Der Telekomsprecher Philipp Blank rechtfertigt die geplanten Drosselpläne in diversen Interviews. Die Grenze von 75 GB im Monat ist aber keinesfalls so zufällig oder gar userfreundlich gewählt, wie uns Herr Blank das in einem Interview bei dradio glauben lassen möchte:
Drei Prozent der Kunden verursachen mehr als 30 Prozent des Datenvolumens. Das bedeutet für die Kunden: Lieschen Müller subventioniert bisher den Heavy User.
Bei Chip Online gibt es eine Umfrage, die das monatliche Datenvolumen der User erfragt. Natürlich ist die Umfrage nicht repräsentativ, dennoch haben sich bereits über 7.000 User daran beteiligt. Ergebnis:
Das Ergebnis würde ich mal so interpretieren: selbst wenn man bei denjenigen, die zwischen 50 und 99,99 Gigabyte Volumen im Monat verbrauchen die Hälfte abzieht, also 10,60%, bleiben immer noch 67,82% die mehr als 75 Gigabyte monatlich verbrauchen. Das sind folglich die 3%, die Lieschen Müller dann immer den Datenstrom klauen. Ist es nicht so, dass diese User gar nicht die Heavy User sind, sondern nur geeignet sind, den Umsatz der Drosselkom zu erhöhen?
Mag sein, dass an der Chip-Umfrage nur User teilnehmen, die sowieso viel Datenverbrauch im Monat haben, dennoch: von 3% Heavy Usern zu sprechen und die breite Masse dafür zur Kasse zu bitten, ist in diesem Zusammenhang witzlos. Von der Netzneutralität will ich jetzt gar nicht anfangen. Obwohl, ein kurzes Video kann nicht schaden:
Und Lieschen Müller ärgert sich über so viel Unverfrorenheit. Denn für diese Telekom Geschichte muss ihr Name herhalten. Echt jetzt.
P.S.: mir ist bewusst, dass die Teilnehmer der Umfrage nicht alle Kunde bei der Drosselkom sind, dennoch zeigen sie aus meiner Sicht einen guten Querschnitt.