Manchmal hilft es die Perspektive zu wechseln. Und oft denke ich, dass es auch das Ungreifbare, das Unfassbare ist, das manche Menschen in diesem Land zu radikalen Menschenfeinden macht. Vielleicht hilft dieses Video, das nebenbei bemerkt 1,5 Jahre alt ist, ein paar Gedanken zu sortieren. Ich befürchte leider, dass es nichts verändert. Leider. Und ja, es ist ein werbliches Video. Die Realität sieht mit Sicherheit noch um einiges dramatischer und lebensbedrohender aus, als in dem Video.
kinder
Bei Papaganda: Haustiere und eine Sonneblumendusche
Ihr wisst es bereits: auf papaganda.org gibt es inzwischen meine Geschichten rund um die Familie. Diesmal eine Geschichte, warum ich Haustiere in der Wohnung nicht mag und warum Haustiere draussen auch nicht viel besser sind. Und wie ich herausfand, wo ich zukünftig in Ruhe duschen kann:
Artikel lesen: Haustiere, Erdbeeren, Gurken und eine Sonnenblumendusche
Papa-Blog unter www.papaganda.org
Ob nun der oder das Blog. Egal. Vor kurzem hatte ich hier berichtet, dass ich die Geschichten mit Kind 1 und 2 auslagern werde, um ihnen im geeigneten Alter das gesammelte Werk übergeben zu können. Damals dachte ich, dass es eine gute Lösung sei, den Blog unter wordpress.com aufzusetzen.
Die bittere Erkenntnis
Wer einmal die Vorzüge eines selbst gehosteten WordPress Blogs erlebt hat, der kann sich nur sehr schwer an die Limitierungen von wordpress.com gewöhnen. Deshalb habe ich recht zügig einen Blog für die Kinder und mich eingerichtet.
Zukünftig findet ihr alle Geschichten und Erlebnisse unter: www.papaganda.org.
Natürlich freue ich mich über den ein oder anderen Besucher. Ende der Durchsage. Danke.
DIY: Astronauten-Helme für Kinder selbst gemacht
Drüben bei „Papa hats erlaubt“ habe ich über die Verkleidung der Kinder zu Fasching geschrieben. Wer mag, darf zum Lesen hier entlang:
Helau Alaaf es ist soweit: Astronauten zur Mission „Planet Couch“ gestartet
Mein neuer Blog: Papa hats erlaubt
Natürlich werde ich hier weiterhin über das Leben mit den Kindern berichten. Vielleicht aber nur in Form einer Verlinkung zu meinem neuen Blog „Papa hats erlaubt„. Tief unten in der Klischeekiste wurde ich fündig und möchte die tausenden Mamablogs um ein oder zwei Artikel ergänzen. Aus Papasicht. Braucht mein Kind einen Helm? Ist es im Winter kalt? Was, wenn die Eigenurinbehandlung überflüssig wird, weil das Kind das übernimmt? Alle unwichtigen Fragen und Erlebnisse des Elternseins werde ich dort festhalten. Danke.
Zum Blog: Papa hats erlaubt
Die hohe Kunst der kindlichen Mathematik
Heute war die Familie gemeinsam unterwegs. Auf dem Weg begann das „Stell mir eine Aufgabe“ Spiel, von dem ich kürzlich berichtete.
Kind 2: Wenn du 4 Löcher in deiner Hand hast und 4 wieder verschwinden, wie viele hast du dann?
Kind 1: Dann ist meine Hand wieder gesund.
P.S. Sollte ich die Aufgaben und Ergebnisse sammeln und als neues, pädagogisch sehr wertvolles Mathematikbuch, Grundschulen anbieten? ;)
Dicke Kinder sind schwerer zu kidnappen
Mich würde ja das Aussehen der Person interessieren, die das gesprüht hat. Ausserdem frage ich mich, ob ein tieferer Sinn hinter der fetten Typografie versteckt ist?
— Gilly Vanilly ツ (@GillyBerlin) 3. Januar 2014
(via Gilly Vanilly Twitter und so)
Kinder Kinder: Das Ergebnis jeder Mathematik Aufgabe kann nur 5 oder 8 sein
Zur Zeit ist es schwer in Mode, sich beim Abendessen gegenseitig Aufgaben zu stellen. Kind 1 ist wissbegierig und rechnet für sein kleines Leben gerne. Kind 2 sieht das eher pragmatisch und nimmt es aufgrund des Alters mit den Zahlen nicht so genau. Das Ergebnis, egal bei welcher Aufgabe, kann nur 5 oder 8 sein. Gestern Abend dann die überraschende Wendung.
Kind 1: Papa, stellst du mir bitte eine Aufgabe?
Ich: Wenn noch 20 Säckchen am Adentskalender hängen und du anschliessend zwei Mal schläfst, wie viele Säckchen hängen dann noch?
Kind 1: 18.
Super. Gut gerechnet.
Kind 2: Kind 1, stellst du mir bitte auch eine Aufgabe?
Kind 1: Stell Dir vor, du hast 2 Glubschaugen und eines geht kaputt. Wie viele Glubschaugen hast du dann noch?
Kind 2: Dann hole ich mir eine Brille.
Papa-Kind Gespräch: Weihnachten und das Christkind
Kind 1: Wie lange ist es noch bis Weihnachten?
Ich: Neunzehn Tage.
Kind 1: Kommt dann das Christkind?
Ich: Kommt darauf an.
Kind 1: Auf was?
Ich: Was denkst du, wovon es abhängt?
Kind 1: Na ob das Christkind genügend Geld hat, allen Kindern auf der Welt etwas zu kaufen.
Kinder malen Bilder, die der Vater koloriert
Das Thema Kinderzeichnungen hatte ich hier bereits in einigen Artikeln. Immer wieder tauchen einige neue Werke auf. Diesmal hat mich der Max auf die Bilder von Tatsputin aufmerksam gemacht. Jeden Monat fliegt er 3 Stunden zur Arbeit. Um sich die Zeit zu vertreiben, malen ihm seine Kinder ein paar Bilder, die Tatsputin während des Flugs koloriert. Wenn er dann wieder nach Hause fliegt, warten seine Kinder bereits sehnsüchtig auf die Werke. Ich mag vor allem das Bild mit dem Mädchen im roten Herzen-Shirt. Unter diesem Bild schreibt Tatsputin:
I got in trouble for this one. Apparently she wasn’t supposed to have a red shirt. I had to claim artistic license with my contribution and that was that. Colored pencils on 8×10 paper.
Alle Bilder könnt ihr hier anschauen.
(Danke Max für den Hinweis)
Panik: wenn die Kinder älter werden, darf ich dann bitte noch Kind bleiben?
Kiezneurotiker hat vor ein paar Tagen meinen Fragebogen, im Sprachgebrauch Stöckchen genannt, beantwortet. Auf die Frage, ob und wann er sich noch wie ein Kind verhält, antwortete er:
Wenn ich mit meinem Kind spiele, werde ich selber zum Kind. Und wenn es dann lacht, wenn ich mich zum Klops mache, gibt es nichts Schöneres. Wir müssen alle immer so oft so erwachsen sein. So ein Kind zeigt, dass es auch mal anders geht. Und es ist gesellschaftlich akzeptabel, wenn man sich als Vater mit Kind in der Öffentlichkeit wie eines verhält.
Das machte mich irgendwie traurig. Gleichzeitig öffnete sich mir ein ganz neuer Blick auf Kind 1 und 2. Kinder können anstrengend sein, das ist bekannt. Doch sie eröffnen uns jeden Tag Einblicke in ihre Welt, die so schön einfach ist (abhängig vom Alter natürlich), auch wenn uns „Erwachsenen“ das Verhalten der Kinder manchmal nicht passt. Das ganze Wesen Kind geht meist voran, mein Wille, mein Weg. Egoschlümpfe. Das soziale Miteinander lernen sie erst mit der Zeit. Doch was alle Kinder gemein haben ist der unbändige Spieltrieb. Stundenlang versinken sie im Spiel, gehen einer Sache nach. Zeit? Nicht relevant.
Kind 1 und 2 sind meine Legitimation selbst Kind sein zu dürfen. Der entscheidende Satz in Kiezneurotikers Antwort:
Und es ist gesellschaftlich akzeptabel, wenn man sich als Vater mit Kind in der Öffentlichkeit wie eines verhält.
Wenn ich zurückblicke spackte ich schon immer gerne herum, machte Spaß und begegnete vielen Dingen spielerisch. Gerade darf ich all das mit Kind 1 und 2 wieder in vollem Umfang ausleben und das auch noch mit der Akzeptanz der Gesellschaft.
Was passiert mit mir, wenn Kind 1 und 2 älter werden? Werde ich nie mehr Sandburgen bauen, nie mehr freudig durch die Gegend hüpfen und springen, mich nie mehr im Supermarkt auf den Boden legen dürfen, um „ICH WILL DAS ABER! ICH BRAUCHE DAS JETZT!“ zu schreien. Wie sieht das denn aus?
Darf ich dann nie mehr auf einer Skateboardrampe fahren, weil die anderen Kids mich schräg von der Seite anschauen werden? „Schau mal, der Typ mit den grauen Haaren fährt ein Skateboard, das ungefähr von 1985 sein muss“, höre ich die Checker der Zukunft schon rufen.
Überhaupt kann Gesellschaft ab und an ein richtig fieser Typ sein. Wem von euch ist schon mal aufgefallen, dass man bereits schräg angeguckt wird, wenn man zum Beispiel lauthals in der U-Bahn lacht? Vor kurzem habe ich bemerkt, dass die Beschränkung zu einem großen Teil nur in meinem Kopf existiert. Mit ein paar Arbeitskollegen joggten wir, als ein Fahrradfahrer uns von hinten überholte. Mir schoss „Bicycle Race“ von Queen in den Kopf und ich begann lauthals zu singen: „I want to ride my bicycle, I want to ride…“ Meine Kollegen_innen stimmten ein und der Fahrradfahrer schenkte uns ein Lächeln. Na also, geht doch. Vielleicht muss ich mich nur öfter überwinden. Allgemein finde ich, dass lautes Singen in der Öffentlichkeit zu einer Randdisziplin verkommt.
Meine Kinder lernten mir bis jetzt, dass ich wieder „freier“ leben sollte, ohne ständig auf eine von der Gesellschaft akzeptierten Handlungsweise achten zu müssen. Vielleicht ist es sogar so, dass sich andere Menschen mehr Mitmenschen wünschen, die einfach mal umherspacken. Vielleicht auch nicht.
Ach was. Wenn die Kinder größer werden, dann werde ich ein Skateboard fahrender Clown. Der darf nämlich fast alles. Und das von der Gesellschaft legitimert. Jau, ich bin aus dem Dilemma raus.
Frag Amy: Vater oder Mutter möchten, dass ihr Sohn seine sexuelle Ausrichtung „korrigiert“
Das ist jetzt schon ein paar Mal an meinen Augen vorbeigezogen. Manche vermuteten, dass es sich dabei um einen Fake handelt, allerdings steht bei der Washington Post steht der Text genau so, wie unten abgedruckt. Amy Dickinson gibt eine Antwort, die dem Vater nicht so gefallen haben dürfte:
(via Upworthy)
Kind 1 weiss genau, was ich beruflich mache
Vor kurzem entdeckte Kind 1 einen Zettel mit wildem Inhalt. Der Zettel diente mir als Erinnerung für einen Teil eines Konzepts, an dem ich arbeitete.
Abends kommt Kind 1 auf mich zu:
Kind 1: Für was brauchst du diesen Zettel?
Ich: Das ist für ein Projekt, an dem ich gerade arbeite. Das sind ein paar gemalte Anhaltspunkte, wie ich etwas herleiten möchte, damit es verständlich ist.
Kind 1: Und wozu brauchst du da 2 Fische? (siehe Punkt 1 Foto)
Ich: Das sind keine Fische sondern 2 Sprechblasen.
Kind 1: Also willst du Luftschlangen machen. (siehe Punkt 2 Foto)
Ich: Genau.
Vielleichte sollte ich meine Arbeitsweise doch noch mal überdenken.
Wenn Kinder Erklärungen einfordern, das Verständnis aber fehlt
Erklärungen sind Herausforderungen für Eltern. „Wann kommt denn endlich die Tante?“ In zwei Tagen. Das Kind gibt sich anfangs mit dieser Antwort zufrieden. Irgendwann kommt aber der Tag, an dem das Kind nachhakt. Wie lange sind 2 Tage? Wie lange ist 1 Tag? Wenn ein Tag in Stunden gemessen wird, wie viele Stunden hat dann so ein Tag?
Und wenn eine Stunde Minuten und Sekunden hat, wieso haben diese dann keinen echten Namen? Wieso heisst eine Stunde nicht Herbert oder Anna? Eine Minute könnte dann Elfriede heissen. Oder so. Dinge vermischen sich. Manchmal machen solche Erklärungen Spaß, an anderen Tagen treiben sie Eltern zur Verzweiflung. Nur eines bleibt: die Hartnäckigkeit, mit der Kinder auf eine Erklärung beharren. Und das ist gut so.
Liebe Eltern: Liebe Liebe Liebe
Zur Zeit lese ich das Buch „Grenzen, Nähe und Respekt – Auf dem Weg zur kompetenten Eltern-Kind-Beziehung“ von Jesper Juul. Nein, ich stecke in keiner Krise, ausser der, die alle anderen Eltern auch kennen. Verhalte ich mich richtig? (der Fehler liegt aus meiner Sicht hierbei bereits in der Frage) Natürlich machen wir alle Fehler, nicht nur in der Erziehung.
Jesper Juul gibt da zwar nette Tipps, die aus meiner Perspektive an einem „normalen“ Tag teilweise nur sehr schwer umsetzbar sind. Das beste Beispiel: Kind 2 ist bekennend willensstark. Der Wille sieht aber, wer hätte es gedacht, meist anders aus, als sich das Erwachsene gerne wünschen würden.
Als Beispiel sei der morgendliche Gang ins Badezimmer erwähnt. Wenn Kind 2 mit dem Zähne putzen an der Reihe ist, dann liegt es meist vor dem Badezimmer und sagt einfach nur „Nein“. Gut, wir stecken in einem Interessenskonflikt. Mir ist durchaus bewusst, dass Kind 2 das nicht macht, um mich persönlich zu ärgern, zumindest noch nicht. Nein, der Kinderkopf ist mit so vielen anderen Dingen beschäftigt, dass Zähneputzen da eben nicht in den gewünschten Ablauf passt. In solchen Situationen (unter Zeitdruck) rutschen einem Sätze wie „Wenn du keine Zähne putzt, dann bekommst du Löcher in den Zähnen“ oder aber „Wenn du jetzt keine Zähne putzt, dann kannst du nicht in den Kindergarten gehen“ heraus.
Man will es nicht, man ist sich durchaus bewusst, dass solche „Wenn, dann…“ Sätze nichts bringen, ausser dass das Kind irgendwann später vielleicht zu einer adaptierten Persönlichkeit wird. Einer Persönlichkeit, die dann eventuell nicht mehr Ich schweife ab. Jesper Juul stellt die steile These auf, dass man solche Konflikte durch Zeit lösen kann. Das stimmt natürlich. Kind 2 weiss sehr wohl um das tägliche Ritual des Zähneputzens. Natürlich funktioniert das alles bestens, wenn man am Wochenende entspannt 5-10 Minuten im Bad sitzt und wartet, bis Kind 2 Zähne putzen möchte.
Verblüffend daran finde ich viel mehr, dass Kinder Zeit ebenso wahrnehmen, wie Erwachsene. Ok, vielleicht nicht ganz, aber wer kennt nicht Situationen, in denen zum Beispiel Ruhe über längere Zeit hinweg ein unangenehmes Gefühl erzeugt. Man trifft einen alten Freund wieder, verabredet sich und merkt, dass Zeit ein ganz fieser Hampelmann sein kann. Spätestens dann, wenn die Unterhaltung stockt und man sich nichts zu sagen hat.
Das ist wieder ein toller Sprungartikel, bei dem ich von einem zum anderen Thema springe. Shit. Egal. Was ich aus dem Buch jedenfalls mitnehmen kann: Kinder machen Dinge nicht, um uns Erwachsene damit irre zu machen. Sie werden uns immer lieben. Und das ist für mich die größte Verantwortung, die ich mir vorstellen kann. In meinem Kopf frage ich mich vielleicht „Für was sollen meine Kinder mich denn lieben?“ Dafür, dass ich meine Haare nicht färbe, obwohl da schon ein paar graue Strähnen zu sehen sind? Dafür, dass ich meine Meinung sage?
Um es abzukürzen, Kinder lieben ihre Eltern dafür, dass diese versuchen das Beste aus sich herauszuholen. Und ganz ehrlich, aber psssst: noch nie haben mich Menschen so an meine Grenzen gebracht (oder auf die Palme), wie Kind 1 und 2. Und dafür liebe ich sie. Das führt dazu, dass sie es mir ermöglichen, an mir selbst zu wachsen.
Liebe Mütter und Übermütter und Väter und Überväter: dieses Video hier ist zwar sehr gestellt und geschnitten, aber es drückt doch aus, wie verschoben die Welten von Erwachsenen und Kindern sind. Wir Erwachsene hinterfragen alles, wollen vieles noch besser und besser machen, während die Kinder einfach nur sagen: Ich liebe meine Mutter. Punkt.
Über-Emotion: Emotionales Baby weint zu emotionalem Lied, das die Mutter vorsingt
Der Song ist eindeutig zu emotional für das Kind. Wenn ich überlege, wann ich das letzte Mal zu einem Lied geweint habe. Hm, das fällt mir gar nicht mehr ein. Gänsehaut-Erlebnisse gab es viele, aber wirklich zu Tränen gerührt sein? Deswegen ist es die höchste Aufgabe der Eltern, ihre Kinder während dem Heranwachsen diese offene, freie Welt, so lange wie möglich zu erhalten. Kinder ey, das macht mich echt fertig.
(Video Direktweinen – via TO)
Kindersprüche bringen die Welt in Ordnung
Ihr kennt die Sprüche von Kindern sicherlich zur Genüge. Die meisten vergesse ich sehr schnell, manche bleiben doch hängen. Heute morgen am Frühstückstisch war so eine Situation.
Kind 1: Wir waren gestern im Schwimmbad. (danach folgt eine lange Erklärung aller Erlebnisse des Tages) Und wie war dein Tag gestern? Was hast du gemacht?
Ich so: Gestern war ich den ganzen Tag in unterschiedlichen Besprechungen und wir redeten die ganze Zeit und konzentrierten uns. Das war schön, aber auch etwas anstrengend. Ich wusste am Abend gar nicht mehr, wo mir der Kopf steht.
Kind 2: Dein Kopf ist doch da! Wo die Haare dran sind, das ist dein Kopf.
Insofern ist alles gut. Mein Kopf ist noch da, auch wenn ich dachte, er sei weg. Für Aussenstehende scheint er aber noch sichtbar zu sein. Sehr beruhigend.
Die Diktatur der Direktoren: warum eine Elterninitiative sehr anstrengend sein kann
Das friedliche Zusammenleben unter uns ist an einige Regeln gebunden, ohne die wir uns sonst das Pausenbrot stehlen würden. Ein Kind lernt diese Regeln sehr früh, manche davon sind aus Sicht von Erwachsenen sinnvoll, andere überflüssig. Bei Kindern funktioniert das Leben aus meiner Sicht leicht hingegen anders. Oft steht der eigene Vorteil im Mittelpunkt des Denkens. Die eigenen Wünsche und Sehnsüchte, die Begeisterung. Als Erwachsener kann man es dem Kind nun ermöglichen, dass es sich entfalten kann, oder man hemmt das Kind, indem man auch unnütze Regeln einführt, die meist nur eigene erwachsene Interessen verfolgen.
tl;dr
Regeln im Kindergarten
Während das Kinderhaus, in das Kind 1 und 2 gehen, früher ein Ort der Idylle und Zusammengehörigkeit war, entwickelt es sich nach und nach zu einem Hort der Diktatoren. Eine Elterninitiative beinhaltet zwar die Wörter Eltern und Initiative, aber an eine unternehmerische Führung eines Großunternehmens dachte dabei weniger. Herr Buddenbohm hat teilweise nicht unrecht, wenn er schreibt:
Wir haben die Kita der Söhne ja damals, und das ist kein Witz, auch danach ausgesucht, dass Eltern sich ausdrücklich nicht beteiligen müssen.
Auf der anderen Seite hat man bei einer Elterninitiative mehr Mitspracherecht. An Elternabenden und Mitgliederversammlungen werden alle wichtige Themen besprochen. Natürlich ist das Engagement der Eltern um einiges höher, wie auch Patricia zu berichten weiss:
Niemand malt sich aus welche Qualen man an Elternabenden erleiden muss und noch weniger ist einem gewahr, dass man für jedes Kind mindestens drei Mal im Jahr zum Bastelnachmittag gebeten wird.
Bei uns stehen diese Termine ebenfalls an. Zwa gibt es keine Bastelnachmittage, dafür bauen wir Flohmärkte auf und ab, backen Kuchen, sind auf einem Straßenfest zugegen, räumen das Kinderhaus jährlich einmal vor den Sommerferien komplett aus, um es anschliessend nach den Sommerferien wieder einzuräumen. In den ersten 3 Wochen der Sommerferien werden Ausflüge unternommen, an denen an jedem Tag unterschiedliche Eltern teilnehmen. Dann gibt es noch die Öffentlichkeitsarbeit, die wir zu erledigen haben, d.h. Flyer gestalten, die Webseite des Kinderhauses erstellen und mit aktuellem Inhalt pflegen und einiges mehr.
Die Diktatur der Direktoren
Alles machen wir wirklich gerne, wenn das Klima und der Umgang untereinander funktionieren. Letztendlich steht für mich der Spaß und die Gemeinschaft von Kind 1 und 2 im Mittelpunkt unseres Interesses. Bei Erwachsenen ist es nun mal so: mit manchen versteht man sich besser, mit anderen weniger. Doch als Erwachsener erwarte ich, dass man nicht hinter dem Rücken über andere tuschelt und bei einer direkten Begegnung freundlich ist. Entweder man spricht ein Problem direkt an, oder man ist ruhig. Da ist mir Frau „Diktatorin 1“, wie ich sie nenne, noch der liebste Mensch der Nörgler und Unterdrücker, die das Kinderhaus zu einem nicht mehr ganz so gemütlichen Ort machen. Wenn man diese Frau mit einem freundlichen „Guten Morgen“ begrüßt, dann kommt einem nur ein übel klingendes „Morgen“ entgegen und die Wege trennen sich wieder.
Die Welt von „Diktatorin 1“
So zeigte Kind 1 vor Kurzem dem Kind der „Diktatorin 1“ seine neue Fahrradleuchte. Eine LED-Leuchte zum Anstecken, die sich Kind 1 auf einem italienischen Markt von seinem Ersparten kaufte. Das andere Kind war hellauf begeistert und durfte damit etwas spielen. Als Kind 1 die Lampe wieder zurückverlangte, überhörte das Kind von „Diktatorin 1“ die Forderung. „Diktatorin 1“ kam umgehend angerannt und befahl: „Gebe die Lampe sofort wieder zurück und setze dich hier auf die Bank, bis ich dich in den Gruppenraum bringe. Und sei still.“
Bam, das Kind setzte sich auf die Bank und war ruhig. Zumindest wusste ich, dass die „Diktatorin 1“ nicht nur zu mir in einem so befehlenden Ton spricht, sondern anscheinend zu allen Menschen. Letztendlich befolgte sie auf ihre Art und Weise nur eine neue Regel des Kinderhauses, dass nämlich beim Bringen und Abholen der Kinder Ruhe zu herrschen hat. Eltern sollen sich nicht mehr unterhalten, sondern lediglich die Kinder bringen und wieder abholen. Für Kinder ist diese Regel natürlich besonders toll. Kommen, leise sein, in den Gruppenraum gehen und spielen. In solchen Momenten kommt mein letzter Funke „Freigeist“ ans Tageslicht und äußert sich in einem absoluten Unverständnis, ob solcher Regeln.
Die Welt von „Diktatorin 2“
Der Kindergarten ist ein eingetragener Verein, den engagierte Eltern vor ich glaube 10 Jahren oder länger gegründet haben. Die Erzieher/innen werden von den Eltern bezahlt. Folglich sind alle Eltern Arbeitgeber. Inzwischen entpuppt sich auch eine der Erzieherinnen als „Diktatorin“. Um Verwechslungen zu vermeiden, nenne ich sie lieber „Diktatorin 2“. Im letzten Kinderhaus-Jahr gab es einige Unstimmigkeiten unter Eltern, Erzieherinnen, eigentlich unter allen. Auf allen Seiten war die Enttäuschung übereinander zu spüren. Verbündete fanden sich und so zogen zwei Parteien in den „Krieg der Macht“.
Martialische Worte, die aber in manchen Situationen den Nagel auf den Kopf trafen. „Diktatorin 2“ ist wirklich ein überaus toller Mensch. Doch im Umgang untereinander gibt es Reibungen. Sei es, dass über jemanden geschimpft wird, der sein „Freiwillig Soziales Jahr“ im Kindergarten verbringt. Hallo, ist da noch jemand zu Hause? Bei der Bezeichnung steht nicht umsonst „freiwillig“ dabei. Anstatt sich über eine freiwillige Unterstützung zu freuen, ärgert man sich, dass der junge Mann nicht ordentlich putzt. Klar, wenn ich den ganzen Tag nur zum Putzen abgestellt würde, würde mein Engagement auch gegen Null gehen.
Wenn einmal jährlich das Gruppenbild ansteht, so muss dieses immer am gleichen Ort gemacht werden. Weil es eben schon immer so war. Man lässt kaum mehr Neues oder zumindes Flexibilität zu, denn: wenn das Wetter dann an diesem Tag so trüb und düster ist, dass man kein schönes Bild machen kann, dann wird es trotzdem gemacht. Alle Kinder sind ja so schön angezogen. Oder auch nicht. Wie auch immer. Wenn man dann an diesem trüben Tag auch noch im Wald Fotos machen soll, in dem das Licht praktisch kaum vorhanden ist, dann würde ich mir doch etwas mehr Flexibilität wünschen. Insgesamt stecken wir in einer verfahrenen Situation fest und ich weiss noch nicht, wie wir das gelöst bekommen. Kind 1 kommt nächstes Jahr in die Schule und Kind 2 hat noch ein paar mehr Jahre im Kindergarten vor sich. Da sich die Kinder untereinander aber prima verstehen und beide Kinder dort ihre Freunde haben, ist es schwierig.
Wir müssen reden
Ob Elterninitiative oder nicht, wir müssen reden. An einer Mitgliederversammlung sagte ich mal sinngemäß: „Ich würde mir wünschen, dass wir wieder mehr miteinander, als übereinander reden. Das würde so vieles vereinfachen.“ An einem Elternabend kurze Zeit später wiederholte jemand diesen Satz und betonte, dass wir uns daran halten könnten. Wenn Probleme auftauchen, einfach direkt miteinander sprechen. Die Situation momentan: wenn sich zwei Mütter/Väter am Parkplatz unterhalten, wird von anderer Seite davon ausgegangen, dass es wieder um die eigene Person geht. Ego, verdammtes Ego. Blankes Misstrauen, was keine gute Basis für ein gemeinsames Miteinander ist. Manche denken, dass ich gerade von der kleinen, heilen Welt träume. Vor kurzem aber hat diese Welt im Kindergarten tatsächlich existiert. Und ich wünsche mir nichts sehnlicher, als dass wir da alle gemeinsam wieder hinkommen.
Und jetzt gehe ich mein Pausenbrot essen. Guten Appetit!
P.S. Natürlich haben wir teilweise auch selbst zu dieser Situation beigetragen. Alle Unstimmigkeiten wurden versucht, persönlich zu klären. Man kann übrigens auch zu einer Situation etwas beitragen, wenn man einfach nur zu lange schweigt und zusieht. Letztendlich schreibe ich das, weil mir sehr viel am Kindergarten unserer Kinder liegt.
Eulen auf Eulen
Kind 1 und 2 haben mir ein tolles Geschenk gemacht. Und weil Eulen zu Eulen gehören, stehen sie jetzt bei uns auf dem Tisch. Vielleicht überlege ich mir das mit einem Haustier doch noch mal. Kind 1 und 2 planen bereits den kompletten Balkon als Hasengehege umzubauen. Ich plädiere für Eulen, wo sollen wir denn im Sommer sonst grillen?
Kind 1 ist nun Besitzer einer Eisdiele
Ihr erinnert euch vielleicht noch an die Streetart-Eiskarte? Gestern morgen konnte ich in aller Ruhe ausschlafen. Als ich am Frühstückstisch saß, kam Kind 1 und zeigte mir seine Zeichnungen des Morgens. Ich war überrascht. Kind 1 hatte ganz viele Eis am Stil gemalt und fragte: „Kannst du mir auch so eine Eiskarte machen, wie du sie gemacht hast?“ Nachdem wir feststellten, dass das am Computer zu viel Zeit braucht, beschlossen wir die Eiskarte zu basteln.
Syrien: das allerschönste Video seit Jahren
Aus Syrien gibt es seit 2 Jahren nur Horror-Meldungen. Auch wenn ich mir hier im Blog in den letzten Tagen mit den Wahlplakaten viel Spaß erlaubt habe, so bin ich mir durchaus bewusst, dass die Welt definitiv andere Probleme hat, als die Bundestagswahl. Zum Thema Syrien kann ich nicht viel schreiben, da ich mich mit dem Thema bisher nur rudimentär befasst habe.
Ich verabscheue Krieg und ja, ich bin ehrlich, vielleicht mache ich mir das Wegschauen manchmal zu einfach. Wegschauen aus Angst vor den eigenen Gefühlen, die ich beim Anblick von Kriegsbildern empfinde. Da mischt sich Wut mit Hass, Trauer mit Tränen, meist aber bleibe ich einfach mit großer Ratlosigkeit zurück. Gibt es ein existentielleres Problem, als die ständige Bedrohung des Lebens, sei es das der Familie, Freunde, Verwandten oder das eigene?
Was kann ich alleine schon ausrichten? Nichts, aber was ich kann, ist hier ab und zu darüber zu schreiben. Mir ist bewusst, dass sich viele Menschen, vielleicht auch einige Leser (mich eingenommen), lieber mit spaßigen Themen beschäftigen, als ein ein schweres Thema zu verdauen. Deshalb habe ich hier ein Video aus Syrien, genauer gesagt aus Zamalka, einer Stadt im Südwesten Syriens. Es zeigt einen Vater, der seinen für tot geglaubten Sohn wieder findet. Und das, liebe Leser, ist für mich der absolut größte Videomoment in diesem Jahr. Der Vater ist übrigens erst ab ca. Minute 1 zu sehen. Dann eine kurze Pause, vielleicht war das Kind in dieser Zeit bei der Mutter? Wer sich ab Minute 3:45 das Video 2 Minuten anschauen kann ohne dabei Gänsehaut zu bekommen, oder eine Träne zu vergiessen, tut mir leid.
(Video Direktlink – via Washington Post)
Sprachprobleme von Kindern und die Lösung
Kind 1 konnte durch seine Schnullerzeit lange kein „sch“ sprechen. Während andere besorgte Menschen uns empfohlen haben, diesen Sprachfehler durch Logopädie korrigieren zu lassen, gaben wir Kind 1 einfach die Zeit, die es brauchte. Irgendwann fiel Kind 1 das „Problem“ anscheinend selbst auf, da die meisten seiner Kindkollegen im Kindergarten bestimmte Wörter anders aussprechen, als er selbst. Und so trainierte er fleißig Tag für Tag für sich selbst. Als kleine Unterstützung, wie man „sch“ ausspricht, spielte ich ihm immer dieses Lied von Nico Haak vor. Gut, es ist unfair, einen niederländischen Nachbarn als Beispiel heranzuziehen, aber wir wollten diesen fiesen „Schhhhhhhh“-Laut bezwingen. Ich hoffe nur Kind 1 hat von der Musik kein Trauma bekommen ;)
So werden Fenster strahlend sauber
Viele Menschen behaupten, dass das Leben mit Kindern anstrengend sei. Dabei werden häufig die Vorteile verkannt. Wer putzt schon gerne Fenster? Mit Kindern alles kein Problem. Eltern dürfen nur nicht vergessen, den Kindern noch einen Putzlappen in die Hand zu geben.
Hallo liebe Nido Leser/innen
Willkommen. Wenn ihr weitere Geschichten oder Artikel über Kinder, Erziehung, etc. lesen möchtet, dann werdet ihr hier fündig. Als kleine Warnung sei gesagt: bei mir gibt es nur persönliche Erlebnisse und Beobachtungen meist in Bezug auf die eigenen Kinder, ohne jeglichen pädagogischen Hintergrund ;)
Mit Kindern bei der Sehschule: ich sehe was, was du nicht siehst
Kind 1 und 2 sind zwei richtig tolle Menschen. Während Kind 1 immer alles sehr genau nimmt, am besten alles nach Plan laufen sollte und jede kleinste Abweichung mit einem kritischen Blick beäugt und beurteilt wird, ist Kind 2 doch eher der Quatsch-Typ. Das ist natürlich nur eine kurze Zusammenfassung.
Gestern hatten beide Kinder einen Termin bei der Sehschule. „Frau Doktor“ macht da immer so tolle Tests. Zuerst war Kind 1 an der Reihe. Ein Haus, ein Rechteck, ein Kreis und ein Dreieck wurden in unterschiedlichen Größen und Anordnungen auf die Wand gebeamt. Kind 1 hatte keinerlei Probleme damit, alle Formen zu benennen. Aufgaben lösen macht Kind 1 richtig Spaß. Anschliessend kam noch der Kreis-Test. Kind 1 sollte sagen, an welcher Seite der Kreis offen ist, also oben, unten, links oder rechts. Alles prima, auch kein Problem. Alle Aufgaben mit Bravour bestanden. Nächstes Kind.
Während sich Kind 1 an der Seite auf einen Stuhl setzte, machte es sich Kind 2 bequem. Kind 2 ist noch etwas jünger, deshalb zeigte ihm „Frau Doktor“ auch nochmal ein Blatt mit dem Haus, dem Quadrat, usw. Als Kind 2 noch kein Auge abgeklebt hatte, konnte er auf dem Blatt alles richtig benennen. Haus, Quadrat, Kreis und Dreieck. „Frau Doktor“ ging also frohen Mutes etwas zurück und Kind 2 saß nun mit abgeklebtem Auge auf dem Stuhl. „Und, was siehst du?“, wollte sie wissen. Kind 2 nahm all seine Kreativität zusammen und sagte „Stachelige Blume“. Die Augenärztin nahm das so hin und vermutete, dass er beim nächsten Mal zum Haus wieder „Stachelige Blume“ sagte. Also merkte sie sich stachelige Blume.
Kind 1 saß währenddessen mit einem Lachanfall auf dem Stuhl an der Seite und wiederholte ständig „Kind 2 hat stachelige Blume gesagt, Kind 2 hat stachelige Blume gesagt“. Das spornte Kind 2 natürlich weiter an. „Frau Doktor“ frage also erneut: „Und was siehst du jetzt?“ Kind 2 entwich ein freundliches, aber doch sehr lautes „Toommaaattteee“. Kind 1 am Rand konnte sich vor Lachen nicht mehr halten. Die Augenärztin notierte sich also „Toommmaaatteee“, in der Hoffnung dass Kind 2 damit den Kreis meinte. So ging das eine ganze Zeit weiter, doch die Begriffe „Stachelige Blume“ und „Tomate“ wiederholten sich nicht. Stattdessen erfand Kind 2 immer neue Beschreibungen für das, was er gerade anscheinend gesehen hat.
„Frau Doktor“ ging zum zweiten Test über und zeigte Kind 2 nun ebenfalls die Ringe, die an einer Seite offen sind. Das Spiel begann erneut. „Kind 2, an welcher Seite ist der Kreis offen?“, fragte sie ihn höflich. Kind 2 deckte die Schwachstelle des Tests sofort auf, indem er mit „am Rand“ antwortete. Somit hatte er alle Kreise auf einmal gelöst. Nun wartete Kind 2 darauf, dass er sich aus der Geschenkekiste beim Arzt etwas aussuchen durfte. Schließlich hat er ja so toll mitgemacht. Stimmt, das hat er, auch wenn er dafür in die Tiefen der Kinderfantasiekiste greifen musste.
Kind 1 und 2 suchten sich beide etwas aus der Geschenkekiste aus und wir durften endlich gehen. Nicht jedoch, ohne das Pflaster, mit dem vorher das Auge abgeklebt war, auf den Arm zu kleben. Man ist ja so schlimm verwundet nach so einem Besuch bei der Sehschule.
Herr Bumerang erklärt „Verantwortungsbewusste Erziehung“
In der Nähe unserer Wohnung gibt es einen Platz, der allen Bürgern der Stadt offensteht. Zwei kleine Fußball-Tore und ein Basketball-Spielfeld ziehen Kinder und Jugendliche an. Wir gehen ab und zu zum Fahrradfahren hin, da Sohn 1 und 2 da frei fahren können. Kein Autoverkehr, kein auf dem Gehweg fahren.
Der seltsame Typ mit dem Bumerang
Der Platz ist ungefähr so groß wie ein Fußballfeld. Wir halten uns auf der einen Seite auf, in der Mitte spielen ein paar Jungs Basketball und auf der anderen Seite wirft ein älterer Mann, ich tippe sein Alter auf ungefähr 60, einen Bumerang. Man kennt sich zumindest vom Sehen, denn der Mann ist öfter dort. Wir auch.
Nun, kurz bevor wir wieder nach Hause fahren wollen, machen wir zum Abschluss ein Wettrennen. Von der einen Seite des Platzes zur anderen und wieder zurück. Wir halten bei Herrn Bumerang viel Abstand, doch als wir auf Höhe des Mannes ankommen, ruft dieser laut: „Spielen Sie hier jetzt Fußball?“ Sohn 1 hat zwar einen Ball auf dem Gepäckträger, aber ich verneine seine Frage. Das scheint Herrn Bumerang nicht zu gefallen, denn mit einem „Und was machen Sie dann hier?“ möchte er anscheinend eine Unterhaltung beginnen. Mein Gehirn schickt meinem Mund ein nettes „Fahrrad-Wettrennen“ als Antwort und wir fahren weiter.
10 Meter später drehen wir um und wollen wieder zum anderen Ende fahren. Zack, da steht Herr Bumerang schon wieder und spricht mir die Fähigkeit einer verantwortungsbewussten Erziehung ab. Bumerang kennt die Tricks und Kniffe, mit denen man Eltern ans Bein pinkeln kann. Wir halten an, Sohn 1 und 2 sichtlich irritiert, was denn Herr Bumerang nun eigentlich wolle.
Herr Bumerang:
Sehen Sie nicht, dass ich hier Bumerang spiele? Das ist gefährlich.
Und ich so:
Doch, das sehe ich, deswegen halten wir so viel Abstand.
Herr Bumerang:
Das hier ist aber mein Bereich.
Und ich so:
Der Platz steht allen Menschen offen.
Herr Bumerang:
Aber wenn ich hier Bumerang spiele, dann spiele ich hier.
Und ich so:
Das spricht Ihnen niemand ab. Sie dürfen hier gerne weiter spielen.
Herr Bumerang wild gestikulierend und einen Vogel zeigend:
Wenn Sie nicht fähig sind für die Sicherheit ihrer Kinder zu sorgen, dann sollten Sie keine Kinder haben.
Und ich so:
Das stimmt.
Herr Bumerang einen Mittelfinger zeigend:
Was sind Sie für ein Vorbild für ihre Kinder? Ich spiele hier und der Bumerang könnte ihre Kinder am Kopf treffen.
Und ich so:
Ihren Gesten nach zu urteilen, haben Sie keine Kinder. Vielleicht sollten Sie besser trainieren, dass sie den Bumerang immer fangen, oder aber eine freie Wiese suchen, auf der keine Kinder spielen. Meine beiden Kinder sind ja nicht die einzigen, die hier spielen. Die Frage ist doch, warum Sie knapp die Hälfte dieses Platzes alleine in Anspruch nehmen, während sich 15 Jugendliche und Kinder auf der anderen Hälfte aufhalten sollen.
Herr Bumerang:
Ich war zuerst da.
Und ich so:
Das sagen meine Kinder auch immer.
Herr Bumerang kopfschüttelnd:
Ach, Sie werden es nie verstehen. Sie wollen es einfach nicht verstehen.
Und ich so:
Kann sein, allerdings zeige ich anderen Menschen weder einen Mittelfinger noch einen Vogel.
Herr Bumerang verlässt unsere Unterhaltung und begibt sich 20 Meter zurück zu seiner Bumerang Abwurf-Stelle. Wir fahren weiter und Sohn 1 und 2 fragen mich, warum der Mann so „blöd“ war. „Blöd“ ist übrigens auch nur ein „blöder“ Versuch das Wort „scheiße“ so lange wie möglich aus dem Sprachgebrauch der Kinder rauszuhalten. Aber das ist eine andere Geschichte.
Wir haben nun 30 Meter Abstand zu Herrn Bumerang. Ein letztes Mal versuche ich mit dem Mann zu reden.
Und ich so:
Ist dieser Abstand für Sie ausreichend? Können wir bis zu dieser Stelle unser Wettrennen fahren?
Herr Bumerang macht mit den Händen den Scheibenwischer vor dem Kopf.
Und ich so:
Das finde ich nicht mehr nett. Ich frage Sie höflich, ob dieser Abstand ausreichend ist und Sie antworten nur mit einer abfälligen Geste.
Herr Bumerang:
Das mache ich, weil Sie mich verarschen wollen.
Mir fällt keine Antwort mehr ein. Nun gut, jeder wie er mag. Herr Bumerang darf glauben, was er möchte, jedoch hat mir die Geschichte eines gezeigt: noch viele Bumerang-Würfe werden ins Land ziehen, ehe Herr Bumerang auf die Idee kommt, kurz mit einem Wurf zu warten, bis ein paar Fahrradfahrer wieder weg sind. Das Warten hätte 15 Sekunden gedauert, die nette Unterhaltung 2-3 Minuten. Manche Menschen kennt man nur aus Erzählungen und ich glaube Herr Bumerang gehört zu dieser seltenen Spezies.
Auf dem Sprungbrett: Seepferdchen und Wasserratten
Da gibt es Momente, in denen kann ich die Welt um mich herum total vergessen. Am Wochenende war wieder so ein Tag. Ja, ich finde Kinder einfach weltklasse, oft auch anstrengend, aber trotzdem unglaublich bereichernd. Am Sonntag waren wir im Freibad. Vorausschickend sei gesagt, Kind 1 hat seit einigen Wochen das Seepferdchen, den Führerschein fürs kalte Nass. Inzwischen ist der kleine Kerl also einigermassen selbständig im Wasser unterwegs.
Während Kind 2 mit Schwimmflügeln meist zu einem Wasserbesuch überredet werden möchte, ist Kind 1 bereits im Wasser, noch bevor die Badetasche ausgepackt ist. Ich schweife ab. Vor 2 Wochen wollte Kind 1 also zum ersten Mal vom Startblock springen, natürlich nur unter der Prämisse, dass ihn im Wasser ein Elternteil auffängt. Lasst mich verraten: das mit dem Auffangen ist eine super Idee. Während Kind 1 im Überschwang der Abkühlung wie ein Irrer auf mich hechtet, fange ich ihn auf, tauche unter, während das Kind natürlich schön brav mit dem Kopf über der Wasseroberfläche bleibt. Toll.
Mir war schnell klar, dass das nur eine kurzfristige Übergangslösung sein kann. Also versuchen wir auf seinen Wunsch hin einen Sprung ohne Auffangen. Zack, platsch, Kind 1 taucht unter, taucht wieder auf, und schimpft, warum ich ihn nicht gefangen habe. Das sind dann die kleinen Momente, in denen Kinder auch anstrengend sein können. Kind 2 ist natürlich auch am Startblock und will dem großen Bruder in nichts nachstehen. Mit Schwimmflügeln bewaffnet erklimmt er Block Nummer 7, reisst große Sprüche, während hinter ihm die jugendlichen Salto-Jungs auf ihren Einsatz warten.
Die Schlange hinter ihm wird länger, die ersten Jungs werden nervös. Kind 2 lässt sich jedoch nicht beirren, dreht sich um und sagt auf seine trockene Art und Weise: „Ich muss mich konzentrieren.“ Gut, die Schlange wartet weiter. Gefühlte 2 Minuten später (2 Minuten können sehr lange sein), steigt Kind 2 vom Startblock herunter und ruft mir ins Wasser zu: „Papa, ich springe doch lieber vom Fünfer.“ Die Schlange hinter ihm war etwas verblüfft aber froh, endlich springen zu dürfen.
Bereits damals löcherte mich Kind 1, wie hoch denn der „Einser“ ist. Kind 1 wollte gerne von da springen, allerdings wieder unter der Voraussetzung, dass ihn jemand im Wasser auffängt. Ich stellte mir vor, wie ich in 5 Jahren im Wasser darauf warte, meinen Sohn vom 10 Meter Turm aufzufangen. Ihr merkt, die Sache hat einen Haken. Also sagte ich ihm, dass er springen kann, ich im Wasser auf ihn warte, aber nicht auffangen werde. Anscheinend hat er noch ein paar Tage darüber nachgedacht, aber am Wochenende war es soweit.
Kind 1 klettert auf das 1-Meter Brett und springt ins Wasser. Wow, es gibt so Momente, die kann man nur im Gedächtnis für möglichst lange Zeit abspeichern. Das Leuchten in seinen Augen verrät seinen ganzen Stolz, die Überwindung, die es ihn gekostet hat und vieles mehr. Ein Moment des perfekten Glücks. Wir freuen uns zusammen und natürlich springt Kind 1 noch gefühlte 438 Mal vom 1-Meter Brett. Mal mit Anlauf, mal ohne, mal der Versuch einer „Arschbombe“, was bei so einem kleinen Kinderpo wirklich lustig aussieht.
Lustig, irgendwie fühle ich mich genauso glücklich wie Kind 1. Sprungbrett FTW!
Krümelmonster vs Rammstein
Man kennt diese Kinderspielzeuge, die ständig nur Lärm machen. Kinder drücken mit Ausdauer stundenlang die Tasten, während Eltern sich darüber aufregen. Jetzt ist mir aber klar, wer das Double von Rammstein ist: das Krümelmonster, yeah.
(Video Direktlink – via reddit)
Evolution von Sprache: warum „book“ cool ist
Stephen Fry und Jonathan Ross unterhalten sich über die Entwicklung von Sprache. In Zusammenhang mit der T9 Eingabehilfe wurde auch klar, warum Stephen Frys 12-jähriger Neffe das Wort „book“ in einem für Stephen unverständlichen Zusammenhang verwendete.
…If you try and type „cool“ on some systems it comes out as book…
Doch mein Lieblingszitat ist:
…being a guardian of language is enjoying language…
Angriff der Feen-Armee: Schnullerfee, Windelfee, Zahnfee und Konsum
Nachdem Dirk hier einen Gastbeitrag schrieb, brachte er mich auf so einige Gedanken. Sein Text führte mir vor Augen, wie sich gewisse Produkte ins Kinderleben schleichen, ohne dass es jemand bemerkt haben will. Bielefeld also. Wer sich mit anderen Eltern unterhält oder in sich hineinhört, stellt sehr schnell fest, dass es nicht selten liebgewonnene Traditionen aus der eigenen Kindheit sind, die nun an die eigenen Kinder weitergegeben werden. Doch dann gibt es auf einmal neue Einflüsse, bei denen keiner genau sagen kann, woher sie kommen. Beispiel Feen. Eine ganze Arme Feen erwartet unsere Kinder. Ich nenne sie jetzt mal die Konsumfeen.
Fürze im Zauberland
Gastbeitrag von The Dirkness, der hier und da blöggt.
Es war endlich wieder Ruhe eingekehrt. Der Tagesordnungspunkt 4 „Spielzeugfreie Zeit“ schlug mit etwas mehr als einer Stunde Überzug hohe Wellen und sprengte den zeitlichen Rahmen der ersten bundesweiten Sitzung der Kita-Vertreter im Bielefelder Olympiastadion am vorvergangenen Wochenende. (Die traurige Geschichte vom Bielefelder Olympiastadion: Im Zuge seiner nationalen Bewerbung für die Olympischen Spiele hatte das Komittee in Bielefeld übersehen, dass für 1966 gar keine Spiele anberaumt waren, jedoch vorsorglich ein ansehnliches Stadion bauen lassen, das bereits in Vergessenheit geraten war, als Bielefeld zumindest in allen möglichen kartografischen Machwerken als real erscheinen sollte und die Macher das Verzeichnen des Stadions übersahen. So findet sich denn auch in keiner Karte und keinem Stadtplan das Olympiastadion.) Die immerhin knapp 41.000 anwesenden Eltern-Vertreter der rund 52.000 Kitas in Deutschland wussten sich der Lokalität angemessen in feinstem Südkurven-Choral bestens zu beschweren.
Unterhaltungen mit der 2-jährigen Tochter – Teil 5 „Playtime“
Hatte ich zwar vor kurzem erst, finde aber die Idee dahinter so cool, weil man sich als Eltern kleinerer Kinder immer wieder selbst in diesen Episoden findet. Das Kind gewinnt immer. IMMER! Im ernst, ich muss herzhaft über diese nachgespielten Unterhalten lachen, weil man merkt auf welch unterschiedlichem Level der jeweilige Mensch „diskutiert“. Vor allem aber wie schön frei Kinder Eltern und Erwachsene dazu bringen manchmal verrückte Dinge zu tun.
Mehr wie immer im dazugehörigen Youtube Kanal „ConvosWith2YrOld“.
Kinderfotos in sozialen Netzwerken und das Recht auf Selbstbestimmung
Johnny hat es bereits vermutet. Das Internet ist kaputt. Zu einem großen Teil sind aber auch die Menschen kaputt, die mit Hilfe vieler Einsen und Nullen oftmals letzteres produzieren. Wenn ich Johnnys Artikel richtig deute, wird sich zukünftig seiner Meinung nach das Nutzerverhalten verändern:
Wir werden viel mehr für uns behalten. Denn wir können nicht mehr flüstern im Internet.
Achtung, jetzt kommt eine geskriptete Überleitung, an der ich lange gefeilt habe. Wir brauchen nicht mehr zu flüstern, denn ein großer Teil der User schreit sowieso den ganzen Tag das Internet voll. Andere schreien nicht so laut, aber handeln aus meiner Sicht aus einer zu sicher gefühlten Position heraus.
Verantwortung bewusst machen
Sicherlich, der Mensch ist oftmals ein bequemes Wesen. Deswegen genießen sehr viele Menschen Monopolisten wie Google oder Facebook. Halt, weiterlesen. Wir sind zu faul uns die wichtigsten Dinge selbst beizubringen. Kleiner Vergleich: wenn jemand in einer fremden Stadt steht und zum Bahnhof möchte, wird die Person den Weg finden. Fragen, noch mehr Menschen fragen, bis man am Ziel ist. Antrieb für so viele Fragen ist der Wunsch, den Zug noch pünktlich zu erreichen, um zu einem bestimmten Zeitpunkt am Ziel zu sein.
Wenn ich das Verhalten vieler Eltern im Internet beobachte, bemerke ich, dass der Zug meist schon abgefahren ist. Leider. Das Leben der eigenen Kinder wird praktisch ab dem Moment, an dem man den Kopf bei der Geburt sehen kann, mit Fotos dokumentiert. Mit „Freunden“ geteilt. Alles in dieses Internet hochgeladen. „Schau mal, total putzig, Gerd* pinkelt da gerade in die Badewanne.“ Oder vielleicht „Hier ist Gerd* im Schwimmbad.“ Na ja, den Rest könnt ihr euch sicherlich denken. Ich bin nicht begeistert.
Recht auf ein selbstbestimmtes Leben
Kinder haben das Recht, selbst über ihr Leben zu bestimmen. Klar, da müssen sich Eltern ein paar lange Jahre gedulden, bis Kinder wirklich selbständig entscheiden können, aber ich finde diesen inflationären Umgang mit Baby,- und Kinderfotos nicht normal. Ihr wisst doch, wie dieses Internet funktioniert. Habt ihr jemals nach einer bestimmten Person, nach Freunden gegoogelt? Jemals die Bildersuche bedient? Sicher, machen vielleicht nicht alle, aber sehr viele, oder? Stellt euch vor, dass ein Schulkamerad (der Gerd* nicht gerade wohlgesonnen ist) nach Gerd* googelt und über die Fotos stolpert, als Gerd* in die Badewanne pinkelte. Ich werde das nicht weiter ausführen.
Lasst Kinder selbst entscheiden, was sie von sich preisgeben möchten und was nicht. Wenn man unbedingt Freunden und Verwandten Fotos der Kinder zeigen möchte, dann wäre ein eigener kleiner Webspace die sicherste Lösung. Über ein Verzeichnis, das von Suchmaschinen nicht indiziert werden darf und mit einem Passwort geschützt werden kann, können die Fotos dann angesehen werden. Natürlich bin ich kein Techniker, aber diese Variante halte ich für definitiv sicherer als Facebook, Twitter oder Google. Wie immer gilt aber auch: absolute Sicherheit gibt es eben nicht. Wenn ihr nicht wisst, wie das mit dem eigenen Webspace genau geht, dann fragt. Beim Hauptbahnhof fragen wir ja auch nach.
Insofern hat Johnny vielleicht doch nicht so Unrecht mit seiner Vermutung, dass wir nicht mehr flüstern können. Natürlich muss auch hierfür erstmal ein Bewusstsein entstehen, denn gerade haben wir doch erst gelernt, dass wir auf alles von überall zugreifen können, dass wir praktisch alle dauervernetzt sind, dass alle unsere Freunde bei Facebook sind, usw. Vielleicht hält diese Welt gar nicht so lange an.
P.S. Ja, ich kann verstehen, dass man gerne Kinderfotos zeigt. Ja, das Internet macht dies schneller möglich. Nein, die Fotos muss nicht jeder sehen.
* Name frei erfunden
2 Kinder, Gummibänder und jede Menge Spaß
Dieses Video hat meinen Tag gerettet, zeigt es doch sehr eindrucksvoll, dass Kinder nicht zwangsläufig nur als Geld/Kostenfaktor gesehen werden dürfen. Auch wenn es dazu natürlich unglaublich viele Studien gibt, wie viel so ein Kind bis zum 18. Lebensjahr kostet, was diese Studien nicht zeigen können ist das hier:
(Video Direktlink)
Schöne Kindheit ist ein Mix aus Nagellack, Schürfwunden und Totenkopf-Pflaster
Nachdem ich letzte Woche über die beiden Jungs und ihren Nagellack berichtet habe, wollte ich mich nochmal für die großartigen Kommentare bedanken. Letztlich ist es so: Kinder toben sich aus, da schließen sich Nagellack und Schürfwunden nicht aus. Weder bei Mädchen, noch bei Jungen.
P.S. Inzwischen haben die Farben gewechselt. Kind 1 trägt nur rot und blau. Kind 2 hat sich für rot entschieden. Ein Update gab es auch: die Fußnägel sind nun ebenfalls lackiert. Am Wochenende waren wir im Freibad und ich war etwas verblüfft, dass ein kleines Mädchen auf Kind 2 zulief und sich etwas neidisch mit ihm unterhielt. „Ich darf keinen Nagellack auf meine Finger machen. Das ist ungerecht, weil du bist ein Junge und du darfst das.“ Kind 2 und ich sind daraufhin schnell abgehauen, um keinen Ärger mit der Mutter zu bekommen ;)
Unterhaltungen mit der 2-jährigen Tochter – Teil 3 „Cookies“
Seit geraumer Zeit spielt der Typ Unterhaltungen mit seiner 2-jährigen Tochter nach. Die Idee ist sowieso grandios, aber es ist einfach so toll und ehrlich. Jetzt ist der dritte Teil dazu erschienen und es geht um Kekse. Die anderen Teile gibt es im YouTube Kanal zu sehen.
Oh nein, meine Söhne laufen mit lackierten Fingernägeln in der Öffentlichkeit umher
Ehrlich, ich wollte das nie. Jetzt haben meine Kinder, zwei Jungen, Nagellack für sich entdeckt. Das ist doch zum Kotzen. Kein echter Mann verwendet Nagellack. Wie sollen aus den beiden Jungen mal echte Männer werden. Hart wie die deutsche Eiche, furchtlos, jede Frau beschützend, weil die es selbst nicht hinbekommen. Dafür braucht es Männer. Auf der anderen Seite frage ich mich auch, wer meinen Kindern später mal das Mittagessen auf den Tisch stellen wird, wenn keine Frau heutzutage mehr kochen kann.
Warum klein Luiz Antonio keinen Oktopus essen will
Das sind sehr interessante Feststellungen, die der kleine Mann hier trifft. Die Mutter war sicherlich geflasht, als ihr Sohn ihr erklärte, warum er keinen Oktopus essen mag. Warum er Tiere essen allgemein doof findet. Wann geht eigentlich so ein kleines, tolles Kinderherz verloren? Wann werden wir zu diesen teilweise fiesen Menschen, die nur noch selten ein reines Herz mit sich herumtragen?
(Video Direktlink – via Laughing Squid)
Kindern den Tod erklären – ich habe keine Ahnung
Als Eltern weiss man: der Tag wird kommen, an dem Kinder mit dem Thema Tod in Berührung kommen. Sei es durch eine Geschichte, einen persönlichen „Fall“ im Familienkreis, oder andere Erlebnisse. Letzte Woche ist die Uroma der beiden Kinder verstorben. Die Kinder hatten keinen wirklichen Bezug zu ihr, da sie schon sehr lange in einem Pflegeheim lebte und seit der Geburt der Kinder nicht wirklich ansprechbar war. Uroma wurde tolle 93 Jahre alt. Nach einem langen Weg des körperlichen Abbaus sind ihre Lebensfunktionen erloschen. Die Funktionen, die sie so lange bei uns liessen. Nächste Woche findet die Trauerfeier statt und wir gehen als Familie hin. Was passiert mit den Kindern?
Wir alten Säcke sind nicht das Internet
Irgendwie ist mein Kopf zwischen völliger Erschöpfung und voller neuem Tatendrang. Alleine der Körper liegt gerade auf der Couch und kann nichts mehr machen. 3 Tage republica sind anstrengend. Gerade wenn man sich auch mal von Vorträgen überraschen lassen möchte und nicht den geheimen Masterplan in der Tasche hat. Doch heute geht es mir eher um ein Thema, das mir im Zusammenhang mit der Veranstaltung auffiel. Ich bin ein alter Sack. So ein Jugendlicher kam auf mich zu und meinte, dass er die Graufärbung meiner Haare echt „cool“ fände. Das war gelogen, hätte aber passieren können.
Der Nachwuchs ist da
Bei keiner vorangegangenen republica fielen mir so viele Kinder auf. Hier schnalzte ein kleines Mädchen mit der Zunge aus dem Fenster, während die Mutter dem Vortrag lauschte. War übrigens ein tolles Mädchen, habe 5 Minuten mit ihr Zunge schnalzen lassen. Dann waren da die Jungs, die am MacBook Air des Vaters auf spielaffe unterwegs waren. Diese Geschichten liessen sich ewig fortsetzen. Aber was machen wir denn jetzt mit diesen Kindern und Jugendlichen auf der republica? An allen Ecken und Enden war es spürbar. „Die“ benutzen irgendwie ein anderes Netz als ich. Ja, ja, die Kritikerstimmen mit „Das ist absolut normal und nicht besorgniserregend“ in den Köpfen, werden mir genau das entgegnen.
Dennoch: ich würde sehr gerne mehr über die Jugend erfahren. Gerade bei einer republica Konferenz. Natürlich funktioniert es nicht, wenn sich Erwachsene über ein Kindernetz Gedanken machen und die „Zielgruppe“ aussen vor lassen. Kinder bilden das Kindernetz und das existiert schon lange. Vielleicht sind die Anlaufstellen sogar gleich, aber nach meinem Austausch war ich doch überrascht, wie klein meine Blase ist, in der ich mich bewege. Facebook, das freute mich sehr, ist eben nicht Nummer 1 Kanal bei Jugendlichen. Whatsapp ist Favorit, weil da nur der eigene Stream läuft, nicht unterbrochen von nerviger Werbung. Viele Jugendliche schauen kein TV mehr, sondern YouTube. Was und wann sie wollen, nicht wann ein TV-Sender denkt, dass Jugendliche vor dem TV sitzen sollten.
Jugend-Panels auf der republica 14
So toll die republica war, nächstes Jahr könnte da mehr in Richtung Jugend gehen. Hier eine Liste loser Gedanken, die in meinem Kopf umherschwirren:
- Jugendliche Panels integrieren, vielleicht gar als Jugendbühne
- Mehr Panels mit Austausch von „Alt“ und „Jung“ auf einer Bühne
- Hackerspace für Jugendliche
- Kinderbetreuung ;)
Ach ja, vielleicht reiche ich da einfach mal ein paar Ideen ein. Mal sehen. Ansonsten danke an alle Organisatoren der republica und an alle freiwilligen Helfer. Die 3 Tage waren sehr schön.
Kleiner Junge durchschaut Kartentrick
Individualisten unerwünscht – bin ich jetzt erwachsen oder nicht?
In letzter Zeit laufen ein paar wirre Gedanken durch meinen Kopf, die ich nicht wirklich gut organisiert bekomme. Und nein, es ist keine Midlife Crisis oder ähnliches, lediglich punktuelle Eindrücke, die ich gerne festhalten möchte. Wundert euch also nicht, wenn in diesen Eindrücken kein roter Faden zu erkennen ist.
Aufgepasst Kinder: Hilfreiche Tipps für die Einschulung
Passend zum „Bündnis für Verbraucherbildung“ Artikel gestern, hat mich Liamara auf folgenden Schrieb aufmerksam gemacht, den Alvar bei Twitter drüben veröffentlichte:
Prima, solche Kopien gibt es, wenn man sein Kind einschulen lassen möchte. Zumindest an einer Schule. Eine zu viel. Ich frage mich ja, wer solche Zettel verfasst und wie viel Geld da fliesst. Falls kein Geld geflossen sein sollte würde, so wäre das der beste Beweis wie gut das System diese Person hinerzogen hat. Dieser Schrieb mag vielen von euch vielleicht lächerlich erscheinen, doch es ist nur ein kleiner Baustein unter ganz vielen, die am Ende das Wesen Mensch mitformen.
Aufgepasst Kinder: Ilse Aigner und das Bündnis für Verbraucherbildung
Jawoll, in deutschen Grundschulen passiert in Sachen Ernährungsbildung gar nichts. Und weil das so ist, dachte sich die Ilse „Bilse keiner willse“ Aigner, dass da unbedingt Abhilfe geschaffen werden muss. Ratz Fatz wurde das „Bündnis für Verbraucherbildung“ ins Leben gerufen, das schon jüngste Schüler zu kompetenten Verbrauchern heranziehen will. Was wäre so ein Bündnis aber ohne die entsprechenden Unternehmen, die das ganze Vorhaben mitfinanzieren? Nichts, eben.
Hervorragende Aussichten für die Zukunft
Mit in diesem Bündnis sind Edeka, Metro, Rewe, Tchibo, Procter & Gamble und McDonald´s. Ey Leute, das ist doch jetzt nicht euer ernst, oder? In einer Berliner Grundschule gaben Ilse Aigner, Verbraucherzentralen Vorstand Gerd Billen und der Edeka Chef Markus Mosa, der auch im Vorstand des Lobbyvereins „Die Lebensmittelwirtschaft“ sitzt, den Startschuss.
Prima, da hat sich ja ein zukunftsfähiges Bündnis gefunden. Anstatt an den eigenen Produkten etwas zu verändern, wird nun weiter schön die „Mehr Bewegung“ Schiene gefahren. Mit Verlaub gesagt, das geht vollkommen am Thema vorbei.
Liebe Handelsketten: entfernt doch erst mal die Süßigkeiten an euren Kassen und ersetzt sie durch Obst oder Gesundes. Hört auf die Kinder durch eure Gier zu malträtieren. Ihr seid groß und ihr wisst das. Und kommt jetzt nicht mit „Das ist Sache der Eltern“. Ja, was ihr macht ist mit Verlaub gesagt erbärmlich. Ihr missbraucht die Kleinsten für euren Profit und setzt euch dann in ein „Bündnis für Verbaucherbildung“, um den Schülern entsprechendes Material für ausreichende Bewegung mit an die Hand zu geben.
Doch bevor ihr Süßigkeiten und ähnlich gesunde Produkte aus dem Kassenbereich entfernt, werdet ihr wohl eher Spielplätze vor der Türe errichten, damit die kleinen fettleibigen kinder dort noch ein paar Purzelbäume machen können. Man, das macht mich echt sauer!
Liebes goldene M: Spielplätze hast du ja schon vor vielen deiner „Restaurants“. Du weisst wie es geht: erst die Menschen mit fettigem Fast Food dick machen und danach die Kinder rausschicken zum „Spielen“. Anstatt sich über geeignete Kindermenüs Gedanken zu machen, packst du lieber noch ein kleines Spielzeug in die Tüte rein. Immer schön Abhängigkeiten schaffen, das kannst du.
Die Verantwortung der Eltern
Selbstverständlich haben Eltern die große Verantwortung Kinder in einem gewissen, von ihnen als richtig erachteten Bewusstsein, zu erziehen. Dies würde ich niemals bestreiten und ich mache das sehr gerne. ABER: wenn ihr jetzt über ein neu gegründetes Bündnis in die Schulen einziehen, dann widerstrebt mir das, denn dann liegt es nicht mehr nur in meiner Hand, verantwortungsvoll mit den Kindern umzugehen.
Vater und Tochter singen „Mana Mana“
Freitags 16.00 Uhr. Leute, jetzt mal alle mit einstimmen. Mana Mana, Mana Mana, usw. Diesmal habe ich eine Variante gefunden, die nicht gesperrt wurde, so wie diese 3 Videos, die alle in einem Artikel von vor 2 Jahren stecken und jetzt alle nicht mehr abspielbar sind. Ach ja, das hätte auch eines meiner Kinder sein können, denn wenn wir so ein Lied singen müssen sie mich dann etwas bremsen. Wie das Kind hier bei 0:31 Sekunden. Mein Lieblingsteil beginnt bei 0:26 Sekunden.
(Video Direktlink – via Stuff I stole from the internet)
„Ambulance Playground“ in Malawi
Mist, ich sollte endlich bessere Überschriften finden. Die niederländischen Designer Luc van Hoeckel und Pim van Baarsen haben gemeinsam mit Sakramenta einen Parkplatz in Malawi in einen Spielplatz umfunktioniert. Der ganze Spielplatz besteht aus wiederverwendeten Matertialien wie Autoreifen, Achsen, etc. Das Highlight ist natürlich der ausrangierte Krankenwagen, der den Kids als eine Art Aufenthaltsort dient.
Der Hintergedanke ist noch viel schöner. Der Spielplatz liegt direkt neben einem Krankenhaus (Beit Cure hospital Blantyre) und hilft somit den dort behandelten Kindern mit anderen Kindern aus der Nachbarschaft gemeinschaftlich zu spielen. Mehr Fotos nach dem Klick auf „Weiterlesen“.
Toller Vater malt seinem Kind jeden Tag eine Illustration auf die Sandwich-Tüte
Der Grafikdesigner und Illustrator David Laferriere beherrscht nicht nur sein Handwerk. Nein, er ist auch ein ganz toller Vater. Seit 2008 malt er seinen beiden Kindern jeden Tag eine kleine Illustration als Überraschung auf die Sandwichtüten. So werden Tag für Tag die Sandwiches belegt, danach gemalt und noch schnell Fotos gemacht. Mehr Fotos nach dem Klick auf „Weiterlesen“.
Alle kurz vor Feierabend immer so…
(via Stuff I stole from the Internet – Video Direktlink)
Gemeiner Vater schenkt seinem Kind ein Überraschungsei
Ja, vielleicht kann man seinen Kindern tatsächlich mal einen kleinen Streich spielen. Mir wurde bewusst, dass ein einmaliges Geschenk, wie z.B. ein Überraschungsei, von Kindern in den seltensten Fällen als Einzelfall betrachtet wird. Vielmehr steht man beim nächsten Einkauf vor der Frage: „Papa, bekomme ich ein Überraschungsei?“
Nun gibt es bei uns einen „Überraschungsei-Stopp“, der lange andauern wird. Mir geht dieses Plastikspielzeug wirklich an die Nerven. Vor allem, wenn man tagelang diskutiert, wem denn nun welche Figuren gehören und warum einer mehr hat als der andere usw. Vielleicht mache ich es aber auch einfach wie dieser Vater. Obwohl, lieber nicht, das ist ganz schön gemein.
P.S. Und wieder mal muss ich mein eigenes Handeln ausbaden. Na ja, ich bin ja hoffentlich noch lernfähig.
Madeline + ein Zug = Wahre Freude
Das ging gestern schon durch die diversesten Blogs. Das muss ich aber einfach festhalten. So sieht wahre Freude aus. Ehrlich. Vielleicht kommen wir Erwachsenen da auch wieder hin? Wenn nicht, dann freue ich mich einfach mit Madeline.
Warum machen deine Eltern so etwas?
Ok, wahrscheinlich bin ich wieder mal ein total untypischer Vater, aber ich hasse Spielzeug, das einfach nur total bescheuerten Lärm macht. Mein Gefühl sagt mir, dass das auch einen gewissen Stresslevel bei Kindern erzeugt. Wenn nicht, dann erhöht es auf jeden Fall den eigenen Stresslevel. Wenn man sich entschieden hat, dass das Kind so etwas nicht zwingend braucht, dann gibt es ja noch genügend Festtage, an denen die Verwandtschaft mit diesem Dingeldongel-Kram ankommt. Prima. Hier ein kleines Video, damit ihr seht, warum ich solche Spielsachen gar nicht mag. Sieht aus, als hätte der Junge mächtig Spaß, oder? Oh man, manchmal könnte ich…
(Direktlink Youtube)
P.S. Sicherlich gibt es Kinder, denen dieses Spielzeug Spaß bereitet, der Junge in dem Video scheint das nicht so zu sehen. Na ja, Hauptsache die Eltern haben ihren Spaß.
„Turbomamas“ sind Spielverderber
Wow, da draussen liegt viel Schnee. Zumindest für eine größere Stadt, die normalerweise sofort freigesalzt wird. Wie genieße ich diese Momente, wenn man morgens aufwacht, mal abgesehen davon, dass es meist viel zu früh ist, und 4 Kinderaugen jubelnd an der Balkontür kleben: „Papa, schau mal, Schnee! Jetzt ist Winter, oder?“ Das ist einfach zu niedlich, ehrlich.
Das perfekte Buch für die digitale Früherziehung
Die optimale Lektüre, um Kinder auf das digitale Leben vorzubereiten.
SOKO Kinderlied bitte übernehmen sie
Im Leben mit Kindern fallen Dinge auf, die sonst spurlos an einem vorüberziehen würden. Vor kurzem wurde mir bewusst wie früh Kinder bereits mit Gewalt konfrontiert werden. Nein, nicht dass Eltern ihre Kinder teilweise schlagen würden, und dies sogar noch glauben rechtfertigen zu können. Mir geht es eher um die bildliche und sprachliche Form von Gewalt. Egoshooter sind scheisse, sobald aber ein Affe einen anderen kalt macht ist das alles eigentlich ganz ok, hä?
Liebe Kinder aufgepasst: warum aus Hänschen manchmal kein Hans wird
Das Leben mit Kindern ist anstrengend und total spassig. Ständig entwickeln sich die kleinen Menschen weiter, und irgendwann merkt man, dass sie gar nicht mehr klein sind. Im Idealfall sind es dann junge Menschen, die die Welt entdecken, die anfangen ein selbständiges Leben zu leben, ihre eigenen Erfahrungen machen und gerne nach Hause zu den Eltern zu Besuch kommen. Auf dem Weg dahin gibt es wahrscheinlich unendlich viele Bücher, Kinderlieder, Diskussionen, Auseinandersetzungen, Freude, Null Bock Phasen, Lachen, „Meine Eltern sind total daneben“-Phasen und vieles mehr. Apropos Kinderlieder.
Deutscher Schulleiterkongress 2013: Vortrag Prof. Dr. Gerald Hüther
45 Minuten, die sich lohnen werden. Lasst mal den TV aus und schaut euch lieber das an. Prof. Dr. Gerald Hüther, Präsident der Sinn-Stiftung, Leiter der Zentralstelle für Neurobiologische Präventionsforschung der Universitäten Göttingen und Mannheim/Heidelberg, hielt dieses Jahr den Hauptvortrag des Schulleiterkongresses 2013. Vor allem der Teamgedanke ist enorm wichtig und ich sehe ihn in Schulen kaum umgesetzt.
Die Revolution des kleinen Mannes
Manchmal gibt es Momente im Leben, die einen an der Umgebung verzweifeln lassen. In solchen Situationen ist es gut sich ein paar Kinderbücher, wie zum Beispiel „Vom kleinen Maulwurf, der wissen wollte, wer ihm auf den Kopf gemacht hat“ ins Gedächtnis zu rufen. Eine Revolution muss nicht immer ein großes Ereignis sein. Oftmals sind die kleinen persönlichen Revolutionen schwieriger zu meistern. Dann heisst es am Ball bleiben. Die Belohnung folgt am Ende. Video nach dem Klick.
Kinder per Post schicken
1913 wurde der Paketdienst eingeführt. Was versendet werden darf wurde nach und nach feinjustiert, denn tatsächlich wurden im Jahre 1913/14 zwei Kinder per Paketdienst versendet. 1914 wurde dies dann untersagt. Sorry, aber wie sollen die Kinder bitte in einen normalen Briefkasten passen? Zum Glück gab es damals noch keine Faxgeräte, Scanner oder E-Mails.
Postbote mit einem „Kindpaket“ – Foto von Smithsonian Institution/a>Weiterlesen
Don´t grow up
Kinder wissen sehr wohl was sie tun
Kinder wissen genau was sie tun. Sie wissen auch genau, wie sie die Nerven ihrer Eltern strapazieren können. Jammern, weinen, schreien. Und wenn das fertig ist, dann nochmal jammern, weinen und schreien. Das alles lässt sich sehr gut mit Sachen durch die Wohnung werfen kombinieren. Mit einem „Nein, lass das bitte“ wirft es sich übrigens doppelt so schön. Alles was sich nicht versteckt hält kann potentiel getroffen werden. Mist, ich schweife aus. Manchmal kann man Kinder sehr gut mit dem „Oh da ist eine Kamera und jetzt muss ich lachen“ Trick ablenken. Beispiel gefällig? Bitteschön:
(Youtube Direktlink)
Zum hundertsten Mal: Hör auf damit!
Die letzten Tage habe ich ein paar Gedanken zum Thema Kinder festgehalten. Dies ist kein schlüssiger, argumentativ hochwertiger Artikel, sondern eine Ansammlung von Gedanken, die in meinem Kopf umherschwirren. Vor kurzem hatte ich über eine Studie berichtet, die erforscht hat, wie viele Eltern ihre Kinder schlagen. Ich habe mich wahnsinnig darüber ausgelassen, wie viele Kinder geschlagen werden. Doch heute möchte ich das Ganze mal aus dem Blickwinkel der Eltern betrachten.
Beastie Boys – Sabotage Video mit Kindern nachgedreht
Tribute to Adam Yauch von den Beastie Boys, auch als MCA bekannt. Nachdem Yauch mit 47 Jahren einem Krebsleiden erlag nahm ein nicht kleiner Teil des Internets Anteil. James Winter und seine Familie haben zum Beispiel den Beastie Boys Klassiker „Sabotage“ nachgedreht. Schauspieler waren Winters Kinder. Das ist einfach nur grandios.
(via reddit – Video Direktlink)
Bohemian Rhapsody auf dem Schulweg
Ihr erinnert euch noch an den Typen der verhaftet wurde und den Polizeibeamten Bohemian Rhapsody vorgesungen hat? Diesmal sind es ein Vater und seine 3 Kinder auf dem Weg zur Schule. Der kleine Knopf rechts auf der Rücksitzbank ist der Knaller. Da sieht man mal wie gut große Schwestern sind. Vor allem ab 1:00 Minute ;)
(via Viral Videos – Youtube Direktlink)
Warum Überraschungen im Kindergarten nicht immer gut sind
Mister Rogers´ Neighbourhood ist eine Fernsehsendung für Kinder in Amerika. Was ich von Fernsehen für Kinder halte könnt ihr euch sicherlich denken. Aber das hier zeigt wie weit Realität und Fernsehen für Kinder auseinanderliegen.
Gib tausenden Kindern Aufkleber und staune über das Ergebnis
Die Künstlerin Yayoi Kusama hat eine typische australische Wohunumgebung nachgestellt. Alles wurde weiss gestrichen, damit es wie eine riesige Leinwand wirkt. „The obliteration room“ stand in der Gallery of Modern Art in Brisbane. Nach der Vorbereitung des Raumes bekamen alle Kinder Aufkleber in bunten Farben. Ohne Vorschriften durften sie mit den Aufklebern machen was sie wollten. Und jetzt, ja, jetzt verstehe ich Kinder um einiges besser. Es lebe das Chaos. Es lebe die Freude. Es lebe der Wahnsinn. Und vor allem lebe bunt!
Kinderzeichnungen illustriert von Garrett Miller
Kinder haben eine unglaubliche Fantasie. Garrett Miller illustriert Kinderzeichnungen ohne den Sinn der Kinderzeichnungen dabei zu verändern. Danach stellt er das Ergebnis auf seine Webseite Imaginawesome. Man kann Zeichnungen seines Kindes an Garrett mailen. Wie und ob er diese dann in eine Illustration umsetzt weiß ich nicht. Wird er wohl selbst entscheiden da Garrett anscheinend keinen Heller und auch keinen Pfennig dafür verlangt. Selbst sagt er:
Kids have the ability to come up with some pretty amazing things, but not always the ability to draw exactly what they were imagining. I’m here to help make those drawings come a little bit closer to reality.
2-jährige Rampensau rockt zu Jailhouse Rock
Ihr wisst es bereits: ich liebe Kinder. Die Eltern dieses kleines Bengels sind Tänzer bei Studie43. Da lässt man sich als Zweijähriger nichts vormachen, sondern rockt die Party ab. Rampensau galore!
P.S. Und der Max versucht zu schlafen und kann wegen dem Höllenbaby nicht ;(
(via)
Things I have said to my children
Nathan Rippberger hat Sätze, die er zu seinen Kindern gesagt hat illustriert und auf flickr gestellt. Großartige Idee. Mehr Illustrationen nach dem Klick.
Wo ist Max?
Gestern schaute ich mit einem der Bälge ein Kinderbuch an. So ein Buch, bei dem man Sachen herausziehen kann usw. Überrascht war ich am Ende des Buches. Ein Auto steht in der Waschstrasse. Weil die Kinder das toll finden bleiben sie sitzen und schauen den Waschwalzen zu. Einziges Problem: vor dem Waschen sassen Mia und Max im Auto, nach dem Waschen Mia und Martin. Was wohl aus Max wurde?
Druck der gesellschaftlichen Norm: fast die Hälfte der Eltern schlägt ihre Kinder
Fast die Hälfte der Deutschen schlägt ihre Kinder. Die Forsa Umfrage gab die Zeitschrift Eltern in Auftrag. Ja, wir Deutsche sind ja auch ein Stückchen Weltmeister im Vertuschen und Verharmlosen. Denn nichts kann die Gewalt besser beschreiben als der sogenannte „Klaps auf den Po“, oder? Was ist das bitte? Streicheln die Eltern also einmal zart übers Popöchen, damit Kind versteht, dass es etwas falsch gemacht hat? Dass es mehr Respekt zu zeigen hat? Klar, und ich wette jedes Kind lacht sich nach der Streicheleinheit kaputt.
Kinder Kinder Teil 3: Vacuum gleich fuck you und Percy gleich Pussy
Ihr kennt das. Kinder lernen das sprechen und kein Wort sitzt auf Anhieb. So auch bei diesem Kind. „What are you doing?“ „Fuck you.“
Neuer YouTube Trend: Du bist nicht der Vater Videos
Laufen momentan noch diese tollen geistig hochtrabenden TV-Highlights im Nachmittagsprogramm? Was bei uns schon in den Ordner „krasse_volksverdummung“ abgelegt wird, müsste in Amerika konsequenterweise in den „noch_krassere_volksverdummung“ Ordner gepackt werden. Wenn man alles mit einer Portion trockenem Humor nimmt, dann könnte man die nachfolgenden Videos glatt als lustig empfinden. Scheint seit geraumer Zeit ein neuer Trend bei YouTube zu werden: „You are not the father“.
Mehr Videos nach dem Klick.
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Die Chantalismus Prävention
Sicherlich kennt ihr alle das „Chantalismus“ Tumblr. Dort werden unglaublich schöne Namen dokumentiert, die sich Eltern für ihre Kinder ausgedacht haben. Auf Heckscheiben, in Anzeigen, etc. Keine Ahnung was die betroffenen Kinder später mit ihren Eltern machen werden, denn ich fand heute die perfekte Chantalismus Prävention auf der Heckscheibe eines Autos in Stuttgart: „Kein Balg mit bescheuertem Namen an Bord.“
Kinder Kinder Teil 2: Nikolaus und 3 extrem wichtige Argumente
Vor einiger Zeit hatte ich angefangen, die komischsten Situationen, die mir mit unseren beiden Kindern widerfahren, festzuhalten. Fast hatte ich das schon wieder vergessen, doch gestern erinnerte mich der „Größere“ daran, dass ich noch Einiges erwarten darf.
Wo ist denn der Mittelfinger?
Heute morgen fahre ich mit meinem Sohn im Auto und höre folgenden Ausschnitt einer Kinder-CD namens Spiel,- und Bewegungslieder. Natürlich macht man bei Kinderliedern immer aktiv mit und ich sehe im Rückspiegel, wie mein Sohn beim Lied mitmacht. Mein Gesicht überlasse ich eurer Vorstellungskraft:
Wenn Kinder humorvoll sind und sich dessen nicht bewusst sind
Ja, ich liebe meine Kinder (2 Jungs) wirklich über alles. Nur manchmal, ja manchmal haben sie so eine Eigenart humorvoll zu sein, ohne selbst von dieser wunderbaren Eigenschaft zu wissen. Meist tritt dieser Humor dann ans Tageslicht, wenn Eltern kurz vor einer inneren Explosion stehen;) Damit diese Momente nicht in Vergessenheit geraten schreibe ich sie hier nieder.
Ein ganz großer Tag: Mama und Papa gemalt
Dies ist ein ganz großer Tag für die Menschheit uns. Der kleine Steppke hat eines seiner ersten Bilder gemalt und uns daraufhin erklärt, dass auf dem Bild Mama und Papa zu sehen sind. Die Erklärung war fast überflüssig, denn ich finde die Ähnlichkeit so verblüffend, dass ich das Bild gerne für meinen Personalausweis verwenden würde;) Nur, wer ist jetzt Mama und wer Papa? Tipps können gerne in den Kommentaren abgegeben werden;)
Wie erkläre ich meinen Kindern Politik?
Gut, etwas Zeit habe ich noch, dennoch mache ich mir schon jetzt Gedanken darüber. Meine Hoffnung ist, dass die Politik erkennt, dass der reine Selbsterhaltungstrieb keinen Sinn ergibt. Wer Kinder kennt weiss, dass sie es mit den einfachsten Fragen schaffen einen Erwachsenen völlig aus der Bahn zu werfen. Meist werden dann Ausflüchte gesucht, wie man die Antwort auf die Frage nett umschreiben kann, ohne auf den Kern der Frage einzugehen. Ein imaginäres Gespräch, das so nie stattfinden wird.
Ein Marshmallow und ganz viele Kinder
Wer denkt sich eigentlich solche Gemeinheiten aus?
Severn Suzuki – Das Mädchen das die Welt für 5 Minuten zum Schweigen brachte
Hört das, hört das, hört das! Nichts hat sich verändert. 19 Jahre später stehen wir vor genau den gleichen Problemen. Wer glaubt ernsthaft an eine weltweite politische Lösung beim Thema Klima,-/Umweltschutz? Ob die Welt nun 5 Minuten oder 6 Minuten geschwiegen hat ist sowas von egal. Ja, ich liebe Menschen, die voller Überzeugung für eine positive Veränderung der Welt eintreten. Severn Suzuki hielt am 11. Juni 1992 als 12-jährige eine Rede auf dem Umweltgipfel in Rio de Janeiro. Das sollte auf diesen ganzen Werbeformen in Innenstädten laufen meine Freunde.
Konsum von Bildschirmmedien und die Auswirkungen
Fernsehen, das wohl meistgenutzte Medium, zumindest am Abend. Kaum jemand, der sich den flimmernden Bildern und seichten Handlungssträngen entziehen kann. Mal abgesehen davon, dass es durchaus auch sehenswerte Dokumentationen und Filme gibt haben wir es verlernt zielgerichtet zu konsumieren. Zum Abschalten einschalten. Wild durch alle Kanäle zappen unterstützt diese These. Weiterlesen
Mappus als Pippi Langstrumpf vs Kinderwillen
Kinder sind wunderbare Menschen. Direkt, offen und ehrlich. Gerne bringen sie ihre Eltern in etwas unangenehme Situationen. Aber hey, dafür sind es Kinder! Ungefiltert wird ausgesprochen, was Erwachsene aus Vernunft in ihren Köpfen belassen. Als Reaktion auf dieses CDU Plakat mieteten sie die Plakatfläche daneben. Liebe Kinder, ihr seid wirklich die Zukunft! Danke. Weiterlesen
Piero Umilianis vs Muppet Show vs Sesamstraße vs Helge Schneider – Mana Mana
Der Albtraum meiner Kindheit geht weiter. Wer liebte nicht die Muppet Show? Mana Mana. Nana Nana. Piero Umilianis Ma-Nàh Ma-Nàh von 1968 ist das Original, das erstmals in der italienischen Erotik-Dokumentation „Schweden – Hölle oder Paradies?“ vorgestellt wurde. Ich bin irgendwie enttäuscht. Fühle mich betrogen. Weiterlesen
E.T. der Außerirdische und die Fingerfrage
E.T. ist für viele von uns ein Idol aus Kindheitstagen. Leider muss ich heute etwas am Image des glorreichen E.T. kratzen. „E.T – Der Außerirdische“ ist immer noch ein guter Film. Wer im Osten unseres Landes aufgewachsen erinnert sich vielleicht an die Serie „Spuk unterm Riesenrad“ von 1979. Wieso kommt mir dieser Finger so bekannt vor? Weiterlesen
Heidi – Kindheitstraum oder Kindheitstrauma?
Was man nicht alles mit kleinen Kindern macht. Man singt, spielt, rennt, tobt. Manchmal, ja in ganz seltenen Fällen, wenn man bei Freunden zu Besuch ist, ja dann kann es sein, dass da der Fernseher läuft, weil ein anderes Kind total auf Heidi abfährt. Also gut, 5 Minuten sind bestimmt ok, was soll schon passieren? Weiterlesen