Ebay nimmt Trennung wörtlich und startet eine halbe Kampagne

Floyd Kommentieren Der letzte Fake, WWW

Also wenn das hier keine ebay-Kampagne ist, dann weiss ich auch nicht mehr weiter. Ha, war nicht ebay, sondern anscheinend eine Kanzlei, die sich auf Eheverträge spezialisiert hat. (siehe Update unten) So eine Idee ist in irgendeinem Werberköpfchen entstanden und zugegebenermaßen auch gut umgesetzt worden. Alles erinnert stark an eine ebay Kampagne, in der sich eine Frau an ihrem Ex gerächt hat.


(Video Direktlink)

Seeding Seeding Seeding

Das Video wurde am 16.06.2015 veröffentlicht und hat Stand jetzt knapp 1,5 Millionen Views. Wer verfällt der Mär der viralen Videos? In 3 Tagen 1,5 Millionen Views? Bei aktuell 210 Abonnenten. Seeding. Seeding. Seeding.

ebay halbe sachen kampagne 2015
Screenshot der Auktionen von ebay.de

Bekannte Kampagne umgedreht

Die Geschichte der Kampagne von 2014 wurde diesmal umgedreht. Ein Mann wird von seiner Frau nach 12 Jahren verlassen. Sie möchte nun die Hälfte des Besitzes. Daraufhin sägt der Mann die Besitztümer wie iPhone, Auto, etc. in der Hälfte auseinander und verkauft die halben Sachen auf ebay. Well done, ebay, denn diverse Medien sprechen hier und hier und hier darüber. Die letzte Quelle SWR zeigt den halbierten Corsa, der wie ein Wunder trotz Halbierung waagrecht steht. Super.

Der Verkäufer „der.juli“ scheint im letzten Jahr auch sehr aktiv auf ebay gewesen zu sein. Keine Bewertung. Nichts. Egal.

Update 1

Hätte ich mal meine Aufgaben gemacht und recherchiert, dann hätte ich Ronnys Tweet schon viel früher entdeckt. Egal, hier:

Und hier schreibt Ronny noch ein paar Dinge zur Kampagne, über die er „weltexklusiv“ hätte berichten sollen ;)

1&1, Web.de, GMX und United Internet wenden die Angst-Methode an um Adblocker durch User deinstallieren zu lassen

Floyd Kommentieren WWW

Die Diskussion über den wegbrechenden digitalen Werbemarkt möchte ich nicht beginnen. Vielmehr geht es um das Vorgehen von 1&1, Web.de, GMX und United Internet. Die möchten mit einer Angst einflössenden Methode erreichen, dass Internetbenutzer ihre Ad Blocker deinstallieren. Die Warnmeldung sieht im Browser so aus, als ob der eigene Computer nicht mehr sicher wäre. Wie dreist ist das denn, bitte? Wie bitte? Ist es nicht so, dass durch Banner, etc. nicht selten Schadcode erst ausgeliefert wurde? Mit Angst zu spielen, war und ist noch nie ein probates Mittel gewesen. Punkt. Meine Mutter würde da sofort auf „Sicherheit wieder herstellen“ klicken. Und sicherlich nicht nur meine Mutter.

Lest einfach beim Alex weiter, wenn ihr mehr Details erfahren wollt.

Screenshot von web.de Startseite - die Sicherheitswarnung soll User aktivieren, ihren Adblocker zu deaktivieren
Screenshot von web.de Startseite – die Sicherheitswarnung soll User aktivieren, ihren Adblocker zu deaktivieren

Wenn man sich selbst nicht an das hält, was man predigt

United Internet sieht das alles aber natürlich nicht als Täuschungsmanöver. Entscheidet ihr, denn ihr seid clever genug.

(via Alex – via Max)

Lampedusa ist nicht vergessen: Plakatkampagne „Wir sind Lampedusa“

Um die Lampedusa Flüchtlinge ist es sehr still geworden. Warum eigentlich? Klar, es gibt keine spektakulären Bilder mehr, die man der breiten Masse vors Gesicht zimmern kann. Ein sinkender Kutter und Tote, das interessiert einen Großteil der Menschen. Ein paar tausend Demonstranten, die sich in der Kälte ihre Popos abfrieren, das darf man dem gelenkten Volk nicht so deutlich zeigen.

Und Weihnachten wird sowieso nicht demonstriert. Da sollen Bürger nicht belästigt werden. Man wird ja wohl noch mal in Ruhe Weihnachtsgeschenke shoppen dürfen, ohne das Gefühl zu haben, dass es bei anderen Menschen um die Existenz geht. Die Thematik passt nicht zu Glühwein und geschmückten Schaufenstern. Was wäre, wenn sich der Weihnachtsmann mit den Flüchtlingen solidarisiert? Würde Weihnachten ausfallen?

Was möchte ich überhaupt? Mein Wunsch ist es, dass Flüchtlinge in Deutschland willkommen sind. Dass an Gesetzen gearbeitet wird, die es Flüchtlingen ermöglichen, schnell in einer für sie fremden Kultur Fuß zu fassen. Ich möchte, dass man zuerst das Positive in anderen Menschen sieht und sich ernsthaft mit der Flüchtlingsthematik auseinandersetzt. Mir ist bewusst, dass man nicht die Bevölkerung kompletter Länder aufnehmen kann, aber darum geht es auch nicht, auch wenn uns das die Politik manchmal Glauben machen mag. Vielmehr geht es um einen humanen Umgang, um Menschlichkeit, um kurz gesagt: Empathie.

Wir sind Lampedusa Plakat Bela B
Bela B – Mit freundlicher Genehmigung von Lampedusa Hamburg

Hoffnungsschimmer Hamburg

Hamburg ist da für mich so etwas wie der Hoffnungsschimmer. Seit Monaten engagieren sich Bürger vor Ort, um eine Lösung für die politischen Flüchtlinge zu erreichen. Um den Druck aufrecht zu erhalten, gibt es ab sofort „Wir sind Lampedusa“ Plakate, die man sich hier kostenlos zur Verbreitung bestellen kann.

Wir sind Lampedusa - Fatih Akin
Fatih Akin – Mit freundlicher Genehmigung von Lampedusa Hamburg
Wir sind Lampedusa Plakat Jan Delay
Jan Delay – Mit freundlicher Genehmigung von Lampedusa Hamburg

Solidarität beginnt vor der eigenen Haustür im eigenen Umfeld

Mit den Plakaten kann man die eigene Stadt verschönern, die eigene Umgebung. Auf den Plakaten sind mehr oder weniger bekannte Personen der Öffentlichkeit, die sich mit den Flüchtlingen solidarisch zeigen. Auf der Webseite steht:

WIR SIND LAMPEDUSA
Noch immer gibt es keine Lösung für die Flüchtliche auf St. Pauli!
Es ist an uns, den Druck auf die Politik weiter aufrecht zu erhalten, um das zu ändern. Das geht nur über die Öffentlichkeit. Auch Du kannst uns helfen, soviele Menschen wie möglich zu erreichen und zu motivieren, ebenfalls aktiv zu werden.

Weiterführende Links

Lampedusa in Hamburg
St. Pauli Kirche

(via urbanshit)

Verlage ringen um Werbeeinnahmen: schaltet bitte den AdBlocker ab

Floyd 2 Kommentare WWW

Einige Online-Publikationen haben die gemeinsame Kampagne „Schalte deinen Ad-Blocker ab“ ins Leben gerufen. Neben Spiegel Online sind unter anderem die Zeit, SZ, FAZ.net, Golem.de und RP Online dabei. Das erste was mir an der Kampagne auffiel war die plakative Platzierung der Werbung im „Sonderformat“. Ein bisschen hat mich das an die Wikipedia Kampagne im letzten Jahr erinnert. Der Unterschied: Wikipedia Gründer Jimmy Wales bat um Spenden, während alle Verlagsseiten darum bitten, den Adblocker zu deaktivieren. Angeblich besuchen stolze 25% der User die entsprechenden Angebote mit einem aktiven Adblocker.

adblocker aus
Adblocker Kampagne einiger Verlage

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Wie die Werbeagentur DDB New York mit ihrer inszenierten „Hashtag Killer“ Kampagne für LIFEisWATER bei mir glatt durchfällt

Floyd 3 Kommentare Design

Ihr kennt das #FirstWorldProblems Meme, oder? User posten auf Twitter unter diesem Hashtag allerlei „belanglose“ Dinge, jedoch meist mit der nötigen Portion Ironie. Ein erfundenes Beispiel wäre folgender Tweet: „Im Bett liegen und nicht an den Lichtschalter kommen. #FirstWorldProblems“ Die Werber von DDB New York bedienten sich einiger #FirstWorldProblems Tweets, um die „Hashtag Killer“ Kampagne (pro Bono) für WATERisLIFE umzusetzen. Ziel war es Spenden für „WATERisLIFE“ zu generieren und den Hashtag #FirstWorldProblems von Twitter zu verbannen.

Water is Life Kampagne von DDB New York
Water is Life Kampagne von DDB New York

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Wow: Die „Das Handwerk“ Kampagne

Floyd 4 Kommentare Fotografie

Sorry, aber das ist zum Lachen. Ihr alle kennt die rutschende Hosen-Problematik nicht nur von Handwerkern. Deswegen sind die Fotos von Markus Mueller für die neue „Das Handwerk“ Kampagne Hammer. Das Konzept von Scholz & Friends Berlin ebenso. Schade nur, dass die URL des T-Shirts nicht aufrufbar ist. Und dieser Artikel ist nicht bezahlt.

Das Handwerk: Attraktiver als du denkst - Quelle und Copyright Foto Markus Mueller
Das Handwerk: Attraktiver als du denkst – Quelle und Copyright Foto Markus Mueller

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Liebe wird siegen: We love you Iran & Israel

Floyd 23 Kommentare Polit(r)i(c)k, WWW

Wow. Genau das ist es, wofür ich dieses Internetzdingsbums liebe. Regierungen können sich bekriegen. Doch es wird immer Bürger geben, die intelligenter sind als die Zerstörungswut ihrer „Regierungen“. Das Internet als Transportmittel von Informationen ist einfach genial. Ronny Edry und seine Frau Michal Tamir haben das in Gang gebracht. Ronny ist Israeli, 41 Jahre alt, Vater, Lehrer und Grafikdesigner. Er hat ein Poster auf der Facebook Seite seiner Grundschule Pushpin Mehina gepostet:

Iranians. We love you. We will never bomb your country.

Das Ausgangsplakat: Iranians we will never bomb your country. We love you.
Das Ausgangsplakat: Iranians we will never bomb your country. We love you.

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