkleber der das Sammeln von Pfandflaschen aus Papierkörben verbietet

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