Aufgepasst Kinder: Ilse Aigner und das Bündnis für Verbraucherbildung

Jawoll, in deutschen Grundschulen passiert in Sachen Ernährungsbildung gar nichts. Und weil das so ist, dachte sich die Ilse „Bilse keiner willse“ Aigner, dass da unbedingt Abhilfe geschaffen werden muss. Ratz Fatz wurde das „Bündnis für Verbraucherbildung“ ins Leben gerufen, das schon jüngste Schüler zu kompetenten Verbrauchern heranziehen will. Was wäre so ein Bündnis aber ohne die entsprechenden Unternehmen, die das ganze Vorhaben mitfinanzieren? Nichts, eben.

Der kleine liebe Ronald McDonald gefällt denn Kindern so gut
Der kleine liebe Ronald McDonald gefällt denn Kindern so gut – The Wu’s Photo Land / CC BY 2.0

Hervorragende Aussichten für die Zukunft

Mit in diesem Bündnis sind Edeka, Metro, Rewe, Tchibo, Procter & Gamble und McDonald´s. Ey Leute, das ist doch jetzt nicht euer ernst, oder? In einer Berliner Grundschule gaben Ilse Aigner, Verbraucherzentralen Vorstand Gerd Billen und der Edeka Chef Markus Mosa, der auch im Vorstand des LobbyvereinsDie Lebensmittelwirtschaft“ sitzt, den Startschuss.

Prima, da hat sich ja ein zukunftsfähiges Bündnis gefunden. Anstatt an den eigenen Produkten etwas zu verändern, wird nun weiter schön die „Mehr Bewegung“ Schiene gefahren. Mit Verlaub gesagt, das geht vollkommen am Thema vorbei.

Liebe Handelsketten: entfernt doch erst mal die Süßigkeiten an euren Kassen und ersetzt sie durch Obst oder Gesundes. Hört auf die Kinder durch eure Gier zu malträtieren. Ihr seid groß und ihr wisst das. Und kommt jetzt nicht mit „Das ist Sache der Eltern“. Ja, was ihr macht ist mit Verlaub gesagt erbärmlich. Ihr missbraucht die Kleinsten für euren Profit und setzt euch dann in ein „Bündnis für Verbaucherbildung“, um den Schülern entsprechendes Material für ausreichende Bewegung mit an die Hand zu geben.

Doch bevor ihr Süßigkeiten und ähnlich gesunde Produkte aus dem Kassenbereich entfernt, werdet ihr wohl eher Spielplätze vor der Türe errichten, damit die kleinen fettleibigen kinder dort noch ein paar Purzelbäume machen können. Man, das macht mich echt sauer!

Liebes goldene M: Spielplätze hast du ja schon vor vielen deiner „Restaurants“. Du weisst wie es geht: erst die Menschen mit fettigem Fast Food dick machen und danach die Kinder rausschicken zum „Spielen“. Anstatt sich über geeignete Kindermenüs Gedanken zu machen, packst du lieber noch ein kleines Spielzeug in die Tüte rein. Immer schön Abhängigkeiten schaffen, das kannst du.

Die Verantwortung der Eltern

Selbstverständlich haben Eltern die große Verantwortung Kinder in einem gewissen, von ihnen als richtig erachteten Bewusstsein, zu erziehen. Dies würde ich niemals bestreiten und ich mache das sehr gerne. ABER: wenn ihr jetzt über ein neu gegründetes Bündnis in die Schulen einziehen, dann widerstrebt mir das, denn dann liegt es nicht mehr nur in meiner Hand, verantwortungsvoll mit den Kindern umzugehen.

Grünes Licht: weiter mit dem Abmahnwahnsinn

Floyd 1 Kommentar WWW

Heise berichtet, dass sich die Enquete-Kommission für Internet und digitale Gesellschaft auf keine Handlungsempfehlung in Sachen Verbraucherschutz einigen konnte. Prima, dann geht der Abmahnwahnsinn also völlig legal weiter:

Als Armutszeugnis und besonders ärgerlich bezeichnete es der Grüne Konstantin von Notz, dass die Kommission zum Problem massenhafter Abmahnungen aufgrund von Urheberrechtsverletzungen „nicht sprechfähig“ sei. Tausch bedauerte, dass das Bundesjustizministerium zwar gegen das Abmahnunwesen vorgehen wolle, damit aber aufgrund des Widerstands aus der CDU/CSU-Fraktion nicht weit gekommen sei.

Prima.