Die letzte Prognose für die Landtagswahl in Baden-Württemberg sieht die FDP bei 6%. In Politikkreisen wird gemunkelt, dass die FDP einen großen Autohof mitten in Stuttgarts Innenstadt plant. Gemeinsam mit SPD und CDU möchte man auf der durch Stuttgart 21 freiwerdenden Fläche das zukunftsweisende Projekt „Autohof 37“ weiter vorantreiben.
Spitzenkandidat Rülke sieht darin die Lösung aller Stauprobleme in der Landeshauptstadt. „Wenn Stau in der Stadt ist, können alle Menschen ihr Auto dort zügig abstellen, den Motor laufen lassen, gemütlich einen Kaffee trinken und warten, bis der Stau vorbei ist“, so ein Rülke nahestehender Freund.
Die passenden Plakate hängen seit einigen Wochen überall in der Landeshauptstadt:
Am 13. März ist es wieder soweit: Landtagswahlen in Baden-Württemberg. Ich bin umgeben von lächelnden Portraits mir unbekannter Personen, meist kombiniert mit hochintelligenten Wahlsprüchen. Wisst ihr was: Geht leben!
Knapp eine Woche vor der Wahl die polemisierte Piratenpartei. Bewusst habe ich mir die Piraten als Abschluss der Serie aufgehoben. Man kann der Piratenpartei vieles vorwerfen, aber auch die Grünen haben irgendwann mal angefangen. Persönlich konnte ich viele Entscheidungen der Piraten nicht nachvollziehen und kann es immer noch nicht. Mir würde ein Fokus auf die Kernthemen, statt auf allen Hochzeiten ein bisschen tanzen zu wollen, viel besser gefallen.
Die Piraten scheitern teilweise an internen Querelen, leider. Die Piratenpartei mag für viele vielleicht gescheitert sein, aber eines kann man festhalten: die internen Streitigkeiten sind meist für jeden via Twitter, etc. nachvollziehbar, was auch nicht jede Partei von sich behaupten kann. Eigentlich keine ausser den Piraten. Und die besten Plakate, nun ja, die haben sie allemal.
Bald haben wir das Thema „polemisierte Wahlplakate“ geschafft. Mit der Linken habe ich heute eine Partei im Angebot, die die Revolution ausruft. Wahrscheinlich ist die Linke tatsächlich die SPD von früher, mit einem Ruf nach einer Revolution tue ich mir jedoch persönlich schwer. Könnten wir uns da einfach auf „Veränderung“ oder „radikaler Umschwung“ einigen ;) Hier die neuesten Forderungen der Linken, die mich dann doch etwas stutzig machten und teilweise positiv überraschten:
Vielleicht seid ihr schon etwas genervt, aber ich ziehe das jetzt durch;) Nach CDU, SPD und B90/Die Grünen nun also die FDP. Über die FDP gibt es im Blog schon einiges zu lesen. Der FDP sind die Wörter „stark“, „sicher“ und „Mitte“ wichtig. „Mitte“ hängt aber vom Standpunkt des Betrachters ab und dient allenfalls als Worthülse. Die FDP präsentiert sich ebenso visionslos und rückwärtsgewandt, wie sehr viele andere Parteien auch. Wer zum Beispiel seit 20 Jahren versucht den „Soli“ abzuschaffen und dies immer wieder auf Wahlplakaten zum Besten gibt, hält Wähler entweder für absolut minderbemittelt, oder hat einen übersteigerten Glauben an sich selbst.
In Teil 1 kommunizierten Karin Maag und Rainer Brüderle. Heute haben Peer Steinbrück und Angela Merkel ihren großen Moment. Komme was wolle, möge die Wahl ausgehen, wie sie nun mal ausgehen wird. Das „Gemeinsam im Wir“ ist ab heute unzertrennbar.
Mein allergrößter Dank gilt Ronny, über den ich auf dieses Plakat gestossen bin. Die Piraten haben mich schon bei einigen vorhergehenden Wahlen mit ihren Plakaten begeistert. Aber Grumpy Cat Plakate? Leute, das ist grandios.
Leider wurden bereits 35 Plakate geklaut. Das ist ärgerlich. Deshalb gibt der Bezirk Pankow nun die letzten 40 Plakate gegen eine kleine Spende raus:
Der Bezirk Pankow hat 40 Plakate die an Interessierte rausgegeben werden. Da wir sie nicht verkaufen, möchten wir die Menschen bitten über eine Spende nachzudenken. Die Plakate (fast DIN A1) können ab heute, den 28.08.13 abends ab 19.00 Uhr in der Geschäftsstelle der Piratenpartei in der Pflugstrasse 9a abgeholt werden. Dort kann bei der Gelegenheit auch an den Bezirk Pankow gespendet werden, wozu ich hiermit aufrufe, da wir uns im Wahlkampf über jede Unterstützung sehr freuen.
Bitte lasst Grumpy hängen und holt euch ein legales, druckfrisches Plakat aus der Geschäftsstelle und unterstützt bei der Gelegenheit die Wahlkämpfer Pankow mit einer Spende.
Wer kann mir da bitte eines besorgen? Ich komme ja bekanntermassen nicht mal eben schnell in Berlin vorbei. Besten Dank für eure Hilfe.
So sieht es zur Zeit vielerorts in Deutschland aus. Plakate über Plakate. Nebeneinander, übereinander, durcheinander. Und dazwischen der einzige wahre Kandidat: Räuber Hotzenplotz FTW!
Nach der CDU und der SPD, kümmere ich mich heute um Bündnis90/Die Grünen. Auf den Wahlplakaten wurde sogar das Parteilogo komplett gestrichen und durch die Sonnenblume und der Frage „Und du?“ ersetzt. Und ich muss seit dem ersten Plakat ständig an „Meine Mudda cheatet bei Tetris“ denken. Die Weitwinkelaufnahmen der Personen sind zwar etwas flotter, als die der anderen Parteien, aber das ersetzt auch nicht die Sinnhaftigkeit von Wahlplakaten. Meine Meinung kennt ihr inzwischen: Plakate sind nicht mehr zeitgemäss.
Letzte Woche hatte ich durch die Wahlplakate und die FDP-Satire einige Besucher mehr im Blog. Das ist zwar schön, andererseits bin ich doch sehr froh, dass ich hier im Kleinen vor mich hinschreiben kann.
Was für eine Mehrheit, was für ein Bekenntis der FDP zur doppelten Staatsangehörigkeit: So geht liberale Gesellschaftspolitik.
Das Abstimmungsverhalten zeigte allerdings erneut ein anderes Bild. Die FDP fällt im Neuland und ich werde das genau beobachten. Sicherlich ist einiges dem Koalitionspartner geschuldet. Und der einfachen Vorgabe, den politischen Gegner nicht zu unterstützen. Peinlich, um so mehr bin ich für mehr Kinder in der Politik.
Stuttgart (lmaa) – In Stuttgart plakatierten Wahlhelfer der FDP über Nacht neue Wahlplakate, da viele der bereits hängenden von Unbekannten verunstaltet wurden. Auf Nachfrage bestätigte Peter Blechschmidt, Pressesprecher der FDP, dass es sich dabei nicht nur um den Tatbestand der Sachbeschädigung handelt, sondern die veränderten Aussagen auf den verunstalteten Plakaten in keinem Zusammenhang mehr zu den Grundsätzen der Partei stehen würden. „Folglich entschlossen wir uns, diese Plakate durch neue, hochwertige zu ersetzen“, Blechschmidt weiter. Beim Nachdruck der Plakatserie ist der Druckerei allerdings ein Fehler unterlaufen. Ein Mitarbeiter der Druckerei wollte sich nicht vor der Kamera äussern, teilte Fakeblog aber schriftlich mit:
„Der Auftrag kam sehr kurzfristig und wir mussten über Nacht 100.000 neue Wahlplakate drucken. Gleichzeitig feierten wir das 40-jährige Jubiläum unserer Druckerei. Da ist schon etwas Alkohol geflossen, das können Sie uns glauben. Per Schnick Schnack SchnuckChing Chang Chong Schere, Stein, Papier bestimmten wir denjenigen, der augenscheinlich am wenigsten getrunken hatte. Dieser Mitarbeiter wurde für den Druckauftrag abgestellt. Wir bedauern den fehlerhaften Druck, können das aber nicht mehr rückgängig machen.“
Wie viele Städte von der Fehlplakatierung betroffen sind ist noch nicht bekannt. Eines ist jedoch sicher: weitere Plakate wurden an zahlreiche Wahlhelfer in unterschiedlichen Großstädten geliefert.
Im ersten Teil nahm ich mir die CDU Wahlplakte vor, heute darf sich die SPD freuen. Meine Polemik ist noch lange nicht am Ende. Ein platter Spruch macht keine Partei und unterstützt diese auch nicht ergänzend. Plakate sind Opium fürs Volk. Spendengelder werden rausgeworfen und unglaublich viel Müll produziert. Nur weil etwas schon immer so war, muss es deswegen nicht zwingend gut sein.
Das Designtagebuch hat in bisher zwei Teilen eine grafische Analyse der Wahlplakate durchgeführt. Teil 1 kann man hier lesen und Teil 2 dort. Dieses Jahr entziehe ich mich einer Analyse und nähere mich dem Thema aus einer absolut unpolitischen Sicht. Schließlich könnte auf Wahlplakaten alles stehen. Den Anfang macht die CDU, die anderen Parteien werden in weiteren Teilen folgen, nicht dass es am Ende heißt, dass ich einseitig über eine Partei berichten würde.
Gestern hatte ich diesen Turner gepostet. Heute diesen. Oh man, vielleicht hätte ich die Wahlkampfleitung für Sebi doch annehmen sollen. Trotzdem werde ich Sebi nicht wählen, weil mir die Songtitel für das erzkonservative Stuttgart etwas zu gewagt erscheinen.
Neues Wahlplakat: The country side of Sebastian Turner
Was meine kleine Vespa von der Turnerbrezel hält wisst ihr bereits. Kurz nach dem Artikel entpuppte sich die Plakatfläche der Turnerbrezel als „Spende“ des Plakatwerbers Ilg. Klar, natürlich nur, weil die Fläche in dieser Zeit sowieso nicht gebucht war. Deswegen hat sie auch nicht den marktüblichen Wert von 39.500 Euro während dieser Zeit, sondern NULL Euro.
Gestern fuhr meine kleine Italienerin am Brezelturner vorbei. Ein Brezelturner auf Blau. Rote Ampel. Man zwang die Kleine länger an diesem Plakat zu verharren. Ratternd lief der erste Gedanke durch den Vergaser: diese Brezel wird bald ganz Stuttgart schmücken, während arme Kinder in Afrika verhungern. Vespa fragt sich, wie viele Menschen man durch das Ausschneiden aller zukünftig geklebten Brezeln ernähren könnte.
Oh weia, das passiert wenn Muttertag und die Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen auf einen Tag fallen. Ok, ertappt, das Plakat ist von 2010. Aber bitte, liebe Söhne und Töchter, überlegt euch gut, ob sich eure Mutter tatsächlich über eine Stimme für eine Partei freuen würde. Das grenzt eher an Respektlosigkeit der eigenen Mutter gegenüber.
Im Wahlkampf ist lustiges Parteienbashing die Regel. Schwarz schlägt auf Grün ein, Gelb auf alles was läuft und so weiter. Alles nur, weil man nicht „LGPCK“ auf sein Plakat schreiben möchte und die eigenen Stärken fehlen. Ausnahme im Wahlkampfbashing: die Piratenpartei. Zum CDU Rundumschlag-Plakat fällt mir nur das ein: Ihr Blinden! Vielleicht mal Farben checken lassen, oder aber eine andere Druckerei suchen. Weiterlesen →
Kinder sind wunderbare Menschen. Direkt, offen und ehrlich. Gerne bringen sie ihre Eltern in etwas unangenehme Situationen. Aber hey, dafür sind es Kinder! Ungefiltert wird ausgesprochen, was Erwachsene aus Vernunft in ihren Köpfen belassen. Als Reaktion auf dieses CDU Plakat mieteten sie die Plakatfläche daneben. Liebe Kinder, ihr seid wirklich die Zukunft! Danke. Weiterlesen →
Heute darf ich über eine schöne Begebenheit im Wahlkampf berichten. Die Phrasendrescherei auf den meisten Wahlplakaten nervt nur noch. Die Piratenpartei jedoch wirbt mit einem Plakat, über das ich mich sehr gefreut habe. Das Plakat appelliert an den Verstand der Wähler und nicht an die niedere Wahrnehmungsbasis, auf die die etablierten Parteien setzen. Weiterlesen →
Ohne Worte. Ohne Worte. Ohne Worte. Ohne Worte. Ohne Worte. Ohne Worte. Ohne Worte. Ohne Worte. Ohne Worte. Ohne Worte. Ohne Worte. Ohne Worte. Ohne Worte. Ohne Worte. Ohne Worte. Ohne Worte. Ohne Worte. Ohne Worte. Ohne Worte. Ohne Worte. Ohne Worte. Ohne Worte. Ohne Worte. Ohne Worte. Ohne Worte. Weiterlesen →
Da könnte ich mich dermassen aufregen. Diese ganzen Wahlplakate gehen mir so langsam wirklich auf den Zeiger. Vor allem die CDU besticht durch ihre absolut inhaltsleeren Plakate. Bei mir im Kopf tut sich da nichts. Gar nichts. Hallo, kann mir jemand die Botschaft erklären? Mutig fand ich allerdings diese Plakat: „Ja, zum Schlichterbruch!“ Na denn, kurz vor der Wahl doch noch ein wenig Ehrlichkeit! Danke. Weiterlesen →
{Ironie an} Die CDU startet mit einer „Ehrlichkeitskampagne“ in die zweite Runde des Wahlkampfes. An sich eine ganz gute Idee. Das erste Plakat der Serie habe ich am Hauptbahnhof entdeckt. {Ironie aus} Eine letzte Bitte Herr Mappus: Hören Sie bitte auf mir von christlichen Werten und Ähnlichem zu erzählen! Wenn Gott sieht was hier geschieht (und das tut er), dann… Na ja, Sie wissen schon. Danke, wir verstehen uns. Weiterlesen →
Letzte Woche fand ich das Plakatgedönse von Ulrich Goll und Pinocchio lustig. Wahlplakate an prominenten, gut frequentierten Straßen behalten nicht lange ihren Ursprungszustand bei. Goll hängt immer noch an altbekannter Stelle, allerdings wurde die Aussage „Vorn bleiben“ um die Worte „Lobby-Nutten“ erweitert. Ist das grammatikalisch richtig? Da fehlt doch das Wort „mit“, oder? Weiterlesen →
Nachdem ich mich gestern fotografisch mit dem Wahlplakat von Nils Schmid auseinandergesetzt habe wird es Zeit zum Spaß zurückzukehren. Heute Nacht hat @countUP einen Tweet abgesetzt, der mich zum Lachen brachte: „Manchmal sollte man aufpassen, wo man seine Wahlplakate aufhängt“. Nicht nur, dass das gepostete Plakat lustig war, nein, ich dachte sofort an folgendes Nils Schmid Wahlplakat. Weiterlesen →
Was stört mich am Wahlplakat von SPD Kandidat Nils Schmid? Seit Tagen stelle ich mir diese Frage. Die Penetration kann es nicht sein, das machen alle Parteien. Hey, es ist Wahlkampf. Also habe ich das Plakat fotografiert und mir zu Hause etwas genauer angesehen. Aus fotografischer Sicht gibt es einige Kritikpunkte. Weiterlesen →
Letzte Woche habe ich ein handbemaltes Mappus Plakat gepostet. Bei Max fand ich kurz zuvor diesen geadbusteten Mappus. Was sich aus dem Wahlplakat des Ministerpräsidenten Obertürstehers des Landes Baden-Württemberg alles machen lässt. Das Originalplakat lautet: „MAPPUS KOMMT“. Man beachte die Verwendung der schlagkräftigen Versalien. Weiterlesen →