Das ist jetzt schon ein paar Mal an meinen Augen vorbeigezogen. Manche vermuteten, dass es sich dabei um einen Fake handelt, allerdings steht bei der Washington Post steht der Text genau so, wie unten abgedruckt. Amy Dickinson gibt eine Antwort, die dem Vater nicht so gefallen haben dürfte:
Aus Syrien gibt es seit 2 Jahren nur Horror-Meldungen. Auch wenn ich mir hier im Blog in den letzten Tagen mit den Wahlplakaten viel Spaß erlaubt habe, so bin ich mir durchaus bewusst, dass die Welt definitiv andere Probleme hat, als die Bundestagswahl. Zum Thema Syrien kann ich nicht viel schreiben, da ich mich mit dem Thema bisher nur rudimentär befasst habe.
Ich verabscheue Krieg und ja, ich bin ehrlich, vielleicht mache ich mir das Wegschauen manchmal zu einfach. Wegschauen aus Angst vor den eigenen Gefühlen, die ich beim Anblick von Kriegsbildern empfinde. Da mischt sich Wut mit Hass, Trauer mit Tränen, meist aber bleibe ich einfach mit großer Ratlosigkeit zurück. Gibt es ein existentielleres Problem, als die ständige Bedrohung des Lebens, sei es das der Familie, Freunde, Verwandten oder das eigene?
Was kann ich alleine schon ausrichten? Nichts, aber was ich kann, ist hier ab und zu darüber zu schreiben. Mir ist bewusst, dass sich viele Menschen, vielleicht auch einige Leser (mich eingenommen), lieber mit spaßigen Themen beschäftigen, als ein ein schweres Thema zu verdauen. Deshalb habe ich hier ein Video aus Syrien, genauer gesagt aus Zamalka, einer Stadt im Südwesten Syriens. Es zeigt einen Vater, der seinen für tot geglaubten Sohn wieder findet. Und das, liebe Leser, ist für mich der absolut größte Videomoment in diesem Jahr. Der Vater ist übrigens erst ab ca. Minute 1 zu sehen. Dann eine kurze Pause, vielleicht war das Kind in dieser Zeit bei der Mutter? Wer sich ab Minute 3:45 das Video 2 Minuten anschauen kann ohne dabei Gänsehaut zu bekommen, oder eine Träne zu vergiessen, tut mir leid.