Wer künftig zur Polizei möchte, braucht das deutsche Tanzabzeichen in Gold

Floyd 1 Kommentar Satire

Die Mehrheit der Gesellschaft ist obrigkeitstreu und unterwürfig. Sobald ein Polizist auftaucht und um die Papiere bittet, stellen sich die Betroffenen sofort die Frage, was sie falsch gemacht haben. Diverse Traumata-Bilder rauschen sichtbar Unverdächtigen durch den Kopf. Nicht wenige, die nichts zu befürchten haben, sehen sich bereits hinter Schloss und Riegel.

Klassische Wahrnehmung der Polizei in unserer Gesellschaft

Bild der Polizei in der Bevölkerung verbessern
Wahrnehmung der Polizei früher – Foto: da ho / CC BY-NC-ND 2.0

Das Ergebnis diverser Aggresions-Studien

Nach Sichtung und Aufarbeitung diverser Studien über die Ursache von Aggressionen bei Menschen, fand eine polizeiliche Task Force in Texas nun die Ursache der Verängstigung: es liegt lediglich an der Art der Ansprache der zu überprüfenden Personen. Daraufhin wurden unterschiedliche Feldversuche durchgeführt.

Beispiel Verkehrskontrolle:
Zukünftig werden sich alle Polizisten den zu überprüfenden Fahrzeugen tanzend nähern. Die Fahrzeughalter werden durch Damen,- oder Herrenwahl zum Aussteigen aufgefordert. Während Polizist_in 1 mit dem Fahrzeugführer tanzt, erledigt Polizist_in 2 den ganzen Papierkram. Fertig. Diese Methode erwies sich als produktivste und gleichzeitig kurzweiligste Lösung.

Ein Beispielvideo aus einem anderen Einsatzszenario überliess und dankenswerterweise die texanische Polizei. Das Video zeigt einen Polizisten und eine Polizistin beim Einsatz einer hochgradig gefährlichen Demonstration. Beide Beamte schaffen es hervorragend, die kurz vor der Eskalation stehende Demonstration zu beruhigen.


(via reddit)

Bald auch Standard bei deutscher Polizeiarbeit

Die Erkenntnisse der amerikanischen Task Force sollen laut deutchem Polizeisprecher auch zügig in Deutschland umgesetzt werden. Die Maßnahmen dafür wurden bereits ergriffen, denn inzwischen heisst es für deutsche Bewerber_innen, die gerne zur Polizei möchten: nur wenn du den Goldkurs in der Tanzschule erfolgreich absolviert hast, hast du überhaupt noch eine Chance, den Eignungstest bei der Polizei zu bestehen.

Hierfür arbeiten die landesweit bekannten Polizeischulen eng mit dem Allgemeinen Deutschen Tanzlehrerverband (ADTV) zusammen. Gemeinsam werden spezielle Polizeitänze für bestimmte Einsatzbereiche einstudiert, z.B. geeignete Tanzarten für Demonstrationen inklusive Choreografie, Auswahl geeigneter Musikrichtungen für Verkehrskontrollen, usw.

Einheit der russischen Polizei im Rückspiegel

Floyd Kommentieren Der letzte Fake

Sorry, dass ich da so spät informiert bin, aber eine Einheit der russischen Polizei nennt sich OMON? Na ja, und weil in Rußland eben ein gesprochenes „N“ wie ein deutsches „H“ aussieht, hat diese Einheit dann „OMOH“ Badges auf der Kleidung. OMON bedeutet „Mobile Einheit besonderer Bestimmung“. Sorry, Faust aufs Auge und so. Gerade stellte ich mir vor, wie ich mit dem Auto durch Rußland fahre und im Rückspiegel diese Polizeieinheit sehe.

omoh russische polizei homo
Foto: André / CC BY-SA 2.0

Passt auch wunderbar zur Gesetzesmeldung der letzten Tage. Das Gesetz, das fast einstimmig von der Staatsduma verabschiedet wurde, untersagt Menschen in Russland künftig, im Beisein von Kindern über Homosexualität zu sprechen. Wer es dennoch tut, und erwischt wird, muss hohe Geldstrafen zahlen. Bis zu umgerechnet 25.000 Euro.

Begrenzung Prozesskostenbeihilfe: Warum immer auf Kosten der „Armen“?

Floyd 2 Kommentare Polit(r)i(c)k

Morgen debattiert der Bundestag einige wichtige Themen. Unter anderem geht es um die Prozesskostenbeihilfe. Aus diesem Grund steht erstmals der „Entwurf eines Gesetzes zur Begrenzung der Aufwendungen für die Prozesskostenhilfe (Prozesskostenhilfebegrenzungsgesetz – PKHBegrenzG)“ zur Debatte. Hört sich kompliziert an, ist es aber gar nicht. Hier ein Zitat aus der momentan laufenden e-Petition des Deutschen Bundestages:

Bundestag
Bundestag – Quelle: tschoof / CC BY-SA 2.0

Ziel der Gesetzesreform ist, die Klagemöglichkeiten deutlich einzuschränken, um die Klageflut an den Sozialgerichten einzuschränken. Hierfür wurden drei wesentliche Eckpunkte eingefügt. So sollen einkommensschwache Bürger keinen direkten Zugang mehr zu Rechtsanwälten erhalten. Stattdessen muss ein Rechtspfleger einen entsprechend begründeten Antrag bewilligen. Die Einkommensschwelle soll für den Zugang zu Rechtshilfen um rund 100 Euro in Richtung Hartz-IV-Niveau abgesenkt werden. Die Rückzahlung der Kosten soll laut Entwurf auf sechs Jahre verlängert werden.

Normalerweise halte ich nicht sehr viel von diesen e-Petitionen, aber manchmal verlinke ich trotzdem. Die Petition hat momentan 2877 Online-Mitzeichner. Das sind eindeutig zu wenig, betrachtet vor dem Hintergrund, dass man sich selbst sehr schnell in einer sozial schwachen Situation wiederfinden kann. Deshalb ist es wichtig, dass wir das Thema positiv begreifen und uns für andere Menschen in unserem Umfeld einsetzen. Wer mag darf die Petition also gerne mitzeichnen.

P.S. Für alle Stuttgarter: hier der letzte Bericht vom Sozialamt zum Thema „Armut in Stuttgart“.